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  2. Grizzly

Beiträge von Grizzly

  • Das war der wilde Osten

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:57

    Sammeltransport

    Durch die DDR im Transit nach West-Berlin fuhren die meisten ungern allein, weshalb die Bereitschaft, Tramper mitzunehmen, größer war als sonst (inzwischen sind Tramper so selten geworden, dass man diese Spezies unter Artenschutz stellen müsste).

    Andererseits musste man Verkehrsregeln beachten, die zwar im Westen auch galten, aber nicht so genau genommen wurden, wzB. KFZ-Schein dabei haben

    Zitat

    Ei wo isser denn schon wieder ??! Deutschland sucht den KFZ-Schein ...


    oder nicht mehr Leute ins Auto stopfen als zugelassen.
    So passen auf den Rücksitz eines Renault R 4 3 Normalgewichtige, und nicht nur 2, wie erlaubt.
    Wer R4 nicht mehr kennt - hier ist genau so ein roter wie ich hatte:

    httpss://www.youtube.com/watch?v=83CUbCeFQHQ#t=45
    (Lautsprecher einschalten) ... wobei meiner keine 500.000 geschafft hat.

    So fuhr ich also mit meinem Bruder Anfang der 80er von Frankfurt/Main gen Berlin, in besagtem R4. Unterwegs wurden wir von einer anderen R4-Besatzung - 5 Frauen - angesprochen, ob wir nach Berlin führen und eine von ihnen aus den o.g. Gründen mitnehmen könnten. Wir bejahten beides, eine der Frankfurterinnen stieg um, so waren wir drei.

    An der Raststätte Seesen wurden wir von zwei 15-jährigen Punkerinnen angefleht, ob wir sie nicht nach Berlin mitnehmen könnten - es sei kalt, und sie warteten schon so lang. Wir sagten dies bis zur letzten Raststätte vor der Grenze zu, weiter nicht, wg. der o.g. Vorschrift (platztechnisch wär es angesichts der Unterernährung der Beiden sowie des geringen Gepäcks - 1 Plastiktüte - kein Problem gewesen).
    Momentan waren wir also fünf - eine/r zuviel.

    Kurz vor Braunschweig (letzte Raststätte !) stoppten wir einen VW-Bus - so einer - der uns vom Outfit her so aussah, als würde er Tramperinnen mitnehmen. Grundsätzlich war der von uns unkonventionell gestoppte Fahrer auch bereit dazu, hatte allerdings nur noch einen "legalen" Platz. Also wechselte die Frankfurterin wieder das Fahrzeug ...
    Jetzt waren wir ordnungsgemäß vier, und somit DDR-Transit-fähig.

    An der Grenze ein kleines Missverständnis auf die obligatorische Frage, ob wir Kinder dabei hätten, was wir verneinten (ich spürte schon den heissen Atem der Punkerinnen im Nacken). Die DDR-Grenzer waren im Transit inzwischen toleranter geworden und sahen mir das nicht weiter nach, akzeptierten auch die Personalpapiere unserer Mitreisenden, obwohl die Passbilder mit dem aktuellen Äusseren nicht mehr das Geringste zu tun hatten.

    Der Rest der Fahrt verlief störungsfrei.
    Lediglich in Drewitz (DDR-Ausreise-Kontrollpunkt) trafen die Frankfurterinnen wieder auf uns, wollten wissen, wo ihre Mitstreiterin geblieben sei, und waren "not amused" ...

  • Das war der wilde Osten

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:56

    Pannenhilfe

    Als Student und Klapperkistenfahrer hatte man auf der Transitstrecke eine Sicherheit:
    Auch wenn das Auto liegen bleibt - raus aus der DDR kommt man immer.

    Die Volkspolizei fackelte dann nicht lang und nötigte ahnungslose "Westbürger" zum Schleppen, zur Pannenhilfe oder zur Herausgabe benötigter Ersatzteile.
    Dies war sogar mal Thema eines "Tatort"-Krimis, in dem die Vopo den eh schon unter Zeitdruck stehenden Marius Müller-Westernhagen dazu verdonnerte, einem Senioren den Reifen zu wechseln ...

    Ich kam 1974 in den Genuss dieser Regelung, als mir kurz vor Potsdam der Gaszug riss.
    Ein VW-Busfahrer hatte noch vor Eintreffen der Volkspolizei von sich aus gehalten
    ("Das erlebt man aber selten, dass ein Westbürger dem anderen hilft")
    und montierte mein morsches Schleppseil, das schon nach einigen Metern riss.

    Während die erste Streifenwagenbesatzung den VW-Bus wieder einfing, stoppte die zweite einen mir bis heute unbekannt gebliebenen "Westbürger" und knöpfte ihm sein nagelneues Drahtschleppseil ab, das ich danach noch Jahre in Besitz hielt, als mein Auto, zu dessen Bergung es gedient hatte, schon längst Schrott war ...

  • Das war der wilde Osten

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:53

    Was jetzt kommt, ist Geschichte, und bleibt es hoffentlich.
    Ich hab von verschiedenen Leuten gehört, dass sie sich gar nicht mehr vorstellen können, wie es war, als mitten durch Europa, mitten durch Deutschland eine Grenze ging, die zu überqueren einen erheblichen Aufwand bedeutete (von der Ostseite her meistens unmöglich war) und man immer wieder froh war, wenn man es geschafft hatte.

    Berlin ist immer eine Reise wert
    Von 1945 bis 1972, danach (bis 1989) weniger, war es ein größerer Angang, von Westdeutschland nach Berlin zu gelangen, da man durch die DDR musste.
    Bis 1972 wurde man regelmäßig gefilzt, musste - als Autofahrer - Straßenbenutzungsgebühr bezahlen, bekam für 1 Berlinfahrt eine ganze Pass-Seite vollgestempelt und musste bei Ein- wie bei Ausreise stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen.

    1972 wurde ein Transitabkommen geschlossen, man wurde im Regelfall nicht mehr kontrolliert (nur noch der Pass), einmal Berlin und zurück brachte nur noch 4, später 2 kleine Stempelchen (Bildquelle: Wikipedia), und die Wartezeit reduzierte sich auf 30 - 60 Minuten im Regelfall.
    Ein gewisser Nervenkitzel blieb.

    Und so sahen die Stempel in den 70er/80ern dann aus: httpss://de.wikipedia.org/wiki/Transitve…sa_Pass_DDR.jpg

  • Das DDR Museum in Malchow

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:47

    Mein Vater fuhr öfter in die DDR, bepackt mit Geschenken für die Verwandtschaft.
    In Rudolfstein/Hirschberg monierte ein DDR-Grenzer die zehn Tafeln Schokolade.
    Mein Vater: "Bittschön, meine Schwägerin hat neun Kinder, was soll ich da mit einer Tafel ?"
    Grenzer, barsch: "Warten Sie !"
    Mein Vater wartete.
    Nach einer Viertelstunde, vorsichtig: "Bittschön, was ist denn jetzt ?"
    "Warten Sie !!"

    Nach einer weiteren Viertelstunde verlässt eine Grenzerin, offensichtlich im Offiziersrang, die Baracke.
    Der erste Grenzer kommt wieder raus:
    "Sie dürfen fahren." (mitsamt Schokolade/Anm. Grizzly)
    "Aber das nächste Mal halten Sie sich an die Vorschriften !!"

  • Das DDR Museum in Malchow

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:42

    @ Jürgen:

    Zitat

    Nachdem wir irgendwo in einem Restaurant gegessen hatten, man wurde von einem Kellner platziert, ein anderer nahm die Bestellung auf, ein anderer brachte die Getränke und ein anderer die Speisen. Am Ende kam wieder ein anderer zum Bezahlen. Unvorstellbar, was die Personal hatten. Dabei war das Lokal fast leer.


    Aus einem "Polizeiruf 110" Anfang 90er in Leipzig (oder Dresden):
    Ein Mensch kommt aus dem Knast, wo er die letzten zehn Jahre, incl. Wende, verbracht hat. Geht in ein Restaurant, steht an der Eingangstür, der Kellner diagonal auf der anderen Seite, dazwichen jede Menge freie Plätze.
    Kellner: "Nehmen Sie doch Platz !"
    Ex-Knacki, verwirrt: "Wird man denn hier nicht mehr platziert ?"

  • Das DDR Museum in Malchow

    • Grizzly
    • 2. Februar 2016 um 09:38

    @ Helga:

    Zitat

    Aus meiner damaligen Heimat Hamburg war ich es gewohnt, dass man beim Besitz eines gültigen Fahrausweises einfach einsteigt und diesen nur auf Anforderung vorzeigt. In die erste Straßenbahn stiegen wir hinten in den Beiwagen ein. Kein Dienstpersonal anwesend, also wir auch nicht die Karte gezückt und uns einfach hingesetzt. Irgendwie guckten die Leute drinnen alle ganz komisch und so grimmig. An der nächsten Station stieg ein älterer Herr ein, blieb an der Tür stehen und zückte seinen Fahrausweis, hob ihn deutlich auf ungefähr Gesichtshöhe für 5 (fünf!) Sekunden, so dass alle anderen Fahrgäste sehen konnten, dass er nicht schwarz fuhr. AHA!!! - so macht man das hier also! Das war Lektion 2 an diesem Tag (Lektion 1 war, dass ich vor dem Ost-Berlin-Ausflug Sächsisch hätte lernen müssen). Unsere weiteren Straßenbahnfahrten liefen entspannter, da wir uns nun ebenfalls beim Betreten der Straßenbahn deutlich als Nicht-Schwarzfahrer zu erkennen gaben.


    "Fahrgast-Selbstkontrolle", hiess das.

  • Mein persönlicher Witz der Woche!

    • Grizzly
    • 30. Januar 2016 um 12:54

    Die Formulierungen stinken doch ziemlich nach Google-Übersetzer. Und bei Jürgen haben sich die Herrschaften noch nicht mal die Mühe gemacht, alle kyrillischen Buchstaben zu entfernen.

  • Mödlareuth - Klein Berlin mitten in Deutschland

    • Grizzly
    • 27. Januar 2016 um 22:58
    Zitat

    ... daß ich Mödlareuth bereits kannte, als der Ort noch geteilt war.


    Ich auch. Bin Ende der Sechziger manchmal von meinem damaligen Wohnort Oberkotzau mit dem Radl hingefahren. 1994 war ich das letzte Mal dort, seit dieser Zeit haben sie da ja ordentlich was hingestellt. Und den Dreiteiler "Tannbach" hab ich auch gesehen - der war für einen, der in Oberfranken gelebt hat, etwas seltsam. Bairisch sprechende DDR-Grenzer sind mehr als gewöhnungsbedürftig ...

    By the Way:
    Mödlareuth-West gehört zur Gemeinde Töpen. Und Töpen war bis Ende 1966 die reichste Gemeinde im Kreis Hof, weil an der B2 dort der Grenzübergang Töpen-Juchhöh lag, und viele vor dem Grenzübertritt üernachtet oder wenigstens was gegessen haben, weil es sich dauernd staute. Dann wurde die Autobahnbrücke bei Rudolfstein/Hirschberg über die Saale fertig und der dortige Grenzübergang eröffnet. Zwei Stunden später kam ein West-Autofahrer von Juchhöh über die Grenze nach Töpen und sagte:
    "Ich soll ausrichten, dass ich der letzte bin".
    Danach wurde der Grenzübergang geschlossen und die Brücke über den Tannbach (der auch durch Mödlareuth fliesst) abgerissen - Töpen versank im Dornröschenschlaf. Das blieb so bis Ende 1989.

  • Ein Storch im Januar - mitten in der Stadt

    • Grizzly
    • 26. Januar 2016 um 20:08

    Im Mannheimer Luisenpark oder im Wildpark Schwarze Berge südlich Hamburg überwintern ebenfalls Störche, in Mannheim hab ich die schon vor fast 20 Jahren gesehen.

  • Steinerne Fratzen und Köpfe an alten Mauern

    • Grizzly
    • 21. Januar 2016 um 09:36

    Wenn man in den Regensburger Dom reinkommt, findet man rechts neben der Eingangstür diese Fratze. Die soll den Teufel darstellen, damit der sich, falls er sich mal in den Dom verlaufen hat, so erschrickt, dass er sofort wieder das Weite sucht.

    Und um diesen Effekt zu steigern
    haben sie auf der linken Seite des Eingangs "dem Teufel seine greussliche Großmutter" platziert.

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