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Das Moor leuchtet

  • nyra
  • 23. Oktober 2016 um 19:04
  • nyra
    Gast
    • 23. Oktober 2016 um 19:04
    • #1

    Das Wurzacher Ried ist ein ausgedehntes Moorgebiet in Oberschwaben, etwa 50 Kilometer nordöstlich vom Bodensee. Wer sich dafür interessiert, kann sich hier mal durchklicken. Bilder vom ehemaligen Torfbau habe ich hier schon mal eingestellt.

    Die große Hochmoorfläche in der Mitte des Wurzacher Rieds ist unzugänglich, aber im Süden, bei Bad Wurzach, gibt es ein paar schöne Wege durch Riedheide und Moorwald. Wenn das Heidekraut verblüht ist, werden die Besucher selten. Nur die Einheimischen, die den Hund ausführen müssen, sind noch unterwegs. Aber farblos ist das Moor auch Ende Oktober nicht.

    Zunächst geht es durch einen schmalen Waldstreifen und über einen Steg. Ich bleibe dort gerne eine Weile stehen und schaue, wie sich die Bäume im schwarzen Wasser des Grabens spiegeln.


    Dann beginnt ein Bohlenpfad, und plötzlich habe ich eine goldgelbe Fläche vor mir. ihre Leuchtkraft ist nicht zu beschreiben; die Kamera erfaßt es nur unzulänglich, und vor allem können die Fotos nicht vermitteln, wie man sich fühlt, wenn man rings davon umgeben ist - unter einem hellen, aber seltsam diesigen Himmel.


    Es ist das Riedgras, unter dem jetzt die schwarz gewordenen Kleinsträucher von Heidekraut und Rauschbeere ebenso verschwinden wie das immer noch giftgrüne Torfmoos.


    Auch zwischen den Flachwässern, in denen die Bäume absterben, schimmert es durch.


    Auf den Holzbohlen ist es der Mooreidechse noch warm genug, aber sie wird sich wohl bald nach einem Winterquartier umsehen müssen.


    Sobald ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, ist es mit der goldenen Pracht vorbei. Um die Wurzeln sammeln sich die ersten gefallenen Blätter.


    Der Riedsee ist verlassen. Er ist Zugvogel-Rastplatz, aber die meisten Schwärme sind wohl schon weiter im Süden.


    Zurück durch den Moorwald zwischen dem Ried und der Stadt.


    Und noch ein Fund im Kies des Parkplatzes: Ein Pflänzchen Ruprechtskraut – nur Blätter, aber schön wie rote Blumen.

  • wallbergler
    Gast
    • 24. Oktober 2016 um 08:02
    • #2

    Super, liebe Waltraud,

    ein sehr passender Beitrag und mit herrlichen Motiven untermalt, gerade für den "düstereren" November eingestellt.

    Eine unserer Schulen in München heißt: Grundschule an der Droste Hülshoff Str. (es gibt auch überall Realschulen und Gymnasien in Deutschland), was mich zwangsläufig zum "Knaben im Moor" leitet.

    Und doch ist so ein Moorspaziergang ein wunderbarer Ausgleich um mit seinen Stimmungen klar zu kommen.

    Lieben Gruß
    Helmut

  • nyra
    Gast
    • 24. Oktober 2016 um 10:15
    • #3

    Danke, Helmut!

    Jetzt habe ich mich endlich mal dazu bequemt, das Gedicht zu lesen (steht ja zigmal im Internet), denn das gab es weder in der elterlichen Bibliothek noch kam es in der Schule vor. Auch hat mich die Anfangszeile früher immer irgendwie geärgert, denn ich kenne und liebe das Moor seit der Kinderzeit in der Berliner Gegend (nichts geht über das Gefühl, sich von einer Schwingraseninsel zur nächsten zu bewegen, die mütterlichen Rufe "Vorsicht! Vorsicht!" im Rücken). Freilich kenne ich nur "domestiziertes" Moor mit Wegen und Knüppeldämmen, und nur bei helllichtem Tag - also alles andere als schaurig.

    Ich weiß natürlich auch, wie viele Opfer früher das Hohe Venn in Belgien gefordert hat und daß andere, die durchs Venn gingen, nur durch die Glocke und das Leuchtfeuer von Baraque Michel gerettet wurden. Das ändert nichts daran, daß Moore für mich immer nur wunderbar waren. Ich vermisse das Hohe Venn, das in meiner Aachener Zeit nah war, und muß mich nun mit dem Wurzacher Ried und anderen (kleinen) süddeutschen Moorgebieten zufriedengeben.

  • Gast001
    Gast
    • 24. Oktober 2016 um 10:45
    • #4

    Schöne Bilder- ein schöner Spaziergang!
    **\'6
    So kann der Herbst sein!

    Es gibt auch so viele schöne Herbstgedichte!

    Ich denke das hier von Stefan George passt zu Deinen Bildern, Nyra.

    Komm in den totgesagten park und schau:
    Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
    Der reinen wolken unverhofftes blau
    Erhellt die weiher und die bunten pfade.

    Dort nimm das tiefe gelb · das weiche grau
    Von birken und von buchs · der wind ist lau ·
    Die späten rosen welkten noch nicht ganz ·
    Erlese küsse sie und flicht den kranz ·

    Vergiss auch diese lezten astern nicht ·
    Den purpur um die ranken wilder reben ·
    Und auch was übrig blieb von grünem leben
    Verwinde leicht im herbstlichen gesicht.


    Wer mag kann dieses Video anschauen, das ich vor Jahren in einer Herbststimmung zusammengestellt habe
    ( Die Qualität der Musik bitte ich zu entschuldigen- evtl abschalten- damals konnte ich mit den Musikformaten noch nicht richtig umgehen)

    https://elke-heinrich.magix.net/album/alle-alb…40663-84043060/

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Josef
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    • 24. Oktober 2016 um 12:07
    • #5

    Nachdenklich machende Herbststimmung.

    Liebe Grüße

    Josef

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