Das Klimahaus ist Teil der Bremerhavener "Havenwelten", zudenen unter anderem auch das Deutsche Auswandererhaus, das DeutscheSchiffahrtsmuseum, und derZoo am Meer gehören.
Das gläsernes Oval mit fast 5.000 Scheiben ist jedoch ein besondererHingucker in dieser Ansammlung von Sehenswürdigkeiten. Von außenkönnte man meinen, dass es sich bei dem 2009 eröffneten Klimahausum ein riesiges Schlauchboot handelt. Bereits bei der Planung habendie Betreiber darauf geachtet, den Energiebedarf mit modernenTechniken möglichst gering zu halten und dass nur eine geringe Mengean Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen wird.
Kein Zufall ist es, das das Klimahaus unter der Postadresse "AmLängengrad 8" zu finden ist, denn wie Bremerhaven, liegen auchdie 8 Stationen der Klima-Reise um die Welt auf dem Längengrades 8°Ost 34'. Der Eintritt ist nicht kontinuierlich, sondern dieBesuchergruppen werden rhythmisch auf die Reise geschickt.
Die erste Station ist ein Schweizer Bergbauernhof, derdurch abschmelzende Gletscher bedrohtwird.Hier erfährt man alles über das Hochgebirgsklima.
In der nächsten Station, die Mittelmeerinsel Sardinien, erlebt man dieWelt aus der Insektenperspektive. Die Darstellungen begeistern wohlmehr die Kinder, denn ich habe hier keine Fotos gemacht.
Weitergeht es nach Kanak im Niger. Das Wüstenklima erlebt man hautnahdurch entsprechende Temperatur und Beleuchtung im Ausstellungsraum.
Die für mich schönste Station ist Ikenge in Kamerun. Hier wurde mitviel Wasser und lebenden Tieren der Regenwald nachgebildet. DieHängebrücke ist nicht nur für Kinder ein Abenteuer.
Um den krassen Wechsel vom Regenwald in die Antarktis etwas zu dämpfen,gelangt man in das Königin-Maud-Land durch einen Gang mitSternenhimmel.
In der Eiswüste war es uns zu kalt und so sind wir sofort weiter zuschöneren Gefilden, der Südseeinsel Samoa gewandert. Hier kommttatsächlich Urlaubsstimmung auf und man kann trockenen Fußes in dieUnterwasserwelt gelangen. In mehreren Großaquarien wird das Lebenvor dem Riff gezeigt. Eindringlich wird auf die Gefahr für dieseRegion durch den Klimawandel aufmerksam gemacht.
Von der Urlaubsidylle geht es wieder gen Norden nach Alaska. Hier hatmich nur der riesige Walfisch-Knochen beeindruckt. Mit Schnee undKälte kann ich halt nicht viel anfangen.
Letzte Station der Klimareise ist die Hallig Langeness. Man erreicht sie mitder „Fliegenden Lore“, die hier als Ersatzteillager dargestellt.Auf das Betreten der Hallig habe ich verzichtet. Auf das Gefühl„Land Unter“ konnte ich verzichten.
Am Ende der Ausstellung findet man eine riesige Wand mit Kinderbildern.Die hatten sicherlich weit mehr Spaß an diesem Rundgang als wir. Esist aber auch wichtig, dass gerade sie für die Thematik desKlimawandels sensibilisiert werden.
Das Klimahaus in Bremerhaven ist für Familien mit Kinder eineausgezeichnete Alternative oder Ergänzung zu einem Zoo- oder einMuseums-Besuch.