WACHAU > Burgruine Aggstein

  • Vorwort:

    Am 06.09.09 machten wir einen Ausflug in die Wachau (NÖ), mit einem bereits vorgeplanten Ziel, der Burgruine Aggstein.
    Die Burgruine in Aggstein, Schönbühel-Aggsbach liegt nur ein paar km neben Melk.
    Österreichs bekannteste Burgruine" liegt weithin sichtbar, ca. 2 km nördl. von Aggsbach-Dorf bzw. 1 km nordöstl. der KG Aggstein
    auf einem aus dem Massiv des Dunkelsteinerwaldes gegen das Donautal vorspringenden Felssporn. Die ausgesetzte, spektakuläre
    Topographie, 320 m über der Donau, führte letztlich zu einer ausgedehnten, komplexen, heute noch ca. 141 m langen und max. 39 m
    breiten Burganlage.

    Und diese Burgruine werde ich euch jetzt etwas näher vorstellen.
    Ich nehme euch virtuell mit auf einem Rundgang, so wie auch ich ihn bestritten habe.

    Die Burgruine Aggstein



    Vom Eingang aus Richtung Kernturm



    Vom Kernturm Richtung Bürgel (Turm) und Eingang




    Man kann den Berg zur Ruine sowohl zu Fuss, per Rad als auch mit dem Auto erklimmen.
    Siehe folgendes Bild von der STrasse aus, hier kann man sich bereits denken wie schwer oder leicht es hinauf wird.
    Wenn man bedenkt, das die Burg uneinnehmbar war damals???



    Wir nahmen das Auto, auch das war schon anstrengend genug. Ausserdem in Anbetracht der bevorstehenden Aufstiege zu den versch.
    Türmen, war es angebracht Sauerstoff zu sparen.
    Man sah viele Leute zu Fuss gehen, aber es fuhren nicht weniger auch mit dem PKW hinauf
    .



    Wenn man vor dem Eingang steht, sieht man noch nicht welch gewaltiger Bau die Burg eigentlich ist.
    Immerhin hat sie eine Länge von etwa 139, und Breite von 39 Meter
    .




    Begrüßt wird man erstmal mit einer Willkommenstafel mit Kurzbeschreibung



    Wie es halt so üblich ist, sieht man dann erstmal eine Kassa und Souvenierladen.
    5 Euro kostet pro Person der Eintritt.
    Danach gehts erstmal durch einen kleinen Hof Richtung großen Innenhof mit Gastronomiebereich.
    Erstmal vorbei an einem Verlies wo früher so mancher Gefangener wohnen durfte. Ohne Aussicht, die hatte man nur oberhalb des
    Verlieses.




    Blick oberhalb des Verlieses, runter ins Donautal (Wachau)



    Dann gehts durch das Wappentor



    Und man kommt dann in den besagten großen Innenhof mit der Gastronomie.
    Und man hat erstmal einen besonders schönen Blick auf die Ruine.
    Es erhebt sich vor einem die Kernburg mit dem Stiegenaufgang zum Frauenturm, Kapelle u. Rosengärtchen, was wir später noch
    genauer sehen werden.
    Hier befindet sich auch der Rittersaal, den man aber zu dem Zeitpunkt nicht betreten durfte weil hier etwas vorbereitet wurde
    für ein Fest.




    Ganz oben schön zu sehen der Wurferker, rechts die Kapelle



    Wir gehen jetzt weiter, und erklimmen den Stiegenaufgang der Kernburg



    Oben angekommen gehts durch den Hof in Stein
    (Blick Richtung wo man hereinkommt)



    Entgegengesetzte Richtung, mit weiterem Stiegenaufgang zur Kapelle und Rosengärtchen
    Linkseitig sieht man Teil der Mauer des Frauenturmes



    Blick zum Palas mit Herrschaftswohnung (Li) und Kapelle (Re)



    Frauenturm





    Vom Frauenturm aus




    Jetzt steigen wir die STiegen hinauf, und sehen uns erstmal die Kapelle an
    SIchtsteige, Li Kapelle Re Frauenturm, gerade Blick Richtung Wurferker



    Kapelle




    Dann schauen wir mal was uns der Wurferker für einen Ausblick verschafft




    Blick zum Rittersaal



    Hier sieht man dann wieder links den Frauenturm, und hinten den Palas




    Wir gehen jetzt hinein in den Palas, und weiter zum "Rosengärtchen"
    Zum Rosengärtchen eine kleine Geschichte.
    Nur der Name hört sich wunderbar an, der Rest ist nur Schrecken.
    Es ist das unüberwindbare Verlies.
    Hier wurden auf einem Felsvorsprung von gerade mal 10 Meter Länge und 4 Meter Breite, Gefangene gehalten.
    Sie mussten hier verhungern oder man lies sie in die Tiefe springen.Man durfte es sich aussuchen.
    Es herrschte einst ein gewisser Scheck von Wald auf der Burg, der zu einem gefürchteten Raubritter wurde. Man nannte ihn dann Schreck von wald
    Man lauerte Wanderern auf und überfiel sie, raubte sie aus und warf sie ins Rosengärtchen.
    Ein tapferer Jüngling wählte einmal einen Sprung, den er genau berechnete, und wie wahr, er überlebte ihn, in dem er auf eine
    Baumkrone sprang und sodann denn Stamm hinabglitt.Danach läuteten die Glocken so laut für den Herrn Scheck, das er davon
    wahnsinnig wurde und man ihn endlich besiegen konnte.


    Rosengärtchen, Aussicht davon ins Donautal und Teil des Aussengeländes



    Hier sieht man das Labyrinth, welches zur Anlage gehört. Hier kann man sich versuchen mal.










    Nachdem man vom Blick hinunter schwindelig wird, begibt man sich wieder hinunter in den großen Hof
    und gönnt sich erstmal ein gutes Mittagessen.
    In meinem Falle ein Schweinsbraten mit Knödel, Saft und Sauerkraut. Große Portion für 9,-


    Gestärkt, macht man sich dann auf den Weg in den Brunnenhof




    dann durch einen kleinen Gang vorbei an einer ritterlichen Brotbackstube





    ehe einem dann der mächtige Bürgel sichtbar wird



    mit seinem impossanten Aufstieg




    Oben angekommen wird man belohnt mit herrlichen Ausblicken ins DOnautal,
    und impossanten Blicken auf die Burgruine












    Zu guter Letzt, oder auch dazwischen, kann man sich noch die Nibelungenausstellung ansehen,
    die im Keller des Rittersaales sich befindet.


    Die Nibelungenausstellung




    Hier sieht man einen Rundgang, aller Stationen von Siegfried,
    genaueres könnt Ihr zb. in wikipedia oder vielen anderen Seiten nachlesen zum Thema.
    Ich zeige nur die versch. Orte wo sich alles abspielte:


    Burg Xanten, von der er zu seinen Abenteuern auszog















    Für mich war es ein besonderer Tag,mit einer besonderen Sehenswürdigkeit.
    Man muss es selber gesehen haben, die ganzen traumhaften Ausblicke, die Ruine selbst usw.


    Anfahrt:
    A1 Westautobahn von Wien:
    Abfahrt Melk – Kreisverkehr rechts – Richtung Krems – vor Donaubrücke
rechts Richtung Schönbühel – B33 bis Aggstein

    A1 Westautobahn von Linz:
    Abfahrt Melk – Kreisverkehr links – Richtung Krems – vor Donaubrücke
rechts Richtung Schönbühel – B33 bis Aggstein


    Näheres gibts unter anderem hier: https://www.ruineaggstein.at/index.php
    Alle Bilder siehe hier: https://www.schoener-reisen.at…categories.php?cat_id=426

  • Chapeau, lieber Tom,


    vor diesem sehr aufwendigen Bericht. Sagte ja schon mal, was ist denn hier los. Ein Highlight nach dem anderen.
    Gewaltig, das ist, glaube ich die Zusammenfassung.
    Herrliche Ausblicke, im Gegensatz dazu, wenn ich daran denke, dort hätte man leben müssen.
    Da glaube ich schon, dass klar wird, warum die Leute seinerzeit nicht alt wurden.
    Muffiges um sich, düsteres, bedrohliches und verdunkeltes Leben.


    Die Burg selbst ist ja ein Wunder der Architektur seinerzeit. Was und vor allen Dingen die armen Leute , die diese Lasten da rauf schleppen mussten zum Bau, aushalten mussten?
    Man muss sich dies nur vor Augen halten, wenn man da hinauf geht, ....ohne Lasten.


    Da denkt man halt auch dran. Diese gigantischen Mauerwerke, auch wenn sie verschachtelt, bis zum geht nicht mehr, waren.


    Überaus interessant ist es trotzdem, vielen, vielen Dank dir Tom
    Helmut

  • Hallo Tom!!


    Sehr beeindruckende Bilder und ein toller Bericht! Danke dafür!!


    Ja, also der Berg an sich scheint es wirklich absolut in sich zu haben, aber runter gehts umso leichter :D Sind wir froh, dass wir jetzt in dieser Zeit leben, wo es sowas NORMALERWEISE nicht mehr geben darf!!


    LG Maria

  • Hallo Tom,


    sehr schöner Bericht und was mich am meisten beeindruckt ist, dass du es per pedes dort hinauf geschafft hast, wo du doch bis 03.57 Uhr in der früh für mich "gearbeitet" hast. Noch einmal Danke dafür und für deinen Bericht.


    Gruß Klaus

  • Danke für die viele Arbeit, die Du Dir gemacht hast um uns die Burgruine vorzustellen.


    Eigentlich hättest Du Dein Fotomaterial schon für einen Fotoband verwenden können. Ausgiebig hast Du einen tollen Ein- und Überblick vermittelt.


    Die Wachau ist schön und hat vieles zu bieten.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • hallo Tom,


    ich muss dir ein Lob aussprechen - du hast dir viel Mühe gegeben. DANKE


    wie diese Burgen, Schlösser u.ä. auf oder in Felsen gebaut wurden - es war eine tolle Leistung zu dieser Zeit.


    die Treppen drücken die Höhe der Burg gut aus - hast du gut fotographiert!


    liebe Grüße


    Ini

  • Von unten sieht man gar nicht, wie groß diese Burganlage ist ( war) - aber es ist Dir in Deinem Bericht sehr gut gelungen, dies in Bildern und Texten zu vermitteln.


    Grausam - diese Geschichte vom "Rosengärtchen" ( ausgerechnet so ein Name!)
    Und auch andere Namen bergen sicher noch interessante Geschichten : Frauenturm, Wurferker... was das wohl war?


    Du hast mich neugierig gemacht, Tom!
    Danke für diesen ausführlichen Bericht und die gut gewählten Bilder.


    Kein Zweifel: Die Wachau bietet mehr als nur die Landschaft an der Doanau und den guten Wein ;)


    Gruß,
    ELMA



  • Jeder Stock hatte 2 getrennte Räume.


    Und war da nicht noch ein kleiner dritter Raum (Erker)??-


    War das vielleicht einer jener Luxusräume - eine Freilufttoilette-, die den Burgfrauen- und -fräulein ihr Leben auf der Burg erleichterten?
    Hab so was schon mal auf einer andern Burgruine gesehen.


    Gruß,
    ELMA

  • Wir hatten in der BvB-Maßnahme in Projektarbeit für die Firma Rosengarten gearbeiten, war n Seniorenheim ... und immer und immer fiel mir das Lied "I beg your pardon, I never promise your Rosegarden..." :wink:





  • 3. Raum ist gut :)

    Aber ja, diese Erker wurden quasi als Plumpsklo genutzt.

    Der Erker jedoch, den ich zeigte ist ein Wurferker, der wurde genutzt für Verteidigungszwecke.
    Hier wurde alles runtergeworfen was Feinde aufhalten konnte vor der Eroberung der Kernburg.



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