Das Grenzdenkmal Hötensleben

  • Zum Thema passt gut eine kleine "alltägliche Geschichte", die mir seit ein paar Wochen nicht mehr aus dem Kopf geht.


    Ich habe in Liznjan eine Bekannte aus Deutschland, die dort ebenfalls ein Haus besitzt. Eigentlich kenne ich sie seit Jahren. Aber erst seit etwa vier Wochen kenne ich sie genauer. Da hat sie mir nach ein paar Bier auf meiner Terrasse erzählt, daß sie in Berlin Pankow aufgewachsen ist und im Urlaub mit den Eltern in Ungarn einen Westdeutschen kennengelernt hat. Es kam wie es kommen mußte. Man sah sich ein paar Mal in Ostberlin und es reifte der völlig undurchdachte Entschluß zur Republikflucht. Das damals 17jährige Mädchen versteckte sich im Kofferraum des Pkw des Freundes aus dem Westen und wurde natürlich an der Zonengrenze geschnappt. Das geschah glaublich im Jahr 1977.


    Zwei Jahre Knast im Frauengefängnis Hoheneck waren das Ergebnis, wobei sie Glück hatte, weil sie aufgrund des Freundes aus dem Westen nach 11 Monaten Haftdauer von der Bundesrepublik freigekauft und sofort in den Westen überstellt wurde.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Hoheneck_(Gef%C3%A4ngnis)


    Die Details ihrer Schilderungen habe ich noch nicht so recht verdaut. Nun weis ich jedenfalls, warum sie irgendwie anders ist als all die Menschen, die ich kenne.


    Mehr kann und will ich dazu gar nicht schreiben, sonst wird mir schlecht. Plötzlich ist man als völlig Unbeteiligter selbst in meinem Alter mit dieser Sch...-Diktatur befaßt! :(


    grüsse


    jürgen

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