Also, Eichkogel 24.2.2021:
Ich beginne mit der Hagebutte, die den Winter gut durchgestanden hat. Es sind sogar noch einige Früchte dran.
Ich glaube, ich habe denselben Stauden-Zweig ins Bild gebracht wie am 4. Oktober!
Aber von Anfang an. Die Sonne scheint, als ich beim Eichkogel ankomme. Der Blick Richtung Mödling und bis Wien - und später dann noch mehr Richtung Süden - ist sonderbar getrübt. Wir wissen, es war diese Woche Sahara-Staub in der Luft.
Voriges Jahr war die Vegetation extrem früh dran, aber auch diesmal will ich sehen, ob nicht kleine Adonis-Röschen oder die ganz früh blühenden Großen Küchenschellen schon zu sehen sind. Ich suche die bekannten Stellen auf. Kein grünes Zweiglein, nicht einmal die typischen Spitzen der Adonis-Röschen-Blätter sind zu sehen.
So sieht es aus.
Ich komme zu der Stelle, wo normalerweise die Küchenschelle ihre pelzigen Köpfchen herausstrecken.
Der bekannte Blick auf der großen Wiese am Nordhang, wo sie sonst üppig wachsen:
Trotzdem drehe ich meine Runde über den Blumenhügel. Der Tag ist schön, ich bin gerne da - und einige Stellen gilt es noch zu besuchen.
Hier in dieser Vorfrühlingslandschaft erscheint sogar der umgestürzte alte Baum wie ein Kunstwerk.
Meine Berg-Runde geht weiter und ich und komme auf den Waldweg, wo ich "alte Bekannte" vermute. Und hier sind sie auch schon: die immergrünen Blätter des Lorbeer-Seidelbasts. Und die Pflanze hat sogar schon ganz zarte Blüten angesetzt, aber sie sind noch fast grün und ziemlich geschlossen:
Im Weitergehen kommen mir winzige Knospen auf einem Strauch in die Quere. Etwa hier blühte in den Vorjahren der gelbe Hartriegel. Könnten das die Vorboten sein?
Der Waldboden ist hier auf einmal hellgrün, voller frischer Blätter, alles noch winzig klein, aber voller Leben.
Wie gut, dass ich weiter gegangen bin:
Schon nahe dem Ausgangspunkt - der Wiese am Nordhang - noch einmal ein Blick auf die noch immer irgendwie hübschen Rosensträucher, die noch Reste ihre Früchte vom Herbst an sich haben:
Recht beschwingt gehe ich das letzte Stück zurück, denke, der Ausflug hat sich gelohnt.
Da - auf einmal - ich traue meinen Augen nicht, keine zwei Zentimeter sind sie groß und fast ganz versteckt in der Winterwiese - aber sie sind da, die ersten....
... Pelzchen der Küchenschellen!!!
und keine zwei Meter entfernt, da: sie sind noch kleiner, ragen vielleicht einen Zentimeter aus dem Boden heraus.
Solche Freude können erste Frühlingsboten machen. Mit großer Freude kehre ich zum Parkplatz zurück und möchte diese Freude mit Euch teilen.
Die letzten Tagen waren warm und schön, die Blüten werden wachsen. Jetzt hat es abgekühlt - und ich denke, ein klein wenig Zeit werden sie noch brauchen - aber bald gilt es, wieder nach ihnen zu schauen!
Herzlichen Gruß an Euch alle!
Susanne