Jugoslawien: Mein erstes Mal > YU - 1981 > POREC

  • 5. Fortsetzung


    Im Anschluss an unsere erste Ausflugtour waren erst mal wieder ein paar Tage Strandbaden angesagt.


    Die zweite Tour führte uns entgegen gesetzt in den Süden.


    Das konnte ja nicht weit gehen. Schließlich hatte ich kein Amphibienfahrzeug.


    Nach dem Frühstück waren wieder alle Personen an Bord und zuerst fuhren wir von Porec nach Osten in Richtung Pazin.


    Nach Durchsicht der Kartenunterlagen war klar, dass wir kurz vor Baderna auf die Jadranska Magistrala abzweigen mussten. Ob die Straße in Richtung Süden weiterhin so kurvig war?


    Wir bemerkten sofort, dass das eine andere Landschaft geworden war. Längere gerade Wegstrecken mit Überholmöglichkeiten gab es genügend. Das Gaspedal konnte mal wieder kräftiger gedrückt werden. Die vorgegebenen Geschwindigkeiten wurden von mir häufig überschritten.


    Kurz nach dem Abzweig in Richtung Vrsar war es dann erst mal mit der freien Fahrt wieder vorbei. Wir schlängelten uns zum Limfjord hinunter.


    Nach dem Fotostopp ging es weiter. Wenig später schlängelten wir uns auf der anderen Seite wieder den Berg hinauf und die Straße verlief wieder recht geradlinig weiter.


    Vorbei an den Orten Bale und Vodnjan erreichten wir wenig später unser heutiges Ziel Pula. Gleich nach dem Ortseingang ging es rechts ab in Richtung Amphitheater. Wir fanden doch glatt in der Nähe einen Parkplatz.


    Unser kultureller Spaziergang konnte in Angriff genommen werden.
    Aus dem Baedeker Reiseführer wussten wir, dass Pula mehr als die Arena zu bieten hatte und sich ein Rundgang von der Arena zum Sergierbogen lohnen sollte.


    Aber warum erst mal laufen, wenn die fünftgrößte römische Arena schon vor uns lag.
    133 m lang, 105 m breit und über 30 m hoch, im I. Jh. errichtet – die Größe war schon beeindruckend


    Die Steine sollen aus einem Steinbruch bei Vinkuran stammen.


    Im Eintrittspreis war nicht nur die Besichtigung des Amphitheaters sondern auch der Besuch einer Ausstellung inbegriffen.


    Zuerst führte uns der Weg in das Innere der Arena. Dort erblickten wir einen Aufstieg und genossen aus gut 30 m Höhe den Blick auf die Hafenbucht und hinunter.


    Die Arena wurde damals schon für kulturelle Veranstaltungen genutzt


    Die Ausstellung findet man in den unterirdischen Räumen. Dort wurden früher die Tiere gehalten und die Sklaven waren dort eingekerkert. Die Ausstellung zeigte ein paar alte Amphoren,


    ansonsten widmete sich die Ausstellung dem Wein- und Olivenanbau.


    -

    -


    Nach dem Besuch der Ausstellung gingen wir vier erst einmal zum Mittagessen, bevor der Bummel durch die Altstadt anstand.


    Auf dem Rundgang ging es vorbei an der Kathedrale zum Forumsplatz. Am Trg Kapitolinski „Forum“ schauten wir uns den Augustustempel und das Alte Rathaus an.

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    Weiter des Weges kamen wir an der Kirche Sv Maria Formosa vorbei und standen dann im Sergierbogen.


    Unser Reiseführerrundgang führte uns anschließend zum Kleinen Theater bzw. dem Kastell.


    Es ging anschließend wieder zurück nach Porec. Auf der Rückfahrt fuhren wir über Vrsar und machten noch einen kurzen Abstecher auf die Lagunen Zelena und Plava Laguna.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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  • 6. Fortsetzung


    Während unserem Urlaub hatten wir uns auch auf den beiden Halbinseln Plava und Zelana Laguna umgesehen. Der Favorit war für den Fall der Fälle die Plava Laguna.


    Die Zelena Laguna war damals schon eine Hotelbettenburg und die Felsstrände entsprachen weniger unserem Geschmack.


    Wir sahen, dass es dort eine Disco und einen Nachtclub gab. Das sollten wir mal näher angehen.


    Nach einem leckeren Abendessen oder einem Bummel durch die Altstadtgassen von Porec gingen wir abends häufiger in die Disco. Wir hatten auch dergleichen in direkter Nähe im Kellergeschoss des Hotel Pical und das war ein Vorteil.


    Erst ab 23:00 Uhr lohnte sich der Weg in die Disco. Die Musik war okay und ich konnte etwas Alkoholhaltiges trinken, denn ich musste nicht mehr mit dem Wagen fahren.


    Seinerzeit stand Prošek mit Eis bei uns hoch im Kurs.

    Die Stunden vergingen im Fluge. In den Morgenstunden ging es zu Bett und gegebenenfalls wurde nach dem Frühstück auf der Luftmatratze am Strand weiter gedöst. Fit werden für den Rest des Tages!


    In der Disco International auf der Zelena Laguna hat es uns nicht gefallen.


    In der Disco war es höllisch laut. Die Sitzplätze bestanden hauptsächlich aus runden Betonsäulen. Die Bässe der Musik waren so stark eingestellt, dass der Po und der Körper anfingen zu vibrieren. Selbst die Cola zappelte in der Flasche.


    Wir wussten, dass wir mit der Disco im Hotel Pical die wesentlich bessere Wahl getroffen hatten.


    Auf der Rückfahrt zur Appartementanlage wurde nicht nur ich auf Höhe des Friedhofes von Porec von der Polizei am Wegesrand gestoppt.


    Au weia! War ich zu schnell unterwegs, was ich in den letzten Tagen häufiger ausnutzte?


    Zum Glück hatte ich mich als Fahrzeugführer in der Disco im Kreis der drei Mädels generell nur an der Coca Cola festgehalten. Der Einheimische vor mir kurbelte ebenfalls das Seitenfenster herunter und zückte schon seine Autopapiere. Ein Polizist kam auf uns zu. Er leuchtete auf das Kennzeichen unseres Fahrzeuges und kam zum Fenster. Er signalisierte mir, dass ich weiterfahren könnte.


    Mir fiel ein Stein vom Herzen. War es eine normale Kontrolle oder lag es an Sprachschwierigkeiten, dass ich auf und davon fahren durfte?


    Meine drei Begleiterinnen machten sich mit unserem fahrbaren Untersatz eines Abends ohne mich dann noch einmal auf um einen Teil der Nacht im Nachtclub International zu verbringen. Ich war nicht dabei.


    Deshalb kann ich Euch nichts darüber berichten, was das Varieté darbot.


    Andere Abende verbrachten wir auch auf verschiedenen Hotelterrassen in der näheren Umgebung oder im Strandlokal beim Sport Pical.


    In dem Urlaub waren wir unter anderem Abendgäste in den Hotels Zagreb, Pical und Turist. Überall spielten Bands zur Unterhaltung. Manchmal ließen wir uns von den Klängen leiten, wo es an diesem Abend hinging. Nur am Donnerstag stand mit dem Hotel Luna ein Termin fest.


    Im Obergeschoss des Strandlokals Pical am gleichnamigen Rat konnte man sich tagsüber Sportgeräte ausleihen oder mieten. Unter dem Sportcenter wurde eine kleine Küche bewirtschaftet, die Gerichte wie Raznjici, Cevapcici oder Pizza zubereitete und den Durst der Urlauber stillte. Abends spielte dort täglich eine Band und bei einer lauschigen Sommernacht fühlten wir uns dort auch sehr wohl.

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  • :lol::lol::lol:
    Endlich erfahren wir auch, was Ihr damals außer Strandliegen und Ausflügen sonst noch auf dem Programm hattet.
    Nun, ich denke da habt Ihr Euch 1981 nur wenig von den jungen Leuten heute unterschieden.
    Da fiel wohl das Frühstüchk auf dem Balkon, von dem Du am Anfang mal geschrieben hast, öfter mal aus! :wink::wink:


    Gruß,
    ELMA

  • Zitat von ELMA

    Da fiel wohl das Frühstüchk auf dem Balkon, von dem Du am Anfang mal geschrieben hast, öfter mal aus! :wink::wink:


    Gruß,
    ELMA


    Vielleicht für eine der Damen schon, aber ich brauche ein Frühstück um munter den Tag zu verbringen.
    Manchmal musste man auch drinnen frühstücken, denn unser letzter der geplanten Ausflüge erforderte ein sehr frühes Munter werden.

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  • 7. Fortsetzung


    Unser letztes vor dem Urlaub geplante Ausflugsziel lag östlich von Porec. Wir wollten als Höhepunkt einen Tag im Nationalpark Plitvicer Seen verbringen.


    Uns war von Anfang an klar, dass wir 300 Kilometer über Küsten- und Landstraße zu bewältigen hätten. Aus den bisherigen Erfahrungen planten wir für die Fahrt eher 5 als 4 Stunden Fahrzeit ein.


    Entsprechend früh musste es losgehen. Als ich 6:00 Uhr als Abfahrtszeit vorschlug, waren meine Begleiterinnen nicht erfreut, sahen die Notwendigkeit jedoch ein. Die Fahrt sollte sich lohnen und vor Ort wollten wir auch Zeit zum Verweilen haben.


    Der Ausflugstag kam, der BMW war am Tag zuvor vollgetankt worden. Am Morgen des Ausflugtages ging es mir gar nicht gut. Hatte ich am Vortag etwas Falsches gegessen? Auf alle Fälle spielten meine Gedärme verrückt. Meine Mitreisenden waren jedoch alle munter und dann brachen wir wirklich gegen 6:00 Uhr auf.


    Ohne Autobahnen oder Schnellstraßen mussten wir erst einmal quer über die Halbinsel Istrien und erreichten bei Plomin wieder istrische Adriaküste. Auf der doch recht kurvigen Küstenstraße kamen wir vorerst gut voran. Allerdings kosteten die Ortsdurchfahrten von Lovran und Opatija viel Zeit. Es staute sich regelmäßig, da viele Fußgänger die Straße querten. Bei dieser verhaltenen Fahrt sahen wir, dass hier einst fürstliche Hotels errichtet wurden.


    Anschließend erreichten wir Rijeka und es ging relativ nah am Ufer entlang. Wir erblickten auch eine der großen Adriafähren im Hafen. Kurz nachdem wir Rijeka passiert hatten, sahen wir ein Erdöldepot und hinter dem Buchtzugang zur Bucht von Bakar den Verlauf der weiteren Küstenstraße.


    Dass sich die Küstenstraße jedoch so lang um die Bucht zog, hätten wir trotz vorhandenem Kartenmaterial nicht gedacht. Weiter ging es auf der Küstenstraße die immer abenteuerlicher wurde. Es fehlten Leitplanken und einige Begrenzungssteine waren schon durch Unfälle nicht mehr vorhanden. Instinktiv drosselte man die Fahrgeschwindigkeit.


    Nicht nur deswegen schien der Zeitplan kaum noch erfüllbar. Mein angeschlagener Magen-Darm-Trakt zwang mich zu einigen unfreiwilligen Stopps. Arzneimittel führten wir im Reisegepäck nicht mit uns.


    Endlich erreichten wir Senj und konnten die Küstenstraße landeinwärts verlassen. Es ging in einem engen Tal ein paar Serpentinen aufwärts. Oben am Pass Vratnik angekommen bot sich dann ein gigantischer Ausblick über die Kvarner Bucht. Nach einem kurzen Ausblick ging es über Zuta Lokva und Otocac weiter bis nach Vrelo Korenicko. Die Landstraße war um einiges besser zu fahren als zuvor die Küstenstraße oder die Querverbindung über Pazin auf Istrien. Bei Vrelo Korenicko ging es dann auf einer Inlandsstraße nordwärts weiter. Sie war im Gegensatz zu allen anderen uns bekannten Straßen in einem Top Zustand und es dauerte nicht mehrlange bis zum südlichen Nationalparkplatz „Ulaz 2“ in Höhe der Hotels.


    Der Zeiger auf der Uhr war inzwischen auf 12:00 Uhr gewandert. Sechs Stunden Fahrzeit waren mehr als genug!


    Nun wurden erst einmal die Eintrittskarten erworben.


    INFO: Unser gewählter Nationalparkzugang ist hier auf der Karte links zu sehen. In späteren Jahren sind wir immer über den für einen Besuch besser gelegenen Eingang Ulaz 1 in den Nationalpark. Es gäbe auch Zugangsmöglichkeiten aus dem freien Gelände. Allerdings finden im Nationalpark auch Kontrollen statt. Daher ist es ratsam den nicht gerade günstigen Eintritt aufzubringen.


    Wenn man schon mal den weiten Weg gemacht hat, musste auch Zeit zum Anschauen bleiben. Somit war klar, dass wir nicht vor 16:00 Uhr wieder aufbrechen wollten. Wir vereinbarten, dass man sich um 16:30 wieder am Eingang treffen würde. Ich teilte den drei Damen mit, dass ich an dem Rundgang aus bekannten Gründen nicht teilnehmen würde.


    Natürlich war mein Bewegungsradius eingeschränkt. Somit war an die Aufnahme toller Fotos nicht zu denken. Was ich dort fotografiert habe ist somit nichts Besonderes.
    Siebenschläfer:


    Miniaturdorf:


    Als Entschädigung entgangener Wasserfälle erhielt ich nach dem Urlaub dieses Foto als Entschädigung.


    Inzwischen fühlte ich mich wieder etwas wohler. Außer Coca Cola hatte ich auch nichts zu mir genommen.


    Kurz vor 17:00 Uhr saßen wir dann wieder im Auto und planten unterwegs einen Stopp zum Abendessen.
    Wir fuhren die Strecke der Hinfahrt retour. Auf der Küstenstraße angekommen, fand ich sie nicht mehr so anstrengend. Lag es an meiner gesundheitlichen Besserung oder gab es einen anderen Grund? Vielleicht war es ja auch das Fahren entlang der Bergseite, wissentlich das der Abgrund auf der anderen Straßenseite lag.


    Irgendwo zwischen Senj und Crikvenica stoppte uns Vieren dann doch der Atem. Man sollte es nicht glauben, dass sich ein Zastava 500 auf der Küstenstraße getraut einen BMW zu überholen!


    - stellvertretend hier ein anderes Fahrzeug der Klasse -


    Wir sahen vor uns die nächste Kurve und die Knutschkugel neben uns. Bremse ich abrupt ab oder wie verhalte ich mich schoss es mir durch den Kopf. Zum Glück konnte der Zatava-Fahrzeugführer noch rechtzeitig wieder einscheren. Diese halsbrecherische Fahrweise untermotorisierter Fahrzeugführer war sehr erschütternd.


    Auf alle Fälle kamen wir gut vorwärts. Mit der hereinbrechenden Dunkelheit wurden die Straßen leerer und es ging immer schneller voran.


    Kurz vor dem Ende der Ortsdurchfahrt von Pazin blitzte es. Oh weia! Jetzt haben sie mich erwischt, dachte ich! Etwas später kam auch schon die Kelle und ich fuhr brav rechts ran. Ich war etwa 20 km zu schnell. Vor mir wurde mal wieder ein Einheimischer zur Kasse gebeten. Danach kam einer der Herren auf uns zu und schaute auf unser Kennzeichen „GT-X 1“. Also ein Urlauber! Mal sehen was passiert.


    Er kam zum Fenster! Ich hatte meine Papiere schon in der Hand, als er mir mit der Hand andeutete weiter zufahren. Ich konnte es nicht glauben, aber ich fuhr los.


    Wir hatten es kurz vor 21:00 Uhr als wir Porec erreichten. Die Rückfahrt hatte nur noch 4 Stunden gedauert und somit waren wir früh genug um noch zum Abendessen in der Villa Arlen einkehren zu können. Während dem Abend erzählten mit meine Begleiterinnen von ihren Eindrücken im Nationalpark und ich wusste was ich verpasst hatte.


    Für mich stand fest, dass es bald wieder dorthin gehen sollte.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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  • Zitat von Hartmut

    Wir wollten als Höhepunkt einen Tag im Nationalpark Plitvicer Seen verbringen.


    Dieser Tag war wahrlich ein Höhepunkt. :wink:
    Aber anders als Du ihn Dir vorgestellt hattest.
    10 Stunden Fahrt für einen Tagesausflug....und das alles, obwohl Du an diesem Tag lieber im Hotel in der Nähe des Badezimmers verbracht hättest.


    Alle Achtung vor so viel Selbstdiszipin. :grin:


    Ereignisreich war dieser Tag aber dennoch, für Dich vor allem auf der Straße, für die drei Mitreisenden sicher im Nationalpark.
    Hast Du in der Zwischenzeit wahr gemacht, was du Dir vorgenommen hattest:
    Nochmals nach Plitvice zu fahren und viele tolle Bilder zu machen?)


    Gruß,
    ELMA

  • Zitat von ELMA

    Hast Du in der Zwischenzeit wahr gemacht, was du Dir vorgenommen hattest:
    Nochmals nach Plitvice zu fahren und viele tolle Bilder zu machen?)


    Natürlich habe ich inzwischen den Nationalpark Plitvicer Seen inzwischen besucht.


    Es dauerte zwar viel länger, als damals beabsichtigt. Zwischendurch immer wieder eingeplant, hielten uns verschiedene Faktoren davon ab. Schließlich klappte es per BUS-Ausflug von der Insel Krk aus. Ein anderes mal fuhren wir von Vodice aus zu einem Tagesausflug dorthin und wenn alles klappt auch dieses Jahr wieder mit dem Bus ab Krk.


    Ein Nationalparkbesuch ist immer wieder ein neues Erlebnis. Man sollte ihn zumindest intensiv gesehen haben :) . Dias besitze ich mittlerweile auch. Digitalbilder werden es wohl dieses Jahr.

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  • Finale


    Wir hatten unsere geplanten Ausflüge in alle drei Himmelsrichtungen unternommen, denn im Westen lag schließlich das weite Adriatische Meer.


    Mit der Urlaubsanlage hatten wir ein gutes und zentral gelegenes Quartier gebucht und Leib und Seele ging es auch gut.


    Irgendwann fingen wir an darüber nachzudenken, es den Gewinnen der Donnerstagsveranstaltung im Hotel Luna gleich zu tun und nach Venedig zu fahren. So nebenbei erwähnte ich, dass ich in den Jahren 1976 und 1979 schon mit Jugendgruppen in Venedig war und das Zentrum kenne.


    Die Gespräche vertieften sich und bei einem Altstadtbummel ging es dann in das Touristikbüro.
    Man bot uns zwei Reisemöglichkeiten an. Wir konnten morgens gegen 6:30 Uhr mit der Ausflugsschiff MS Osijek oder gegen 8:00 Uhr mit dem Kreuzfahrtschiff MS Ambasador nach Venedig aufbrechen.


    Das Ticket mit der Osijek war etwas günstiger, jedoch versprach das Angebot mit der MS Ambasador mehr. Die Besichtigungstouren hörten sich für beide Varianten gleich an. Wir beschlossen mit der MS Ambasador Venedig anzulaufen. Somit fand auch noch ein Ausflug in Richtung Westen statt.


    Die MS Ambasador lag am Kai vor dem Hotel Riviera.


    Obwohl bereits am gleichen Tag auch die MS Osijek nach Venedig fuhr, füllte sich auch die MS Ambasador. Pünktlich nahm das Schiff seine 4-stündige Fahrt auf. Obwohl die Adria ruhigen Seegang hatte, klagten meine Begleiterinnen über Unwohlsein. Runter vom Schiff ging es nicht mehr, sondern nur noch treppabwärts unter Deck. In einer Couchecke verbrachten wir dann fast die ganze Überfahrt.


    Während der Fahrt wurde uns das Ausflugsprogramm vorgestellt.
    Nach dem Anlegen sollte man sich zu den Führern begeben. Während einem Stadtrundgang sollte eine Glasbläserei besichtigt und mit dem Vaporetto gefahren werden, sowie sich eine Gelegenheit zum Essen (nicht inklusiv) ergeben. Dieses Programm war nichts für uns, denn ich hatte meinen drei Damen zuvor mit großer Klappe versprochen ihr Reiseleiter zu sein. Die Abfahrt war auf 16:30 Uhr terminiert.


    Kurz vor unserer Ankunft in der Lagunenstadt gingen wir wieder an Deck und sahen beim Einlaufen am Kai die MS Osijek liegen.


    Wir verließen das Schiff ohne auf die anderen Reisenden Acht zu geben.


    Zuerst führte uns der Weg entlang dem Kai zum Blick hinüber zur Seufzerbrücke.


    Danach kehrten wir um und wir erreichten den Markusplatz als die restliche Reisegruppe im Markusdom verschwand.


    Vor uns lag der Dogenpalast.


    Gegenüber war ein Lokal mit etlichen Sitzplätzen. Dort Platz zu nehmen wäre für uns sehr teuer geworden. Preislisten im Aushang gab es dort nicht. Der Urlauber hatte das zu Bezahlen, was man dort mit überhöhten Preisen servierte.


    Es dauerte nicht lange und wir hörten von anderen Touristen, dass die Cola und ein Bier dort ein kleines Vermögen kosten sollten. Folglich bewegten wir uns weiter und besichtigten den freien Teil der Markuskirche.


    Was ist bei Touristen in aller Munde und was sollte man neben dem Markusplatz in Venedig noch gesehen haben?


    Die Rialto-Brücke!


    Wir schlenderten durch die Gassen in Richtung Rialtobrücke. In den Geschäften entland des Weges herrschte reges Treiben. Außer Schauen gönnten wir uns nichts! Dann lag die bekannteste Brücke Venedigs vor uns.


    Wir warfen einen Blick auf den Canale de Grande und seine Vaporettos - die Taxen der Lagunenstadt.


    Inzwischen waren wir durstig und hungrig geworden. Auf der Brücke war eine Getränkedose wieder teurer. Mit jedem Meter Entfernung wurde es günstiger. Wir versorgten uns mit Trinkbarem und ließen uns auf den Treppenstufen nieder.


    Was den Hunger betraf, bat ich die Damen noch um etwas Geduld. Bei den früheren Besuchen aß ich bei einem Geschäft immer ganz leckere Pizzen. Allerdings lag das noch ein wenig weiter des Weges. Man vertraute mir und tatsächlich gab es noch immer das kleine Geschäft mit wenigen Sitzgelegenheiten. Wir stärkten mit genüsslichen Pizzen unseren Hunger.


    Nach dieser ausgiebigen Pause machten wir uns auf den Weg zurück. Auf alle Fälle mussten wir rechtzeitig an Bord gehen. Wir hatten allerdings noch die Zeit auf dem Markusplatz den Campanile zu fotografieren. Ich fand sogar eine Ecke, wo ich mit meiner Praktica TTL und passendem Weitwinkelobjektiv den Campanile in einem Stück fotografieren konnte.


    Da wir recht gut in der Zeit lagen, ging es noch auf die Aussichtsplattform des Glockenturmes. Der Blick von oben war der totale Genuss.


    Unter uns verfolgten wir das Treiben auf dem Markusplatz bis es Zeit wurde wieder an Bord zu gehen.


    An Bord begaben wir uns zuerst zum Abendessen und anschließend in den Salon. Dort spielte eine Band auf und unser Multitasking Talent bot Showeinlagen. Unter anderem tanzte er mit einem gefüllten Glas auf dem Kopf.


    Gegen 21:00 Uhr trafen wir wieder in Porec ein und waren hoch zufrieden. Wir hätten nie daran geglaubt, dass man während einem Jugoslawienurlaub Venedig besuchen konnte. Dieser war für mich der TOP-Ausflug.



    Urlaubsfazit:
    Landschaftlich verglich ich Istrien mit dem deutschen Mittelgebirge, allerdings mit der Besonderheit direkten Meeranschluss zu besitzen. Ein ganz beachtlicher Reisevorteil!


    Zudem hatten wir mit Porec ein wunderbares Städtchen kennen gelernt und wir beschlossen schnellstmöglichst wieder zu kommen.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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  • Es war spannend, mit Dir zusammen Euren Urlaub von 1981 mitzuerleben.
    Danke Hartmut, dass Du Dir die Arbeit gemacht und alle die Bilder und Eindrücke hast wieder aufleben lassen.
    ( Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich an die Urlaube vor 27 Jahren so detailgenau nicht mehr erinnern kann.. :wink: )
    Da müsste ich in Reisetagebüchern nachschauen, die ich damals ( heute nicht mehr) geführt habe.


    Zu Eurem Venedigausflug:

    Zitat

    Dieser war für mich der TOP-Ausflug.


    Das glaube ich sofort!
    Ihr habt an einem Mammuttag Euch ja auch alles angeschaut, was in Venedig sehenswert ist.


    Und es ist erstaunlich, wie gut Deine gescannten Bilder dies auch wiedergeben.
    Auf der Rückreise ist niemend mehr seekrank geworden- da gab es wohl Ablenkung?


    Die istrischen Städte waren zu jener Zeit vermutlich noch nicht so attraktiv und restauriert wie heute.
    Was würdest du heute als TOP Ausflug sehen, wenn jemand in Porec ist?


    Nochmals **'6 für diesen interessanten Rückblick.


    Gruß,
    ELMA

  • Zitat von ELMA

    Die istrischen Städte waren zu jener Zeit vermutlich noch nicht so attraktiv und restauriert wie heute.
    Was würdest du heute als TOP Ausflug sehen, wenn jemand in Porec ist?


    Hättest Du nicht fragen können: "Was man auf Istrien als TOP-Ausflug unternehmen soll?"


    Wäre einfacher gewesen! Dann hätte ich POREC gesagt.


    Man kann den großen Parkplatz von Porec anfahren. Von dort aus kommt man zu Fuß in die Altstadt und auch zu Fuß ans Meer mit tollem Blick auf die Altstadt. In Porec ist der Besuch der Euphrasius-Basilika dem einzigen istrischen UNESCO-Weltkulturerbe ein Muss!


    Zitat von ELMA

    Was würdest du heute als TOP Ausflug sehen, wenn jemand in Porec ist? Die istrischen Städte waren zu jener Zeit vermutlich noch nicht so attraktiv und restauriert wie heute.


    Die Frage ist, ob Du das erste Mal oder mehrfach schon in der Region geurlaubt hast.
    Von Porec aus bleibt Venedig auf dem goldenen Medaillenrang. Die anderen Medaillenplätze belegen dann slowenische Ziele.
    Zum einen die Postojnska jama (Adelsberger Grotte) oder das slowenische UNESCO-Weltnaturerbe der Skocjanske jame. Beide Ziele kann man gut mit einem Besuch des Gestüts in Lipica verbinden.


    Die inzwischen hergerichteten Orte auf Istrien werden erst bei späteren oder längeren Urlauben interessant.
    Natürlich sollte man sich auf Istrien auch etwas (z.B. Pula, Rovinj) ansehen, allerdings nicht als TOP-platziert auf Medaillenrängen.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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  • Zitat von ELMA

    Es war spannend, mit Dir zusammen Euren Urlaub von 1981 mitzuerleben.
    Danke Hartmut, dass Du Dir die Arbeit gemacht und alle die Bilder und Eindrücke hast wieder aufleben lassen.
    ( Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich an die Urlaube vor 27 Jahren so detailgenau nicht mehr erinnern kann.. :wink: )
    Da müsste ich in Reisetagebüchern nachschauen, die ich damals ( heute nicht mehr) geführt habe.


    Damals hatte ich noch die Zeit individuell Fotoalben zu pflegen. Es war auch in gewisser Weise mein erster Urlaub. Nicht zu vergleichen mit den bis dahin durchgeführten Jugendgruppenfahrten, die auch interessant und amüsant waren.


    Beim Scannen der Foto oder Dias hatte man schon genug Zeit gedanklich wieder graue Zellen zu aktivieren. Zudem half es mir, dass Annette damals schon mit dabei war und dieser Reisebericht unsere gemeinsamen Erinnerungen wiedergibt.

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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  • Spannend !
    1999 war ich das erste Mal in Plitvice - einmalig.
    Heuer wollte ich noch einmal hin, leider spielte das Wetter (Dauerregen) nicht mit.
    Da ging's mir ähnlich wie Dir mit Deinen streikenden Innereien.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Klasse Berichte mit schönen Bildern Hartmut.


    Im Oktober 1981 war ich auf Hochzeitsreise die ganze Magistrale runter bis Cavtat.


    Animiert wurde ich durch mehrere Urlaube mit meinen Eltern in den Siebzigern nach Kroatien und Griechenland. Das alles mit dem Auto.


    Auch die Slowenische Küste mit Izola, Piran und Portorose war schon öfters mein Ziel und wunderschön.


    Durch deinen Bericht wurden meine Gehirnzellen wieder aktiviert und einiges von damals kam mir Nostalgisch vor die Augen.


    Dafür danke ich dir ganz herzlich.


  • Meine Eltern sind mit uns in den folgenden Jahren immer wieder nach Porec zurückgekehrt.

  • Meine Eltern sind mit uns in den folgenden Jahren immer wieder nach Porec zurückgekehrt.


    In den letzten 30 Jahren war Jugoslawien bzw. Kroatien immer eines unserer Reiseziele
    Mehr zu Kroatien

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    Carpe Diem Annette und Hartmut


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