Nächste Woche gehts nach Argeles sur mer

  • Danke für die vielen Eindrücke aus Deinem Urlaub. Du bist ja sehr aktiv unterwegs gewesen, und das bei höheren Temperaturen. 8)


    Ein tolles Bild mit dem Schmetterling ist Dir da gelungen. :thumbup:


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    Dann guten Heimflug - doppelt geimpft bist Du ja, so dass Du bei der Ankunft in Deutschland keine Probleme haben wirst. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Morgen muss ich bereits um 05.30 Uhr aufstehen weil es dann an den Flughafen geht.

    Na dann, verschlaf nicht und guten Heimflug!

    LG

    8)

    Hallo Bruce,


    Da muss ich durch. Frühes Aufstehen hatte ich berufsbedingt 38 Jahre lang. Nun genieße ich das Ausschlafen. Aber für diesen Urlaub hat es sich gelohnt zwei mal etwas früher aufzustehen.


    Hallo Jofina,


    Genaugenommen waren es mehrere Bilder von dem Schmetterling auf der Distel. Dieses erschien mir als das beste.


    Der Flug wird morgen wohl nicht dasProblem sein. Aber ob mein Gesundheitsamt registriert hat, dass ich doppelt geimpft bin bezweifle ich. Bisher bekam ich keine Antwort auf die Übersendung meines Impfpasses.


    Ist es normal, dass ich schon wieder vom nächsten Urlaub wo auch immer träume? :)


    Grüsse


    Jürgen

  • Aber ob mein Gesundheitsamt registriert hat, dass ich doppelt geimpft bin bezweifle ich. Bisher bekam ich keine Antwort auf die Übersendung meines Impfpasses.

    Das hört sich ja kompliziert an. :/

    Wir konnten in Spanien unser EU Digital Covid Certificate unter Angabe von persönlichen Daten einfach runterladen und haben es nun in Papierform und auf dem Handy. Wenn wir beim nächsten Deutschlandbesuch irgendwo reinwollen, wo man nachweisen muss, dass man 2fach geimpft ist, werden wir das einfach vorzeigen. Für den Flug muss man sich wohl noch extra registrieren lassen, so wie Du es weiter oben auch beschrieben hast.


    Ist es normal, dass ich schon wieder vom nächsten Urlaub wo auch immer träume? :)

    Das ist ein Zeichen, dass Dir dieser jetzige Urlaub sehr gut gefallen hat. ^^

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    Gruß Jofina

  • Hallo Jofina,


    Den digitalen Impfpass habe ich ja auf der App im Handy. Und auch bei Ryanair habe ich den hochgeladen.


    Die digitale Einreiseanmeldung für Deutschland benötigt jeder, der einreist. Egal ob Deutscher oder eine andere Nationalität. Wenn ihr also mit welchem Verkehrsmittel auch immer in nächster Zeit einreist, benötigt ihr das ebenfalls.


    Es ist zwar nicht ganz so kompliziert wie die Anmeldung in Spanien, aber immerhin so diffus, dass ich im Anschluss vergessen habe mein Zertifikat hochzuladen.


    Sollte ich mich die nächsten Tage nicht melden, sitze ich bei Wasser und Brot im Knast. :(


    Grüsse


    Jürgen

  • Das hört sich ja kompliziert an, Jürgen. ;(

    Wir haben ja noch über einen Monat Zeit, bis wir fliegen. Evtl. hat sich bis dahin schon wieder was geändert. Dann überlasse ich das ganze Prozedere mal lieber dem GG, der ist fitter mit der ganzen Technik. ;)

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    Gruß Jofina

  • Ist es normal, dass ich schon wieder vom nächsten Urlaub wo auch immer träume? :)


    Grüsse


    Jürgen

    Ja klar Jürgen, das ist völlig normal. Das geht mir auch immer so.

    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

    Danke für die Impressionen - ich bin mal echt gespannt, ob wir heuer die letztes Jahr verschobene Normandiereise durchführen können, oder ob sich das Virus wieder was neues einfallen lässt bis zum September.....


    Guten Flug morgen

    Gruss Sylvi

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Auch von mir vielen Dank für die interessanten Einblicke (und Ausblicke ;) ), der Urlaub hat sich auf jeden Fall gelohnt!


    Grüße

    Citronella

  • Ich bin glücklich und pünktlich zuhause angekommen. Das Weisswurstfrühstück hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Bei uns regnet es seit Wochen fast jeden Tag. Das hatte ich nun eine Zeitlang nicht. Im Flieger nutzte ich die Zeit und habe folgende Zeilen verfasst:


    Gestern Abend waren wir noch bei Jean Marc und seiner Frau eingeladen. Die beiden haben ein paar Hektar Weinberge die sie bewirtschaften. Weiter oben habe ich bereits erwähnt, dass die Familie an die Aufgabe der Landwirtschaft denkt. Es rechnet sich einfach nicht mehr. Vor 120 Jahren kamen die Vorfahren hier in Argeles an und begannen mit dem Anbau von Wein. Die guten Grundstücke mit entsprechenden Bodenqualitäten und noch dazu ziemlich eben waren damals bereits vergeben. So blieben die teils ziemlich steilen und steinigen Hänge für die Neubürger übrig. Die Erträge genügten wohl um drei Generationen das Überleben zu sichern.


    Jetzt aber, wo ein Nachfolger in der Familie fehlt, hat dieser Betrieb keine Zukunft mehr. Bislang wird der Großteil der Trauben an eine Kooperative, wohl eine Art Genossenschaft abgegeben, in welcher eine Vielzahl von kleinen Weinbauern zusammengeschlossen sind. In Collioure betreibt diese eine Kellerei und vermarktet den Wein unter einem bestimmten Namen. Jean Marc produziert für sich selbst und Freunde daneben etwa 300 Liter Wein im Jahr. Für die Ernte engagiert man Hilfskräfte die natürlich auch bezahlt werden müssen. Mein Freund Michel hilft dabei trotz gesundheitlicher Einschränkungen seit Jahren umsonst mit. Die Träger schleppen dabei etwa sechzig Kilogramm schwere Tragen mit Trauben bis zu den Sammelfahrzeugen.


    Jean Marc und seine Frau leben recht bescheiden etwas außerhalb von Argeles. Obst, Gemüse und Ackerfrüchte werden selbst angebaut und geerntet, wenn nicht die Wildschweine sich über die Pflanzungen hermachen. Um die abzuwehren, wurde ein Elektrozaun um den Garten gezogen. Angebaut werden Kartoffeln, Mais, Melonen, Tomaten, Auberginen, Gurken und Salat. Von eigenen Bäumen werden Mandeln, Khaki, Pfirsiche und Walnüsse geerntet.


    Da ich auf dem Dorf lebe und einige Landwirte kenne, drehte sich unser gestriges Gespräch natürlich auch um die Landwirtschaft. Die Geräte von Jean Marc sind marode und veraltet. An Subventionen aus Brüssel erhält die Familie etwa 2.500€ pro Jahr. Zum Vergleich sei erwähnt, dass keiner der Vollerwerbsbetriebe in unserem Dorf weniger als 50.000€ Subvention pro Jahr erhält!


    Überhaupt frage ich mich, wie viele Menschen hier anhand der hohen Preise für Lebensmittel zurecht kommen? Sicherlich gibt es Lidl, Aldi und Netto mit vergleichbaren Preisen wie bei uns. Aber auf den Märkten oder direkt beim Erzeuger sind die Produkte doppelt bis drei mal so teuer.


    Mir viel auf, dass es in der Region auffallend wenige Restaurants gibt. Kein Wunder, sind die Preise dort extrem hoch. Das „Menü du Jour“ welches vor Jahren noch für 12 bis 18€ zu haben war liegt heute zwischen 20 und 35€. Im Bistro kostet ein Bier von 0,25 Liter um die 3,50€, der kleine Kaffee weniger als 2€. Cappuccino ist unbekannt.


    Die Einheimischen wie auch die Urlauber lieben wohl ihr Picnique. Das bedeutet, dass man eine Menge Speisen und Getränke zuhause vorbereitet und dann irgendwo draußen gemeinsam ist. So finden sich auch überall in der Natur Bänke und Tische meist aus Holz. Wir haben es genauso gehandhabt wenn wir unterwegs waren.


    An einem Abend war eine vierköpfige Familie bei uns zum Essen eingeladen. Die Familien kennen sich aus der Mayenne. Die Familie hat auf einem der vielen Campingplätze in Argeles ein Mobilhome gemietet. Fast alle Campingplätze liegen nicht direkt am Meer. Dafür verfügen sie über einen Pool. Ähnlich wie im All Inklusive Hotel haben die Gäste ein Plastikarmband. Auch diese Familie bereitet sich sämtliche Speisen selbst zu. Es gibt dafür auch Grillplätze auf dem Platz. Da in Frankreich drei Mahlzeiten mit mehreren Gängen mittags und abends üblich sind hat wohl Mama den ganze Tag eine Beschäftigung.


    Ein paar Worte zum Meer und zum Strand. Als leidenschaftlicher Schwimmer sind diese Dinge für mich natürlich wichtig. Das Meer selbst ist augenscheinlich überall absolut sauber und von blaugrüner Farbe. Die Sandstrände von Argeles bestehen aus grobem Sand. Das finde ich vorteilhaft wie auch die Tatsache, dass es ziemlich schnell tief wird und man nach wenigen Metern bereits schwimmen kann. Auch das weit hinausschwimmen ist hier anders als in Kroatien möglich. Gelbe Bojen ungefähr 300 Meter vom Strand entfernt markieren den Bereich für Schwimmer. Alles was Krach macht oder Segelboote sind somit weiter draußen. Mir persönlich fehlt jedoch der Blick auf Inseln wie ich ihn aus Kroatien kenne. Auch hat das Wasser hier eine andere Farbe und wird nur bis zu 24 Grad warm. Die Wassertemperaturen sind in Kroatien im Sommer höher.


    Der Sandstrand in Argeles war ursprünglich nicht so breit wie heute. Die Dünen wurden nach dem zweiten Weltkrieg eingeebnet und somit ein etwa 100 Meter breiter Strand geschaffen. Die Badegäste bevölkern jedoch nur den Teil am Wasser. Wer niemand neben sich haben möchte findet im hinteren Teil immer Platz. Es gibt keinen Verleih von Liegestühlen und Sonnenschirmen wie auch bis auf einen keine Strandverkäufer. Dieser eine bzw. seine Vertretung verkauft seit Jahrzehnten kandierte Erdnüsse und Kaffee und ist eine Art Institution am Strand El Racou. Wer anderes will muss abseits vom Strand diese Dinge kaufen. Dort gibt es auch ein paar Bars und Restaurants mit französischer und katalanischer Köche und Fast Food.


    Am Strand gibt es auch keine Duschen und Umkleidekabinen. Die WC sind dünn gesät am Parkplatz hinter dem Strand. Dort befindet sich auch das Feld für Petanque welches ganztags von Gruppen genutzt wird.


    Auch der Strand ist sauber wie ich es leider in Kroatien nicht überall kenne. Ab und zu eine Zigarettenkippe im Sand und sonst nichts. Jeden Abend wird der Strand maschinell gereinigt. Die Wasserwacht ist täglich von 10.30 bis 19.00 Uhr mit vier Personen da. Einen Rettungseinsatz habe ich nicht beobachtet. Obwohl alles geregelt und vieles verboten scheint, darf man 24 Stunden und damit auch in der Nacht hier schwimmen gehen. Und doch gibt es augenscheinlich keine Hinterlassenschaft von nächtlichen Strandparties wie ich sie aus Kroatien oder unseren Baggerseen kenne.


    Wie bereits in Wort und Bild beschrieben war ich in den elf Tagen hier natürlich nicht nur am Strand. Ich habe sehr viel gesehen und durfte die Gastfreundschaft von Michel und Martine genießen. Die beiden haben mich in der Gegend herum kutschiert und mir viel von deren mittlerweile erstem Wohnsitz gezeigt. Michel verbringt seit dem Ruhestand gut neun Monate im Süden und Martine sechs. Und doch geben sie ihr Haus in der Mayenne in 900 Kilometer Entfernung nicht auf. Dort besitzen die beiden einen Obst- und Gemüsegarten der wohl auch einiges an Arbeit erfordert.


    Insgesamt war es ein toller Urlaub wie ihn sicherlich nicht jeder genießen kann. Ich habe den Vorteil, dass ich die französischen Freunde seit mehr als 20 Jahren kenne und diese Sprache spreche. Vielleicht ergibt es sich, dass ich den beiden nach Istrien, welches ich ihnen vor einigen Jahren gezeigt habe, auch Dalmatien näher bringen kann. Neugierig sind die beiden schon mal... :)


    Jürgen

  • Da ich auf dem Dorf lebe und einige Landwirte kenne, drehte sich unser gestriges Gespräch natürlich auch um die Landwirtschaft. Die Geräte von Jean Marc sind marode und veraltet. An Subventionen aus Brüssel erhält die Familie etwa 2.500€ pro Jahr. Zum Vergleich sei erwähnt, dass keiner der Vollerwerbsbetriebe in unserem Dorf weniger als 50.000€ Subvention pro Jahr erhält!

    Ich finde es auch traurig, dass Landwirte, die sich regelrecht aufopfern und doch nicht davon leben können, nicht mehr Unterstützung bekommen. Speziell kleine Betriebe, so wie unsere Bergbauern sind in ihrer Existenz bedroht. In Frankreich, da habe vor kurzem einen traurigen Bericht gelesen, ist die Suizidrate verdammt hoch...

    https://www.derstandard.at/sto…in-frankreich-verzweifeln

    LG

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