Bergfest der BUGA2011

  • Da jetzt schon die Hälfte der BUGA2011 erreicht ist, lud die Geschäftsführung zu einer Pressekonferenz und wir waren dabei.
    Für die die es interessiert auch mal ein paar Zahlen und Fakten von BUGA ,Koblenz, RLP und die Zeit danach.
    Bericht und Bilder von JoJo.




    Nein, auch wenn es so aussieht, BuGa Geschäftsführer Hanspeter Faas dirigiert hier keinen BuGa Chor.
    Vielmehr bedankte er sich am heutigen Tag bei seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ,für ihre hervorragende Arbeit, die zum großen bisherigen Erfolg der Bundesgartenschau beitrugen.



    Grund für dieses „Dirigentenfoto“ war die „Bergfestfeier“ der BuGa 2011 in Koblenz.




    (©Buga2011)


    Nach diesem Fototermin auf den Treppen der Balkonkastenschau, gab es Daten und Fakten zum bisherigen Verlauf dieser Veranstaltung.




    (BuGa Geschäftsführer Hanpeter Faas; Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Götting; Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e.V. Heinz Herker und der Innenminister von Rheinland-Pfalz Roger Lewentz; von re nach li)



    Die Blumenhalle Nord war eine wundervoller Rahmen für diese Pressekonferenz.



    Jeder dieser Organisatoren gab ein kurzes Statement über den bisherigen Verlauf der BuGa ab, wobei OB Hoffmann-Götting betonte, wie sehr die Meinung der „misstrauischen Koblenzer“ in Bezug auf die BuGa sich geändert habe und nun vielmehr die ganze Stadt hinter der Großveranstaltung BuGa 2011 stehen würde.



    Aus den Statements einige Zahlen:



    Bis zum heutigen Tag wurden
    73.000 Dauerkarten und
    1.136.300 Tageskarten verkauft.



    Gezählt wurden 1.631.300 Besucher. Daraus kann man schließen, dass im Schnitt jeder Dauerkartennutzer die BuGa bisher 6,6 mal besucht hat.
    (Also ab jetzt sind die Dauerkarten für die BuGa GmbH ein Minusgeschäft)



    An Spitzentagen wurden bis zu 35.000 Gäste gezählt, es gab nur einen verregneten Montag mit 6.900 Gästen als Minusrekord.



    150.000 PKW und 8.000 Busse wurden auf den offiziellen Parkplätzen gezählt.



    Aufgrund dieser zur Halbzeit vorgelegten Besucherzahlen, ist davon auszugehen, dass die angepeilten 2 Mio. Besucher übersprungen werden.



    Nach diesen Ansprachen moderierte Herr Faas die Veranstaltung weiter und es kamen Männer aus „der Praxis“ zu Wort.





    Zuerst Hans-Dieter Gassen, „Freunde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 e.V.“ die sich sehr engagiert für die BuGa eingesetzt haben und während der BuGa einen Verleih von Rollstühlen, Gehhilfen und Bollerwagen organisieren.



    Weiter wurde/wird dieser Verein mit „ins Boot“ genommen, wenn es darum geht, die BuGa Flächen und Gebäude auch nach dem Oktober dieses Jahres attraktiv zu erhalten.





    Herr Fink als Gärtner sprach von seiner täglichen Arbeit und stellte heraus wie groß das Interesse der einzelnen Gäste an gärtnerischen Fragen sei.





    Der Gästeführer Hartmut Hager berichtete stellvertretend für alle Gästeführer von seiner Tätigkeit.
    Die BuGa in Koblenz sei nicht loszulösen von den kulturellen Höhepunkten wie Schloss, Festung und deutsches Eck.
    Viele Gäste zeigten aber auch großes Interesse an den gärtnerischen Arbeiten, und Notizen und Fotos für eine „Umsetzung daheim“ gehören zu den wichtigsten Mitbringseln von der BuGa.





    Als kulturverantwortlicher und Intendant des Theaters der Stadt Koblenz
    wurde Markus Dietze gehört.



    Er war Mitverantwortlicher für den großen Erfolg der „West-Side-Story“.
    Wichtig war es ihm, zu betonen dass der große bisherige Erfolg der BuGa in Koblenz nur durch ein sehr enges Miteinander von „Kultur und Garten“ erreichbar wurde.



    Sollte das Theater auch nach der BuGa auf der Festung zur festen Einrichtung gehören, so sei dies nur mit einem kompetenten und (finanziell ?) starken Partner möglich.





    Da es im heutigen Gespräch nicht nur um die „Nachlese“ ging, sondern auch um das besonders in Politikerkreisen so beliebte Wort „Nachhaltigkeit“,
    wurde natürlich Innenminister Roger Lewentz nach Förderungen für die Zeit nach der BuGa gefragt.



    Er betonte, dass die Stadt Koblenz mit über 800 Mill € in den letzten Jahren auf Platz 1 der Förderungen in RLP stehe.
    Was ist daraus zu schließen ? Bekommt Koblenz weiterhin genügend Geld, oder haben sie genug und reicht es jetzt erst einmal.





    In der Fragerunde wurde OB Hofmann-Götting (re im Bild) nach der Zukunft der Seilbahn gefragt und ob Zahlen für eine zukünftige Wirtschaftlichkeitsberechnung vorliegen würden.



    Er gab an, dass kürzlich ein informatives Gespräch mit dem Betreiber Doppelmeyer stattgefunden habe.
    Der Seilbahnbetreiber sei während der BuGa mit 23 Mitarbeitern vor Ort – diese können aber nach der BuGa auf ca. 12 verringert werden.
    Ebenso sei durch eine vorhandene Weiche die Möglichkeit gegeben, 4 Gondeln aus dem Kreislauf zu nehmen.



    Weiterhin sei geplant, ein genaueres Gespräch erst im Sept/Okt 2012 zu führen, dann würden Zahlen für 1 Jahr Seilbahn ohne BuGa vorliegen. Auf keinen Fall kann sich die Stadt Koblenz einen „Zuschussbetrieb Seilbahn“ leisten.



    Somit "umschiffte" er die Fragen nach Wirtschaftlichkeit und laufende Kosten der Seilbahn (nicht?) sehr elegant.



    Eine weitere Frage, ob EHEC auf der BuGa eine Rolle gespielt habe, konnte vom Gästeführer Herrn Hager verneint werden.



    Somit kann abschließend gesagt werden, die Bundesgartenschau 2011 ist zur Halbzeit ein großer Erfolg und trägt den Slogan „Koblenz verwandelt“ zu Recht.



    Was die Nutzbar- und Bespielbarkeit der BuGa Flächen und Gebäuden nach diesem Jahr angeht, dafür wurde eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Herrn Faas eingesetzt, um hier erste richtungweisende Erkenntnisse zu sammeln.



    Zu dieser Arbeitsgruppe zählen u.a. die Koblenz Touristik, die Freunde der BuGa, die Stadtgärtner und Vertreter des Landes RLP.



    Man darf gespannt sein, welche Ideen und Erkenntnisse hier an den Tag kommen.

  • Danke euch Zwei für die Information, Mariesa und Jürgen,


    zum einen konnten überzeugende Zahlen geliefert werden, was die Großartigkeit dieser Buga unterstreicht.
    Zum anderen war aber spürbar, das bezüglich der "Nachhaltigkeit" professionelle sprachliche Verwindungen, wie sie bei solchen Veranstaltungen gerne gegeben werden, letztlich keine konkreten Festlegungen ausgesprochen wurden.


    Keiner traut sich natürlich nur anzudeuten, dass ev. der Steuerzahler bei Verlusten einspringen muss.
    Wobei mir der Hinweis auf ein im Vorhinein erforderliches und klar erstelltes Konzept für spätere Events und Möglichkeiten einer weiteren Nutzung fehlen.
    Läge so etwas vor, wäre dies auch angesprochen worden. Oder ich hab es überlesen.


    Allesfalls wurde hingewiesen, Flächen und Gebäude "attraktiv" zu halten. Dafür sollten doch zumindest grobe Konzepte vorliegen.


    Ich sage das nur deshalb, weil etliche hier aus dem Forum auch schon anderes gesehen haben. Z.B. Sevilla nach der Weltausstellung. Ich war Jahre danach wie vor den Kopf geschlagen, als ich teilweise verfallene Gebäude sah, wo die Farbe abbröckelte und das Gras zwischen den
    Pflastersteinen sprießte. Wie man hörte musste der dortige Steuerzahler erheblich zur Kasse gebeten werden. Wo das Geld hin floss, wusste natürlich niemand mehr.


    Wie gesagt, soweit muss es hier nicht kommen, aber ein paar Worte mehr hätte es schon verdient.


    Es wäre zu wünschen, dass bei der großen Akzeptanz der , davon konnten wir uns überzeugen, großartigen Bundesgartenschau durch die Bevölkerung diese bei der Abrechnung nicht "übersehen" wird.


    Euch gebührt großer Dank für den sachlichen Zwischenbericht.


    lieben Gruß
    Helmut

  • Ein Konzept liegt noch nicht vor, um ein solches zu erstellen wurde die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die Stadt Koblenz will und kann keine Zuschußprojekte finanzieren und hofft auf Gelder vom Land und auf private, ehrenamtliche Initiativen und oder Stiftungen.
    Wir hoffen das Beste ;)

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