Das Weihnachtsangebot meines "Urlaubs Domizils" in Schönau am Königssee , hier eine stimmungsvolle Impression vom Fenster aus fotografiert
enthielt, neben viel Entspannung, auch im Preis enthaltene
Gesundheit`s bezogene Anwendungen, wie heute am Montag Wirbelsäulengymnastik, aufbauende Montage, ähhhem Massage und eine Infrarot/Wärmetherapie.
Geht doch.
Da ich gestern am Sonntag den Einteilungsplan schon zur Kenntnis nehmen konnte, entschloss ich mich , nach dem am Vorabend die euch schon
bekannte Kirchleitn Saitn Musi mit viel Gefühl aufgespielt hat
zu einem Erwartung`s reichen Ausflug nach Aiderbichl , nochmal zur Erinnerung
mit dem für Veranstaltungen angemieteten Bus.
Eigentlich allein für sich schon das Erlebnis schlechthin.
Da stand also der überraschte wallbergler mit großen Augen pünktlich am Abfahrtsplatz des Klinik Gebäudes, um sich herum eine zunehmend
wachsende Teilnehmer Gruppe, vorwiegend betagteren Alters.
Wie das halt der reife wallbergler so kennt, schließlich hat er ja schon viele Busreisen hinter sich, gaben bereits die ersten laut vernehmlich ihr Wissen preis,
was einen denn so am Zielort erwartet. Einwände wurden gewohnt autark nieder gebügelt.
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, ich hätte es nicht für möglich gehalten.
Der Bus kam, blieb aber nicht am von der großen Herde erwarteten Platz stehen , sondern hielt nach umfangreichem Rangieren am Vorplatz rd. 20m
weiter vorne an.
Da hatten sich einige Königinnen und Könige der Bus erprobten Drängler schwer verschätzt. Hinzu kam, dass der Busfahrer den Einsteigenden eine
kurze Denksportaufgabe mitgeben musste, es war ein Sammler für 2 Fahrten, eine für eine Fahrt ins Blaue und eine für die Teilnehmer nach Aiderbichl.
Auf Grund des von einigen gezeigten Unverständnisses wollte der Busfahrer das Ganze schnell hinter sich bringen und erläuterte das weitere Vorgehen
nicht näher, sondern goss mehr oder minder unbewusst Öl ins Feuer, da er angesichts der auf ihn herein prasselnden Fragen nur meinte, " steigen sie ein, und lassen sie sich überraschen, jeder wird richtig an den Zielort gebracht.
Abgekürzt, bedeutete dies eine wachsend unruhige Teilnehmerschaft mit stark durchbluteten Köpfen der Damen und Herren , während der nun halb volle Bus rd. 1 km zu einem Verteiler fuhr, von dem aus weitere Busse die entsprechenden Ziele anfuhren.
Zugegeben nicht gerade ein geschickt ausgewählter Vorplatz eines Hauses, der zum einen mit nunmehr insgesamt 5 Bussen voll gestellt und zum anderen ausgefüllt mit einer kreuz und quer umher irrenden Rentner- und Pensionisten Truppe, war.
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In sicherer Entfernung betrachtete der wallbergler nunmehr auch den auf die älteren Herrschaften übergegriffenen Verfall der Gesellschaft.
Dort, wo die Eingänge der Busse geöffnet wurden kam es geradezu zu bisher nicht wirklich gesehenen , auf einander zustürzenden Menschenmassen.
Noch im Bus ( ein 56 Sitzer) auf das Aussteigen vorbereitete Insassen mussten sich nun den Weg frei kämpfen um aussteigen zu können , trafen aber auf widersprechende Richtungsanweisungen anderer, die einsteigen wollten , und so blieb ein nachdenkliches Bild haften, als wenn eine im Kreis drehende Makrelen Herde unter Wasser sich vor Feinden schützen muss.
Man hätte das sehen müssen, auf Bilder verzichtete ich angesichts der kochenden Volksseele, man will ja wenigstens noch das Jahr zu Ende bringen.
Haften blieben Bilder, wie sich Menschen mit Krücken plötzlich im Stakkato einer Stampede Herde unversöhnlich an der Buswand entlang mit versuchten!! raumausgreifenden Schritten rücksichtslos vor drückten.
Was sage ich, nach 15 Minuten Ratlosigkeit konnte auch der letzte überzeugt werden , wo er hin will.
Und so fand sich auch noch ein Plätzchen für den wallbergler im richtigen Bus, wo nunmehr verdächtige Stille eintrat.
Dies nutzte der erfahrene Busfahrer umgehend geschickt mit einem kleinen Vortrag über (bekannte) Sehenswürdigkeiten links und rechts der Straße und würzte das noch mit spannungsgeladenen Erwartungshaltungen für den Zielort.
Während dessen fragte sich der gerade zu entsetzte wallbergler, was diese offensichtlich bisher unterdrückten Gefühls Ausbrüche ausgelöst hat.
Nun, das führte zu weit und so ging auch die Fahrt rasch und kurzweilig dem Ziel zu.
Dort angekommen, versuchte es der Busfahrer mit milder und beruhigender Tonlage anzudeuten, dass man jetzt 2 Stunden Zeit hatte , das weihnachtliche Gut Aiderbichl zu besichtigen , man möchte, da für viele das Abendessen um 18 Uhr beginnt, auch pünktlich um 16.20 wieder abfahren.
Soweit so gut, ich nehme es Voraus, die Abfahrt erfolgte um 16.45 Uhr , nach dem ein Paar prustend und lauthals verkündend:
"wir waren noch nie unpünktlich", um 16.40 eintraf. Entschuldigung Fehlanzeige. Warum überraschte mich das nicht mehr, so was ist bei Busfahrten immer drin.
Der wallbergler zog dann von dannen, schließlich konzentrierte er sich nun auf die Aufgabe, hier einige Höhepunkte darzustellen.
Es war rd. 9 ° warm, gut besucht und es ging einem schon des Öfteren das Herz auf. Gleichzeitig waren Augenblicke der Niedergeschlagenheit da,
wenn man so zwischendurch die Umstände der Rettung so mancher grausam gequälten Tiere erfuhr.
Es war gut besucht, aber nicht übervoll, angenehm halt. Ich ging zunächst auf der rechten Seite zum Hauptgebäude, nachdem ich 9 € Eintritt gezahlt hatte. Dabei kam ich gleich mal, wobei im Fuchsgehege niemand zu sehen war, nur zu riechen, hier vorbei:
Und was es da zu sehen gab:
Die musste ich erst angrunzen, damit sie aus ihrer Faulheit erwachte und zumindest den Kopf etwas höher trug
Ein unglaubliches Exemplar. Hier mit Spielgefährten ,die allesamt auch frei herum laufen durften.
Der Pracht Sau hier gefiel es, immer mit dem Rüssel voran zu graben
Durch Grunzen, man verständigt sich ja international, gelang es zumindest kurz ein verwischtes Gesicht zu erhaschen. Unglaublich groß.
Ich habe sie alle bewusst fotografiert, sollen uns Allen fürs Neue Jahr Glück bringen!!!!!
und so kam ich hinauf zum Haupthaus
an dessen Ostseite die Advents Bläser ihr Soll erfüllten
von dort aus ein Blick über die Landschaft . Leider ein begrenztes Panoramabild, hab mich mit der Verbreiterung noch nicht befasst, wie hier manchmal zu sehen ist.
mit einem näheren Blick von der linken Seite
Rechts vom Haupthaus geht es zum Hirschgehege, der hier gleich angetrabt kam, offensichtlich hat er seinen vermeintlichen Bruder erkennen wollen.
Gegenüber heilloses Geschnattere
Und hier traf ich den eloquenten Herrn Aufhauser, der für das Ganze verantwortlich zeichnen kann.
Hier umringt bei einem Vortrag (Bild Mitte)
Näher mit Tragik untermalender Geste von der Seite
Weiter ging es , vorbei am berühmten gelben Briefkasten, viel genutzt von Kindern
Lagerfeuerromantik beim Glühweinstandl
Für Kinder auch eine willkommene Abwechslung
schließlich geht es zum Haupthaus, an dessen linker Seite ein Stadel steht, vorgelagert ein berühmter Zeitgenosse, der durch Antippen der sich dann drehenden Bürste seinen Nacken kratzt.
Hier ist der Gang zur Haupthalle, links und rechts begrenzt mit Boxen für Pferde
Ein Neugieriger
ein schwerer Brocken, der wohl die Welt nicht mehr sehen will
Kurz vor dem Eingang zur großen Halle, werden mittels laufender Bildtafel sämtliche Patenschaften angezeigt
Nach dem Eintritt in die Haupthalle bot sich dann das ganze Vermarktungsmanagement, im Vordergrund die Sitzplätze des Selbstbedienungsrestaurants.
In der Halle wurden laufend Filme gezeigt, wie wir sie von den jährlichen Filmaufnahmen , auch im Fernsehen zu betrachten, kennen.
Kindheitserinnerungen , wie mit Pappkarton aufgestelltes Krippenspiel
Antiquitäten
Nützliches selbst gemacht
und mit dem letzten Blick auf den Christbaum
verließ ich die Halle Richtung Osten
Links davor war der Pfau vorläufig durch nichts zu beeindrucken
weitere Stallungen an der Außenwand, man darf dabei nicht vergessen, dass jedes einzelne Tier eine bewegte Geschichte hinter sich hat.
Abschließend wandelte ich noch hinüber zum Katzenhaus, in dem es aber derartig streng roch, dass manche ihr Halstuch vor die Nase wickelten.
Die Protagonisten aber machten es ich in einem nicht ganz mit Glas abgeschlossenen Abteil z.B. auf einer alten Couch recht bequem .
Letztlich wurde es Zeit um pünktlich zum Abfahrtsplatz zurück zu gehen, nicht ohne einen Blick auf den zwischenzeitlich zart beleuchteten Gebäude Trakt zu richten.
Die Heimreise gestaltete sich nunmehr weitgehend reibungslos und verdächtig ruhig , von den bei Tages Busreisen erwartungsgemäß zu spät Kommenden abgesehen,
entweder hatten sie sich alle verausgabt, oder sie hatten ihr Gemüt beim fröhlichen Glühweintrinken beruhigt.
Der wallbergler freute sich über den Tag
und muss jetzt in die Heia, ist doch für morgen , wohlgemerkt der Heilige Abend , um 8Uhr früh , eine Wirbelsäulengruppe angesagt.
Wenns denn der Gesundheit dient,
Ganz lieben Gruß
Helmut