Beiträge von claus-juergen

    hallo Elke,


    was die Berge anbelangt, wollte ich eigentlich am Dienstag im Raum Sonthofen etwas wandern. Allerdings stehe ich da vermutlich mit Petrus auf dem Kriegsfuß. So werde ich wohl zuhause bleiben.


    Die Glasüberdachung heute hat mich ehrlich gesagt ziemlich geschlaucht. 73 Kg hat eines der neun vier Meter langen Gläser gewogen. Egal, nun ist die Überdachung fast fertig und ich warte auf das Ausmessen nächste Woche für die automatische Beschattung. Die Terrasse ist nun überdacht und wetterfest. Bis zum Mai müsste alles fix und fertig sein einschließlich des Wasserspeiers in den Teich.


    Ob dieser Teil der Metro im nächsten Jahr weitergebaut wird, bezweifle ich stark. Dort am Creek endet nicht nur die Metro sondern dort ist auch fast nix bis auf die Werft der Holzboote. Ob der Creek mittels der Metro wieder untertunnelt wird oder im Gegenteil die Pfeiler noch höher gebaut werden um diesen künstilichen Meeresarm zu überbrücken weis ich nicht. Jedenfalls ist an dieser Stelle beiderseits des Creeks noch nicht viel Bauaktivität zu sehen. Es wird sicherlich einige Jahre dauern, bis hier weitergebaut wird. Platz ist genügend vorhanden.


    Was ich im nächsten Winter unternehme, werden wir sehen. Noch habe ich keinen Plan. Ende April erst mal ein paar Tage Wellness im Kaff der Schönen und Reichen in Tirol und dann ruft so langsam Hrvatska nach mir.


    grüsse


    jürgen

    hallo Elke,


    in den Hotels kann man selbstverständlich Alhohol haben. Bier, Schnaps und Wein sind im Angebot. Ich habe in Thailand eine "multinationale" Frau kennengelernt, die zeitweise in Dubai gelebt und gearbeitet hat. Zu ihrem dortigen Bekanntenkreis gehörten deshalb alle möglichen Nationalitäten, die ebenfalls in Dubai wohnten und teilweise auch arbeiteten.


    Erinnern kann ich mich an ihre Erzählungen an eine iranische Familie, die mal schnell übers Wochenende nach Dubai in die Ferienwohnung rüber fliegt. Innerhalb des Luxus-Appartements gibt es alle Arten von Alkohol. Die Frauen zeigen sich sehr freizügig auch gegenüber Gästen. Geht es jedoch außer Haus, sind die Damen züchtig angezogen, wenn auch perfekt gestylt und geschminkt. Geht es am Sonntag abend heim in den Iran, dient die Flugzeugtoilette als Umkleidekabine für die Damen.


    Was die Waren im Supermarkt anbelangt, kannte ich viele vor allem grüne Gemüsesorten überhaupt nicht.


    Wo die Gastarbeiter vor allem vom indischen Subkontinent aber auch Ägypter oder andere Araber aus den Nachbarstaaten einkaufen, kann ich nicht sagen.


    Was die Neubauten generell in diesem Emirat anbelangt, vermute ich, daß man sich in der Anzahl etwas übernommen hat. All die vielen Wohnungen oder Büroräume dürften nicht so schnell zu vermarkten sein wie sie gebaut werden. Das Beispiel der iranischen Familie zeigt jedoch, daß viele Wohlhabenden aus den Nachbarstaaten ihr Geld ins sichere Dubai bringen und dort investieren. Hinzu kommt, daß der Mullah ums Eck nicht alles mitbekommt, was die Söhne und Töchter Allahs hier alles anstellen.


    Keine Angst vor Terrorismus und Krieg und der perfekte Überwachungsstaat ohne Kriminalität in dem Emiraten dürften auch der Grund dafür sein, daß Araber hier einkaufen. Man muß sich auch vorstellen, daß es weder Zölle noch Umsatzsteuer gibt. Der Porsche ist hier also billiger als bei uns in Deutschland. Benzin ist im übrigen auch nicht mehr so preiswert wie früher. Derzeit liegt der Preis bei 1,85 Dirham, das entspricht einem Fuffzgerl.


    Wer hier im übrigen als Ausländer kriminell wird, der wird sofort ohne Prozeß abgeschoben und mit einem lebenslangen Einreiseverbot belegt. Da braucht man sich nicht zu wundern, daß die Emirate als sicher gelten und auch keiner der Millionen Arbeitsmigranten den Mund aufmacht.


    grüsse


    jürgen

    hallo Rätselfreunde,


    nachdem wir heute bis zum Nachmittag die Glasüberdachung unserer Terrasse angebracht haben finde ich Zeit euch ein paar Infos zur Metro bzw. zum Rätsel mitzuteilen.



    Wie man hier gut erkennen kann, wird die Metro in Dubai grundsätzlich auf Betonpfeiler gesetzt wie ich euch im Rätsel einen gezeigt habe. Auch hier an der vorläufigen Endstation Creek soll die Metro weiterhin oberirdisch verlaufen, so daß sie die Planungen für den weiteren Ausbau der Stadt möglichst wenig behindert. Die beiden bisher fertiggestellten Linien verlaufen nur dort unterirdisch, wo sie den Meeresarm Dubai Creek unterqueren. Da die Straßen im Allgemeinen sehr breit mit grosszügigem Mittelstreifen angelegt sind, konnte man im Nachhinein die Metro oberirdisch auf Pfeiler setzen, die in den MIttelstreifen stehen.




    Die Metro fährt fahrerlos. Hier kann man am ersten Wagen gut nach vorne rausschauen und erkennen, daß auch hier die Metro durch den fast unbebauten Wüstensand auf Schienen fährt, die wiederum in einem auf Pfeilern verlegten Betonbett verankert sind. Sicherlich ist diese Bauweise teurer als wenn die Schienen direkt am Boden verankert wären. Geld spielt meines Erachtens nach wie vor keine Rolle in diesem Emirat. Es wird an allen Ecken und Enden gebaut.



    Hier sehen wir die derzeitige Haltestelle Creek. Nachts wird das Ding angestrahlt und schaut dann aus wie ein Ufo.


    Dort ist derzeit das Ende der grünen Strecke. Hier gleich nach dieser Haltestelle wurde der eigentlich etwa 11 km lange Meeresarm Creek in den letzten Jahren in einem großen Bogen weiter ausgebaggert und wieder mit dem offenen Meer verbunden. So entstand eine riesige Insel. Warum diese gigantische Baumaßnahme gemacht wurde, kann ich nicht sagen. Ich nehme an, daß hier zum einen neue Yachthäfen aber auch Hafenanlagen für den Warenumschlag gebaut werden sollen. Dubai ist ein Warenumschlagplatz für die anderen Emirate, aber auch Quatar, Bahrein, Saudi-Arabien und vor allem den Iran. In Dubai werden Waren in großen Schiffen angelandet und dann mit kleinen Booten, teils hölzernen Dhaus in die Nachbarländer verteilt.



    Wie man so ein Holzboot auch heute noch baut, wollte ich mir natürlich anschauen. Dazu mußte ich hierher ans unbekannte Ende von Dubai fahren. Einen Bericht über diesen Bootsbau zeige ich euch bei Gelegenheit.


    grüsse


    jürgen

    hallo Jofina,


    das Fotografierverbot finde ich doof. Ich bin doch kein Terrorist, der einen Supermarkt auskundschaftet. Im übrigen ist die ganze Stadt mit Kameras an allen Ecken und Enden gespickt. Da spuckt keiner einen Kaugummi aus oder schmeist eine Kippe weg.


    Ich war am Morgen gegen neun Uhr im Supermarkt. Wie lange der da schon geöffnet hatte, kann ich nicht sagen. Auch habe ich auf die Kunden nur deshalb geachtet, daß mich ja keiner beim Knipsen sieht. Sicherlich wird hier sowohl das Hauspersonal als auch Ali Normalverbraucher einkaufen.


    Dubai ist schon sehenswert, wobei ich meine, daß man in drei Tagen das wichtigste gesehen hat. Mich persönlich interessiert eher die Natur und die Oasen der Vereinigten Arabischen Emirate. Sollte ich mal längere Zeit dort weilen, dann möchte ich mit dem Mietwagen auf hervorragenden und gut ausgeschilderten Straßen durch die Wüste fahren. Zwischen dem Oman und den Emiraten gibt es nur eine imaginäre Grenze. Faktisch ist der Grenzverlauf total chaotisch. Selbst die einzelnen Emirate haben Territorien, die als Exklaven im Gebiet von anderen Emiraten liegen. Den Staat gibt es ja auch gerade erst mal seit 1971. Zuvor waren diese Scheichtümer eine Art Kolonie von Großbritannien.


    Da ich ja bevorzugt mit Emirates fliege, bietet sich Dubai natürlich als Drehkreuz für einen Zwischenstopp mit Besichtigung an. Ich habe letzte Woche zwar all das gesehen was ich sehen wollte, es fehlt aber noch was...


    grüsse


    jürgen

    Neulich war ich einen Tag in Dubai um dort auf der Rückreise von Bangkok zu übernachten. Nach einer ausgiebigen Runde im Pool und einem orientalischen Frühstück was nicht so dem Geschmack eines Mitteleuropäers entspricht, habe ich mir einmal den Supermarkt ums Eck direkt an der Metro Station Stadium angesehen.


    Nach dem Aufstehen und vor dem Frühstück schwimmen ist das was ich liebe. Wie im letzten Jahr gehörte der Pool am Morgen gegen acht Uhr mir ganz alleine.





    Das Stadion neben der Jugendherberge ist mittlerweile auch fertig geworden. Nun dient es den Cricketspielern als Sportstätte. Cricket ist ein in den ehemaligen Commonwealthstaaten verbreiteter Sport. Die Amis haben Baseball daraus entwickelt.




    Ich glaube, daß man beim Betrachten des Warenangebots in einem fernen Land durchaus einen Eindruck über die dortigen Lebensgewohnheiten gewinnen kann.


    Eines gleich vorweg. Der Lulu Supermarkt ist ungefähr drei Mal so groß wie ein Real hierzulande. Die Gänge sind sehr breit und nicht mit Sonderständen zugestellt. Fotografieren ist generell verboten. Kameras sind überall in großer Zahl vorhanden. Trotzdem habe ich es dort gewagt, wo kein Sicherheitsmann oder auch keine Kamera zu sehen war. Die Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten.


    Im Außenbereich sind die Parkplätze mit einer Überdachung beschattet. Das ist gerade in so einem heißen Land wie Dubai recht praktisch. Die Einkaufswagen können ohne Chip herausgenommen werden. Seltsamerweise steht auch nirgends ein Einkaufswagen im Weg herum. Die Kunden bringen die Wägen ordentlich zur Aufbewahrungsbox zurück.





    Im stark klimatisierten Inneren des Marktes gibt es eine Wechselstube und sonstige kleine Dienstleistungsbetriebe. Für den kleinen oder schnellen Hunger habe ich jedoch keinen Imbißstand gesehen.


    Wie oben schon erwähnt, stehen mehrere uniformierte aber unbewaffnete Sicherheitsleute zwischen Eingang und Kassen. Ich konnte praktischerweise meine Tasche, die ich als Handgepäck für den späteren Heimflug mitführte, vor dem Betreten des Supermarktes abgeben.




    Nun also die illegal geknipsten Bilder vom Inneren.



    Natürlich führte mich der Weg auch in die Getränkeabteilung. Ich wollte wissen, ob es in dem Laden Alkoholika zu kaufen gibt. Diese Frage kann einfach beantwortet werden. Nein, nur wenige Sorten alkoholfreies Bier und Sekt waren im Angebot.


    Die Abteilung für Kosmetika und Körperpflegeprodukte fand ich außergewöhnlich groß. Hier waren die multinationalen Konzerne genauso vertreten wie in der großen Süßwarenabteilung Nestle, Mars und Haribo.


    Auch Zigaretten gibt es nicht in dem Supermarkt. Die Kassen sind nicht wie bei uns mit Zigaretten oder Süßigkeiten bestückt.





    Eine riesige Fleischtheke mit Frischfleisch vom Geflügel, Rind und Schaf ist mir besonders aufgefallen. Die Herkunftsländer sind hier genauso wie beim offen angebotenen Gemüse angeschrieben. Das Fleisch kommt aus Argentinien, Brasilien, Neuseeland, Australien, Pakistan und Indien. Gerade Indien wunderte mich beim Rindfleisch besonders. Sind dort nicht Kühe heilig und dürfen nicht geschlachtet werden? Vielleicht kommt das Rindfleisch aber auch aus den südlichen Bundesstaaten wie Kerala, die christlich dominiert sind.


    Alle möglichen Sorten Wurst, jedoch auch hier ohne Schweinefleisch wird ebenfalls offen angeboten. Auch hier war wie in der Fleischabteilung das Fotografieren wegen der Übersichtlichkeit nicht möglich.


    Gebäck und Kuchen gibt es vielerlei. Die Araber lieben Süsses.



    Das vielfältige, mir teils unbekannte Gemüse kommt ebenfalls ausschließlich aus dem Ausland. Auch Kenia ist unter den Lieferanten. Daneben Marokko, Tunesien, der Oman und wieder der Indische Subkontinent.





    Die Preise sind in der nationalen Währung Dirham und in Kilogramm angegeben. 3,5 Dirham entsprechen in etwa einem Euro. Ich persönlich meine, daß im Allgemeinen die Preise ein gutes Stück über den Preisen in Deutschland liegen.


    Hier sehen wir die Wechselstube im Eingangsbereich.



    Ob ich hier eingekauft habe, wollt ihr wissen? Klar, eine Flasche Wasser für etwa 40 Cent, bezahlt nur mit meinem guten Namen, also der Kreditkarte. Geld habe ich wie beim letzten Besuch nicht gewechselt. Auch die Fahrkarten für die Metro habe ich mit Plastikgeld bezahlt.


    jürgen

    Nein Elke,


    es handelt sich zwar auch um ein spektakuläres Bauprojekt. Allerdings ruhen hier scheinbar gerade die Arbeiten.


    Hier sieht man, daß es noch mehr von diesen seltsamen Säulen gibt.



    Da wo ich stehe, befindet sich rechts ein Radweg und links ein Gehweg. Die Dachkonstruktion sorgt für Schatten, obwohl ich sicherlich an diesem Tag der einzige war, der da entlang gelaufen ist. Ob in Dubai überhaupt jemand mit dem Rad fährt, bezweifle ich. Im übrigen war ich dankbar für diesen Schatten. Es war sehr heiß letzte Woche in Dubai.


    grüsse


    jürgen

    hallo Waldi,


    nein, da ist nichts fertig. Das was du glaublich oben als Kabel identifizierst, ist nichts anderes als eine Stahlarmierung, weil irgendwann weitergebaut werden soll. Da kommt also noch was drauf auf den Pfeiler. Kabel sind sicherlich auch in dieser Säule verlegt, weil Strom und Kommunikation gehören heute auch zu so einer technischen Einrichtung wie sie hier eines Tages gebaut werden soll.


    Die Beleuchtung im HIntergrund ist dazu da, etwas anzustrahlen, was zu diesem geplanten Bauvorhaben gehört.


    grüsse


    jürgen

    hallo Elke,


    unbenommen von den nach wie vor schwelenden ethnischen Konflikten ist dieses kleine Land einen Besuch wert. Ich kenne es praktisch gar nicht, wenn man vom Streifen Neum mal absieht. Und doch habe ich vor, mich hier einmal umzusehen. Nicht nur Sarajewo oder Mostar, sondern die Una und manch andere landschaftlich attraktive Gegend sind es, die mich anziehen.


    Was meine Bekannte aus Liznjan angeht, hat die halt auch noch Verwandtschaft, unter anderem ihren Bruder mit Familie, der nun in der Region Bihac lebt. Diese Familie ist jedoch zu arm, um wegzuziehen und etwas neues anzufangen. Sie wird von meiner Bekannten unterstützt. Wie üblich, verbringt diese Familie im Sommer mehrere Wochen ihren "Urlaub" dann bei der Schwester in Liznjan, wo er sich ein paar Kuna schwarz hinzuverdient.


    Es kann auch sein, daß dieser Bruder sogar die kroatische Staatsangehörigkeit hat. Wenn du dich erinnerst, hat Franjo Tudjman diese damals jedem in Bosnien wohnenden Kroaten verliehen um einen Anspruch auf die Herzegowina zu legitimieren. Die Aufteilung des Landes war praktisch zwischen Serbien und Kroatien schon fest vereinbart. Als er sich mit der Devise "Heim ins kroatische Reich" nicht durchsetzen konnte, hatte Tudjmans Partei zumindest viele Jahre lang treue Wähler im Nachbarland.


    In der Region Bihac sind natürlich die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger als bei uns in Istrien wo der Tourismus boomt. Aber auch im übrigen Kroatien wäre die arme Verwandtschaft aus BiH sicherlich ungern gesehen. So harren sie halt am Ende der Welt aus und hoffen auf bessere Zeiten. Wenn ich mich recht erinnere, lebt diese Familie von etwa 150 € Rente im Monat.


    Das ist jetzt nur ein Beispiel welches mir persönlich bekannt ist. Sicherlich verhält es sich in weiten Teilen der autoritär regierten Republika Srpska ähnlich. Die wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Landstrich dürften genauso schlecht sein. Das serbische Mutterland ist pleite und hat seine Subventionen für die armen Verwandten im Nachbarland drastisch gekürzt.


    Wie du sicherlich in Süddalmatien festgestellt hast, arbeiten hier viele Kroaten aus der Herzegowina und konkurrieren mit den Einheimischen um Arbeitsplätze. Viele pendeln täglich oder am Wochenende heim nach BiH. Deren Einkommen bringt zumindest in diesen Teil des Landes einen gewissen Wohlstand der jedoch immer noch unter dem im benachbarten Kroatien liegt.


    Wie soll es nun mit so einem Land weiter gehen? Ich habe keine Lösung, hoffe nur, daß die Gewalt zumindest aufgrund des Drucks von Aussen in den nächsten Jahren keine Chance hat. Verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation weiter, ist es durchaus denkbar, daß die Falken wieder die Oberhand gewinnen.


    grüsse


    jürgen