Neulich war ich einen Tag in Dubai um dort auf der Rückreise von Bangkok zu übernachten. Nach einer ausgiebigen Runde im Pool und einem orientalischen Frühstück was nicht so dem Geschmack eines Mitteleuropäers entspricht, habe ich mir einmal den Supermarkt ums Eck direkt an der Metro Station Stadium angesehen.
Nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück schwimmen ist das was ich liebe. Wie im letzten Jahr gehörte der Pool am Morgen gegen acht Uhr mir ganz alleine.
Das Stadion neben der Jugendherberge ist mittlerweile auch fertig geworden. Nun dient es den Cricketspielern als Sportstätte. Cricket ist ein in den ehemaligen Commonwealthstaaten verbreiteter Sport. Die Amis haben Baseball daraus entwickelt.
Ich glaube, daß man beim Betrachten des Warenangebots in einem fernen Land durchaus einen Eindruck über die dortigen Lebensgewohnheiten gewinnen kann.
Eines gleich vorweg. Der Lulu Supermarkt ist ungefähr drei Mal so groß wie ein Real hierzulande. Die Gänge sind sehr breit und nicht mit Sonderständen zugestellt. Fotografieren ist generell verboten. Kameras sind überall in großer Zahl vorhanden. Trotzdem habe ich es dort gewagt, wo kein Sicherheitsmann oder auch keine Kamera zu sehen war. Die Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten.
Im Außenbereich sind die Parkplätze mit einer Überdachung beschattet. Das ist gerade in so einem heißen Land wie Dubai recht praktisch. Die Einkaufswagen können ohne Chip herausgenommen werden. Seltsamerweise steht auch nirgends ein Einkaufswagen im Weg herum. Die Kunden bringen die Wägen ordentlich zur Aufbewahrungsbox zurück.
Im stark klimatisierten Inneren des Marktes gibt es eine Wechselstube und sonstige kleine Dienstleistungsbetriebe. Für den kleinen oder schnellen Hunger habe ich jedoch keinen Imbißstand gesehen.
Wie oben schon erwähnt, stehen mehrere uniformierte aber unbewaffnete Sicherheitsleute zwischen Eingang und Kassen. Ich konnte praktischerweise meine Tasche, die ich als Handgepäck für den späteren Heimflug mitführte, vor dem Betreten des Supermarktes abgeben.
Nun also die illegal geknipsten Bilder vom Inneren.
Natürlich führte mich der Weg auch in die Getränkeabteilung. Ich wollte wissen, ob es in dem Laden Alkoholika zu kaufen gibt. Diese Frage kann einfach beantwortet werden. Nein, nur wenige Sorten alkoholfreies Bier und Sekt waren im Angebot.
Die Abteilung für Kosmetika und Körperpflegeprodukte fand ich außergewöhnlich groß. Hier waren die multinationalen Konzerne genauso vertreten wie in der großen Süßwarenabteilung Nestle, Mars und Haribo.
Auch Zigaretten gibt es nicht in dem Supermarkt. Die Kassen sind nicht wie bei uns mit Zigaretten oder Süßigkeiten bestückt.
Eine riesige Fleischtheke mit Frischfleisch vom Geflügel, Rind und Schaf ist mir besonders aufgefallen. Die Herkunftsländer sind hier genauso wie beim offen angebotenen Gemüse angeschrieben. Das Fleisch kommt aus Argentinien, Brasilien, Neuseeland, Australien, Pakistan und Indien. Gerade Indien wunderte mich beim Rindfleisch besonders. Sind dort nicht Kühe heilig und dürfen nicht geschlachtet werden? Vielleicht kommt das Rindfleisch aber auch aus den südlichen Bundesstaaten wie Kerala, die christlich dominiert sind.
Alle möglichen Sorten Wurst, jedoch auch hier ohne Schweinefleisch wird ebenfalls offen angeboten. Auch hier war wie in der Fleischabteilung das Fotografieren wegen der Übersichtlichkeit nicht möglich.
Gebäck und Kuchen gibt es vielerlei. Die Araber lieben Süsses.
Das vielfältige, mir teils unbekannte Gemüse kommt ebenfalls ausschließlich aus dem Ausland. Auch Kenia ist unter den Lieferanten. Daneben Marokko, Tunesien, der Oman und wieder der Indische Subkontinent.
Die Preise sind in der nationalen Währung Dirham und in Kilogramm angegeben. 3,5 Dirham entsprechen in etwa einem Euro. Ich persönlich meine, daß im Allgemeinen die Preise ein gutes Stück über den Preisen in Deutschland liegen.
Hier sehen wir die Wechselstube im Eingangsbereich.
Ob ich hier eingekauft habe, wollt ihr wissen? Klar, eine Flasche Wasser für etwa 40 Cent, bezahlt nur mit meinem guten Namen, also der Kreditkarte. Geld habe ich wie beim letzten Besuch nicht gewechselt. Auch die Fahrkarten für die Metro habe ich mit Plastikgeld bezahlt.
jürgen