Jürgens "Meersucht" in Thailand

  • Heute finde ich endlich Zeit euch zwei Dinge näher zubringen die meines Erachtens so detailliert auch nicht jeder Thailand Besucher mitbekommt. Da ist zum einen das Thema Verkehr.


    Im Golf von Thailand gibt es ergiebige Erdgasfelder. Da liegt es nahe, das Gas auch für die Stromerzeugung in Gaskraftwerken zu nutzen und zum anderen Kraftfahrzeuge damit zu betreiben. Viele große LKW, vor allem Sattelauflieger haben hinter der Fahrerkabine acht große Gasflaschen verstaut, die mit Erdgas CNG gefüllt werden und modifizierte Benzinmotoren antreiben. Für uns klingt es verrückt, einen LKW mit einem spritschluckenden Benzinmotor zu betreiben. Wenn Erdgas jedoch billig vorhanden ist schaut die Sache ganz anders aus. Dadurch entfallen natürlich auch Emmisionen aus Dieselfahrzeugen zum Teil. Vielleicht ist das auch Dr Grund warum Bangkok praktisch keinen Smog kennt.


    Viele Pkw und natürlich auch die Tuktuks werden auch mit Gas betrieben, nur ist es hier Flüssiggas GPL oder auch als LNG bezeichnet. Der Umbau eines Benzinmotors ist einfacher als beim Erdgas, wo mit einem viel höheren Druck gearbeitet wird und wo mehr Platz für die Technik benötigt wird.


    Auf dem Land ist der Roller, meist Honda oder Yamaha, die werden im Land gebaut, zwar auch im Straßenbild zu sehen. Allerdings ist hier der Roller Fortbewegungsmittel und Transportmittel für die weniger begüterten oder die Jugend. Wie hoch das Mindestalter für das Bewegen eines Rollers ist weis ich nicht. Ich habe jedoch den Eindruck, dass ein Kind, sobald es laufen kann gleich darauf auch lernt, mit einem Roller zu fahren.


    Viele Thai fahren aber einen Pickup von japanischen, koreanischen oder US amerikanischen Herstellern. Wie schon erwähnt produziert Toyota im Land, weshalb natürlich für den Marktführer auch kein Einfuhrzoll zu bezahlen ist. Der Einfuhrzoll beträgt sage und schreibe 200 % auf den Listenpreis in Thailand. Das ist schon sehr viel. Pickup sind ab etwa 15000€ zu kaufen wenn sie nicht auch wie unsere Neufahrzeuge überwiegend finanziert oder geleast werden.


    Das zweite Thema ist das Königshaus. Trotz Militärdiktatur sitzt die Familie fest im Sattel und ist natürlich auch sehr vermögend. Die Angehörigen des Königshauses haben eine ganz andere Stellung als die Royals in europäischen Staaten. Majestätsbeleidigung, die wird sehr eng ausgelegt, führt sicher ins Gefängnis.


    Nun ist vor einem knappen halben Jahr der greise König Bhumipol verstorben. Es folgt ein einjähriges Trauerjahr. Überwiegend sieht man immer noch die Bilder des alten Königs und noch kaum die des neuen.


    An Uniformen und Schuluniformen wie auch an der Kleidung von vielen Zivilisten unterschiedlichen Alters finden sich schwarze Trauerschleifen. Selbst Autos haben entsprechende Aufkleber.


    Gestern wollten wir hier auf der Insel in ein Restaurant gehen welches geschlossen war. Die Inhaberin ist eine Woche unterwegs in Bangkok beim Trauern. Es fahren ein Jahr lang Busse mit Trauernden in schwarzer Kleidung aus allen Teilen des Landes nach Bangkok.


    Dort selbst konnte ich zumindest teilweise den Ablauf im Königspalast beobachten. Im Tempelbereich des Palastes sind Wege für die Trauerpilger abgesperrt. Diese führen durch die Gebäude und sind extra gegenüber den Normalen Besuchern abgesperrt. Begleitet werden die Pilger von Krankenschwestern, die ihnen Taschentücher reichen oder diese wieder einsammeln. Manche Pilger weinen, die anderen gehen still in der Gruppe mit.


    Klar, dass viele Thai natürlich diesen Besuch in Bangkok auch zum Besuch von Verwandten oder zu Einkäufen nutzen. Diese Zeremonien dauern ein ganzes Jahr an. Wir werden sehen wie die Thai zum neuen König stehen, der natürlich bisher bei weitem nicht an die Popilarität seines Vaters heranreicht zumal er ja zuletzt überwiegend in Deutschland gelebt hat.


    Das Militär scheint eine ziemliche Loyalität zum Herrscherhaus zu haben. Als Tourist ist es praktisch nicht erkennbar, dass die eigentliche Macht das Militär innehat. So geht das im übrigen seit Jahrzehnten. Mal kurz Demokratie, dann wieder Militärdiktatur, dann beginnt das Spiel von neuem. Seit Jahrzehnten ist Thailand unter anderen durch erhebliche USamerikanische Unterstützung fest im Westen verankert.


    Grüße


    Jürgen

  • hallo Jofina,


    Phuket kenne ich nicht. Das liegt am anderen Ende von hier aus gesehen. Ich bin erst das zweite mal in Thailand und werde vermutlich in der kommenden Woche Pattaya und Umgebung kennenlernen.


    Die letzten drei Tage habe ich nicht viel unternommen. Schatten, Strandspaziergänge, Schwimmen im Meer und Pool und ausruhen und abends was einheimisches essen.


    Gestern Abend waren wir essen. Die hier lebenden Freunde hatten Lust auf Pizza, die auch hier in einem Restaurant recht gut in einem Pizzaofen gebacken wurden. Ich habe wieder mal was Einheimisches namens Penang Curry gegessen. Sehr schmackhaft und leicht scharf war das.


    http://www.chefkoch.de/rezepte…ng-Curry-Penaeng-Gai.html


    Heute haben wir einen Bootsausflug auf drei kleine Inseln im Westen von Koh Chang unternommen. Toll war das Schnorcheln über dem Ufernahen Korallenriff. Mit Bananen haben wir die Fische gefüttert. Ich schätze ein Dutzend verschiedene Fischarten von 20 bis 35 cm Länge haben es sich schmecken lassen. Macht erst mal einer den Anfang dann ist bald ein ganzer Schwarm da. Einzelne knabbern natürlich auch an meinen Fingern oder den Armen. Das zwickt etwas aber das ist es dann schon.


    Sehr angenehm ist, dass man nach dem Schnorcheln sich mit Süßwasser abduschen konnte und hinterher auf dem Boot gegessen wurde. Das Boot ist halt etwas größer und so gibt es mehr Komfort.


    Grüße


    Jürgen

  • Die letzten drei Tage habe ich nicht viel unternommen. Schatten, Strandspaziergänge, Schwimmen im Meer und Pool und ausruhen und abends was einheimisches essen.

    Hört sich doch fantastisch an, nach dem etwas schweißtreibenden Sightseeing in Bangkok auch mal diese Zeit zu haben. Gehört doch auch zu einem Urlaub dazu. :thumbup:
    Und dann auch noch Schnorcheln - super! Wir hatten im vorletzten Jahr einen Schnupper-Schnorchelkurs in der Karibik gemacht.
    Fand ich toll, als ich den ersten Fisch dabei entdeckt hatte. ^^


    Wie ist es denn mit dem Essen? Gibt es auch etwas Thailändisches, was überhaupt nicht scharf ist? Ich bin da ganz empfindlich.
    Aber wenn man auch Pizza bekommt, dann kann man ja auch darauf ausweichen.


    Ich wünsche Dir weiterhin einen schönen Urlaub. :wink:

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Nun ein paar Bilder vom Strand vor meiner Unterkunft. Das was ihr als vermeintliche Felsen im Sand seht ist eine Betonbarriere, die verhindern soll, dass bei extremer Witterung der Sand oberhalb weggespült wird. Oberhalb dieser Pseudofelsen befindet sich der Privatstrand, unterhalb der öffentliche.



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    *



    *




    Grüße


    Jürgen


    Edit: Bilder vom Paradiesstrand hinzugefügt von Elke

  • Während Europa noch schläft haben wir hier schon gefrühstückt. Neben der üblichen Suppe mit Reis, Sojasprossen und kleinen Knödeln aus Hühnerfleisch, gewürzt mit Chili und Koriander gibt es danach immer frische Mango und Ananas. Heute hat der Angestellte zusätzlich Kokosnüsse von einer niedrigen Palme gesägt und uns trinkfertig präpariert.


    Die Nüsse werden unten abgeflacht, so dass man sie auf den Tisch stellen kann. Dann hackt man mit einem Beil auch den oberen Teil flach um eine Kerbe oder ein Loch zu bohren. Danach steckt man einen Strohhalm rein und serviert die Nuss. Das Kokosmark ist weich und kann, wenn man die Nuss nach dem Austrinken weiter geöffnet hat, rausgelöffelt werden.


    Wer noch nie so eine frische Kokosmilch probiert hat, kann sich den Geschmack nur so vorstellen: wässrig, etwas süß und leicht nach Kokos schmeckend. Ich persönlich finde ehrlich gesagt nichts besonderes am Kokossaft. Durch die dicke Schale hält er sich halt lange kühl im heißen Klima. Ich schätze, dass maximal 200 ml Kokosmilch in so einer Nuss drin sind.


    Diese Trinkkokosnüsse werden danach weggeschmissen. Die Thai verwenden jedoch alles an der Nuss. Das Mark wird zum Kochen verwendet oder dient der Herstellung von Süßspeisen, die Schalen sind Tierfutter.


    Grüße


    Jürgen

  • Hier die neuen Bilder von Jürgen





    Guten Appetit!


    Kokosnussmilch ist das einzige Getränk, das man gegen den Durst ohne Bedenken in Laendern wie Ceylon, Thailand, Indien.....am Strassenrand trinken kann. Frisch aufgeschlagen ist die Gefahr sich irgendeine Infektion zu holen sehr gering.
    Ich mag frische Kokosmilch.


    Elke

  • Dreihundert Meter westlich wird der Sandstrand zum Urwald. Angeschwemmte und entwurzelte Bäume bleiben einfach liegen. Hinter diesem etwa einhundert Meter langen Küstenabschnitt mündet der Klong Son River ins Meer. Der Fluss ist derzeit vollständig ausgetrocknet. Das Meerwasser hat somit einen Teil des Flussbetts erobert.


    Hinter der Mündung befindet sich das Ayapura Hotel. Eine schöne ruhig gelegene Anlage an einem wunderbaren Strandabschnitt, welches fast leer steht. Insider behaupten, das Hotel müsse nicht wirtschaftlich betrieben werden, weil es "anderen Zwecken" dient. Eigentümer soll die Milliarden Dollar schwere Thaksinfamilie sein. Auch in diesem Hotel könnte ich mir vorstellen, einen Traumurlaub zu verbringen.


    http://www.booking.com/hotel/t…7e87ed67cec030553052d10X1



    Der wilde Strand hier wird gerade von der Natur umgestaltet. Durch die Gezeiten wird mehr Sand abgelagert. Die mal überschwemmte und mal trockene Lagune ist ideal für das Anwachsen von Mangrovenböumen, die auch salzwasserverträglich sind. Aus der kleinen Mangrove wächst in ganz kurzer Zeit eine grössere bis der Baum maximal acht Meter Höhe erreicht.


    Die aus dem Boden ragenden Spitzen sind eine Art Luftwurzeln des Baumes. Daraus entsteht keine neue Mangrove.


    Kokosnüsse werden angeschwemmt und bleiben irgendwo hängen. Es bilden sich Wurzeln und nach sechs Jahren schon haben wir eine fünf Meter hohe Palme. Eine Kokosnuss komplett mit Erde zu bedecken verhindert das Anwachsen.


    Dann gibt es noch eine Bodendeckende Pflanze, die den Boden überwuchert. Der Mangrovenwald bildet neues Land weil in ihm Treibgut und Schlick hängenbleibt und anderen Pflanzen nützt.



    Grüße


    Jürgen


  • Jürgen schrieb:


    "Nur 300 Meter entfernt von meiner Unterkunft findet sich diese Wildnis mit Mangroven und Schwemmholz.Nur 300 Meter entfernt von meiner Unterkunft findet sich diese Wildnis mit Mangroven und Schwemmholz."



    Die mal überschwemmte und mal trockene Lagune ist ideal für das Anwachsen von Mangrovenböumen, die auch salzwasserverträglich sind. Aus der kleinen Mangrove wächst in ganz kurzer Zeit eine grössere bis der Baum maximal acht Meter Höhe erreicht.




    Dann gibt es noch eine Bodendeckende Pflanze, die den Boden überwuchert. Der Mangrovenwald bildet neues Land weil in ihm Treibgut und Schlick hängenbleibt und anderen Pflanzen nützt.


    Sieht so ein "Sundowner" aus? :1f379:



    Elke

  • Durch die Gezeiten wird mehr Sand abgelagert.

    Wie groß ist denn der Gezeitenunterschied?


    Dein Paradies mit Palmen und Orchideen ist wunderschön!
    Aber mir gefällt es , dass Du auch mal ein Stück weit hinaus in die Wildnis gehst!!


    :401:


    Gibt es da Gefahren, die man kennen sollte, bevor man sich weiter hineinwagt?


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Hallo Elke,


    Nein, das ist kein Sundowner. Für diese alkoholfreie Getränk wird eine Mango zusammen mit Eiswürfeln im Mixer zerkleinert. Herrlich erfrischend und gesund!


    Der Gezeitenunterschied ist hier in unserer Region des Golf von Thailand vielleicht gerade mal ein halber Meter. Baden ist in der Bucht hier gut möglich, schwimmen nicht so sehr, weil es extrem flach ist. Entweder man plantscht nur im Flachwasserbereich oder man schwimmt im Pool. Ich laufe gelegentlich den Strand entlang bis zur Feriensiedlung Siam Royal View. Dort ist die Insel sehr schmal und auf der anderen Seite befindet ich ein alter Pier. Da ist es wesentlich tiefer und dort kann man gut schwimmen. Die einheimische Jugend fischt dort gerne. Die Beute sind meist Ca. 40 cm lange Seenadeln.


    Hier ein paar Bilder dieser Ferienanlage. Häuser dort kannst du ab etwa einer halben Million Euro kaufen.


    https://www.googleadservices.c…vI8KHetWDPoQ0QwIMw&adurl=


    Gefahren befürchte ich hier nicht, weil es dort außer Vögel und Kleinvieh nicht viel Getier gibt. Es handelt sich um eine Landzunge neben dem Klong Son River. Weiter rein gehen ist bei diesem Gewirr von Pflanzen eh unmöglich.


    Ich möchte die nächsten Tage die Insel mit dem Roller erkunden und dabei mal schauen was ich an Natur so finde.


    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen!

    Gefahren befürchte ich hier nicht, weil es dort außer Vögel und Kleinvieh nicht viel Getier gibt.

    Ich dachte auch weniger an Krokodile oder gar Tiger.
    Aber wenn ich von Mangroven lese und überschwemmtem Land , so muss ich an eigene Erlebnisse bei drei Besuchen in den Everglades in Florida denken.
    Moskitos ohne Ende...und die scheinen in Thailand nicht weniger lästig und gefährlich zu sein wie anderswo - Auch die Tigermücken.
    Du schreibst zwar, dass es derzeit trocken ist.

    Klong Son River..... Der Fluss ist derzeit vollständig ausgetrocknet.

    Aber wie steht es mit der Gefahr des Denguefiebers u.ä.?


    Vor Skorpinen, Schlangen würde ich mich nicht fürchten, da kann man sicher aufmerksam sein ( Und solches Getier gibt es ja z.B. auch in HR. In Dalmatien sitzt im Sommer oft irgendwo ein kleiner Skorpion)



    Die einheimische Jugend fischt dort gerne. Die Beute sind meist Ca. 40 cm lange Seenadeln.

    Wie sehen denn Seenadeln aus? Kann man die essen?
    Hattest Du bei Deinem Spaziergang zum alten Pier Deinen Foto nicht dabei ? :sad:



    Ich möchte die nächsten Tage die Insel mit dem Roller erkunden und dabei mal schauen was ich an Natur so finde.

    Das werden bestimmt sehr interessante Tage!
    Pass auf beim Rollerfahren!!!!


    Ich freue mich schon auf diese Bilder.


    Viele Grüße aus OBB,


    Elke

  • Hallo Helmut,


    Mein Magen macht mir bisher keine Probleme. Möglicherweise wirkt Thai Food jedoch generell leicht abführend. Bisher habe ich alles vertragen obwohl man doch immer wieder mal den Eindruck hat, dass es nicht überall hygienisch einwandfrei zugeht.



    Hallo Elke,


    Auch ich kann mich an manche Orte in den Everglades erinnern wo es vor Stechmücken nur so gewimmelt hat. Überall wo ich bisher auf der Insel war gibt es kaum welche. Heute habe ich mit dem Roller eine Tour von 100 km entlang der Ostküste bis als letzte Ende der Insel gemacht. Selbst in den Mangroven oder im Bergwald fast keine Mücken.


    Bisher habe ich eine überfahrene Schlange gesehen und sonst kein besonderes Viehzeug. Tatsächlich scheint es derzeit so zu sein, dass alle Flüsse auf der Insel ausgetrocknet sind. Damit gibt es auch keine Wasserfälle.


    Vor irgendwelchen gefährlichen Krankeiten muss man hier keine Befürchtung haben. Lediglich für die Insel Koh Samet wird Malariaprophylaxe bzw. ein Moskitonetz empfohlen.


    Seenadeln kenne ich aus der Adria, nur wesentlich kleiner. Es handelt sich um ganz schlanke etwa daumendicke Fische von etwa 40 cm Länge. Ich nehme doch an, dass die Thai diese Fische essen. Mal schauen ob ich noch ein Bild knipsen kann.


    Jetzt versuche ich mal ein paar Bilder von meinem heutigen Ausflug hochzuladen. Ich habe zwei Traumstrände am südöstlichen Ende der Insel entdeckt. Dazu gibt es dann noch ein paar Infos :)


    Gestern war ich mit zwei anderen Gästen, ein Unterfranke und ein Sachse in zwei Kneipen mit Lifemusik der 60er bis 80er Jahre. Genau mein Geschmack.


    Grüße


    Jürgen

  • Sawasdee-Krub Farang,


    Wie oben schon erwähnt habe ich mir für die nächsten drei Tage einen Roller ausgeliehen. Der kostet 200 Bath am Tag, also 5,50€ und ist das ideale Gefährt um die Insel zu erkunden. Heute habe ich mir die wenig erschlossene Ostküste angesehen. Weil es hier kaum Sandstrände gibt wurden in der Vergangenheit auch nur sehr wenige Hotels gebaut. Hier an der Ostküste herrscht deshalb natürlich auch kaum Verkehr.


    Ganz im Südosten befindet sich der Long Beach und etwa zwei Kilometer weiter das Naval Memorial.


    Long Beach ist der Hammer. So hat der Tourismus in Thailand vor über vierzig Jahren angefangen. Ein paar mit Palmwedeln gedeckte primitive Holzhütten mit einer Funzel an der Decke, keine Klimaanlage und einfache Duschen und WC für die Bewohner. Dafür natürlich spottbillig an einem wunderschönen Strand gelegen mit Blick auf die vorgelagerten Inseln.


    Praktisch jeder, der hier absteigt kommt mit dem Roller oder lässt sich mit dem Taxi herfahren. Das Publikum sind Europäer jüngeren und mittleren Alters, teils sogar mit Kindern. Wir würden viele von denen als Aussteigertypen oder Freaks bezeichnen.


    Dort steht eine einfache überdachte Kneipe wo es alles gibt, was man braucht. Es werden verschiedene Speisen gekocht und es gibt alle Getränke, die landesüblich sind. Oberhalb der Anlage ist allerdings eine kleine Ferienanlage anscheinend auch einfacher Bauart kurz vor der Fertigstellung.


    Bis an den Sandstrand reichen Palmen und große Bäume die Schatten spenden. Vereinzelt liegen Kokosnüsse im Sand. Jetzt kommt das Besondere. Ich war zuvor bereits drei Stunden unterwegs und freute mich riesig darauf, an diesem Strand nun zu baden.


    Kaum bin ich mit den Füßen im Wasser spüre ich, dass das Meer hier wesentlich wärmer ist als an allen anderen Stränden von Koh Chang, wo die Wassertemperatur überall derzeit um die 29 Grad Celsius beträgt. Wie kann das wohl sein?


    Erst weiter draußen wird das Meer etwas kühler. Der Strand ist zudem gar nicht mal so flach. Nach 50 Metern kann man schwimmen.


    Nach diesem herrlichen Bad im Meer habe ich mir ein kaltes Bier in der dortigen Kneipe gegönnt und diesen Strand auf mich einwirken lassen. So etwas schönes abgelegenes habe ich noch nie gesehen. Zum träumen...


    Wenn ich schon mal in dieser Gegend bin dann wollte ich natürlich auch bis aus Ende dieser neu ausgebauten Straße fahren. dort befindet sich das Naval Memorial. Soweit ich aus einer Skizze einer Tafel erkennen konnte, dürfte es in diesem Seegebiet im letzten Weltkrieg Auseinandersetzungen vermutlich mit der kaiserlichen Japanischen Marine gegeben haben.


    Die Gedenkstätte schaut etwas anders aus als unsere Kriegerdenkmäler. Kleine Matrosenfiguren wurden hier abgestellt. Daneben steht noch ein Haustempel wie es in jedem noch so kleinen Haus in Thailand einen gibt.


    Auch hier ein netter kleiner Strand. Dazu ein mobiler Stand wo die wenigen Besucher was zu essen und zu trinken kaufen können.






    Nun hoffe ich, dass Elke mir wieder dankenswerterweise die bereits hochgeladenen Bilder dazu einstellen kann.


    Grüße


    Jürgen

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