Alte Häuser auf der Insel Korcula
2005/ 2006
Diese alten Häuser sind typisch für die Insel Korcula.
Weit verstreut stehen sie überall auf der Insel, meistens auf den Terrassen der Olivenhaine und man muss oft zwei Mal hinschauen um sie zu entdecken, so gut passen sie sich der Landschaft an.
Die Häuser sind meistens 200 bis 300 Jahre alt, mit Trockenmauern, ohne Mörtel gebaut und mit Kalksteinplatten gedeckt.
Mauerwerk
Dachplatten
Zu jedem Haus gehört eine Zisterne. Meistens werden sie auch heute noch instand gehalten, da es in den Olivenhainen keine sonstige Wasserversorgung gibt.
Zunehmend werden die Häuser heute als Wochenendhäuschen genützt. Doch viele stehen weit weg vom nächsten Ort und dienen als Geräteschuppen und während der Zeit der Olivenernte von November bis Januar als Unterschlupf.
300 Jahre altes Haus mit Zisterne und einem für Süddalmatien typischen Gemüse, dem Kupus.
Dieses Kraut war früher das wichtigste Gemüse. Es kann das ganze Jahr über geerntet werden. Dazu werden nach und nach die Blätter abgeschnitten, die Pflanze wird schließlich über 1 m hoch.
Wir hatten Glück und konnten einmal in das Haus hineinschauen.
Blick zum Dach
Die Feuerstelle wird zur Zeit der Olivenernte heute noch genutzt.
Der Rauch zieht durch ein kleines Fenster oder durch das Dach hindurch ins Freie.
Feuerstelle
Rauchabzug
Gar manches Gerümpel ( oder Antiquität? ) wird aufbewahrt
Einige wenige Häuser werden auch heute noch bewohnt.
Natürlich müssen sie isoliert und wetterfest gemacht und vor allem das Dach muss immer wieder kontrolliert und abgedichtet werden.
Ein 200 Jahre altes Haus auf dem Camp Mindel bei Vela Luka, das heute noch bewohnt wird.
Altes Haus mit neuem Grillplatz
Mit alter „Transporttechnik“ auf Rollen wurde dieser sich mehr als 100kg schwere Steintrog aus dem Vorratsraum des alten Hauses herausgeholt und zu seinem neuen Standort gebracht.
Granatapfelbaum beim alten Haus
Es ist zu hoffen, dass viele dieser schönen alten Häuser noch lange in ihrer Ursprünglichkeit erhalten werden, nicht verfallen, aber auch nicht alle zu modernen Wochenendhäusern umgebaut werden.
Ich hatte in Vela Luka jedoch den Eindruck, dass den Einheimischen, denen ich begegnet bin, durchaus der Wert dieser alten, urspünglichen Häuser bewusst ist und dass sie sie zu erhalten suchen..
ELMA
2007
Was tun bei Regenwetter?
Neben unserem Wohnmobil stand ein 200 Jahre altes Steinhaus, in dem Gerümpel aufbewahrt wurde und die Katzen ihr Versteck hatten. Leider war das Dach schon etwas undicht und die alten Steinplatten mussten mit einer wenig schönen Kunsttoffplatte abgedeckt werden.
An einem Regentag beschlossen wir, es uns abends dort gemütlich zu machen. Wir suchten trockenes Olivenholz und nahmen die offene Feuerstelle in Betrieb.
Der Rauch zog über ein Mauerloch und durch das rauchgeschwärzte Dach ab.
Zwar rochen wir alle wie frisch geräuchert, doch es war einfach gemütlich an diesem offenen Feuer.
Ein Glas Wein , Lesen...
....oder interessante Unterhaltungen mit Goran, dem Chef des Platzes, der sehr viel über Vela Luka und über das Leben und Traditionen auf der Insel weiß.
ELMA