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Gävle - im größten schwedischen Eisenbahnmuseum

  • Grizzly
  • 16. Dezember 2013 um 21:28
  • Grizzly
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    • 16. Dezember 2013 um 21:28
    • #1

    Vorgeschichte:

    Im Mai 2012 sitze ich zufälligerweise mit dem Direktor eines schwedischen Eisenbahnmuseums zwischen Dresden und Berlin - na wo wohl - im Zug. Bis dahin weiss ich mit Mühe, dass es eine Stadt, die Gävle (sprich: Jäwle) heisst, gibt. Aber dass die auf das Programm meiner nächsten Schwedenreise kommt, ist auch klar, zumal der Zug von Stockholm für die 198 km keine zwei Stunden braucht.


    16.8.12

    Man sollte schon den Zug um 9:23 ab Stockholm nehmen (Achtung: Sonntags fährt der nicht, dann lieber eine Stunde früher !), sonst kommt man in Zeitdruck. Besonders wenn man wie ich übersehen hat, dass es einen Schienenbus gibt, der stündlich die 4 km zwischen Museum und Magazin überbrückt und dazwischen einmal hält, nämlich am Hauptbahnhof von Gävle (Centralen). Was aber nur im Sommer geht, während das Museum ganzjährig geöffnet ist.

    Für mich hiess das 2 km Fußweg bei einem Himmel, dem, aus welchem Grund aus immer, dauernd zum Weinen war.


    Diese Kirche neben dem Bahnhof ist keine mehr, sondern ein Theater.

    So ist es schon fast Mittag, bis ich im Museum ankomme.

    Die erste Lok, die ein Schwede gebaut hat, stand in England - die Novelty, 1829. Leider verlor der gerade mal 26jährige (Mit)erbauer John Ericsson das Rennen von Rainhill gegen die Rocket von George Stephenson auf der Strecke Manchester-Liverpool. Sie war zwar die schnellste von allen, schaffte aber aufgrund von Störanfälligkeit die geforderte Strecke nicht. Die drei anderen Konkurrenzmaschinen schieden wegen einer Zylinderexplosion aus bzw. weil sie nur Schrittgeschwindigkeit oder ohne Pferdeunterstützung gar nicht fahren konnten.


    Während die Novelty noch sehr experimentell daherkam, sieht diese 1855 in Eskilstuna gebaute Maschine schon wie eine richtige Reisezuglok aus.

    Und dann wurde geschaufelt, gepickelt und gesprengt - in Schweden wie in ganz Europa.
    Die Arbeitsbedingungen waren äusserst hart, Baumaschinen gab es so gut wie nicht.

    Während ich mich dieser Streckenarbeiterunterkunftshütte nähere, macht sich ein leises Grunzen bemerkbar. Ich gucke zunächst unter das Stockbett - vielleicht hat man, zwecks Verpflegung ein Schwein mitgebracht ?
    Nein, dafür ist das Geräusch zu regelmäßig. Beim Näherkommen wird's klar.

    Unter der Decke im Oberbett schnarcht einer, müde vom Knüppeln für die Königlich schwedische Bahn.


    Ich hab zwar nicht körperlich geknüppelt - aber anstrengend war der Montag für ,ich auch, also werde ich demnächst ähnliche Geräusche von mir geben. Gute Nacht, demnächst geht's hier weiter.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Grizzly
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    • 17. Dezember 2013 um 07:42
    • #2

    Das ist ein Dritte-Klasse-Wagen von 1894.

    bissl dunkel :kratz:

    :grins: Sieht richtig gemütlich aus
    und würde auch für schwedischen einen Prinzen taugen (oder König ? Hab's leider vergessen),

    der allerdings nicht dritter Klasse fährt, sondern einen Salonwagen, den ich nicht auf's Bild gekriegt habe.


    Das Besondere am Museum in Gävle ist, dass viele der ausgestellten Loks und Wagen nicht nur im Museum herumstehen, sondern bei Gelegenheit auch fahren.
    So wird die Rapid 1 (Ra 846)
    von 1955 am 15. September wieder zum Leben erweckt und zieht einen Sonderzug zwischen Stockholm und Gävle - mehr hier:
    https://www.trafikverket.se/Museer/Sverige…t/Argangstaget/

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Grizzly
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    • 17. Dezember 2013 um 22:15
    • #3

    Am 1. Oktober 1918 ereignete sich bei Getå nahe Norrköping das schwerste Unglück der schwedischen Eisenbahngeschichte mit mindestens 42 Toten, als der Bahndamm abrutschte und ein Schnellzug entgleiste (mehr hier).

    Die Unglückslok wurde repariert und steht jetzt vor uns.

    Mit einer E-Lok wäre zumindestens das Brandrisiko durch herumfliegende glühende Kohlen vermieden worden -


    hier die erste in Schweden gebaute, Baujahr 1925.

    Langsam wird's Zeit für den Schienenbus zum Magazin, also ab zum Bahnhof ...

    man beachte die Oberleitung - von hier kann jede Lok und jeder Zug abfahren.
    Diesmal wartet kein Schienenbus vom Typ Y7, wie ich sie sonst gesehen habe, sondern ein Y6.

    Zum Unterschied Y7/Y6 komme ich später, jetzt schauen wir noch in den Bahnhof.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • wallbergler
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    • 18. Dezember 2013 um 08:30
    • #4

    Lieber Grizzly,

    vielen Dank für die herrlichen Einblicke in die Eisenbahnwelt. Das ist schon Eisenbahnromantik pur. Bei uns in der Nähe haben sie an einem S-Bahnhof

    einen großen Modell getreuen Nachbau von Eisenbahnanlagen ausgestellt. Dazu wurde sogar ein Verein gegründet.

    Ziel war auch, den Betrieb verschiedener Modellbahnanlagen in verschiedensten Spurweiten zu zeigen.

    Danke für deine ausführlichen informativen Berichte.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Grizzly
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    • 20. Dezember 2013 um 22:41
    • #5

    Bittschön, lieber Helmut.

    Zitat

    Bei uns in der Nähe haben sie an einem S-Bahnhof einen großen Modell getreuen Nachbau von Eisenbahnanlagen ausgestellt. Dazu wurde sogar ein Verein gegründet. Ziel war auch, den Betrieb verschiedener Modellbahnanlagen in verschiedensten Spurweiten zu zeigen.


    Wo ist denn das ? Vielleicht fahr ich da auch mal hin.

    Jetzt verlassen wir trotz Nieselregens den Bahnhof und begeben uns in den Rällsbuss Richtung Magazin, über den Hauptbahnhof.

    Der Triebwagen Y6 wurde 1953-57 gebaut, sein von aussen ähnlicher Nachfolger Y7 1957-60. Von innen unterscheiden sie sich, soweit für technische Laien wie mich erkennbar, vor allem durch den Motorblock neben dem Zugführer, der beim Y6 in der Mitte des Zuges steht, und beim Y7 seitlich.

    Das ist der Y6, wie er in Gävle fährt,

    Hier in der Mitte ist kein Durchgang ...


    sicherheitshalber steht's dran.

    Zum Vergleich der Y7 (aus dem Museum in Skara) mit dem seitlichen Motorblock:

    Aber jetzt schaun wir mal wieder geradeaus, wo's überhaupt hingeht ...

    uups - hoffentlich ist die Weiche richtig gestellt ...

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  • Grizzly
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    • 21. Dezember 2013 um 12:32
    • #6

    War sie doch - wir sind heil im Magazin angekommen. Das ist eine Riesenhalle, in dem nicht nur Loks, Waggons und Draisinen herumstehen, sondern auch jede Menge Ersatzteile und Werkzeug, einiges wird davon sicher noch gebraucht.


    Irgendwo hier in einer von den Kisten muss der richtige Bremsbelag sein - wo isser denn nur :kratz:


    Und der passende Schlüssel - himmelarschundzwirn (sorry, wie man sowas auf :schweden1: ausdrückt weiss ich nicht) -

    muss hier irgendwo sein ...

    Oder isser im Regal ?

    Wahrscheinlich sitzt der, der mir das sagen könnte, grad wieder auf dem

    Egal, lassen wir ihn sitzen auf seinem Klo, mit seinen Bremsbelägen.

    Schaun wir uns lieber dieses Prachtstück von Draisine an, kein verbreitertes Fahrrad, sondern ein richtiges Auto vom Typ Ford,
    Baujahr 1938, da sind wohl eher die Bahnoberen herumgefahren bzw. haben sich herumfahren lassen.

    Das gemeine Streckenaufsichtsvolk war aufs Fahrrad angewiesen

    oder auf so einfache Vehikel wie diese hier:


    Anscheinend saß der Fahrer hinten.

    In einen der Waggons kann man reingehen, was in mir Erinnerungen weckt ...

    Mit so ähnlichen bin ich als Schüler in den 60ern noch gefahren. Und wir haben auf den Fenstertischchen Tischfußball gespielt,
    weshalb damals viele Tischchen solche Tormarkierungen hatten wie dieses hier (keine Angst, die Striche sind nur elektronisch):

    Heute gibt's keine Fenstertischchen mehr in den Zügen, niemand spielt mehr Tischfußball, sondern beschäftigt sich mit seinem Handy oder hört Musik, und der Gipfel an Gemeinsamkeit besteht darin, Nachbarin oder Nachbarn einen Kopfhörer ins Ohr zu stecken zwecks gemeinsamen Musikgenusses (was der Nachwuchs halt so Musik nennt).

    Wahrscheinlich muss ich unser Tischfußballspiel erst erklären:
    Man nehme 2 größere und eine kleine Münze, wir hatten damals meistens einen Pfennig, das war der Ball, und zwei Zehnerl, das waren die Spieler. Geschoben hat jeder sein Zehnerl mit seiner Pappfahrkarte, ggf. auch mit der Plastikhülle dafür.
    Der Pfennig kam in die Mitte, und die Zehnerl wurden so angeschubst, dass sie den Pfennig im Bestfall ins Tor bugsierten -
    das konnte dauern, denn jeder war abwechselnd dran und konnte so die Torbemühungen seines Gegeners schnell zunichte machen.


    - Ende -

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  • wallbergler
    Gast
    • 21. Dezember 2013 um 15:15
    • #7
    Zitat von Grizzly

    Bittschön, lieber Helmut.Wo ist denn das ? Vielleicht fahr ich da auch mal hin.

    Gerne lieber Grizzly,

    hier kannst du alle Informationen lesen:

    Eisenbahnfreunde

    Viel Erfolg. Solltest aber eine Veranstaltung abwarten, denn die Anlage ist nicht so riesig groß, für eine weite Anreise.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Grizzly
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    • 22. Dezember 2013 um 12:04
    • #8

    D.h. das wär eine Maßnahme anlässlich eines Oberbayern-Besuchs, was manchmal vorkommt, obwohl keiner aus meiner Familie mehr in dieser meiner Geburtsregion lebt. Dankschön für den Tipp !

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