Eine seltsame Überschrift für einen Reisebericht ist das, wird sich so mancher denken. Tirol und Allgäu sind doch für Außenstehende zwei verschiedene Gegenden. Ganz so ist es nicht. Jungholz ist eine österreichische Gemeinde und vollständig von deutschen Gemeinden umgeben. Das nennt sich eine "funktionale Enklave".
Näheres zu diesem geographischen Kuriosum erklärt euch Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jungholz
Doch nun zu den Bildern der Wanderung vom letzten Mittwoch. Im Unterland, wo ich wohne, schien es anfangs nicht so, daß der Tag sonnig und relativ warm werden sollte. Das änderte sich jedoch schon im südlichen Ostallgäu. Obwohl ich nur das Handy zum Fotographieren dabei hatte, kann man zumindest erahnen, wie schön das Wetter für eine relativ einfache Wanderung durch den schmelzenden Schnee war.
Los ging es in Jungholz.
Die Holzhäuser kann man mieten. Ob das moderne Haus nebenan dazu passt, sei mal dahingestellt.
Ein chicer Name und schon rollt der Rubel.
Am Südhang ist der Schnee weitgehend geschmolzen.
Der Berg mit den vielen Zacken ist der Sorgschrofen. Dort oben gibt es einen geografischen Punkt an welchem die Enklave Jungholz mit dem "Mutterland Österreich" zusammenstößt.
Das ist Jungholz. Ein Großparkplatz direkt im Dorf mit zwei Liften am Nordhang des Sorgschrofen.
Die Pisten sind natürlich künstlich beschneit. Dazu wurden zwei Speicherseen, einer direkt am Ortsrand und einer weiter oben, angelegt. An diesem, der hinter der grünen Blechwand versteckt wurde, kommen wir vorbei.
Hier am Weg steht auch das ein oder andere Kunstwerk. Geld ist dank der Schwarzgeldmillionen im Dorf sicherlich ausreichend vorhanden.
In der Ferne erkennen wir den "Wächter des Allgäus", den Grünten.
Die Allgäuer Alpen südwestlich von Jungholz mit Höhen von gut über 2000 Metern sind hier schön zu erkennen.
Die untere Reuterwanne Alpe passieren wir etwas oberhalb.
Ganz klein erkennt man am Horizont die Obere Reuterwanne Alpe.
Das ist die Obere Reuterwanne Alpe. Die ist im Gegensatz zur unteren Reuterwanne Alpe nicht bewirtschaftet. Die untere ist zudem eine reine Sommeralpe. Beide Alpen liegen übrigens im Oberallgäu wohingegend Jungholz in Tirol liegt. Kompliziert vielleicht nur für Außenstehende. Für mich ist das normal.
Wie der Größenvergleich zeigt, fällt hier gelegentlich etwas mehr Schnee. Skiwanderer brauchen hier somit keine künstliche Beschneiung.
Nach nun etwa eineinhalbstündiger Gehzeit ist jetzt erst mal eine Brotzeit mit Hüttenschnaps und ein kleines Sonnenbad angesagt.
Jetzt geht es noch eine dreiviertel Stunde durch allerdings ziemlich tiefen Schnee weiter bis zur Stubentalalpe.
Dieses Mal war es nichts mit einer Abfahrt mit dem Schlitten. Der befestigte Weg von Jungholz direkt hier rauf zur Alpe, die liegt nun wieder in Österreich, war nahezu schneefrei. Dafür schmeckte die Halbe Bier in der Sonne. El Carlos war zwar da. Musik gibt es jedoch immer noch nur am Samstag und Sonntag Mittag.
Somit war der Rest des Weges zurück nach Jungholz ein Kinderspiel. Wie meist, lag auf der Rückfahrt "meine Käserei", die MVO in Rückholz am Weg und so konnten wir noch einige Kilogramm Bergkäse, Emmentaler und andere lokale Spezialitäten aus Milch einkaufen.
Vor zwei Jahren habe ich von Nesselwang aus eine Wanderung ebenfalls zur Stubentalalpe unternommen. Den Bericht dazu findet ihr hier:
im Ostallgäu - Winter Wanderung auf die Stubentalalpe
jürgen