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  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. waldi

Beiträge von waldi

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 14. Juni 2023 um 00:16

    Auch Jürgens Bitte, Euch den "Kleinen" in der Wallfahrtskirche Maria Schnee in Bschlabs vorzustellen, komme ich gerne nach.

    A: Bschlabs, Ortsteil von Pfafflar, Bezirk Reutte in Tirol

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Die Kirche wurde 1639 als Kapelle erbaut und wurde Anfang des 18. Jahrhunderts vergrößert.

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Der linke Seitenaltar zeigt ein Schutzengelgemälde. Der rechte Seitenaltar ist dem Hl. Josef geweiht. Das Bild zeigt ihn mit Jesus.

    Die Kanzel stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In den großen Hauptfeldern sind die Monogramme von Jesus und Maria sowie die Symbole der göttlichen Tugenden, Hl. Eucharistie, Gesetzestafeln mit Schwert und Palmzweig zu sehen.

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Über der Empore sehen wir eine Brüstungsorgel von Josef Schreieck von 1927 mit Teilen aus dem 18./19. Jahrhundert.

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Vor dem Hochaltar steht der Volksaltar mit einem Relief des Heiligen Abendmahls. Es wurde von Gottlieb Praxmarer aus Häselgehr nach dem Vorbild des letzten Abendmahles von Leonardo da Vinci gestaltet.

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Der Hochaltar wurde im Jahre 1859 errichtet. In der Mitte, anstelle eines Altargemäldes, sehen wir die Figur der Gnadenmadonna mit dem Kind im Strahlenkranz. Sie wird von Aposteln flankiert, links Paulus und rechts Petrus. Darunter stehen Jakobus und Johannes. Sie wurden von Josef Georg Witwer aus Imst um 1775 geschaffen. Der Tabernakelvorbau darunter wird von Rundnischen flankiert. Links stehen die Hl. Barbara und der Hl. Ignatius. Rechts leistet die Hl. Katharina unserem Nepomuk Gesellschaft. Diese Figuren stammen vermutlich aus der Werkstatt von Josef Anton Renn aus Imst und wurden 1790 aufgestellt.

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Ein goldiges Kerlchen, unser "Kleiner"!

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Bschlabs, OT von Pfafflar, Bezirk Reutte, Tirol

    Ob das Birett dazu auffordern soll Münzen hineinzuwerfen? :wink:


    fragt sich waldi :174:

  • Amorsbrunn

    • waldi
    • 12. Juni 2023 um 17:21

    Amorsbrunn 2. Teil Die Kapelle und ihre Umgebung

    Nachdem wir auf dem Stationsweg die 5. Station passiert haben führt der Weg ins Otterbachtal und wir sehen die Kapelle und das ehemalige Küsterhaus.

    Amorsbrunn2

    In der Baumgruppe rechts stehen drei Sandsteinstelen deren Inschriften kaum mehr zu entziffern sind.

    3 Marterl1

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    Die linke und die mittlere Stele stammen offensichtlich vom gleichen Stifter Hans Beck aus Amorbach ( 1575 ? ).

    Säule links Inschrift

    Säule Mitte Inschrift

    Die rechte Stele stftete Oswald Linck im Jahre 1626.

    Säule rechts Inschrift

    Hinter den Bäumen plätschert der Amorbach.

    Dahinter fällt der große Christophorus an der äußeren Chorwand der Kapelle von Amorsbrunn auf.

    Amorsbrunn3

    Christophorus

    Ich hatte ihn schon hier eingestellt.

    Bereits 1535 berichten die Amorbacher Klosterrechnungen von Materiallieferungen um "zu sant Amor den Christoffel zu machen". Die Initiative dazu kam vermutlich von der kurz vorher gegründeten Christophorus-Bruderschaft. Danach wurde der Christophorus mehrmals renoviert und umgestaltet. Weil vornehme Herrschaften an dem allzu kurzen Rock des Christophorus Anstoss nahmen wurde das Bild 1890 mit einem Kreuz übermalt. Da man aber nicht ganz auf den Christophorus verzichten wollte wurde 1900 von Prof. Philipp Otto Schaefer der heutige Christophorus in züchtigerem Gewand gemalt.

    Neben der Kapellentür hängt diese Sandsteinplatte.

    Amorsbrunn Schild


    Woher kommt die Bezeichnung Amorsbrunn?

    Warum wird ein Heiliger Amor in der Kapelle verehrt?

    Ein Amor war der Überlieferung zufolge zusammen mit Pirmin von der Reichenau am Oberrhein und im Elsass als Missionar unterwegs und gründete - von Gaugraf Ruthard ins Land geholt - um 734 das Kloster Amorbach im Odenwald, von dem aus der Odenwald christianisiert wurde. Pirmin soll schon 714 mit dem Quellwasser des "Amorsbrunnen", einer heilkräftigen Quelle in der Nähe des Klosters, die ersten Taufen der Gegend vollzogen haben. Amor wurde demnach Abt des Klosters. Ist er der Namensgeber?

    Bekannt wurde Amorsbrunn im 11. Jahrhundert, als der Amorbacher Mönch Theodorich von Fleury nach einer Gichtheilung in Amorbach der Stätte den Namen "Sancti amoris fons" gab, was wörtlich übersetzt "Heilende Quelle der göttlichen Liebe" bedeutet. "Quell der Liebe" oder "Bach der Liebe"?

    1443 kam der aus Rothenburg ob der Tauber stammende Weltpriester Johannes Keck in die Abtei Amorbach. Er schuf die Überlieferung von der Gründung des Klosters durch Amor. Er suchte und fand einen hl. Amor. Zur Bestätigung reiste er nach Munsterbilzen bei Maastricht in Belgien wo dieser bestattet war und überführte einige von Amors Reliquien und solche von Landrada von Munsterbilzen in die Kapelle von Amorsbrunn, die dadurch Ziel vieler Wallfahrer wurde. Hatte damit der Amorsbrunn seinen Heiligen?

    Schon bald merkte man, dass der hl. Amor von Munsterbilzen zeitlich und räumlich nicht der Abt von Amorbach gewesen sein konnte. Deshalb schuf man sich den hl. Amor von Amorbach. Zeitweise versuchte man beide Identitäten zu vereinen und war sich nicht einig ob nun der Eine oder der Andere oder beide in Amorsbrunn verehrt werden. Selbst das ökumenische Heiligenlexikon vermischt beide Identitäten.

    Die moderne Geschichtsschreibung sieht den Ursprung weder beim römischen Liebesgott, noch bei einem der beiden beschriebenen Heiligen, sondern im mittelalterlichen Wort "amar" für "Emmer", einer alten Getreideart oder der Bezeichnung "Ammer" für ein sumpfiges Gebiet. Dies lässt auch die belegte Bezeichnung des Baches vermuten. Er wurde im Jahr 788 Amerbach, 1144 Ammerbach, und erst 1336 Amorbach genannt. Der heutige Name ist durch volksetymologische Umdeutung entstanden.


    Nun kommen wir zur Quelle von Amorsbrunn, der Kapelle und deren Umgebung.

    Am Hang hinter der der Gottesmutter Maria geweihten Kapelle entspringt eine Quelle die vermutlich schon vor der Christianisierung als Quellheiligtum verehrt wurde. Aus den hier erbauten Klosterzellen und einer kleinen Kapelle entstand im nahen Amorbach ein neues Kloster das 734 vom hl. Bonfatius geweiht wurde.

    Spätestens im 12. Jahrhundert wurde bei der Quelle ein romanisches Kirchlein errichtet, dessen Reste noch im heutigen Bauwerk stecken. In den Neubau aus dem 15./16. Jahrhundert wurde die als heilkräftig geltende Quelle integriert.

    1521 entstand bei einer Renovierung und Vergrößerung die Kapelle in ihrer heutigen Form.

    Amorsbrunn4

    1940 stieß man bei Renovierungsarbeiten auf zwei romanische Rundbogenfenster die zugemauert waren, woraus man auf die Vorgängerkirche aus dem 12.
    Jahrhundert schließt. Um diese Zeit wurde auch aus dem "Marienbronn" der "Sankt Amors Bronn".

    Neben der Kapelle, wo früher die Behausung der Eremiten standen die die Kapelle betreuten, steht seit 1865 das ehemalige Küsterhaus. Es gehört der Kirchenstiftung und der Pächter verpflichtet sich dazu, sich um die Kapelle und das Umfeld zu kümmern.

    Küsterhaus

    Zwischen der Kapelle und dem Küsterhaus steht eine barocke Mondsichelmadonna die 1720 von einem Eremiten gestiftet wurde.


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    Daneben hat man 1903 eine Außenkanzel postiert.

    Außenkanzel

    Die eingehauene Jahreszahl 1576 weist auf ihren früheren Standort in der Kirche von Hettigenbeuern hin die um diese Zeit erneuert wurde.

    Außenkanzel Jahreszahl

    Über eine Steintreppe neben der Madonna steige ich hinauf in die Kanzel.

    Blick von der Außenkanzel

    So sah der Prediger auf die Pilger herab.

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    Der Glockenturm in dem zwei kleine Glocken hängen wird von einem kunstvoll geschmiedeten Kreuz mit Wetterhahn gekrönt. Die kleinere Glocke mit dem Schlagton cis wurde 1952 gegossen und 1961 aufgehängt. Die 60 kg schwere Glocke mit dem Schlagton a stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie wurde 1969 aus Reichartshausen angekauft. Ihr Taufname ist Susanna. Sie trägt die Inschrift "SUSANNA HEIS ICH MAURICIUM SEIN ICH". Das war nicht leicht zu entziffern weil einige Buchstaben auf dem Kopf stehen und andere spiegelverkehrt sitzen. Geweiht ist sie dem hl. Mauritius.

    Hinter der Kapelle führt ein Pfad auf die andere Seite der Kapelle. Dort fällt mein Blick auf die Kapelle mit der VI. Station des Stationsweges, den alten Friedhof, ein Wasserbecken und eine Pferdekoppel.

    Wasserbecken2

    Die VI. Station mit der Pieta.

    Station 6

    Bis zur Fertigstellung des Friedhofs an der Amorbacher Pfarrkirche 1586 war dies der Bestattungsplatz der Amorbacher. Danach wurden meist nur noch die Amorsbrunner Eremiten oder in Amorbach verstorbene Fremde hier bestattet. Früher hatte dieser Friedhof auch ein Beinhaus und eine Freikanzel. Heute wirkt er wie ein verwildeter Garten.

    Friedhof2

    Am Anfang dieses Beitrags hatte ich geschrieben: "Am Hang hinter der der Gottesmutter Maria geweihten Kapelle entspringt eine Quelle…". Beim Neubau der Kapelle 1521 führte man das Quellwasser in einem 7 Meter langen Sandsteinkanal unter die Kapelle um in der Kapelle eine Schöpfstelle zu schaffen. Dort kann man durch ein Loch im Boden aus etwa 80 cm Tiefe das Wasser schöpfen. Der Wasserkanal führt nun unterirdisch weiter nach draußen zu einem Wasserbecken, dem "Heilbad".

    Wasserbecken3

    Unter der Sitzbank in der rechten Ecke tritt das Heilwasser wieder zu Tage.

    Wasserbecken Sitzbank2

    Dieses Wasserbecken aus Sandstein wurde 1565 erbaut. Über eine Treppe kann man zu einer Ganzkörperanwendung ins kalte Nass eintauchen. Das habe ich unterlassen weil ich meine Badehose vergessen hatte. :wink:

    Wasserbecken mit Treppe und Sirtbank

    Um 1440 machten vermehrte Meldungen über wundersame Heilungen durch das Amorbrunner Wasser die Quelle zum Wallfahrtsort. Von Augenleiden bis Zahnweh – das Amorbrunner Wasser konnte helfen!

    Dazu empfahl man folgende Vorgehensweise: Je nach Krankheit sollte man das Wasser entweder trinken oder den entsprechenden Körperteil mit dem Wasser einreiben oder ins Wasser eintauchen, sich bekreuzigen, und dann nach Möglichkeit den Körperteil mit dem Glockenseil umwickeln und damit läuten. Die heilende Wirkung sprach man der Fürsprache des hl. Amor zu.

    In den Sandstein der Beckenumrandung sind mehrmals 5 Vertiefungen in Form der 5 auf einem Würfel eingehauen.

    Würfellöcher

    Wer in diese Näpfchen Wasser aus der Quelle schöpft, dann die Finger hineintaucht und über die Augen streicht, dem wird gegen Augenleiden geholfen. Bis ins 18. Jahrhundert war das Bad überdacht. Die teilweise kurios anmutenden Heilmethoden und noch mehr Geschichte(n) zum Amorsbrunn sind in einem Buch zum 500. Jahrestag des Kapellenneubaus 1521 "Allhier Sankt Amors Bronn entspringt" nachlesbar.

    Bach vom Amorsbrunn1

    Einige Meter neben dem Wasserbecken fließt das Wasser etwa 25 Meter in einem offenen Graben wo es in den Otterbach mündet. Ab hier trägt der Bach den Namen Amorbach.

    Die Pferde auf der Koppel haben freien Zugang zum Amorbach.

    Pferdekoppel1

    Pferdekoppel2

    Ob diese Pferde durch das Heilwasser gesünder bleiben konnte ich nicht herausfinden. :wink:

    Im nächsten Teil besichtigen wir die Kapelle von innen.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 11. Juni 2023 um 21:44

    Jürgens zweiter Fund steht an der "Strada del Passo dello Stelvio" kurz nach dem Ortsausgang von Rabland in Richtung Partschins auf der linken Straßenseite.

    I: Rabland, Fraktion von Partschins, Provinz Bozen in Südtirol


    Rabland/Partschins

    Das kleine Kapellchen ist leicht zu übersehen. Gut aufgepasst, Jürgen!

    Rabland/Partschins

    Rabland/Partschins

    Rabland/Partschins

    Rabland/Partschins

    Die Informationstafel links unten erzählt die Geschichte dieses Nepomuks.

    "St. Nepomuk-Kapelle im Jahre 2018 neu errichtet

    Infolge der Verbreiterung der Straße sollte die Kapelle, die 1780 an der "Straßer Mauer" errichtet wurde, versetzt werden. Da sie sich jedoch in einem schlechten baulichen Zustand befand, kam eine Versetzung nicht infrage, und so musste sie abgebrochen und neu errichtet werden. Den Abbruch und Wiederaufbau übernahm die Schützenkompanie Rabland.

    Bei der Errichtung der Kapelle haben besonders auch die Jungschützen fleißig mitgearbeitet. Hier soll besonders hervorgehoben werden, dass sich unsere Schützen immer wieder durch wichtige Aktionen für das Allgemeinwohl einsetzen. Die Statue des Hl. Nepomuk, Schutzpatron gegen Überschwemmungen, wurde in gekonnter Weise vom Schützenhauptmann Friedl Gerstgrasser angefertigt, der auch die handwerklichen Arbeiten besorgte.

    Möge das gelungene sakrale Kleinod weiterhin die Wanderer zu besinnlicher Einkehr einladen."

    Rabland/Partschins

    Rabland/Partschins

    Ein Kreuz mit Wurzeln! Das hatten wir noch nicht, oder?

    Rabland/Partschins

    Sein "Veilchen" lässt mich eher an einen Seeräuber denken als an einen Nepomuk. :roll:


    Vielen Dank, Jürgen!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 11. Juni 2023 um 20:46

    Jürgen hat auf seiner Heimreise wieder Nepomuks entdeckt. Seiner Bitte diese hier einzustellen komme ich gerne nach.

    Vor dem Reiterhof Vill in I: Schlanders (Silandro), Provinz Bozen in Südtirol steht diese Kapelle.

    IMG-20230611-WA0031

    Es scheint sich ein Gewitter anzukündigen.

    IMG-20230611-WA0020

    IMG-20230611-WA0032

    IMG-20230611-WA0033

    Schlanders

    IMG-20230611-WA0035

    IMG-20230611-WA0038

    IMG-20230611-WA0036

    IMG-20230611-WA0037


    Vielen Dank, Jürgen!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Amorsbrunn

    • waldi
    • 10. Juni 2023 um 20:35

    Amorsbrunn 1. Teil Stationsweg "Sieben Schmerzen Mariens"

    Im entsprechenden Thema habe ich Euch den Christophorus an der Kapelle von Amorsbrunn gezeigt.

    Beitrag

    RE: Christophorus, Patron der Reisenden

    Vielleicht habt Ihr es bemerkt: An der Kapelle Amorsbrunn in Amorbach, die ich im Adventsthema gezeigt habe, ist an der Außenwand des Chores ein Christophorus zu sehen.

    Kapelle Amorsbrunn

    Kapelle Amorsbrunn Christophorus

    Über diese Kapelle gibt es noch einiges zu erzählen.

    Dazu werde ich in einem eigenen Thema schreiben wenn ich auch in der Kapelle war.

    Leider ist sie im Winter nicht zugänglich. Deshalb muss ich bis zum Mai damit warten.



    Liebe Grüße von waldi :174:
    waldi
    15. Dezember 2022 um 11:38

    Mit einem Hauch Schnee habe ich sie auch im Advent eingestellt.

    Zitat von waldi

    Über diese Kapelle gibt es noch einiges zu erzählen.

    Dazu werde ich in einem eigenen Thema schreiben wenn ich auch in der Kapelle war.

    Leider ist sie im Winter nicht zugänglich. Deshalb muss ich bis zum Mai damit warten.

    Nun war der Mai gekommen und ich habe die Kapelle erneut besucht.

    Doch erst ist der Weg mein Ziel!

    Am Weg von Amorbach zum Amorsbrunn verlief schon 1768 ein Kreuzweg. Dabei kam man damals schon an dem von mir beschriebenen Nepomuk auf der Mudbrücke vorbei.

    Zitat von waldi

    Im Ortskern von Amorbach steht ein zweiter Nepomuk auf der "steinernen Brücke" die über die Mud führt.

    Nepomuks_Amorbach_007af.jpg

    Die einzelnen Stationen in der Amorsbrunner Straße waren in Kapellchen untergebracht. 1909-1910 wurde der Kreuzweg zu einem Stationsweg der "Sieben Schmerzen Mariens" umgestaltet.

    Bevor wir zur Ankündigungsstation kommen begrüßt den Pilger ein Marienmarterl.

    Amorsbrunn Stationsweg1 Marterl1

    Die erste Kapelle "Ankündigung".

    Amorsbrunn Stationsweg3 1. Kapelle Ankündigung Herbergsuche

    Eine Tafel erzählt die Geschichte der Entstehung des Stationsweges.

    Amorsbrunn Stationsweg2 Tafel

    Das Relief in der Kapelle trägt den Titel "Herbergsuche".

    Amorsbrunn Stationsweg4 1. Kapelle Ankündigung Herbergsuche Relief

    Josef Metzger, Würzburg, 1912

    Die Inschrift im Sockel.

    Amorsbrunn Stationsweg5 1. Kapelle Ankündigung Herbergsuche Inschrift

    Die erste Station.

    Amorsbrunn Stationsweg6 1. Station Weissagung Schild

    Amorsbrunn Stationsweg7 1. Station Weissagung Kapelle

    Amorsbrunn Stationsweg8 1. Station Weissagung Relief

    Luigia Knottner, St. Ulrich im Grödnertal um 1910

    Am Wegrand steht dieses Marterl…

    Amorsbrunn Stationsweg8-1 Marterl2

    ...mit einer Pieta.

    Amorsbrunn Stationsweg8-2 Marterl2 Pieta

    Die Inschrift im Sockel.

    Amorsbrunn Stationsweg8-3 Marterl2 Inschrift

    Amorsbrunn Stationsweg9 2. Station Flucht Schild

    Amorsbrunn Stationsweg10 2. Station Flucht Kapelle

    Amorsbrunn Stationsweg11 2. Station Flucht Relief

    Luigia Knottner, St. Ulrich im Grödnertal um 1910

    Amorsbrunn Stationsweg12 3. Station Suche Schild

    Amorsbrunn Stationsweg13 3. Station Suche Kapelle

    Amorsbrunn Stationsweg14 3. Station Suche Relief

    Luigia Knottner, St. Ulrich im Grödnertal um 1910

    Amorsbrunn Stationsweg15 4. Station Kreuzweg Schild

    Amorsbrunn Stationsweg16 4. Station Kreuzweg Kapelle

    Amorsbrunn Stationsweg17 4. Station Kreuzweg Relief

    Luigia Knottner, St. Ulrich im Grödnertal um 1910

    Amorsbrunn Stationsweg18 5. Station Kreuzigung Schild

    Das 1862 gestiftete Sandsteinkreuz wurde in den Stationsweg aufgenommen und durch die beiden Skulpturen Maria und Johannes von Josef Metzger ergänzt.

    Amorsbrunn Stationsweg19 5. Station Kreuzigung

    Amorsbrunn Stationsweg20 5. Station Kreuzigung Inschrift

    Die einfache Kapelle der VI. Station befindet sich hinter der Kapelle von Amorsbrunn und überdacht eine Pieta aus französischem Marmor, geschaffen 1910 von Josef Metzger.

    Amorsbrunn Stationsweg21 6. Station Pieta Schild

    Amorsbrunn Stationsweg22 6. Station Pieta

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_75347

    Die letzte Station finden wir in der Amorsbrunner Kapelle. Die "Grablegung Christi" stand früher an der Friedhofsmauer.

    Amorsbrunn Stationsweg23 7. Station Grablegung

    Luigia Knottner, St. Ulrich im Grödnertal, 1909

    Weiter gehts im 2. Teil.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Variationen von Kanalabdeckungen

    • waldi
    • 7. Juni 2023 um 16:03

    Wo ich den Kanaldeckel gefunden habe ist gut lesbar.

    Kanaldeckel Schweinfurt

    Interessant finde ich den sinnigen Spruch am Rande!

    Plätze und Straßen sind

    Lebensräume für Menschen.

    Erst die Machen machen sie

    zu dem was sie sind!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Wegkreuze, Bildstöcke, Marterln

    • waldi
    • 5. Juni 2023 um 17:51

    In Beitrag 30 dieser Reihe hatte ich die Geschichte eines Marterls zu einem Mordfall eingestellt.

    Heute fiel mir die starke Präsenz von Polizisten im Ort auf. Sie gingen von Haus zu Haus und verteilten Flyer und machten auf die Behandlung des Mordfalles von vor über 30 Jahren in der Fernsehserie "Aktenzeichen XY... Ungelöst" aufmerksam.

    Zitat von BR24

    Im Rahmen der Ermittlungen im ungelösten Mordfall Klaus Berninger wenden sich die Ermittler erneut an die Bevölkerung. Am Montag startet die SOKO eine Flyeraktion im Raum Wörth, um auf die Ausstrahlung des Falls bei "Aktenzeichen XY... Ungelöst" aufmerksam zu machen. Die ZDF-Sendung befasst sich in der kommenden Sendung am 14. Juni ab 20.15 Uhr auch mit dem Tötungsdelikt aus dem Jahr 1990. Im Frühjahr 2022 hatten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ihre Ermittlungen in dem sogenannten Cold Case wieder aufgenommen. Inzwischen sind dem Polizeibericht zufolge rund 250 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

    Das werde ich mir ansehen. Ich habe zwar wenig Hoffnung dass diese Aktion nach so langer Zeit noch erfolgreich sein kann, aber man weiß ja nie!


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 5. Juni 2023 um 17:25

    Unweit vom Nepomuk vor der Felswand in

    D: Retzbach, Ortsteil von Zellingen, Kreis Mainspessart, Unterfranken

    habe ich ein Stück bachaufwärts auf einer Brücke über den Retzbach noch einen Nepomuk entdeckt.

    Retzbach2-2

    Über den Kapellenweg, der Teil des 54 km langen "Zwei Ufer Panorama-Wegs" ist der die Orte Zell am Main, Veitshöchheim, Margetshöchheim, Erlabrunn, Leinach, Thüngersheim, Zellingen, Retzbach und Retzstadt berührt, ist nicht nur die Winzerhütte, sondern auch das Tagungszentrum Benediktusberg zu erreichen. Lohnendes Ziel nicht nur für Wallfahrer ist die Kirche "Maria im grünen Tal" nur wenige Schritte weiter. Leider habe ich erst nach meinem Besuch des Nepomuks auf der Brücke von seinem Kollegen in der Kirche erfahren. Also muss ich noch mal hin!

    Retzbach2-1

    Ob das fehlende Schild auf das Tagungszentrum oder die Kirche hinwies weiß ich nicht.

    Retzbach2-3

    Retzbach2-4

    Retzbach2-5

    Retzbach2-6

    Die Inschrift im Sockel ist leider in Latein. Die Übersetzung ist schwierig für mich "Ungelehrten".

    IN HONOREM

    S. IOANNIS NEPOMUCENI

    ERECTA EST HÆC STATUA

    SUMPTIBUS COMMUNITATIS

    SUB

    PRÆTOREI GEORGIO WOLFF

    ET CONSULE IOSEPHO BEER

    1754

    Ich interpretiere den Inhalt so: Die Statue zu Ehren von Johannes Nepomuk wurde gemeinschaftlich von Georg Wolff und Joseph Beer gestiftet.

    Dem Nepomuk gegenüber steht eine Immaculata aus dem gleichen Entstehungsjahr.

    Retzbach2-7

    Retzbach2-8

    Retzbach2-9

    Das Chrongramm dieser Inschrift auf dem Sockel der Heiligen Maria ist eindeutig erkennbar.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 4. Juni 2023 um 19:03

    Eine stattliche und sehenswerte Burg zeigst Du uns, Johannes! :up: Vielen Dank auch an Deinen Bruder!

    Zitat von Johannes56

    Umso erstaunlicher ist, dass die Kirche dem hl. Nepomuk geweiht ist und der Altar unter der Dreifaltigkeit ein Bild des Brückensturzes zeigt.

    Im Zuge der Gegenreformation, als Kaiser Ferdinand II. die Religionsfreiheit des protestantischen Adels aufhob, wurden die protestantischen Zweige der Khevenhüller gezwungen, ihre Kärntner Güter aufzugeben und 1628, gemeinsam mit vielen anderen Exulanten, in andere Länder des Heiligen Römischen Reichs auszuwandern. Die Nachkommen konvertierten wieder zum Katholizismus. Sonst wäre eine Karriere am Wiener Hof nicht möglich gewesen.

    Ich vermute, dass die Kirche ursprünglich den zwölf Aposteln geweiht war die das Portal zieren. Zweite Möglichkeit, aber unwahrscheinlicher, wäre der Familienheilige der Khevenhüller, der hl. Georg, als Patron.

    Zitat von Burg Hochosterwitz

    Der einfache Kirchensaal enthält einen um 1730 von dem Südtiroler Bildhauer Michael Bacher geschnitzten Hochaltar, die Gemälde zeigen Johann Nepomuk und die Hl. Dreieinigkeit.

    Das dürfte der Zeitpunkt der Weihe zu Gunsten des hl. Nepomuk gewesen sein. Leider geht aus den verfügbaren Geschichten der Kirche nichts genaueres daraus hervor.

    Liebe Grüße von waldi :174:

  • (12) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 12

    • waldi
    • 4. Juni 2023 um 17:15

    Auf der anderen Mainseite von Zellingen liegt

    D: Retzbach, Ortsteil von Zellingen, Kreis Mainspessart, Unterfranken.

    Leider habe ich kein eigenes Bild und greife ausnahmsweise mal auf ein Bild von Wikimedia Commons zurück.

    Retzbach_Maintal_Ausschnitt

    Quelle: Wikimedia Commons, Autor: Ingo Mehling, Lizenz, Bildausschnitt

    Vor dem steilen Sandsteinfelsen mit dem schönen Namen Benediktushöhe steht der nächste Nepomuk.

    Retzbach1-1

    Auf dem Felsen steht das Tagungshaus Benediktushöhe. Dort ist das "Forum Soziale Bildung" der Diözese Würzburg daheim.

    Retzbach1-2

    Retzbach1-3

    Retzbach1-4

    Retzbach1-5

    Über diesen Nepomuk konnte ich keine Informationen über seine Entstehung und sein Alter - außer 18. Jahrhundert - finden.


    Liebe Grüße von waldi :174:

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