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Mariagyüd > Wallfahrtskirche!

  • Josef
  • 4. März 2013 um 22:26
  • Josef
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    • 4. März 2013 um 22:26
    • #1

    Die Kirche Máriagyűd, südlich Pécs (Fünfkirchen) nahe der kroatischen Grenze,
    ist ein wichtiger Wallfahrtsort seit der Antike.

    Schon zur Römerzeit führte eine stark befahrene Straße von Osijek (Esseg oder Essegg)
    nach Pécs (Fünfkirchen) durch Máriagyűd.

    An der Quelle neben der heutigen Kirche ließen sich die Reisenden nieder.
    Auf einem Holzstamm neben der Quelle stand eine Marienstatue.

    Benediktinermönche bauten 1006 eine Steinkapelle für die Marienstatue.
    Wegen zahlreicher Gebetserhörungen kamen immer mehr Besucher und so ließ
    König Géza II eine Kirche erbauen. Viele vornehme Familien ließen sich in Máriagyűd begraben.

    Durch die Schlacht um Mohács 1526, in der auch viele Priester im Kampf gefallen sind, gibt es in
    Máriagyűd keinen Priester mehr.

    In der Zeit danach wurden die umliegenden Dörfer, ca. 50 an der Zahl, reformiert und auch Gyűd
    wurde dem reformierten Glauben angegliedert.

    1543 wurde die Kirche von den Türken besetzt und als Moschee benützt. Später nahmen
    die orthhodoxen Raci die Kirche in Besitz und anschließend wieder die Reformierten.

    Erst 1689 wurde die Kirche wieder kathholisch und die siklöser Franziskaner bauten die zerstörte
    Kirche wieder auf. 1704 wurde die Gegend wieder verwüstet und die Marienstatue nach Siklós und
    von dort nach Osijek gebracht. Die Gläubigen verlangten die Marienstatue zurück, aber die Osijeker
    rücken sie nicht raus und noch heute befindet sich die Statue in der dortigen Franziskanerkirche.

    1713 schenkte der Fünfkirchner Bischof Franz Nesselrad der Kirche von Máriagyűd die heutige
    Gnadenstatue. Durch erneute Gebetserhörungen kamen die Pilger in Scharen, vor allem Ungarn,
    aber auch Kroaten und Deutsche.

    Da die Kirche für die vielen Pilger zu klein wurde, wurde eine neue Kirche gebaut und und 1742 eigeweiht.
    Auch ein Fraziskanerkloster entsteht als Anbau.

    In einem Protokoll von von 1799 werden 302 Heilungen erwähnt und im Archiv werden 106 Krücken,
    die von Geheilten zurückgelassen wuren, aufbewahrt.

    1950 wird das Franziskanerkloster aufgelöst und Priester übernehmen die Kirche.

    Im Jahre 2008 hat Papst Benedict XVI Máriagyűd zur Basilika Minor erklärt.

    Zu Pfingsten findet die alljährliche Pfingstwallfahrt statt, zu der auch sehr viele Zigeuner,
    nicht nur aus Ungarn kommen.
    (Den Text habe ich an einem Anschlag in der Kirche gelesen)


    Schon von weitem sieht man die herrliche Kirche unter Bäumen hervorsehen.


    Basilika innen

    I860 wird die Staue der schmerzhaften Muttergottes errichtet.

    Ein Altar für Messen wurde oberhalb der Kirche gebaut.

    Franziskanermönch

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 5. März 2013 um 07:35
    • #2

    Nicht nur eine schöne Kirche - Du hast uns auch eine für die Region bedeutende Kirche vorgestellt.
    Danke für die Bilder und für den Überblick über die überaus wechselhafte Geschichte, die zeigt, in welch großem Spannungsfeld verschiedener Religionen und Mächte sich diese "Ecke" von Ungarn befindet.

    Gruß,
    Elke

  • Huewer
    Gast
    • 5. März 2013 um 17:42
    • #3

    Mein Gott, Josef, das ist ja eine tolle Story. Vom Baumstamm mit Marienstatue zur prachtvollen Kirche.

    Nicht nur gut erzählt, sondern auch gut ins Bild gesetzt!

  • wallbergler
    Gast
    • 7. März 2013 um 09:31
    • #4

    Lieber Josef,

    komme leider erst jetzt zur Antwort. Wie immer bringst du so richtige Natur- oder kulturelle Schätze ins rechte Bild.
    Und immer aus Gegenden, die eine ziemlich, ja sogar teils schlimme, bewegte Vergangenheit haben.

    Und heute sieht das so friedlich und gepflegt und renoviert aus.

    Verzeih diesen Schlenker, aber man sieht wieder mal, dass Kriege der unsäglichste Wahnsinn sind.

    Vielen Dank für den wunderschönen Bericht in Wort und Bild.

    Lieben Gruß
    Helmut

  • Josef
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    • 7. März 2013 um 11:35
    • #5

    Danke allen für die netten und anerkennenden Beiträge.
    Macht mir Mut wieder einmal einen Bericht zu schreiben.

    Liebe Grüße

    Josef

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