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Dresden: die gläserne Manufaktur

  • claus-juergen
  • 19. September 2012 um 22:17
  • claus-juergen
    Administrator
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    • 19. September 2012 um 22:17
    • #1

    Im vergangenen Winter hatte ich Gelegenheit, die Gläserne Manufaktur in Dresden zu besichtigen. So altmodisch der Begriff, so moderne High-Tech-Automobile werden in dieser Manufaktur mit viel Handarbeit gefertigt.

    Das Modell der Fabrik

    Dieses Gebilde erinnert an das ehemalige Kugelhaus in Dresden

    https://www.glaesernemanufaktur.de/

    Ein Klick auf diese Web-Site ist sehr empfehlenswert. Sie ergänzt meinen Bericht.

    Begonnen hatte alles damit, dass der ehrgeizige und umtriebige Porsche-Enkel Ferdinand Piech (normalerweise gehören da zwei Pünktchen auf des „E“) als Vorstandsvorsitzender von Volkswagen vor ca. 15 Jahren die Idee hatte, Mercedes und BMW Paroli zu bieten, indem auch der Hersteller von Autos für die Masse der Autofahrer in das Segment der Luxusautomobile einsteigt. Das bringt was fürs Prestige und Geld verdienen kann man auch damit, so hat er es zumindest seinem Aufsichtsrat erzählt. Geld verdient der Konzern allerdings nach mehr als 10 Jahren auch heute noch nicht mit dem Auto. Egal, jedenfalls wurde eine weltweit einzigartige Automobilfabrik mitten in die Großstadt Dresden gestellt, die allein schon der Architektur wegen einen Besuch wert ist.

    Wer mehr über einen von Deutschlands großen Industriebossen erfahren will, der sehe einfach mal bei Wikipedia nach:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Pi%C3%ABch

    Der gesamte Gebäudekomplex dieser Fabrik ist verglast. Die Autos, es handelt sich um das Modell VW Phaeton werden auf mehreren Etagen zusammenmontiert und nach Fertigstellung in einem ebenfalls gläsernen runden Turm bis zur Abholung gelagert.

    In diesem 40 Meter hohen Turm können auf 16 Ebenen 280 Pkw geparkt werden. Ein Teil der Fahrzeuge wird vom Käufer dann direkt in diesem Werk abgeholt. Eine Abholung des Geländewagens Touareg und des VW CC ist ebenfalls in Dresden möglich.

    Die Fabrik an sich ist eine Schau. Parkettböden überall, Monteure in weißen Anzügen und Handschuhen, kaum Geräusche aufgrund sehr leiser Werkzeuge und Maschinen erlauben eine angenehme Besichtigung für Neugierige wie mich, wobei diese Besichtigung nur im Rahmen einer Führung (kostet 5 Euro) möglich ist.

    Natürlich hat man nach der Führung auch Gelegenheit, ein paar fahrbare Ausstellungsstücke zu inspizieren. Derzeit werden 56 Pkw am Tag produziert, wobei die Kapazität des Werkes bei 100 Pkw liegt. Es ist also noch Luft nach oben.

    Teuer ist das große viertürige Auto meines Erachtens nicht. Der Spaß beginnt bei ca. 60.000 Euro, wobei auch hier wie bei der Konkurrenz der Preis spielend verdoppelt oder verdreifacht werden kann. Wie in dieser Klasse üblich, gehen 80 % der Produktion in den Export, allen voran ins Land des Turbokapitalismus, die Volksrepublik China.

    Das Wunderwerk der Technik kann man mit 6-Zylinder-Dieselmotor oder auch mit 12-Zylinder-Benziner-Turbo-Motor kaufen. Letzter hat dann um die 500 PS! Sicherlich lässt sich die Leistung und Ausstattung noch den individuellen Wünschen anpassen...

    Meine Frage nach dem doch sicherlich großen Verbrauch an Heizenergie bei diesem Glaspalast wurde dahingehend relativiert, dass es sich praktisch um zwei gläserne Hüllen für die Fabrik handelt. Verbunden mit einem ausgeklügelten Belüftungssystem sollen sich die Heizkosten in Grenzen halten.

    Die Produktion ist wie oben bereits erwähnt in einem mehrstöckigen L-förmigen Gebäude untergebracht. Ein großzügiger Anbau dient Ausstellungszwecken und wird auch für Veranstaltungen genutzt.

    Fertig ist so ein Fahrzeug im übrigen in 2 Tagen. Die Karosserien werden im Werk Mosel gebaut und dann wie auch andere Fahrzeugkomponenten mit der Straßenbahn (!) zur Manufaktur gefahren. Somit gibt es praktisch keinen Schwerlastverkehr vom und zum Werk.

    Hier im Restaurant im passenden Design kann man die Eindrücke der Besichtigung verdauen.

    Auch die Toiletten sind von edelstem Design.

    Wer demnächst vorhat, Dresden einen Besuch abzustatten, kann es durchaus in Erwägung ziehen, nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten der vergangenen Jahrhunderte auf sich einwirken zu lassen, sondern ein gelungenes Stück Industrie-Architektur verbunden mit hochmoderner Technik in den Besichtigungsplan mit einzubauen.

    Die teils schlechte Bildqualität bitte ich zu entschuldigen. Teilweise mußte ich durch Glasscheiben hindurch fotografieren. In der Produktion selbst herrschte Fotografierverbot. Irgendwie passierte es dann doch, daß ich gelegentlich versehentlich auf den Ausläöser gedrückt habe. :oopsp:

    Jürgen

  • vadda
    Gast
    • 20. September 2012 um 09:48
    • #2

    Ich kann mich noch gut an die Diskussionen um diesen Bau erinnern. Das Prestigeobjekt des Herrn Piëch kostete den Steuerzahler wohl 145 Millionen Euro: daserste.de/plusminus

    Aber Klasse sieht der Bau auch aus!

    Gruß,
    Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 20. September 2012 um 10:46
    • #3

    Das ist schon eindrucksvoll, was Du uns hier zeigst, Jürgen!

    Unwillkürlich erinnere ich mich an eine Besichtigung des VW Werks in Wolfsburg 1961 (!) und des Mercedes Werks in Sindelfingen ca 10 Jahre später- da staunte ich schon über die Transportbänder hoch an der Hallendecke und über die unerbittlich sich vorwärts bewegenden Fließbänder mit hunderten von Arbeitern, die immer die gleichen Handgriffe zu leisten hatten.

    Aber was ich hier auf Deine Bildern sehe, hat mit dem Autobau von früher nicht mehr viel gemeinsam.

    Nicht nur die Arbeitsabläufe und die Hochtechnologie in fast klinisch reiner Umgebung ( die sicher auch gut qualifizierte Mitarbeiter erfordert - der angelernte Hilfsarbeiter hat hier vermutlich keinen Platz mehr) , sondern auch das "Drum -Herum"- das mit Fabrikatmoshäre überhaupt nichts mehr zu tun hat.

    Ich staune ganz einfach und danke Dir, Jürgen, dass Du diesen Bericht hier zeigst.

    Gruß,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 20. September 2012 um 13:41
    • #4

    Wieder eine gigantische Huldigung und Durchführung einer zukunftsweisenden Strategie der Autofürsten.

    Da will sich jeder einen Autotempel mit Erlebnis Charakter bauen.

    Wobei ich durchaus dem voyeristischem Hintergrund erlegen bin. Fantastische Architekturen. Kaufanreiz pur halt.

    Danke für diesen wunderbaren Bericht, muss aber gestehen, dass ich noch in keinem dieser Häuser war.

    Wunderbar auch, dass trotz bestimmter Firmenzugehörigkeit dein Selbstauslöser losgegangen ist:461:

    Lieben Gruß

    Helmut

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 20. September 2012 um 15:52
    • #5
    Zitat von wallbergler

    ...Wunderbar auch, dass trotz bestimmter Firmenzugehörigkeit dein Selbstauslöser losgegangen ist...

    hallo helmut,

    ich habe einfach die moderne technik einer digitalkamera noch nicht im griff. das fotografierverbot besteht im übrigen nicht aus angst vor betriebsspionage, sondern weil jedes auto individuell nach bestellung für den kunden angefertigt wird. auf halde wird praktisch nicht produziert. der kunde erfährt, wann sein auto produziert wird und kann theoretisch der produktion beiwohnen. da verträgt es sich nicht mit der firmenphilosophie, wenn aussenstehende verfolgen können, wie das auto des herrn xy gebaut wird, auch wenn der wagen dann später schnöde am straßenrand vom buxtehude steht.

    grüsse

    jürgen

  • Huewer
    Gast
    • 20. September 2012 um 19:21
    • #6

    Ein wunderbarer Bericht, Jürgen, der mich als Technik-Interessierten besonders anspricht.

    Erstaunlich für mich ist der Eindruck, das besonders viel Platz für so eine Montage vorhanden ist. Bei anderen Industrieanlagen versucht man alles so platzsparend als Möglich zu installieren.
    Solche gläsernen Gebäude sind ja heutzutage vorbildlich in der Ausnutzung der Sonnenenergie. Die Architektur ist natürlich außergewöhnlich.

    Das der in Dresden montierte Wagen in China nicht selten anzutreffen ist, kann ich bestätigen. Aber auch andere Luxuswagen sieht man dort öfters als hierzulande.

    Zitat

    Die Karosserien werden im Werk Mosel gebaut und dann wie auch andere Fahrzeugkomponenten mit der Straßenbahn (!) zur Manufaktur gefahren


    Da mußte ich doch erst einmal tiefer bohren, um herauszufinden, das das Werk Mosel in Zwickau liegt.

    Danke für all die Informationen in diesem Bericht.

  • claus-juergen
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    • 17. Januar 2013 um 08:41
    • #7

    hallo autofans,

    neues von der gläsernen manufaktur. trotz sinkender stückzahlen will der vw-konzern ein neues modell bauen:

    https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/VW-…id23545951.html

    grüsse

    jürgen

  • claus-juergen
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    • 18. März 2016 um 18:45
    • #8

    hallo,

    aus der Traum vom Luxus-Volkswagen. Die Aufträge für den VW Phaeton gingen stetig zurück, so daß VW jetzt das Werk in Dresden schließen muß. Der Phaeton ist Geschichte, die ich bei meiner Besichtigung vor ein paar Jahren noch erleben durfte.

    https://www.faz.net/aktuell/wirtsc…n-14133116.html

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 18. März 2016 um 18:54
    • #9

    Den "Danke Button" zu drücken ist weniger angebracht - angesichts der Probleme, die diese Entscheidung für viele der qualifizierten Mitarbeiter des Werkes wahrscheinlich mit sich bringen wird.
    Aber danke für die Info, Jürgen.

    Gruß,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 19. März 2016 um 19:17
    • #10
    Zitat von ELMA

    Den "Danke Button" zu drücken ist weniger angebracht -
    Aber danke für die Info, Jürgen.

    Gruß,
    Elke

    Schlließe mich gerne an.
    War gar nicht mal so erstaunt über die Meldung, die ich im Münchner Merkur gelesen habe.
    In diesem Preissegment gibt es beileibe wesentlich prestigeträchtigere Modelle, auf die solche Käufer achten.

    Verrückte Welt ohnehin.

    Lieben Gruß
    Helmut

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