Mein erster Ungarnurlaub.

  • Der erste Ungarnurlaub

    1972 war es so weit, dass wir uns mit unseren Verwandten aus der DDR in Ungarn treffen wollten. Mir war es aber nicht danach, fuhr zu der Zeit eben viel lieber nach Spanien oder nach Südtirol. Schuld daran war die Schwiegermutter und meine Frau, die Schwiegermutter durfte als Rentner ja kommen, und sie wollte, das wir wieder mal zur DDR kommen.

    Ich schlug dann einen Urlaub in Ungarn vor, was tut man nicht alles, um eine glückliche Frau im Urlaub zu haben. eine Karte von Ungarn gekauft na ja, damals konnte man nicht ins Internet schauen, hatte mir dann den Balaton ausgesucht. Die Fahrt dahin war schon nicht einfach, die Autobahn Nürnberg Passau gab es nicht, und von Passau nach Wels auch nicht, da hatte man für die Strecke viel Zeit nötig. Von Passau ging es über die Nibelungenstraße nach Linz.

    Über Sopron ging es dann Landstraße nach Ungarn rein, nach Zamardi am Plattensee. Dort hatte ein neuer Campingplatz aufgemacht, der Autos 1 Damals durfte man mit Anhänger in Ungarn nur 40 Km schnell fahren, ich hatte 2 Stunden in Sopron auf das Visa gewartet, und bin dann auch meine 80 Km schnell gefahren, was mir etwas Porzellan gekostet hat.



    Mein Sohn hatte sofort eine Freundin gefunden, und in seinen Boot eingeladen.

    Ich hatte mir ein Vorzelt dazu gekauft, mein Schwager hatte sich das Zelt im HO geliehen. Mein Zelt war von Quelle, es hatte einen Tag in Ungarn geregnet, und aus dem Zelt lief die Farbe raus. das habe ich dann als ich zurück war, wieder zurück gegeben.

    Der Trabi brauchte bei 2Personen und ein Kind unbedingt einen Gepäckträger.

    Na ja, wenn man schon Rucksack und Fernglas geschenkt bekommt, dann muss man direkt auf die Jagd gehen.

    Den Onkel Heinz könnte man je mal mit einen Eimer Wasser übergießen, damit der mal was mit mir unternimmt.

    In Siofok gab es einen Zigeunermarkt (wo jetzt der Tesco steht) die Ungarn sagten DDR Messe, das war natürlich für meinen Schwager was. So schnell bekamen wir da nicht weg. Und die Sachen die gekauft wurden, da wurden die Nähte überprüft, ob auch alles in Ordnung war. War ziemlich zeitraubend, da gab es auch noch so viel zu sehen.

    An der Fähre gab es so kleine Buden, da konnte man so kleine Schnitzel kaufen, mein Schwager konnte da nicht dran vorbei gehen. Die schmeckten aber auch lecker.

    Abends ging man noch eine Runde spazieren, wir wollten zur Fähre gehen, im Hintergrund fährt ein Tatra, damals das größte Personenauto mit Heckmotor.

    Jetzt wird geangelt, aber einen Wurm fass ich nicht an, eklich. Der Nachbar spendete ein Maiskorn. Und da nicht gefangen wurde, noch ein Fisch. Die arme Mutter musste den abends noch braten.

    Es wäre doch gelacht, wenn wir das Ostauto nicht mit der Westpolitur zum Glänzen kriegen würden.

    Irgendwann geht immer der Urlaub zu ende, immer zu schnell. Also ging es über die Fähre von Szantod rev nach Tihány rev über den Balaton. Sie kürzt sehr viel ab, als das man um den See fährt.

    Es war sehr heiß, und so haben wir hinter Veszprem schön im Schatten noch eine Pause gemacht.

    Hier in Mosonmagyarovar (was für ein Wort beim ersten Mal in Ungarn, der deutsche Name Wieselburg wäre einfacher) wir waren 3 Wochen zusammen, hatten schöne Tage erlebt, da fällt der Abschied doch schwer. Aber was soll es, in 2 Jahren sind wir ja wieder hier.

    Und mein Schwager schrieb dann später, das er den Neckermannkatalog gut durch die Genzen bekommen hat.

  • Intersessant ., weckt nostalgische Erinnerungen,


    Und was macht Du heute, nach so vielen Jahren ?

    Immer noch Urlaub in Ungarn??


    Was hat sich heute geändert?

    Das würde mich interessieren!

    Wie sieht heute Urlaub in Ungarn aus ? ( Ich denke hier jetzt nicht an Corona . so weit ich informert bin . ist die Grenze wieder offen)


    Gruß,

    Elke

  • Ja ich fahre heute noch nach Ungarn mit dem Wohnwagen. Geändert haben sich die Preise.

    In meinen ersten Urlaub bekam man für eine DM 40 Brötchen, Lebensmittel waren sehr billig.

    Wenn man in Budapest die Metro benutze brauchte man ein 2 Forintstück, das warf man ein und die Schranke ging hoch.

    Man hatte damals einen Pflichtumtausch von 17 DM pro Person, und brauchte ein Visa. Die DDR Bürger hatten auch einen Umtausch der aber nach oben begrenzt war, mein Schwager hätte so gerade den Campingplatz bezahlen können. Die Märkte wie hier im Bericht waren von DDR Bürger ein gerne angesteuerte Platz.

    Da wurden bevor was gekauft wurde, die Nähte alle nachgesehen.

    Wenn die auf den Platz ankamen, direkt die Frage gibt es Ananas in Dosen ?

    Das wurde gekauft für die Silvesterbole .

    Heute ist eigentlich der Service, Unterkunft und Ausessen gehen noch Preiswert.

    Sprit ist so teuer wie hier, auch in Lebensmittel die sind unwissentlich billiger als in D.

    Ich habe noch Freunde da, die ich besuche, aber irgendwann ist da vom Alter her auch ein Ende.

  • Wenn man in Budapest die Metro benutze , brauchte man ein 2 Forintstück

    Ich dachte, in Budapest kann man ab 65 die Öffis kostenlos benützen?

    So war das zumindest bei meinem Budapestbesuch vor einigen Jahren


    Ja, das mit dem Pflichtumtausch ( und dem Visum ) war lästig. Wir durchquerten 1972 Ungarn auf der Donau mit dem Kajak ( Wien- Belgrad), mussten den Pflichtumtausch vornehmen und hatten zu viert mehr Geld als wir mit Essen verbrauchen konnten, Unser Platz auf dem Kajak für irgendwelche Waren war nicht vorhanden, Da wir bei der Ausreise nachweisen mussten, dass wir das Geld ausgegeben haben , haben wir für die Forint in Budapest einen teuren Lederfußball gekauft. Haben dann irgendwo vor dem Grenzübergang nach YU in einem Dorf angelegt und den Fußball den Kindern dort geschenkt.

    Lang ist es her....


    Weißt Du , ob derzeit die Einreise ohne jegliche Einschränkung möglich ist? Sind schon viele Touristen unterwegs?

    Ich überlege, mit dem Wohnmobil ein paar Tage ins Thermalbad Papa zu fahren,

    Kennst Du diesen CP ?


    Viele Grüße,

    Elke

  • https://www.thermalcamping.de/…es&id=107&from_page=StartIn Papa bin ich schon ein paarmal gewesen, habe auch schon mit Gerhard zusammen gegessen, ist ein sehr schöner Campingplatz.

    Ja man kann jetzt hinfahren.

    Das man mit 65 Jahren kostenlos mit dem ÖVP fahren kann, das ist erst, seitdem Ungarn in der EU ist.

    Hier findest du alles


    In diesen Jahr entfällt durch die Pandemie die Kurtaxe in Papa

    (Pro Person 450 Ft)


    Schau mal hier nach

  • Ich kannte ihn schon als Ungarn noch Kommunistisch war. Da hat er immer auf Campingplätzen so 10 Plätze angemietet, die er dann ich seinen Namen weiter vermittelt hat.

    Lief unter den Namen D.U.E.

    Dann haben sie unter 10 Leuten Papa gebaut, und wie ich gehört habe hat er die Anderen ihre Anteile abgekauft.

    Der Platz ist sein Leben, und es ist auch der beste Platz in Ungarn, wenn nicht vielleicht auch in Europa.

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