(5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5

  • Hier regnet es ja förmlich neue Nepomuks im neuen Jahr. Will ich also auch meine Regentropfen beitragen.


    @Josef: das mit den verschlossenen Kirchen und Gittern kenne ich. Da braucht es ein gutes Zoom, ist ja bei deiner Aufnahme gut gelingen! In der Meidlinger Kirche musste ich mein iPAD einem im Kirchenraum noch Anwesenden geben und bitten, den Nepomuk zu fotografieren. An der Öffnung der diversen Linienkapellen in Wien bin ich noch dran, gar nicht so einfach.


    Und den Nepomuk in Oleksovice (Groß Olkowitz) hast du in wunderbares Licht getaucht!


    @claus-juergen: ich finde es schön, dass es auch moderne Nepomuks gibt und diesen finde ich auch wirklich gut gelungen. In Wien gibt es einen modernen an einer Bahnstation, den fand ich aber nicht ansprechend, deshalb habe ich ihn noch nicht abgelichtet.


    Nun aber zu meinen neuen Nepomuks des neuen Jahres:


    Langenzersdorf, Weinviertel


    An der Kreuzung Hauptstrasse / Obere Kirchengasse befindet sich ein kleiner Platz, an dem diese imposante Statue mit dem hl. Nepomuk aufgestellt ist.
    Unter Pfarrer Hieronymus Lindemayr setzte eine intensive Verehrung ein, die in der Errichtung einer Johannes Nepomuk Bruderschaft mündete. Derartige Bruderschaften gab es auch zahlreich in Wien und im Frühling wurden die Nepomukdenkmäler mit Flieder geschmückt und es fanden tagelange Feierlichkeiten statt.


    Auf dem Sockel sind Szenen aus der Ortsgeschichte dargestellt, eine Überschwemmungsszene, eine Szene aus dem Türkenkrieg und brennende Häuser. Das Chronogramm ist hier leichter zu entziffern.







    Johannes


    Ergänzung von waldi am 04.01.2018: Bildhauer war Hofsteinmetzmeister Stefan Gabriel Steinböck.

  • Großmugl, Weinviertel


    Großmugl ist bekannt geworden durch die Sternenlichtoase. Der Ort bemüht sich seit Jahren, die nächtliche Lichtverschmutzung zu reduzieren und zu besonderen Ereignissen, wie dem Perseiden Meteorschauer, reisen zahlreiche Menschen aus der lichtverschmutzten Großstadt hierher.


    Weniger bekannt ist die Nepomukstatue in Großmugl, die am Muglerbach bei einer Brücke steht. Das Relief ist verwittert, aber ich meine, die Szene mit dem Brückensturz erkennen zu können.






    Johannes

  • Maria Enzersdorf


    Vor der Kirche des Franziskanerklosters in Maria Enzersdorf steht diese Figurengruppe. Rechts der hl. Nepomuk. Ich habe ihn zum ersten Mal mit Schwurhand gesehen.





    Johannes

  • Wiener Neustadt


    Fünf Nepomuks


    Wiener Neustadt hat einen Johannes v. Nepomuk-Platz. Wie nicht anders als zu vermuten, steht dort eine Nepomuk Statue mit kleiner Kapelle:






    Nicht weit vom Krankenhaus entfernt, am ehemaligen Kanalhafen kann man diese imposante Statue betrachten:





    In der Nähe des Wasserturms, den man wegen der flachen Lage Wiener Neustadts auch von der Ferne gut sehen kann, befindet sich dieser Nepomuk im Garten eines Blumengeschäftes. Früher war dort ein Wirtshaus und der Nepomuk passte auf, dass die Gäste nicht zu viel tranken:




    In der Katharinenkapelle der Propstei stehen Franz Xaver (Francisco de Gassu y Javier, Francisco de Jassu y Azpilcueta) und Johannes v. Nepomuk einander gegenüber. Der Putto zeigt die Schweigegeste, das Kreuz, welches er hielt ist leider abgebrochen:






    Am Stadtrand von Wiener Neustadt nahe Lichtenwörth steht bei der Hofer Mühle dieser Nepomuk, den Hans und Gretl Hofer 1719 anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit errichten ließen. Welch eine Liebe!







    Johannes

  • Wien 1070 Neubau


    Vor dem Museumsquartier bei der Mariahilferstrasse steht dieser Nepomuk, der mir heute beim Einkaufen über den Weg lief. Ich habe ihn diesmal mit meinem Smartphone geknipst.


    Leider ist der Sockel mit Bemalungen verunstaltet, was aber an diesem Standort wohl nicht zu vermeiden ist.


    Im Hintergrund sieht man rechts die beiden Museen, Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum und links das Museumsquartier




    Johannes

  • Bisamberg


    Hart verdientes Geld.


    Fährt man durch Bisamberg auf der Hauptstrasse stadtauswärts befindet sich auf der rechten Strassenseite diese hübsche Nepomukstatue, datiert 1734, damals errichtet von den dortigen Hausbesitzern.



    In diesem Augenblick, als ich den Nepomuk fotografierte, kamen recht erschöpfte Sternsinger am Ende ihrer Tour auf dem Weg zurück zur Pfarre vorbei. Wann hat man schon Gelegenheit, Sternsinger mit dem hl. Nepomuk gemeinsam zu fotografieren? Die Begleitperson gab Erlaubnis (auch zur Veröffentlichung). Nachdem ich meine Spende geleistet hatte, trugen die tapferen Kleinen ihre Lieder und Gedichte vor und erläuterten so ihr wohltätiges Projekt. Nachdem ihnen der hl. Nepomuk bislang gar nicht aufgefallen war und sie über ihn nichts wußten, mussten sie etwa in der Länge ihres Vortrages nun meinen Vortrag über sich ergehen lassen, was sie standhaft und aufmerksam taten. Hart verdientes Geld!



    Im katholischen Österreich haben wir heute den Feiertag „Epiphanias“, Erscheinung des Herrn.


    Johannes

  • Wien 1090, Alsergrund


    Der Sobieskiplatz hieß früher Johannesplatz und der hl. Nepomuk stand dort, wo heute der Brunnen steht. Es ist ein schöner Platz, nicht weit vom Währinger Gürtel und der Johannes Nepomuk Kapelle entfernt.






    Johannes

  • Wien 1190 Döbling


    Vor der Döblinger Pfarrkirche am Kardinal Innitzer Platz stehen diese zwei Figuren. Links der hl. Erasmus, rechts der hl. Nepomuk. Dieser stand früher beim Sieveringer Bach. Heute ist er von herablaufendem Wasser etwas vergilbt in Mitleidenschaft gezogen.




    Johannes

  • Wien 1190 Döbling, Hohe Warte


    Früher stand dieser Nepomuk an der Brücke über den Grinzingbach. Heute steht er vor der Heiligenstädter Pfarrkirche St. Michael. Auf dem Sockel ist Nepomuk liegend in der Moldau umgeben von fünf Sternen dargestellt. Der fünfte Stern rechts oberhalb von ihm ist kaum mehr zu sehen.


    Dennoch ist die Statue in einem vergleichsweise zu vielen anderen in Wien gutem Zustand.





    Johannes

  • Wien 1190 Döbling, Grinzing


    Am Ende der Himmelstraße in Grinzing, einem beliebten Heurigenort, steht diese Kapelle mit dem hl. Nepomuk. Ein Putto zeigt die Schweigegeste. Warum das Dach der Kapelle ein Morgenstern ähnliches Gebilde trägt, ist mir unklar.









    In Wien gab es zur Hochblüte des Nepomuk-Kults etwa 800 Statuen, heute sind vielleicht noch an die hundert erhalten. Manche befinden sich auch in Privatbesitz und stehen in öffentlich nicht zugänglichen Höfen. Döbling ist besonders reich an Nepomuk Statuen.



    Johannes

  • Nepomukstatue in Tadten, Bezirk Neusiedl am See, Burgenland.


    In der Oberen Hauptstraße von Tadten steht eine Johannes-Nepomuk-Kapelle aus dem
    Jahr 1873 mit einer Statue Johannes Nepomuks in einer Mauernische am Giebel.



  • Nepomuk in Trausdorf an der Wulka, Bezirk Eisenstadt Umgebung, Burgenland.


    Über dem Hoftor der Weingartenmühle befindet sich in einer Nische eine Darstellung
    des Hl. Nepomuk.



  • In Kaufering gibt es schon seit vielen Jahrhunderten eine Lechbrücke. Mancher kennt vielleicht die Kaufinger Straße in München. Die ist nach dem Ort am Lech benannt.


    Wie lange es hier einen Nepomuk gibt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls wurde der in einen Glaskasten verfrachtet, als von einiger Zeit mal wieder die Brücke erneuert wurde. Leider hat das Glas am Samstag bei meiner Radltour bei Sonnenschein etwas gespiegelt.






    Da ich ja öfters in Kaufering bin, ergibt es sich vielleicht einmal, daß mir ein besseres Bild des Brückenheiligen gelingt.


    grüsse


    jürgen

  • Wien 1090, Alsergrund - Rossau
    Servitengasse, Servitenkirche, Pfarre Rossau


    Die Rossau war einst ein Weidegebiet für Pferde, die in der Schifffahrt eingesetzt wurden. Hier steht die schöne Barockkirche, die einen Nepomukschatz beherbergt.


    Wenn man die Kirche betritt, fällt gleich einmal rechts eine überlebensgroße Nepomukstatue auf.



    Allerdings ist die eindrucksvolle rechte Kapelle daneben der heiligen Juliana Falconieri gewidmet.




    Die für mich noch mehr beeindruckende Kapelle des hl. Nepomuk befindet sich auf der linken Seite. Ein überwältigender Altar von Giovanni Battista Bussi (* 1723 in Wien ?; † 8. März 1779 in Wien-Altlerchenfeld, Sohn von Antonio Gaetano, Stuckateur) geschaffen (so wie die andere Kapelle auch) zeigt die Verzückung des Heiligen.





    Gräfin Ernestine Herberstein spendete für die Errichtung dieser wunderbaren Kapelle zwei kostbare Diamanten für die künstlerische Ausgestaltung.


    Und die hat es in sich. Auf der linken Kapellenseite befindet sich ein Relief, wie ich es noch nie gesehen habe: Nepomuk nimmt der Gemahlin des Königs Wenzel IV die Beichte ab.





    Unterhalb des Altars liegt der tote Nepomuk in gleicher Position wie in der anderen Kapelle die hl. Juliana Falconieri liegt.



    Ein wahrlich imposantes Schauspiel einer Nepomukdarstellung, findet


    Johannes

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