Reise durch Aserbaidschan, Georgien, Armenien

  • Hallo Evelin.


    Vielen Dank für Deinen Bericht.

    Mir geht es genau so, wie Elke schon schrieb, man hört den Namen Baku, hat aber keinerlei Vorstellung, wie es dort überhaupt aussieht. Jetzt kann auch ich mir darunter etwas vorstellen.:)


    Verwandte von uns haben so eine Tour vor ein paar Jahren auch mal gemacht, kombiniert Flug - Bus - Bahn. Sie berichteten hinterher, dass es super war, aber auch sehr anstrengend. Du hattest weiter oben ja geschrieben, dass Ihr es auch so empfunden habt.


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • hallo Evelin,


    vielen Dank für deinen ersten Einblick in eine uns wohl recht fremde Welt. Der Ölboom und seine Milliarden machen es möglich, daß Aserbaidschan im Gegensatz zu seinen Nachbarn das Geld wohl mit vollen Händen ausgeben kann. Ob jedoch alle Bewohner des Landes von diesem Reichtum profitieren, sei mal dahingestellt.


    Habt ihr auch das flache Land gesehen? Die Ölindustrie ist wohl ein gutes Stück von Baku entfernt. Ich kenne Bilder wo das Kaspische Meer bis zum Horizont mit Fördertürmen und Leitungen zugepflastert ist.


    grüsse


    jürgen

  • Daniel_567 , ja anstrengend, 6 bis 14 km hattn wir täglich auf der Uhr, viele Treppen. Die Busfahrten warenen km-mäßig gar nicht so lang, zogen sich aber, viel Schwerlastverkehr, z.T. schlechte Straßen.


    claus-juergen, von der Ölförderung sahen wir nichts, man wollte uns doch das schöne Aserbaidschan zeigen. Wir bekamen auf unserer Fahrt nach Sheki allerdings einen guten Eindruck über die verschiedenen Klimazonen. Von mediterran, halbwüstenartig, alpin, kurz sehr vielseitig.

  • Tiflis (Tbilisi), Hauptstadt von Georgien


    Ich verlasse jetzt die Chronologie unserer Reie und stelle euch Tiflis vor. Für mich persönlich die anziehenste Großstadt unserer Reise. Schon die Lage an der Kura nach beiden Seiten hangaufwärts strebend ist sehr schön. Von Oben, an der Festung stehend, hat man einen phantastischen Blick auf das Altstadtgebiet, auf Kirchen, moderne Bauten und die neue Friedensbrücke.



    Blick auf Tiflis





    Schöne Parks und sogar ein innerstädtischer Wasserfall machen Tiflis zu einer lebenswerten Metropole, zumindest für Touristen. Tiflis bedeutet "Warme Quelle", es gibt ein Bäderviertel, in's Schwefelbad haben wir es aber leider nicht geschafft.





    Es gibt sehr viel Altbausubstanz, schöne Häuser, viele romantische Holzbalkone. Sieht zwar schön aus, die Restaurierung verschlingt aber Unsummen, die leider nicht vorhanden sind, so verfällt manches Kleinod.




    In Tiflis gibt es eine Vielzahl von Skulpture.. Auch der schiefe Uhrenturm ist ein Wahrzeichen der Stadt. Ebenso wie der Heilige Georg, der Schutzpatron des Landes und Mutter Georgien mit Schwert und Wein.





    Eine Institution in Georgien, wer weiß wie er heißt und welche Funktion er ausübt?



    Womit wir beim Thema wären, es gibt regelrechte Lokalmeilen in der Altstadt und auch viele Clubs bereichern das Nachtleben..



    Hier noch einige Bilder von unserem abendlichen Streifzug durch Tiflis.

    Baum des Lebens.





    Aber auch hier fanden wir repräsentative Bauten, die nichts als Hülle sind. So z.B. die Röhren der Galerie und der Konzerthalle, mehr Schein, als Sein.



    Trotzdem, Tiflis hat uns sehr gefallen. Georgien ist leicht und schnell zu erreichen, man braucht kein Visum und in Kombination mit Batumi am Schwarzen Meer bestimmt sehr empfehlenswert, wir trafen viele Individualreisende. Auf Wiedersehen Georgien.

  • hallo Evelin,


    wunderbar hast du uns die Hauptstadt Georgiens nahe gebracht. Eigentlich könnte ich wirklich schnell mal da hin fliegen, weil vom benachbarten Flughafen Memmingen aus gibt es eine Verbindung nach Kutaissi. Das liegt etwas westlich von Tiflis. Mal sehen, ob ich so eine Reise in Angriff nehme. Wenn, dann schlage ich mich wie üblich auf eigene Faust durch. Das düfte ich Georgien relativ einfach sein.


    Hast du eigentlich vor Ort irgendwelche Infos erhalten, wie es mit Abchasien und Südossetien weitergeht?


    https://de.wikipedia.org/wiki/Abchasien


    https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdossetien


    grüsse


    jürgen

  • Danke für Deine herrlichen Berichte und wunderschönen Fotos.

    Ja der Osten bietet herrliche Bauten und vieles mehr.

    Leider haben wir es nie soweit in den Osten geschafft. ;(;(;(

  • Eine Institution in Georgien, wer weiß wie er heißt und welche Funktion er ausübt?

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    Dazu finde ich nur den Namen: the Toaster.

    Einen anderen Namen für diese Figur habe ich auch noch gefunden = Tamada.

    Unter Tamada gibt es auch einen Wikipedia-Bericht:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tamada_(Trinkkultur)

    Es ist also ein (Wein)trinker, der vor allem auch die traditionellen Trinksprüche beherrscht.



    Ich liebe es durch fremde Städte zu streifen. Die Stadt Tiflis würde mir auch sehr gefallen.

    Danke für die Fortsetzung, Evelin. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

    Einmal editiert, zuletzt von Jofina ()

  • Hallo Jofina, gelöst :thumbsup:. Genau so, wie es in Wiki steht, wurde uns die Funktion eines Tamada auch beschrieben. Und es musste nach jedem Trinkspruch immer ausgetrunken werden, Männer, wie Frauen. Durch die Länge seiner geistreichen Sprüche konnte er auch den Alkoholkonsum während eines Festes etwas bestimmen.:379::379::379:

    Jürgen, du sprichst ein sehr komplexes Thema an. Ja, es wurde darüber gesprochen, natürlich subjektiv aus der Sicht eines Betroffenen. Unser Reiseleiter hat seinen Vater beim Kaukasuskrieg von 2008 verloren (ich hatte nie vorher davon gehört) und kam mit seiner Mutter als Flüchtling im eigenen Land nach Tiflis. Der Konflikt schwelt weiter, Lösung nicht in Sicht.

    Die Russen unterstützen Ossetien und Abchasien und deren Unabhängigkeitsbestrebungen. Aus meiner simplen Sicht, späte Rache für den Verlust der ehemaliegen Sowjetrepublik.


    Grüße Evelin


    Danke für eure positiven Rückmeldungen, ein Ansporn weiter zu machen.:)

  • Heute widme ich mich einem simplen, aber nicht unwichtigem Thema: Essen und Trinken. Generell ist der Besuch eines Restaurants nach unseren Maßstaben preiswert, ein Glas Wein kostet umgerechnet ca. 1 €, Bier ebenso. Wir aßen in der Gruppe an langen Tischen, meistens schon eingedeckt mit den zahlreichen Vorspeisen, das Hauptgericht kam später. Suppen oder Eintöpfe gab es selten, was ich schade fand, bin ein absoluter Fan davon.



    Weißbrot dagegen gab es immer, das in Georgien und Armenien angebotene Käsebrot (Chatschapuri) ist sehr gehaltvoll, fast eine kleine Mahlzeit für sich.



    Trockener Ziegenkäse und Brot, Snack am Straßenrand.



    Brot Backen, sehr simpel in der Tonne, trotzdem hat es von uns keine geschafft, den Teig an die Innenseite zu kleben.




    Einige Vorspeisen, Kräutersträuße waren immer dabei, und Käse und Joghurt in allen Variationen.





    Hauptgerichte:

    Die Flüssigkeit aus den Teigtaschen muss laut geschlüft werden, sonst taugt es nicht.





    Wir aßen drinnen und draußen, mal sehr urig, mal etwas gediegener.




    Unser einziges 5* Hotel auf der Reise wartete natürlich mit einem breiten Angebot auf, so. z.B. auch Honig direkt von der Wabe.




    Insgesamt eine gesunde Küche, viel Grünzeug und Milchprodukte, Fleisch eher sparsam, allerdings viel Weißbrot, Kartoffeln seltener. Nudeln und Reis bot man uns gar nicht an.


    Zum Essen gab es Musik und Tanz, mitunter sehr laut, wer's mag.




    Zum Dessert noch was Süßes, wohl bekomms.





    Viele Grüße Evelin

  • Hallo Evelin,


    Das was du uns eben zeigst, sind Dinge, die man nicht aus Reiseführern welcher Art auch immer entnehmen kann. Deine Bilder zeigen uns zudem, dass es wohl hier nicht nur um das Essen an sich geht, sondern auch um das Ganze Drumherum von der Zubereitung bis zum musikalischen Beiwerk. Ob das nur für euch Touristen so veranstaltet wurde? Das mag sein. Und doch wird das Essen im Land wohl anders als bei uns zelebriert.


    Schade, dass das www Geschmäcker nicht übertragen kann. Sicher schmeckt manches für unseren Gaumen recht fremdländisch.


    Eben habe ich gesehen, dass es im Herbst Flüge mit Air France ab Stuttgart für unter 200€ nach Eriwan gibt. Klingt preislich interessant. :)


    Grüsse


    Jürgen

  • Evelin, sehr interessant, was Du uns über die regionale Küche berichtest. :)

    War das Essen scharf gewürzt (wie z.B. in Südostasien) ?

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • @clausjuergen , in den Lokalen, in denen wir aßen, waren auch immer Einheimische, das eine Bild zeigt ein ausgelassenes Tänzchen. Den Protagonisten schlossen sich dann auch Tänzer unserer Reisegruppe an.


    Jofina , es wurde ganz und gar nicht scharf gekocht (für uns jedenfalls nicht), im Gegenteil, die Würzungen waren eher kräuterlastig, ich brauchte ab und zu noch etwas Salz.


    So, nun zur Fortsetzung:


    Jerewan, die dritte und letzte Hauptstadt unserer Reise


    Schon als wir nach einem langen Besichtigungstag auf dem Weg zu unserem Hotel waren, ahnten wir, mit Baku und Tiflis kann es Jerewan nicht aufnehmen. Diese Beurteilung meinerseits ist natürlich subjektiv. Aber wer aus Tiflis kommt, der ist nicht mehr so leicht zu beeindrucken. Viele Zweckbauten, und viele Gebäude, die einen unfertigen Eindruck machen, als ob den Investoren das Geld augegangen ist.

    Bei einem ausgiebigen Stadtspaziergang zeigte uns unsere Reiseleiterin doch noch einige schöne Plätze der Stadt.

    Auffällig sind die vielen Skulpturen, die in einem Park vor den Kaskaden ihren Platz fanden.


    Blick über die Stadt:




    Kaskaden.....





    .....und Skulpturenpark





    Der Stadtplaner



    Auch ein Besuch der Skriptensammlung mit uralten Schriften durfte nicht fehlen.



    Grünflächen am Schwanensee, im Winter Eislauffläche. Springbrunnen mit den Tierkreiszeichen.




    2 der vielen Kirchen Jerewans.



    Oper/Theater, hier erlebte ich eine Aufführung des Ballets "La Boheme", nach Chansons von Charles Aznavour, dessen Eltern Exilarmenier waren und der sich diesem Land stets verbunden fühlte.





    Den letzten Abend unserer Reise verbrachten wir auf dem Platz der Republik, wo es allabendlich die Licht und Wassershow gibt, zu der Lieder unterschiedlicher Genres gespielt werden, von modern bis klassisch. Es herrscht eine tolle Atmosphäre.






    Abschließender Blick aus unseren Hotelfenster.




    Eine äußerst interessante Reise geht zu Ende.




    Viele Grüße Evelin

  • hallo Evelin,


    die ganze Zeit dachte ich an den Spruch "Frage an Radio Eriwan..." :)


    Meine Frage hast du im letzten Bild beantwortet: Ja, man sieht den Ararat und seinen kleinen Bruder scheinbar sogar vom Flughafen aus.


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    Kann man den eigentlich erklimmen? Wo genau verläuft die Grenze zur Türkei?


    Wie stehen die Armenier eigentlich zur leidlichen Geschichte mit den osmanischen Großvätern der Türkei und dem Genozid an den Armeniern? Du zeigst uns beeindruckende Denkmäler oder Skulpturen. Gibt es so etwas wie eine nationale Gedenkstätte zu dieser Tragödie? Ist die Grenze zur Türkei immer noch geschlossen?


    Vielen Dank für deine Eindrücke aus Eriwan.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Evelin.


    Ihr habt sehr viel Interessantes auf Eurer Reise gesehen. Super, dass Du uns daran teilhaben lässt.

    Dadurch habe ich etliche neue Eindrücke einer mir unbekannten Region gewonnen.

    Vielen Dank für das Zeigen und Mitnehmen. Super.:thumbsup:


    Liebe Grüsse, Daniel.

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