Für ein paar Tage waren wir zum Wandern im Obervinschgau. Auf Grund unserer geschundenen Gelenke benötigten wir dringend einen Tag Verschnaufpause.
Albert schlug vor, dass wir uns die Gärten von Schloss Trauttmansdorff ansehen.
So richtig begeistert, war ich im ersten Moment nicht. Obwohl oder gerade weil ich mich an den Bericht von Elke erinnerte, der damals so wunderschön in allen Facetten den frühlingshaften Reiz widergespiegelt hat.
„Aber jetzt...!?, Ende Oktober bei den kühlen Temperaturen ist es definitiv zu spät für Blütenpracht.“ waren meine Gedanken. „-Und Bäume mit buntem Herbstlaub gab es auf unseren Wanderungen zur Genüge.“
Dennoch lies ich mich überzeugen, da ich mich entsinnen konnte, dass die Gärten nicht nur Natur, sondern auch etwas Kunst und Kultur zu bieten hatten.
Im Herbst ergeben sich dort sicher ganz andere Eindrücke als ich sie hatte.
Die Aussage von Elke (von vor 3 ½ Jahren) kann ich nur bestätigen und schon mal sagen, wir haben unseren Ausflug am 27.10. dieses Jahres nicht bereut, aber seht selbst:
Eingang mit Hinweis auf die Sonderausstellung: “Auf die Pässe, fertig, los!“
Der Herbst ist schon weit fortgeschritten trotz submediterranem Klima in und um Meran.
Themenpark „Wälder der Welt“ links: japanischer Garten / rechts: herbstlicher Laubwald Nordamerikas
Bambuswald / Orchideen im Tropenhaus
Im Tropenglashaus gab es eine Wasseragame, Heuschrecken, sowie andere exotische Insekten.
In der großen Voliere waren Aras und Gebirgs-Loris zu besichtigen.
Blick in die Meraner Ebene, im Vordergrund gelbe Dschungelglocken
Blick vom Palmenstrand in das Etschtal,
leider ohne Palmen, denn die befanden sich schon in ihrem Winterquartier.
Sonnenhang mit Polstern von Fleißigen Lieschen, der Jahreszeit geschuldet etwas dürftig.
Laubengang mit wildem Wein / dauerblühende Beetrosen
Weitere Herbstblüher, die ich entdeckte:
Herbstkamelien in rot und rosè / Chardonnay-Begonie mit Alpenastern und Hecken-/Hundsrose
2016 -zum 15-jährigen Jubiläum der Gärten- ist der “Garten für Verliebte“ eröffnet worden.
Sog. Sonnenfänger als riesige künstliche Blumensträuße tauchen diesen Themenpark in schönes Licht.
Sukkulenten-Hügel, die Kakteen können bei Frost abgedeckt werden.
Blick auf den Irrgarten geformt durch Eiben
Das Palmen-Cafe am See
Fleißiges Lieschen und Zitronenbäume
Weingarten mit Pergolen, zwar nicht mehr beschattet, dennoch zu frisch um sich nieder zu lassen.
Blick auf Schloss Trautmannsdorf
Sissi-Büste umgeben von Kissen-Astern / Im Schloss wird sie in der Dauerausstellung “Schlossgeschichte“ gewürdigt.
Das Freskenzimmer von 1564 ist der älteste Raum im Schloss und verfügt über seine ursprüngliche Wandgestaltung. Von hier hatte man diesen Ausblick.
Das große Schloss mit seinen Dauerausstellungen “Schlossgeschichte“ und “Touriseum“, sowie die Sonderausstellung “Auf die Pässe, fertig, los“, haben wir nur “gestreift“. - Allein um die Schlossräume zu erkunden, benötigt man Stunden.
Die großflächige Gartenlandschaft, auf der unser Hauptaugenmerk lag; selbst die, konnten wir nicht in allen Bereichen besichtigen.
Was wir allerdings sahen und wie sich der Erlebnisgarten präsentierte war für uns beeindruckend. Eventuell hätten wir ein oder zwei Wochen früher noch farbenprächtige Herbstblumen, wie Chrysanthemen, Dahlien und Anemonen, antreffen können.
Trotzdem sind wir der Meinung, ein Herbsttag in den Trauttmansdorffschen Gärten hat seinen einigen Reiz und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall auch in der Nachsaison.
Liebe Grüsse
Gabi