18: Puzzle: Budapest>Parlament

  • Puzzle Teile
    136

    Auf ein Neues!

    Das Parlament von Budapest ist sehens- und puzzlewert, finde ich.

    Die Originalversion habe ich mit 136 Teilen versehen.

    Aber Achtung! Die Teile können verdreht sein!


    https://www.jigsawplanet.com/?rc=play&pid=15e3d9b17d70


    Drehen: mit dem Mauszeiger drüber gehen und mit den Pfeiltasten rechts oder links drehen.

    Wem das zu schwierig erscheint, der kann die Version ohne Drehung nehmen.


    https://www.jigsawplanet.com/?rc=play&pid=10f11ae7a9d8


    Beim Himmel rate ich zu einem möglichst dunklen Hintergrund. (links unten, bei den drei Punkten ändern)

    Schaut Euch das Bild ruhig erst an. (links unten auf das Bildsymbol klicken)



    Viel Spass wünscht waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    3 Mal editiert, zuletzt von waldi () aus folgendem Grund: zusätzlichen Link eingefügt und Text entsprechend geändert

  • Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht wie Dieter .

    Ich schaffe es auch nicht, die Drehung zu unterbinden, wenn ich eine andere Anzahl wähle.

    waldi, Du Tüftler :wink: - findest Du eine Lösung?


    Gruß,

    Elke

  • Klar findet er eine Lösung ,

    Schon, aber nicht so wie ich gerne wollte, Dieter.

    Ich habe zwar in den Einstellungen das Häkchen entfernt, aber das funktionierte nur wenn ich das "neue Spiel" geladen habe.

    Deshalb habe ich das Spiel gelöscht und neu ohne Drehung hochgeladen und den Link geändert.

    Wers probieren möchte, der kann ja einmalig die Drehung wieder aktivieren.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Ich habe gerade die 300 Teile gespielt -- 155:09

    Ich dachte, dass ich langsam gewesen wäre mit 145 Minuten. Dein Wert tröstet mich etwas, Dieter.

    Wenn man den Vorteil hat das Bild zu kennen... :wink:

    Es ist viel Himmel! Da kommt man oft nur mit Probieren weiter.

    Aber Spass machts!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Jetzt wollte ich Euch die Geschichte aus Kindertagen erzählen, weiß aber nicht genau, ob meine Erinnerungen mit der Realität übereinstimmen. Du wirst meine historischen Defizite ausgleichen, lieber Waldi, da bin ich mir sicher.


    Ich war 1956 gerade 9 Jahre alt, als in Ungarn die Freiheitsbewegung gewaltsam nieder geschlagen wurde. Und ich hatte die Erinnerung, damals habe in Budapest das Parlament gebrannt, aber vielleicht waren es nur die Flammen vor dem Parlament.


    Wir wohnten damals in einem Wiener Außenbezirk, unsere Wohnung lag in einem oberen Stockwerk und wir hatten einen wunderbaren Blick über Wien.


    Daheim wurden recht regelmäßig die Nachrichten gehört - und in meiner Erinnerung ist der Satz festgemacht: meine Mutter ruft "das Parlament brennt".


    Ich, 9-jährig, laufe zum Fenster mit Blick über Wien und rufe: "wo, wo, wo?" Ich wusste kaum etwas von Budapest, von den Ereignissen in Ungarn - und dachte natürlich, das Parlament in Wien brennt.


    Wenn ich jetzt aber in historischen Berichten nachlese, steht nichts darüber, das Parlamentsgebäude in Budapest habe gebrannt. Daher die Geschichte - und meine Frage an Waldi: können meine Kindheitserinnerungen einen wahren Kern haben?


    Lieben Gruß!

    Susanne

  • Liebe Susanne!


    Es hat in den Tagen am Ende des Oktobers 1956 einiges gebrannt in Ungarn und Budapest, aber meines Wissens blieb das Parlament von Feuer verschont.

    Auf dem Kossuth-tér, dem Platz vor dem Parlament (dem Zentrum von Pest zugewandt) wurde es aber am 26. Oktober sehr brenzlig und es gab einige Todesopfer.

    Über diesen blutigen Donnerstag und seine Gedenkstätten habe ich hier berichtet.

    Die Geschehnisse an diesem Tag gingen weltweit durch die Medien.

    Es kann durchaus damals vom brennenden Parlament die Rede gewesen sein. Die Lage war auch vor Ort sehr unübersichtlich.

    Gebrannt hat damals die Kilianskaserne in der Üllői út. Dort hatte sich der Leiter der ungarischen Truppen Pál Maleter verschanzt. Deshalb wurde sie von Panzern beschossen und von sowjetischen Bombern aus der Luft angegriffen.


    Imre Nagy, der große Hoffnungsträger der Ungarn, von den Revolutionären an die Macht demonstriert weil man die Schreckensherrschaft von Mátyás Rákosi beenden wollte, wandelte sich in kurzer Zeit vom moskautreuen Kommunisten zum Verfechter der Interessen des ungarischen Volkes.

    Doch als er sein Ziel - ein demokratisches Mehrparteiensystem und echte Unabhängigkeit – vor Augen hatte, traf ihn der Verrat durch János Kádár, und Imre Nagy und seine Mitstreiter bezahlten für ihren Traum mit ihren Leben.


    Damals wie heute überhörte man weltweit die Hilferufe eines bedrängten Volkes und die UNO blieb ein Debattierklub. Wen kümmerte schon das kleine Ungarn? Es war wirtschaftlich nicht interessant genug!


    Die Regierung Nagy wurde von Kádár verraten der sich mit Moskau verbündete und mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen einverstanden erklärte.


    Nagy und seine Mitarbeiter hatten sich in die jugoslawische Botschaft in Budapest in vorläfige Sicherheit gebracht.

    Nach längeren Verhandlungen garantierte die von Moskau eingesetzte Kádár-Regierung Tito, dass Imre Nagy und seine Mitarbeiter nicht verfolgt würden. Beim Verlassen der Botschaft wurde die Gruppe von sowjetischen Sicherheitskräften festgenommen und nach Snagoy in Rumänien verschleppt.

    Die Abrechnung mit den "Konterrevolutionären" nahm seinen Lauf!

    Demonstrationen wurden blutig aufgelöst und viele Verhaftungen durchgeführt.

    Schon Mitte Dezember 1956 wurde das erste Todesurteil verhängt.

    Ende Dezember wurde Staatsminister Géza Losonczy im Gefängnis ermordet.

    Im Januar 1957 begann man mit der Hinrichtung von Revolutionären.

    Am 17.04.1957 wurden Imre Nagy und seine Mitstreiter unter strengster Geheimhaltung mit verbundenen Augen und in Fesseln aus Rumänien zurück nach Budapest gebracht.

    Am 5. Februar 1958 begann in Budapest der geheime Prozess gegen Imre Nagy und seine Mitstreiter.

    Die Urteilsverkündung fand am 15. Juni statt.

    Am 16. Juni 1958, kurz nach 5 Uhr wurden Imre Nagy, Miklós Gimes und Pál Maléter im Karzer des Budapester Zentralgefängnisses (Kisfogház in der Kozma Ferenc ú. 13) durch Erhängen hingerichtet.

    Im Frühjahr 1989, als man nach mehrmonatiger Suche die Gräber gefunden hatte, wurde mit der Exhumierung der sterblichen Überreste Imre Nagys und seiner politischen Weggefährten begonnen, die bisher in nicht gekennzeichneten Gräbern auf dem Friedhof von Rákoskeresztúr verscharrt waren.


    Ich hoffe, dass dies nicht zu ausführlich war. Ich könnte lange darüber schreiben. Es regt mich immer wieder neu auf!


    Warum denke ich jetzt an Nawalny?


    Falls es zu viel Politik war kann dieser Beitrag gelöscht werden.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Ich hoffe, der Beitrag wird nicht gelöscht. Danke, Waldi, dafür. Und für die detailreiche Kenntnis der Ereignisse.


    Es geht ja nicht um Parteipolitik, sondern um Wunsch und Recht eines Volkes auf Freiheit. Und, wie der aktuelle Bezug zeigt, auch um Menschenrechte, denen es in unserer weiten Welt nicht gut geht.


    Ob ich das wohl mit 9 Jahren geahnt habe, als ich mich sorgte, wo es brennt. Oft an vielen Orten gleichzeitig.....


    Danke und lieben Gru8!


    Susanne

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