(5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5

  • Prein an der Rax


    Der ehemalige Pfarrhof lag bereits ganz im Schatten und Gegenlicht. Dennoch blickte der Nepomuk freundlich auf mich hinunter und gab mir den Tip, ins nahe Reichenau zu fahren....





    Johannes

  • Reichenau an der Rax


    Am Fluss Schwarza bei der Brücke zum Schloss steht diese wunderbare Kapelle.





    Die Kapelle wird seit Jahren von einer Pensionistin gepflegt, wie dieser Zeitungsartikel belegt.



    So präsentiert sich der Nepomuk in bestem Zustand.




    Johannes

  • Schwarzau am Steinfeld


    Wir folgen der Schwarza flussabwärts bis nach Schwarzau am Steinfeld, wo wir bei der Kirche diesen hübschen Bildstock finden:






    Kurz nach Schwarzau fließt die Pitten zur Schwarza und fortan bis zur Donau heißt sie dann Leitha. Wir werden ihr noch begegnen...


    Johannes

  • Katzelsdorf an der Leitha


    In Katzelsdorf steht beim Gemeindeamt dieser versetzte Nepomuk:





    Folgt man den Flüssen, so findet man auch oft Nepomuks. Bei der Brücke über die Leitha, die etwas flussaufwärts aus der Schwarza und der Pitten entstanden ist, steht diese beeindruckende Nepomukkapelle:







    Johannes


    Ergänzung von waldi am 16.05.2021

    In den Jörgel Briefen vom 11. Mai 1878 habe ich folgende Anedote zum Nepomuk von Katzelsdorf gefunden.


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  • Ich staune....
    So viele Nepomuks wie Du in einem Tag findest, entdecke ich in einem ganzen Jahr nicht!


    Was mir auffällt , ist die Ahnlichkeit vieler Darstellungen mit denen, die Josef in Tschechien gefunden hat.
    Ohne jetzt Google Maps zu bemühen denke ich , dass die geographische Nähe nicht unwichtig ist.



    :up: Josef :up: Johannes


    **\'6


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ich denke, die Ähnlichkeiten ergeben sich aus den Schaffenszeiten, die gewissen modischen Strömungen unterworfen waren.


    Bei der Kapelle in Reichenau habe ich erst jetzt am Foto die Zunge umkränzt mit fünf Sternen am schmiedeeisernen Gitter gesehen. Diese Darstellung war mir vor einigen Monaten noch unbekannt.



    Und doch unterscheiden sich alle Darstellungen auf individuelle Weise. Ich bin auch immer wieder erstaunt über die Nepomukdichte in manchen Gegenden.


    Johannes

  • Wien 1070 Neubau


    In Wien gibt es viele Durchgangshäuser, welche öffentlich begangen werden können und Wege zwischen zwei Straßenzügen für Fußgänger erheblich verkürzen. Es gibt derzeit eine Initiative, diese alten, oft weniger bekannten Fußwege bekannt zu machen und auszuschildern.


    http://wien.orf.at/news/stories/2894540/


    Einer dieser Durchgänge liegt im 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau zwischen Neustiftgasse 16 und Lerchenfelder Straße 13.






    Das Haus ist ein ehemaliges Kloster des Erzbistums Olmütz, und so verwundert es nicht, im Durchgang diesen Nepomuk zu finden:




    Johannes

  • Johannes, den hatte ich in Wien auch entdeckt ( Hab ihn wohl fälschlicherweise dem 9. Bezirk zugeordnet!)
    #148
    (2) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 2

    Es gibt derzeit eine Initiative, diese alten, oft weniger bekannten Fußwege bekannt zu machen und auszuschildern.

    Ja, man übersieht den Eingang leicht, bzw. ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich da durchgehen darf.
    Gerade dieser "Freiwillige Durchgang " war für mich besonders interessant , weil es dort die kleine Bäckerei Kornradl[Blockierte Grafik: moz-extension://ce6ab898-3d29-4bca-9eb9-f66e47ebd11a/snapshot_resources/ua/UrlAdvisorGoodImage.png] gibt, die ausgezeichnetes Brot aus hochwertigen Mehlsorten herstellt. ( Ich hoffe, sie existiert noch)
    Ich wohnte schon mehrmals in der Nähe und habe dort öfter meine Frühstücksweckerl gekauft.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Liebe Elke!


    Na schau, das ist mir doch glatt entgangen. Und die Messingtafel habe ich auch nicht gesehen. So kreuzen sich unsere Wege mit etwas zeitlichem Abstand!


    Schöne Fotos hast du damals gemacht!


    Heute war alles geschlossen, und eine Bäckerei habe ich auch nicht gesehen.


    Waldi wird so freundlich sein, und ihn in den 7. Bezirk rücken. Ja, diese Durchgänge haben etwas Besonderes an sich!


    LG


    Johannes

  • St. Florian


    Nahe bei Linz liegt St. Florian mit seinem berühmten barocken Stift der Augustiner Chorherren.



    Kommt man zu Fuß hinauf Richtung Stift, wird man bereits vor der Stiftsmauer von diesem freundlich blickenden Nepomuk begrüßt. Priesterkappe, Kreuz und Märtyrerpalme werden ihm von den zwei Putten gehalten.




    In der prächtigen Stiftsbasilika fielen mir insbesondere die Chorgestühle mit den zahlreichen musizierenden, Teile des Chorgestühls haltenden und darauf turnenden Engelchen auf.




    Tritt man aus der Basilika blickt man auf den gegenüberliegenden Nepomuk. Die Inschrift oberhalb enthält das Chronogramm 1724.





    Dies ist eine grandiose barocke Inszinierung, die sich mir heute bei freundlichem Wetter bot!


    Johannes

  • Wien 1220 Donaustadt
    Kaisermühlenstrasse, Bahnhof Wien Stadlau


    Als Kontrastprogramm zu den barocken, üppigen Nepomuks in St. Florian vom Faschingsdienstag kann ich heute am Aschermittwoch tagesaktuell eine moderne, abgespeckte Version eines Nepomuks präsentieren.


    Der Tiroler Künstler Werner Feiersinger hat 2010 diese Nepomukfigur erschaffen. Die Figur wurde von der Kunstschmiede Buchsbaum in Waldhausen, Oberösterreich aus Edelstahl geformt und von Feiersinger rot lackiert. Sie ziert einen Tragepfeiler des Bahnhofgebäudes als Erinnerung an die hier einst hochwassergefährdete Region vor der Regulierung der Donau. Die Silhouette soll der des Nepomuks auf der Prager Karlsbrücke entsprechen. Aber, wo ist der Sternenkranz?




    Johannes

  • Wien 1220 Donaustadt
    Kagraner Platz


    Vor der Donauregulierung befand sich hier ein Donauarm. Es gab häufige Hochwässer. 1737 wurde die Nepomukstatue errichtet und 1778 die Kapelle um ihn gebaut. 2013 wurde der Kagraner Platz umgebaut und seither steht dieser Nepomuk hinter einem Laternenpfahl etwas verlassen da.




    Diese Situation war auch der Zeitschrift „Die Presse“ einen Artikel wert:


    https://diepresse.com/home/leb…t-in-der-alten-Peripherie


    Aber es ist sowieso nur seine Kopie, denn das Original steht geschützt vor Regen und Wetterunbill einige Meter weiter am Kagraner Platz im Bezirksmuseum Donaustadt.





    Johannes

  • Der Tiroler Künstler Werner Feiersinger hat 2010 diese Nepomukfigur erschaffen

    Es gehört schon eine Menge Phantasie dazu, hier den Nepomuk zu erkennen.
    Die Andeutung des Palmwedels und des Kreuzes erfordert , dass man den Nepomuk kennt.
    Eine Umrissfigur , sehr abstrakt....


    Aber eine barocke Skulptur hätte wirklich nicht an den Pfeiler gepasst.


    Ein Kommentar des Künstlers wäre interessant.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Liebe Elke!


    Auf dem Foto kommt er ja nicht ganz so rüber, wie in natura. An dieser Stelle mit viel Beton und dem großen Stützpfeiler strahlt er doch eine gewisse Erhabenheit aus.


    Ich habe den Künstler per email dazu um seinen persönlichen Zugang gefragt, mal sehen, ob und was er antwortet.


    LG


    Johannes

  • Wien 1080 Josefstadt


    Im Stiegenhaus des Hauses Lenaugasse 2 bin ich diesem Nepomuk begegnet. In dem Haus ist das altehrwürdige Cafe Eiles untergebracht und der Nepomuk wacht direkt über dem Hinterausgang der Küche.




    Johannes

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