Nachdem wir im Sommer eher in einfachen Pensionen und kleinen Hotels unterwegs waren, gönnten wir uns anlässlich unseres Hochzeitstages mal eine etwas komfortablere Unterkunft. Ein Flusskreuzfahrtschiff (was für ein Wortungetüm) der Reederei AmaWaterways fiel uns ins Auge.
Sonst nicht für den deutschen Markt buchbar, aber jetzt, wo die Amerikaner weg bleiben, dürfen Deutsche die Lücke füllen. Wir haben es sehr gerne getan, ehrlich. Dass sich uns auf dieser Reise unsere älteste Tochter mit ihrem Mann anschloss, vergrößerte natürlich unsere Freude.
Am 18.10.2020 ging es mit dem Auto nach Köln. Schon die Fahrt dorthin ließ sich gut an, die Rhön erstrahlte in herbstlichen Farben.
Auto in der Globus-Garage abgeben, Kind war schon da, Transfer zum Schiff. Das war eigentlich der einzige Moment, bei dem es mir unbehaglich wurde.
Der Transferbus war bis auf den letzten Platz besetzt, zwar alle mit MNS, aber von Mindestabstand keine Spur. Da musste ich an die Großstadtbewohner denken, die dieser Situation in Öffis jeden Tag ausgesetzt sind. Mal wieder der Gedanke: Das Landleben ist schön.
Die Fahrt war kurz, die Spannung stieg, welche Kabine würden wir bekommen?
Aus Kostengründen hatten wir uns für eine sogenannte Garantiekabine entschieden, in unserem Fall mit französischem Balkon.
Die Lage und das Deck muss man in so einem Fall der Reederei überlassen.
Aber - wir hatten Glück, bekamen ein Upgrade und damit sogar eine Kabine mit richtigem kleinen Balkon. Sehr außergewöhnlich für Flusskreuzer.
Schnell noch Fieber messen, und wir durften auf's Schiff, natürlich mit "Schnuti", das ist ein berliner Ausdruck für den MNS.
Eine echte Wohlfühlkabine erwartete uns, seht selbst.
Trotzdem zog es uns nochmal nach draußen, ein Besuch des Kölner Doms durfte nicht fehlen.
Der Petrusbrunnen
Und die Einkehr in ein typisch Kölner Brauhaus-Lokal gehört natürlich unbedingt dazu. Man kann gar nicht so schnell trinken, wie die nächste "Stange" vor Einem steht. Das Lokal war spärlich besetzt, sehr zum Leidwesen unseres Kellners.
Ein Foto unserer Tage beim Kneipenbesuch: MNS und Nachverfolgungsbogen und natürlich ein Kölsch.
Auf dem Rückweg zum Schiff lauschten wir aus sicherer Entfernung noch diesem Gesangsduo, Köln war zu diesem Zeitpunkt übrigens schon tiefrotes Risikogebiet.
Vor dem 1. Abendessen blieb noch Zeit für eine kleine Schiffserkundung. Nicht schlecht....
Foyer
Oberdeck
Lounge
Nach dem Abendessen noch ein Absacker, dann wurde es Zeit für's Bett. Der Tag war lang, aber auch sehr ereignisreich und schön.
Prächtig geschlafen, am nächsten Morgen erwartete uns dieser Anblick.
Auf zu neuen Ufern an der Mosel, Cochem wartet...
Fortsetzung folgt
Viele Grüße Evelin