Die Kirche Máriagyűd, südlich Pécs (Fünfkirchen) nahe der kroatischen Grenze,
ist ein wichtiger Wallfahrtsort seit der Antike.
Schon zur Römerzeit führte eine stark befahrene Straße von Osijek (Esseg oder Essegg)
nach Pécs (Fünfkirchen) durch Máriagyűd.
An der Quelle neben der heutigen Kirche ließen sich die Reisenden nieder.
Auf einem Holzstamm neben der Quelle stand eine Marienstatue.
Benediktinermönche bauten 1006 eine Steinkapelle für die Marienstatue.
Wegen zahlreicher Gebetserhörungen kamen immer mehr Besucher und so ließ
König Géza II eine Kirche erbauen. Viele vornehme Familien ließen sich in Máriagyűd begraben.
Durch die Schlacht um Mohács 1526, in der auch viele Priester im Kampf gefallen sind, gibt es in
Máriagyűd keinen Priester mehr.
In der Zeit danach wurden die umliegenden Dörfer, ca. 50 an der Zahl, reformiert und auch Gyűd
wurde dem reformierten Glauben angegliedert.
1543 wurde die Kirche von den Türken besetzt und als Moschee benützt. Später nahmen
die orthhodoxen Raci die Kirche in Besitz und anschließend wieder die Reformierten.
Erst 1689 wurde die Kirche wieder kathholisch und die siklöser Franziskaner bauten die zerstörte
Kirche wieder auf. 1704 wurde die Gegend wieder verwüstet und die Marienstatue nach Siklós und
von dort nach Osijek gebracht. Die Gläubigen verlangten die Marienstatue zurück, aber die Osijeker
rücken sie nicht raus und noch heute befindet sich die Statue in der dortigen Franziskanerkirche.
1713 schenkte der Fünfkirchner Bischof Franz Nesselrad der Kirche von Máriagyűd die heutige
Gnadenstatue. Durch erneute Gebetserhörungen kamen die Pilger in Scharen, vor allem Ungarn,
aber auch Kroaten und Deutsche.
Da die Kirche für die vielen Pilger zu klein wurde, wurde eine neue Kirche gebaut und und 1742 eigeweiht.
Auch ein Fraziskanerkloster entsteht als Anbau.
In einem Protokoll von von 1799 werden 302 Heilungen erwähnt und im Archiv werden 106 Krücken,
die von Geheilten zurückgelassen wuren, aufbewahrt.
1950 wird das Franziskanerkloster aufgelöst und Priester übernehmen die Kirche.
Im Jahre 2008 hat Papst Benedict XVI Máriagyűd zur Basilika Minor erklärt.
Zu Pfingsten findet die alljährliche Pfingstwallfahrt statt, zu der auch sehr viele Zigeuner,
nicht nur aus Ungarn kommen.
(Den Text habe ich an einem Anschlag in der Kirche gelesen)
Schon von weitem sieht man die herrliche Kirche unter Bäumen hervorsehen.
Basilika innen
I860 wird die Staue der schmerzhaften Muttergottes errichtet.
Ein Altar für Messen wurde oberhalb der Kirche gebaut.
Franziskanermönch