Die älteste Sozialsiedlung der Welt befindet sich in Augsburg - „Die Fuggerei“
Die Siedlung besteht aus 8 Gassen und ist von einer festen Stadtmauer mit mehreren Stadttoren umgeben.
Die Fuggerei besteht aus 67 Häuser mit 140 Wohnungen, die von etwa 150 Menschen (Stand: 2007) bewohnt werden.
Es handelt sich dabei um die 1521 durch Jakob Fugger der Reiche gegründete Wohnsiedlung für bedürftige Bürger.
Die Fuggerei finanziert sich als Stiftung selbst und die Jahreskaltmiete beträgt immer noch den Nominalwert eines Rheinischen Guldens. Heutzutage entspricht das 0,88 €uro. Zur Jahreskaltmiete kommt die Verpflichtung hinzu täglich drei Gebete für den Stifter der Familie Fugger zu beten.
Der Haupteingang zur Fuggerei liegt in der Jakoberstraße.
Nach dem Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Gebäude wurde der Höchstetter-Erker im Seniorat integriert. Das Seniorat leitet die Sozialsiedlung und besteht aus Mitgliedern der drei familiären Fuggerlinien.
Am Eingang befindet sich eine mehrsprachige Tafel mit den Öffnungszeiten und Preisen.
Aus meinem Foto habe ich den deutschen Text ausgeschnitten.
Besucher erwerben an der Kasse rechts im Durchgang eine Eintrittskarte.
Hier sieht man beide Seiten der Eintrittskarte.
Direkt hinter dem Durchgang steht man auf dem Markusplätzle und schaut auf das Verwaltungsgebäude der Fürstlich-Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration.
Anschließend richtet sich der Blick geradeaus entlang der Herrengasse. Sie ist die Hauptgasse der Fuggerei. Von ihr zweigen jeweils drei Gassen nach rechts und links ab. Nach rechts führen die Sackgassen „Ochsengasse ~ Neue Gasse ~ Gartengasse“. Links zweigt zuerst die Finstere Gasse ab mit einem verschlossenen Stadttor an ihrem Ende. Die nächsten beiden linken Gassen „Mittlere Gasse ~Hintere Gasse“ münden in einer parallel zur Herrenstraße verlaufenden Saugasse.
Wir laufen zuerst durch den auf dem Foto sichtbaren Durchgang und können so einen Blick in die hinter den Häusern der Herrengasse liegenden Gärten werfen.
Hier liegt auf einem angehäuften Hügel ein künstlicher Naturbrunnen.
Danach führt uns der Weg zurück in die Herrengasse.
Wir passieren die Finstere Gasse, die sich friedlich und ruhig bis zu einem verschlossenen Stadttor erstreckt um am Hauptplatz der Fuggerei
in die Mittlere Gasse zu gehen an dessen Häusereck ich dieses Motiv mit der Kamera festhalte.
In der Mittleren Gasse befindet sich das Haus Nummer 13 mit dem Fuggereimuseum.
Jede Wohnung besitzt eine eigene Haustür. Damit vermittelt man dem Bewohner die Gewissheit in einem eigenen Heim zu wohnen.
Die Tür links führt ins Museum hinein, während die mittlere Tür in eine Wohnnug führt in der einst der Urgroßvater von Wolfgang Amadeus Mozart lebte.
Vor dem Museum stehend halte ich den Blick hinüber in die Ochsengasse fest, die hinter dem Brunnen am Hauptplatz beginnt.
Im Hintergrund erkennt man die Turmspitzen des Perlachturmes und des Rathauses von Augsburg.
Wir wenden uns um 180° und blicken auf den Gebäudetrakt an der Saugasse.
In der Saugasse befindet sich das Haus Nummer 1.
Ab 1520 wurde es seinerzeit als Krankenstation für Angestellte und Bedienstete der Fugger für maximal sechs Kranke genutzt.
Gegenüber befindet sich ein Opferstock.
Die Saugasse verlassen wir durch die Hintere Gasse und dabei halte ich wieder eine der zahlreichen Heiligenstatuen fest.
Von der hinteren Gasse richtet sich unser Blick hinüber in die Neue Gasse.
In der Neuen Gasse findet man auch einen Zugang zum Fuggerei-Shop mit Wohnzimmercafe und Biergarten.
Gegenüber erblicken wir auch einen Bewohner der Fuggerei, die sich auf der Fensterbank sichtlich wohl fühlt.
Nach einem Blick in die Gartengasse am Ende der Fuggerei geht es wieder in Richtung Eingang zurück. Am Hauptplatz kommen wir mit dem Herren in der historischen Kleidung ins Gespräch. Er erklärt uns, dass es ein Gewand von Markus Fugger dem Erbauer der Markuskirche darstellt.
Wir dürfen ihn fotografieren und zum Dank hält er uns sein Füllhorn für eine Spende der Sozialsiedlung hin.
Wir gehen in der Herrengasse zurück
um einen Blick in die Markuskirche zu werfen.
Zuvor aber richten wir unseren Blick auf den Pumpbrunnen. Hier versorgten sich die Fuggereibewohner mit Frischwasser.
Ab dem Jahr 1715 lebte ein Brunnenmeister in der Fuggerei.
Nun folgen einige Aufnahmen aus der Markuskirche, zu der Tom schon das Bilderrätsel D_326 https://www.schoener-reisen.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1940 im Forum eingestellt hat.
Bilder aus der Markuskirche
Oberhalb des Pumpbrunnens an der Stirnseite der Markuskirche ist eine Sonnenuhr im Mauerwerk mit einem Spruch eingearbeitet.
Nütze die Zeit
Diesem Spruch sind wir an diesem Tage gemeinsam mit Tom auf der Spur gewesen.