(3) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 3

  • Nepomuk in Frohnleiten, Bezirk Graz Umgebung,
    Steiermark.


    Der Nepomuk befindet sich auf der steinernen Mariensäule
    am Hauptplatz, errichtet um 1732.



  • Nepomuk in Schützen am Gebirge, Bezirk Eisenstadt Umgebung,
    nördliches Burgenland.


    An der Kirchhofmauer befindet ein Nischen Bildstock aus dem 18. Jahrhundert.
    Leider musste ich gegen die Sonne fotografieren.



  • Vieleicht der westlichste Nepomuk in Brügge, Belgien, auf der Nepomuk-Brücke



    Die Statue wurde erschaffen von Pieter Pepers d. Ä. (1730 - 1795)


  • Bernd, da hast Du eine imposamte Darstellung eines Nepomuk entdeckt!
    In welcher Sprache ist die Inschrift auf dem Sockel gehalten?
    Kannst Du vielleicht eine Ausschnittvergrößerung davon machen?



    Der Heilige Nepomuk am Januariusaltar im Stephansdom in Wien.


    P1040023a.jpg



    Der Januariusaltar ist das erste Zeugnis der Verehrung des Hl. Januarius, des Stadtpatrons von Neapel, gestiftet vom Hofkriegsrat Carl Locher, Freiherr von Lindenheim.
    Er vertritt gleichsam hier in Wien das Königreich Neapel, wo Österreich 1707 zur Herrschaft gelangte.
    Der Altar wurde 1711 gestiftet und zeigt die Glorie des Hl. Januarius über Neapel von Martin Altomonte.
    Das Altarbild zeigt die Glorie des Heiligen Januarius über der Stadt Neapel.
    Januarius wurde der Legende nach unter Diokletian im Zuge der Christenverfolgung in einen glühenden Ofen geworfen, aus dem er unverletzt herauskam.
    Auch wilde Tiere, die man auf ihn hetzte, legten sich zahm zu seinen Füßen. Schliesslich wurde er enthauptet.
    Er ist vor allem durch das seit dem 14. Jh. belegte und sich bis heute wiederholende Blutwunder bekannt.


    Links steht der heilige Nepomuk und rechts der heilige Nikolaus.

    Nachtrag von waldi am 24.02.2021

    Die markierte Aussage ist falsch! Johannes56 hat herausgefunden dass es sich bei dieser Figur am Januariusaltar um einen Hl. Borromäus handelt!

    Siehe diesen Link zum Austria-Forum.


    P1040024a.jpg



    Wieder mal Einer der so traurig guckt weil man ihm sein Kreuz geklaut hat. Es könnten sogar Kreuz und Palmwedel gewesen sein.



    meint waldi :174:

  • Danke Bernd!
    Jetzt weiß ich, dass der Text in Latein geschrieben ist.
    Aber, wie schrieb Elke?

    Danke, Bernd- jetzt bräuchten wir einen Lateiner, der uns das übersetzt.
    EN PIE MUTUS EN OS NON ACCUSANS


    Wir haben doch sicher einen Arzt oder Apotheker oder so was in unserem Schreiberkreis, oder?
    Leider hat sich bei Elke ein kleines Übertragungsfehlerchen eingeschlichen.
    EN PIE MUTUS IN OS NON ACCUSANS
    Ob das für eine korrekte Übersetzung wichtig sein könnte, weiß ich nicht.


    Der Goggel-Translater sagt folgendes:
    "Hier pflichtbewusst silent im Mund / keine Vorwürfe"
    Daraus kann man zwar die pflichtbewusste Verschwiegenheit erahnen, aber ....


    Ich wäre sehr froh wenn hier jemand helfen könnte!



    bittet waldi :174:

  • Zitat

    EN PIE MUTUS EN OS NON ACCUSANS


    Mit der Übersetzung kann ich leider auch nicht dienen. Bei der Recherche habe ich etwas gelesen von dem ich nicht weiß, ob es hier schon einmal beschrieben wurde.


    Der hl. Nepomuk wird oft mit einem Halo von fünf Sternen abgebildet:



    Es soll an die Sterne erinnern, die über der Moldau in der Nacht des Mordes schwebten. Eine andere Version: Die fünf Sterne sollen die fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacet (Stille) symbolisieren.


    Gruß,
    Klaus

  • Geht man mal ins Lateinische, so ergeben ev. nach meiner Meinung die einzelnen Wörter in Verbindung mit den Wendungen, folgenden Satz:


    Hier bin ich, heilig, schweigende Gestalt und nicht anklagend.

    "Zu Risiken und Nebenwirkungen frage ich aber noch meinen Apotheker" ob ich damit schlüssig hinkomme.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut


    Nachtrag :
    war heute Nachmittag tatsächlich bei meiner Apotheke und Frau Dr. mit großem Latinum meinte, es ist schlüssig. Problem war halt, wie sie mir zustimmte,
    dass es eben, wie z.b. Gestalt , die poetische Auslegung ist.

  • Hier bin ich, heilig, schweigende Gestalt und nicht anklagend.


    Das klingt schon mal recht gut, Helmut!
    Herzlichen Dank!
    Ich bin gespannt auf die Aussage Deines Apothekers.


    Der hl. Nepomuk wird oft mit einem Halo von fünf Sternen abgebildet:
    Es soll an die Sterne erinnern, die über der Moldau in der Nacht des Mordes schwebten. Eine andere Version: Die fünf Sterne sollen die fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacet (Stille) symbolisieren.


    Wiki und andere Seiten schreiben vom lateinischen Wort tacui, was "ich schwieg" heißen soll. Ist im Prinzip das Gleiche.
    Dazu gibt es für die fünf Sterne auch noch andere Erklärungen.
    So sollen z.B. fünf Flammen auf der Moldau den Leichnam umgeben haben.


    Diese Seite im Heiligenlexikon beinhaltet die wichtigsten Angaben zu Johannes aus Pomuk (ne Pomuk).


    Es ist manchmal nicht leicht die Tatsachen und die Legende auseinander zu halten.
    Tatsächlich ging es um einen Streit zwischen Staat - König Wenzel IV. - und Kirche - Erzbischof Johann von Jenstein.
    Als bischöflicher Generalvikar geriet Johannes Nepomuk zwischen die Fronten und wurde im weiteren Verlauf der Auseinandersetzungen verhaftet, gefoltert und schließlich von der Karlsbrücke aus in der Moldau ertränkt.


    Die Legende besagt, dass König Wenzel von Johannes Nepomuk - als Beichtvater der Königin - den Namen des Liebhabers seiner Gattin erfahren wollte, Nepomuk diesen aber für sich behielt und deshalb sterben musste. Die Königin soll dann im Traum auch die Fundstelle des ertrunkenen Nepomuk erfahren haben.
    Nach eine anderen Version trocknete die Moldau aus und gab so den Leichnam frei.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Entschuldige bitte, Helmut!
    Den Nachsatz habe ich übersehen.
    Damit wäre dies geklärt.


    Jetzt können wir mit neuen Nepomuks weitermachen.
    Die imposanteste plastische Darstellung eines Nepomuk die ich bisher kenne ist der
    Nepomukaltar in der Peterskirche in Wien!




    Zitat

    Rechts beim Presbyterium wurde 1729 der Nepomukaltar anläßlich der Heiligsprechung des Heiligen erreichtet.
    Er stammt von Lorenzo Mattielli (Holz, vergoldet) und stellt das Martyrium des hl. Johannes Nepomuk dar.
    Darüber schwebt die Muttergottes von Bunzlau, wo der Heilige Pfarrer war.
    Ein Engel hält ihm die Palme des Martyriums entgegen.
    Die fünf Sterne im Wasser sind Symbol für das lateinische Wort TACUI (ich habe geschwiegen).

    Quelle: https://www.peterskirche.at/ki…hannes-von-nepomuk-altar/







    Die Szene zeigt die Verfolger mit Knüppel und Seil, wie sie den Nepomuk auf Geheiß des Königs Wenzel
    (oder ist es nur ein Befehshaber am rechten Rand), von der Brücke in die Moldau stoßen.
    Im Fall umklammert Nepomuk das Kreuz und ein Engel reicht ihm den Palmzweig der den Sieg über Welt und Fleisch durch das Martyrium verkörpert.




    Eine herausragende Darstellung!



    findet waldi :174:

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