Jürgens "Meersucht" in Thailand

  • Hallo,


    Ich bin heute mit dem Minibus nach Jomtien bei Pattaya gefahren. Hier wohne ich privat in wesentlich einfacheren Verhältnissen bei einem Bekannten. Eine völlig andere Welt als meine Trauminsel.


    Hier mal ein paar Bilder von meiner Unterkunft bzw. unmittelbarer Umgebung. Das ist das Appartementhaus. Darin befinden sich überwiegend Appartements wo Thai wohnen. Neben meiner Wohnung ist die meines Bekannten Ralf der mir hier etwas die Gegend zeigt.




    Meine Wohnung mit Terrasse



    Die auf der Zufahrtsstraße spielenden Kinder gehören den Nachbarsfamilien.



    Abends ging es dann noch mit dem Roller rein in die Paty- und Amüsiermeile von Pattaya. Die ist tatsächlich so schlimm wie berüchtigt. ;(


    Da heute Buddha Day ist, durfte ich vor der Abfahrt gegen Mittag gemeinsam mit dem Hausangestelltenehepaar in den Tempel Klong Son gehen und an einer Zeremonie teilnehmen. Näheres morgen im Tempelthema Klong Son.


    Thailand - der Tempel von Klong Son auf der Insel Koh Chang


    Grüße


    Jürgen

  • ...
    Dieses Wasser wird aus dem unbewohnten Bergwald im oder neben dem Flussbett runter bis zu den Siedlungen an der Küste geführt
    Traust Du diesem Wasser? Trinkwasser ?Oder ist in Thailand in dieser Hinsicht Vorsicht nötig ( Vom Trinken, über Kaffee- und Tee zubereiten bis hin zum Zähneputzen..)?


    Viele Grüße ( derzeit aus Sibenik)


    Elke

    hallo Elke,


    Nun finde ich endlich Zeit auf deine Fragen einzugehen. Ich bin seit Montag in Jomtien, dem praktisch mit Pattaya zusammengewachsenen Ort. Das ganze ist eine Großstadt mit Hochhäusern und allem was dazugehört.


    Eines gleich vorweg. Die Strände hier kann man getrost vergessen. Kein Vergleich mit Koh Chang. Schmal, überlaufen. Wasserqualität mies und alle zwei Minuten will dir ein Strandverkäufer alles mögliche verkaufen. Das Angebot reicht vom üblichen Zeug über Nahrung aller Art über zu In Käfigen gehaltenen Vögeln, die man gegen Entgelt freilassen kann bis hin zu Viagra Tabletten.


    Nun zum eigentlichen Thema Trinkwasser. Die meisten Einheimischen haben einen Wasseranschluss. Wie sauber oder keimfrei dieses Wasser ist, kann ich euch nicht sagen. Wasseruhren messen den Verbrauch. Nicht jeder kann sich jedoch einen Wasseranschluss leisten. In diesen Fällen steht ein mehr oder weniger großes Behältnis auf dem Dach oder auf einem Gestell und wird regelmäßig vom Wasserwagen befüllt.


    Nun ist es so, dass enorme Mengen Eis zum Kühlen von Lebensmitteln oder Getränken benötigt werden. Eiswürfel kann man praktisch überall kaufen. Ob dieses dafür verwendete Wasser entkeimt ist, bezweifle ich.


    Ich habe bisher sowohl an Garküchen am Straßenrand als auch in Gaststätten gegessen. Eiswürfel werden ungefragt in einem eigenen Behälter oder direkt im Glas serviert. Gratis gibt es dann in den Garküchen Wasser aus etwa 10 Liter fassenden Mehrweg Plastikflaschen wie wir sie von Wasserspendern her kennen. Selbst wenn dieses Wasser entkeimt ist, kommt es mit den Eiswürfeln in Kontakt. Nimmt man keine Eiswürfel, hat das Wasser die Temperatur der Umgebung, also Ca. 35 Grad Celsius und ist damit eigentlich nicht trinkbar.


    Nun, wie habe ich das bisher gehandhabt? Ich habe das angebotene Wasser mit Eiswürfeln getrunken, ich putze mit Leitungswasser meine Zähne und dusche ganz normal. Allerdings ist es durchaus möglich, dass das Wasser und nicht das Essen eine leicht abführende Wirkung bei uns Europäern erzeugt.


    Was das Haus meiner Freunde Manni und Lisa angeht, gibt es hier ein Entkeimungsgerät der Firma Stiebel Eltron, welches wie auch immer das in der Küche verwendete Wasser reinigt.




    Morgen zeige ich euch ein paar Bilder der Pattaya vorgelagerten Insel Koh Larn die wir heute besucht haben. Zur Einstimmung einen Link zu einem Reisebericht, der mich dazu animiert hat, diese Insel zu besuchen. Alles darin kann ich nur bestätigen. Eines fehlt in dem Bericht. Wir hatten heute eine fast unerträgliche Hitze.


    https://homeiswhereyourbagis.com/koh-larn


    Grüße


    Jürgen

  • Ich habe das angebotene Wasser mit Eiswürfeln getrunken,

    du Glückllicher, wenn es dir nichts ausmacht. In der Türkei reichten sogar 2 Eiswürfel um 1 Woche des kostbaren Urlaubs flach zu liegen. In Marokko reichte schon der Salat.


    Weiß schon, warum ich da später nie hinwollte.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Hallo,


    Gestern waren wir auf Koh Larn, einer nur wenige Quadratkilometer großen Insel vor Pattaya. Für 30 Bath, etwa 80 Cent wird sie stündlich von Pattaya aus angefahren. Gemeinsam mit meinem hier zeitweise lebenden Bekannten Ralf bin ich auf die Insel gefahren. Drüben haben wir uns einen Roller gemietet und sind damit von Strand zu Strand gefahren um dort zu baden.


    Mittlerweile ist es so heiß geworden, dass man sich eigentlich nur noch im Schatten aufhalten kann. Zwei Aussichtspunkte haben wir erklommen, wobei es eigentlich nur in einem Fall einige Treppenstufen sind und im anderen Fall ein paar hundert Meter etwas bergauf geht. Trotzdem ist man danach schweißgebadet.


    Scheinbar ist die Jahreszeit um hier etwas zu besichtigen doch vorbei. Meer und im Schatten liegen sind angesagt.


    Die rote Blüte rechts im Bild gehört zu einem Frangipani Baum. Diese sind hier weit verbreitet und blühen in vielen verschiedenen Farben. Die Blüten duften stark und halten noch ein paar Tage wenn sie abfallen. In besseren Hotels werden sie deshalb im Zimmer oder im Bad dekorativ hingelegt.



    Alle Straßen und Wege auf der Insel sind gepflastert und nicht geteert. Wenn man über Land fährt ist das Geräusch von Zikaden oder Heuschrecken allgegenwärtig.



    Die Namen der einzelnen Strände habe ich schon wieder vergessen. Wer genau hinsieht erkennt neben dem Weg oder der Straße eine große Rinne. Aufgrund der Dimension nehme ich an, dass während der Regenzeit im Sommer eine hohe Niederschlagsmenge zu erwarten ist.



    Große Hotels gibt es auf Koh Larn nicht. Die Übernachtungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen. An den Stränden sind ein paar Futterbuden und Verkaufsstände und Toiletten.


    Da wir an einem Mittwoch auf der Insel waren, konnten wir keine Liegen am Strand mieten. In Thailand wurde kurz vor dem Ableben von König Bhumipol noch ein Gesetz erlassen, welches das Aufstellen von Liegen am Strand an einem Tag der Woche verbietet. Der Grund dafür waren die Klagen der Bevölkerung, dass die Strände so stark mit Liegen zugestellt sind, dass diejenigen, die sich keine Liegen mieten wollen oder können gar keinen Platz mehr am Strand finden. So wurde der "liegenfreie Mittwoch" eingeführt. Logisch, dass die Liegenvermieter einen Ausweg suchen. Für wenig Geld vermieten sie nun Strandmatten.



    An den flachen Sandstränden sind mit Pontons die Bereiche der Schwimmer vom Bereich des motorisierten Wassersports abgetrennt. Es wird strikt darauf geachtet, dass sich Badende nicht im falschen Strandabschnitt aufhalten. Der weiße Kreis im Wasser ist ein Jetski-Pilot, der im Kreis fährt.



    Diese überdimensionale Buddha Statue sitzt auf einem Hügel und wird von den Inselbewohnern für religiöse Zwecke genutzt. Etwas oberhalb davon ist eine neue große Buddha Statue im Bau. Die Arbeiten an den eingerüsteten Fragment ruhen jedoch derzeit.



    In der Ferne sieht man die Megastadt Pattaya. Rechts der Fernsehturm dient natürlich nicht nur der Kommunikation. Eine schräge Seilbahn führt nach oben. Ferner können Mutige mit einer Zipline nach unten sausen.


    Überhaupt ist hier nicht nur ein Vielfältiges Nachtleben gefragt, sondern Fun und Action aller Art. Tagsüber sausen hochmotorisierte Speedboote den Strand auf und ab. Scheinbar ist Pattaya der Treffpunkt der Vergnügungssüchtigen aus aller Welt.



    Alles was auf der Insel benötigt wird, muss mit dem Boot angefahren werden. Auf der Insel gibt es keinen Pkw Verkehr. Roller oder Sammeltaxen, die die Besucher zu den Stränden bringen und Traktoren mit Anhängern, die die Waren verteilen sind erlaubt. Ein Segen wie mir scheint. Wäre das nicht so, dann wäre diese kleine Insel nicht mehr ein kleines Paradies vor der Großstadt.



    Da wir um 18.15 Uhr das letzte Boot zurück aus Festland genommen haben konnten wir den Sonnenuntergang hinter Koh Larn genießen.




    Erst am Abend habe ich gemerkt, dass ich mir vom Roller fahren mit Badehose eine Erkältung zugezogen habe. Bei diesen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit dürfte die jedoch morgen schon wieder vorbei sein.


    Heute ist wieder Baden angesagt. Dieses Mal jedoch hier am Festland. Wenn da nur die nervenden Strandverkäufer nicht wären. :(


    Grüße


    Jürgen

  • Gestern war ich nicht nur beim Baden, sondern auch im Stadteil Naklua auf dem Fischmarkt und zuvor auf der Bank. In der Bank dürfte ich fotografieren und deshalb möchte ich euch den Unterschied zum Besuch einer Bank in Deutschland aufzeigen.


    Die Filiale der Siam Commercial Bank SCB steht einer Filiale einer deutschen Bank in nichts nach. Trotzdem gibt es Unerschiede.


    Das beginnt schon im Aussenbereich. Seit dem Tod des Königs ist auch dieses öffentliche Gebäude ein Jahr mit Trauerflor geschmückt. Am Eingang steht ein Uniformierter, der dem Besucher die Türe öffnet.



    Hat man die Filiale betreten, wird man von der Empfangsdame betreut, die den Kunden nach dem Begehr frägt. Die Dame zieht eine Wartemarke und übergibt sie dem Kunden. Wer möchte, kann sich ein kaltes Getränk aus dem Automaten zapfen.




    Natürlich hängen Bilder vom alten und neuen König an der Wand. Wer Muse hat, braucht nicht untätig darauf zu warten, dass er an der Reihe ist, sondern kann unter verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften wählen. Das war für mich natürlich nur eine hypothetische Möglichkeit, weil kein einziges Jounal in englischer Sorache vorhanden war.


    Hingegen hätte ich mich in das ausgelegte Kondolenzbuch für den verblichenen König Bumiphol
    eintragen können.




    Das habe ich nicht gemacht, weil ich gar nicht lesen konnte, was die anderen alles vor mir eingetragen haben. Nicht, dass ich noch was falsch mache.


    Leider ist das Foto mit den angezeigten Wechselkursen der Währungen misslungen. Interessant ist, welche Währungen ganz oben stehen. Das sind der Euro, der US Dollar, das britische Pfund, der Rubel, der chinesische Yuan, Taiwan Dollar, Hongkong Dollar, der Jen und der koreanische Won. Zeigt dies doch, aus welchen Löndern die meisten Touristen kommen.



    Nachdem ich meine Millionen sicher auf dieser Bank verwahrt habe, durfte ich wieder raus in die Hitze. Auf jeden Fall ist auch eine hiesige Bankfiliale anders als in Deutschland, wo gerade wegen des Kostendrucks eine Filiale nach der anderen geschlossen und Personal abgebaut wird.


    Heute geht's für ein paar Tage nach Rayong in den Süden. Dort soll es schöne Strände und auch ein paar Tempel geben. Schauen wir mal, was der Tag bringt...


    Grüße


    Jürgen

  • Macht schon Spaß, lieber Jürgen,


    deine fast im Zeitraffer dargestellten Erlebnisse zu "verschlingen".


    Trotzdem richtest du deinen Focus auf sogar minimale Unterschiede in fremden Ländern auf das alltägliche Geschehen.


    Siehe z.B. die Währungsaufstellung in der Reihenfolge. Na ja, das kennen wir ja von dir, auch kleinste Details zu einem Puzzle zusammenführen.


    Apropo Dienstleistung, da könnten sich unsere Banken , die von der Allgemeinheit!!! aufgesucht werden, noch ein bisschen was abskupfern.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Ist wirklich interessant, was Du uns alles über ein Leben in Thailand berichtest.


    Sollte jemand dort mehrere Monate im Rentenalter (zum Überwintern) verbringen wollen, sollte er/sie sich unbedingt Deine Threads anschauen.
    Da gibt es so viel nützliche Infos.


    Jürgen, in Pattaya gibt es wohl dieses Sanctuary of Thruth.
    Es liegt im Norden Pattayas bei der Naklua Bucht. Es ist ein großes Teakholzhaus, erbaut im Stil eines Tempels.
    Viele Holzschnitzereien (Figuren teilweise überlebensgroß) kann man dort besichtigen etc... Das wird wohl immer noch erweitert.
    Ich bin bei unserem Pattaya-Aufenthalt dort leider nicht hingekommen. Mein GG wollte nicht.


    Hast Du es Dir evtl. zufällig angesehen?

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo Jofina,


    Ich war zwar gestern in Naklua um mir den dortigen Fischmarkt anzusehen. Auch haben wir da zu Mittag gegessen und uns anschließend den benachbarten Park mit dem Gerümpel der alten Fischerboote am Ufer angesehen, aber das war es dann schon in diesem Stadtteil. Hier sind im übrigen die deutschen Auswanderer bzw zeitweisen Auswanderer konzentriert. Naklua ist sicherlich einfach etwa fünfzehn Kilometer von Jomtien aus durch sehr verkehrsreiche Straßen zu errichen. Ich war danach froh, wieder in Jomtien zu sein. Roller fahren ist schön, nicht jedoch in der Großstadt.


    Bilder vom Fischmarkt werde ich euch noch zeigen. [font='Arial, Helvetica, sans-serif']

    Wir sind heute vormittag in etwa eineinhalb Stunden bis Rayong gefahren. Genau genommen sind wir im Ortsteil Ban Chang gut fünfzehn Kilometer vor Rayong. Die Entfernung nach Jomtien dürfte etwa 80 km betragen. Entfernungsangaben sind nicht so einfach weil bei beiden Rollern Tacho und Kilometerzähler nicht funktionieren. Der Kilometerzähler meines Rollers zeigt seit drei Jahren 57.000 km an. Die Roller haben 125 cm3 was völlig ausreichend ist. Ich fahre mit Helm und Sonnenbrille und vollständiger Schutzkleidung, bestehend aus flipflops, kurzer Hose und T Shirt so wie alle hier. Wenn was passiert dann ist das natürlich schlecht. Zwei Rollerunfälle habe ich die letzten Tage bereits gesehen.


    Die Straße hierher ist zwei und vierspurig mit einem abgetrennten Seitenstreifen der für alle möglichen Zwecke verwendet wird. Da kommst schon mal ein Roller entgegen oder ist irgendein Fahrzeug abgestellt oder irgendwelches Zeug gelagert.


    Generell finde ich das Fahren mit dem Roller trotz des wirren Verkehrs und des chaotischen Verkehrs in der Großstadt Pattaya sicherer als zuhause weil langsamer gefahren wird und die PKW Lenker es gewohnt sind, dass Rollerfahrer sich von allen Seiten durchmogeln.


    Das langsame Fahren über Land gewährt mir wesentlich mehr Einblicke als beispielsweise das Busfahren.


    Draußen vor den Städten stehen sogenannte Condominiums also geschlossene Wohnsiedlungen für den Mittelstand. Das sind teils eng aneinander gebaute Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen. Überall parkt ein Auto, meist ein Pickup davor.


    Hier bei Rayong sind wir am Nachmittag am Strand Phala Beach beim Baden gewesen wo in einem Abschnitt von 300 Metern maximal zwei Dutzend Einheimische waren. Touristen gibt es hier nicht. Die Kinder spielen alle bekleidet im Wasser während die Eltern der thailändischen Lieblingsbeschäftigung, dem essen nachgehen. Die meisten Thai können eh nicht schwimmen. Somit genügt ihnen das Plantschen im flachen Wasser.


    Das Meer hat hier eine grünliche Farbe. Vermutlich aufgrund des heutigen Wellengangs ist die Sicht unter Wasser nicht besonders. Im übrigen sind die Strände hier mit Koh Chang natürlich nicht zu vergleichen. Dafür gibt es hier keine Touristen. Die nutzen Rayong nur als Sprungbrett rüber zur Insel Koh Samet, die auch über tolle Strände verfügen soll.


    Rayong selbst wird auch im Ausland nicht als Urlaubsort beworben. Hier gibt es einen Ölhafen dessen Anlagen und Tanks weithin sichtbar sind. Morgen stehen ein paar Tempel, der Floating Market und vielleicht ein Ausflug ins Hinterland auf unserem Programm. Dort gibt es ein Naturschutzgebiet mit Urwald.


    Die Orientierung hier ist im übrigen nicht einfach. Nur die überregionalen Straßen sind mit Wegweisern versehen die auch englische Aufschriften tragen. Auch hier in der Stadt sind die Schilder der wichtigsten Straßen zweisprachig.Man sollte einfach etwas Orientierungsvermögen und Gespür haben und sich nicht scheuen, Menschen am Weg zu Fragen. Irgendwer kann oft etwas englisch und dann findet man sein Ziel.

    • Jetzt telefoniere ich noch etwas über whattsapp mit zuhause und dann wollen wir schauen, ob die Thai uns nicht noch ein abendliches Bier verkaufen wollen. :)

    Grüße


    Jürgen

  • Ist ja seltsam, dass die Thais meist nicht schwimmen können. Wir hatten hier einen pakistanischen Nachbarn (hatte überwiegend in England gelebt), der konnte auch nicht schwimmen.


    Wie ist es denn mit den Fremdsprachenkenntissen der Thais? Du schreibst weiter unten:

    Irgendwer kann oft etwas englisch

    Spricht also die Mehrzahl der Thai-Bevölkerung kein Englisch auf Konversationsbasis? Nur die jungen Leute?
    Eine richtige Unterhaltung bleibt dann ja aus. Insofern kann ich natürlich verstehen, wenn die europäischen Langzeit-Urlauber (meist im Rentenalter) sich eher dort aufhalten, wo auch andere Touristen sind. Etwas Unterhaltung ist ja auch im Urlaub (beim Überwintern) schön.


    Wie ist es denn jetzt für Dich, Jürgen? Sehnst Du Dich schon zurück nach EUROPA? ^^
    Nach unserer Asien- und Karibik-Reise, da wurde mir so richtig bewusst, wie schön doch Europa ist. :thumbsup: Natürlich bedauere ich diese Reisen nicht, es war mir ja ein Bedürfnis gewesen, dort mal reinzuschnuppern. Aber dadurch ist mein Fernweh weitestgehend gestillt und nun steht Europa voll auf meiner Prioritätenliste. Da sind natürlich die Ansichten total unterschiedlich.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo Jofina,


    Wie schon gesagt, die Thai können meinst nicht schwimmen und gehen mit Kleidung ins Meer.


    Das Thema Fremdsprachen ist sicherlich ein Problem hier im Land. Es herrscht eine achtjährige Schulpflicht und während dieser Zeit lernen die Kinder so einigermaßen lesen, schreiben und rechnen. Englisch wird zwar unterrichtet, aber da bleibt nichts hängen. Englisch lernt man auf weiterführenden Schulen, die sich nur wenige leisten können oder im Tempel. Jungen gehen oft für ein paar Jahre als Novizen in den Tempel und erhalten da eine anständige Schulausbildung.


    Ich habe letztes Jahr in Chang Mai mit einem Novizen vom Stamm der Karen in einem Tempel gesprochen. Dessen englisch war akzeptabel. Der bleibt ein paar Jahre und geht dann ins zivile Leben zurück. Während dieser Zeit im Tempel trägt er die Orange Kleidung der Mönche und verfügt lediglich über sieben persönliche Dinge des täglichen Bedarfs.


    Was mein Heimweh anbelangt, muss ich dir recht geben. Meine Angelika ist zuhause geblieben und das ist auch nach 32jähriger Ehe nicht so angenehm. Es geht mir jedoch nicht um die Schönheit Europas sondern um die fehlende Nähe zur Geliebten Gattin, den Kindern und Enkeln und dem Katzentier. Der gesamte "Clan" wohnt praktisch direkt beieinander. Das hat Vor und Nachteile. Auf jeden Fall ist die Bindung recht eng.


    Ich freue mich jedenfalls auf den Heimflug, den Tag in Dubai nächste Woche und natürlich auf zuhause, wohl wissend, dass eine Menge Arbeit liegengeblieben ist. Hinzu kommt, dass ich glaublich sehr schöne Wohnverhältnisse in unserem neuen Haus habe und mich ehrlich gesagt riesig auf meinen eigenen Pool freue, den Anfang April die Sonne sicherlich angenehm aufgeheizt hat.


    Dann habe ich ja noch meine Freundin Suzi, die gerne mit ihren 94 Pferdchen unter dem Tank mit mir bereits im April bei gutem Wetter ausreiten möchte. Alternativ bewege ich mich ja auch gerne mit dem Fahrrad oder auf den nahen Allgäuer Bergen. Die warten auch noch auf mich...
    :)


    Morgen zeige ich Euch wieder ein paar Bilder.


    Grüße


    Jürgen

  • Heute sind wir mit den Rollern südlich von Rayong den Strand entlang gefahren und ein paar Mal ins warme Meer gehüpft. Eine Baustelle direkt neben einer ärmlichen Fischersiedlung musste ich mir natürlich ansehen. Hier werden Eigentumswohnungen gebaut, die vermutlich nahezu ausschließlich an Thai verkauft werden. Touristen treiben sich in diesem Strandabschnitt mit meiner Ausnahme keine herum.


    Erstaunlich für mich war, wie hoch die Bauqualität hier ist. Auf Säulenfundamenten ruht das zwei bzw. dreigeschossige Wohngebäude direkt am Sandstrand. Es handelt sich um ein Betonskelett mit Zwischenmauern.


    Aus Gründen des Feuerschutzes sind die Elektroleitungen in Metallrohre eingezogen, Wasserleitungen verlaufen unter der abgehängten Decke. Das Bad ist toll. Zum Wohnraum ist es mit einer Glasscheibe abgetrennt. Badewanne, Dusche hinter einer deckenhohen Glasplatte und auch das WC hinter einer solchen mit Milchglas und ein großzügiges Waschbecken sind vorhanden.


    Die Klimaanlage ist unter der Decke unsichtbar eingebaut. Eine Terrasse oder ein Balkon ist vorhanden. Die Wohnungen werden vollständig möbliert verkauft.


    Die Elektroinstallation unter der abgehängten Decke die mit Gipskartonplatten verkleidet wird.





    Die Sanitärinstallation Unter der Decke. Wasser und Abwasser in Kunststoffrohren.



    Man achte auf die Decke. Hier wird eine indirekte Beleuchtung in LED eingebaut. Neueste Technik halt!



    Diese große Glasscheibe trennt das Bad vom Wohnraum und bringt Tageslicht ins Bad. Toll wie ich meine.



    Direkt davor ist der Strand. Nur, was bringt der einem Thai, wenn er eh kaum ins Wasser geht und nicht schwimmen kann?






    Morgen zeige ich euch die sehr ärmliche Fischersiedlung direkt neben diesem Neubaukomplex, bestehend aus mehreren Gebäuden.


    Ihr könnt gerne mal raten, was so eine Wohnung kostet. Die Preise beginnen ab.....


    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Europäer,


    Es regnet und somit habe ich Zeit, von den beiden vergangenen Tagen zu berichten.


    Ich bin ja zusammen mit einem Bekannten mit dem Roller nach Ban Chang, das liegt etwa 80 Km südlich von Pattaya in der Region Rayong für drei Tage gefahren. Wir haben uns hier etwas umgesehen, die Strände verglichen und die ein oder andere Sehenswürdigkeit mitgenommen.


    Gestern stand Rayong selbst auf dem Programm. Es war wieder sehr heiß und bis zum Nachmittag wolkenlos. Vor Rayong befindet sich eine viele Kilometer lange schmale Insel, wo ein paar Häuser und vereinzelte Fischersiedlungen stehen. Was malerisch aussieht ist meiner Einschätzung nach Armut. Es gibt hier kleine Fischerboote und im Fischereihafen von Rayong auch größere. Alle sind traditionell bunt bemalt. Überhaupt lieben die Thai Farben. Häuser sind manchmal mit sehr knalligen Farben bemalt.


    Diese Insel hat auf der Meerseite einen ellenlangen mal mehr und mal weniger gepflegten Sandstrand. Um Erosion zu verhindern wurden überall Buhnen aus großen Felsen geschaffen so dass sich kleine Sandbuchten ergeben.


    Da gestern Sonntag war, hatten die meisten Geschäfte geschlossen und nur wenige Straßenverkäufer von Speisen und Getränken ihre Stände aufgebaut. Der Sonntag gehört in Thailand der Familie. Die fährt mit dem Roller oder Pickup an der Strand und es wird gegessen und getrunken. Die Kinder spielen dabei stundenlang bekleidet im flachen Wasser während die Eltern und andere Erwachsene gemeinsam grillen und vielfältige Speisen essen. Bier und Whiskey wie auch ein Bottich mit Eis und Softdrinks sind immer dabei. Die mobilen Strandverkäufer machen trotzdem noch Geschäfte, weil die Kinder Eis oder Fruchtdrinks bekommen, Plastikspielzeug oder Strandmatten verkauft werden.


    Die jüngeren Thai, die über einen Pkw verfügen treffen sich ebenfalls in Gruppen am Meer. Ins Wasser geht trotz Hitze kaum jemand. Dafür wummern die Bässe der Monster Stereoanlagen, die teilweise auf der Ladefläche der Pickups installiert werden. Ist es jemandem zu laut, muss derjenige halt ein Stück weiter fahren. Platz ist ja genug am Strand.


    Wir haben uns ebenfalls am späten Nachmittag ein solches Plätzchen an einer von einer Thai Familie belegten Bucht ausgesucht um zu baden. Als erstes rief ein Kind beim Anblick des bleichen langen Lulatsch aus Deutschland, der nur mit einer Badehose bekleidet ins Meer ging wiederholt "Farang" was singemäss weisser Ausländer bedeutet. Was mag sich wohl der mich beobachtende Rest der Familie dabei gedacht haben, als ich weiter ins tiefe Wasser ging und ein Stück rausgeschwommen bin? Spät nachmittags hielt ich mich dazu noch in der Sonne auf! Undenkbar für einen Thai, der die Sonne meidet.


    Auf beiden Seiten der Stadt wurden Ölraffinerien von sehr großem Ausmaß errichtet. An den Flammen der Schornsteine, wo Raffineriegas abgefackelt wird erkennt man, dass die Anlagen hier auf Hochtouren arbeiten. Auch Thailand als Schwellenland braucht Öl. Der Übergang vom Roller auf den Pkw vollzieht sich mit wachsendem Wohlstand recht schnell.


    Draußen auf dem Meer warten sicherlich zwei Dutzend Öltanker drauf, abgefertigt zu werden.


    Hinter dieser langen flachen vorgelagerten Insel befinden sich weitere Inseln, die teilweise bebaut sind und das Festland. Großteils ist noch Mangrovenwald vorhanden. Wir haben einen kleinen Lehrpfad durch diesen Wald gefunden, der direkt neben dem weißen Chedi auf einer Insel, einem der Wahrzeichen der Stadt Rayong, beginnt. Obwohl der betonierte Pfad durch den schattigen Wald führt, habe ich geschwitzt wie nach einem Marathonlauf.


    Danach sind wir in einer kleinen Gaststätte eingekehrt. Das Frühstück im herkömmlichen Sinne habe ich ja hier im Land oft ausfallen lassen und dafür meist gegen Mittag oder am frühen Nachmittag das erste Mal was gegessen. Bei der Hitze hat man eh nicht viel Hunger. In der Gststätte ist mir aufgefallen, dass die Besucher, überwiegend junge Leute, sehr gut gekleidet waren. Scheinbar zieht man sich doch am Sonntag etwas besser an wenn man ausgeht.


    Als Vorspeise gab es im übrigen frittierte Scheiben vom Schweinebauch, zu welchen süßsaure Soße und Gurkenscheiben gereicht wurden. Schmeckt auch nicht schlecht.


    Jetzt werden wir den Tag mit einer einstündigen Thai Massage und dem Mittagessen vergehen lassen und hoffen, dass es nachmittags tatsächlich trocken für unsere Rückfahrt nach Jomtien ist. Dafür werden wir etwa eineinhalb Stunden benötigen.


    Eine Sommerzeit gibt es hier im übrigen nicht. Ist ja logisch, weil es immer Sommer ist. :)


    Grüße


    Jürgen

  • Nach einer Woche Internetabstinenz habe ich noch nicht alle Deine Berichte gelesen- dafür möchte ich mir Zeit nehmen.
    Aber schon schon jetzt sehe ich , dass Du uns in diesem Jahr Thailand von verschiedenen Seiten zeigst - das ist interessant und das gefällt mir sehr gut.
    :401:


    Liebe Grüße,
    Elke


    Wann wirst Du wieder daheim sein?

  • Hallo,


    Der Regen hat gegen Mittag aufgehört, wir haben die Thai Massage, das ist nichts unanständiges, mit einer Tasse Tee danach und unser Mittagessen in einer Garküche uns Eck genossen.


    In knapp eineinhalb Stunden sind wir trocken mit den Rollern wieder nach Jomtien gefahren wo mich gleich der Weg zum Busbahnhof führte. Für 120 Bath, etwa vier € habe ich mir ein Ticket für Donnerstag, den 29.3. um 11 Uhr reserviert. Da fahre ich mit dem Bus direkt in knapp zwei Stunden zum Flughafen Bangkok wo mich ein Airbus A380 um 15.40'Uhr nach Dubai bringen wird. Dort übernachte ich bevor es am folgenden Nachmittag heim nach München geht.


    Nun aber die versprochenen Bilder der Fischersiedlung bei Rayong und der dortigen Küste. Die kleine Siedlung trägt den Namen Khlong Ka Choe und befindet sich unmittelbar neben den Neubauwohnungen.


    Dieses Bild stammt aus der Siedlung davor etwas abseits vom Meer. Vor einigen Jahrzehnten gab es nur solche Holzhäuser.




    Hier haben wir Liegestühle gemietet und zwei Stunden Meer, Schatten und ein kaltes Getränk genossen.




    An anderen Strandabschnitten sieht es so aus.






    Wer meint, das wäre ein Müllhaufen, der irrt. Hier sammelt eine Familie Reste von Tauen, Dosen, Glasflaschen, Plastikflaschen und Styropor um diese Wertstoffe für ein paar Bath zu verkaufen.










    Ich hätte zwar noch ein paar Bilder, aber irgendwie klappt das mit dem Einfügen heute nicht so richtig.


    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    es ist sehr interessant, was Du uns alles über Thailand und seine Bewohner berichtet hast. In Deinem längeren Urlaub in diesem und im letzten Jahr konntest Du wirklich mal Land und Leute (wie man so umgangssprachlich sagt) kennenlernen. Es war richtig spannend, immer wieder zu lesen und zu schauen, was Du so neu erkundet hast. So manches Mal sieht man auch, dass so einige "touristenferne" Gegenden nicht gerade besonders gepflegt aussehen. Es gibt halt mehrere Facetten in diesem Land.


    Danke für Deine interessant geschriebenen Urlaubserlebnisse. :wink:

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

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