D - 1677 Bayern > KALK aus dem Kühlsystem des AKW Grundremmingen

  • Lieber Jürgen,


    meinst du die hier


    Gipslöcher aus dem Lech
    ...

    hallo Helmut,


    diese Gipslöcher bei der Ortschaft Lech, also dort, wo der Lech an der Grenze Tirols zu Vorarlberg entspringt sind natürlich nicht der Ursprung des Kalks, den unsere Bauern auf die Felder ausbringen. Das ist auch viel zu weit weg von uns. Hinzu kommt, daß die Gegend ein Naturschutzgebiet ist, dort also nichts abgebaut werden darf.


    Nein, ich will von euch die Herkunft des Kalks wissen. Er stammt aus einem Fließgewässer der Region LA, genau genommen nördlich davon. Das ist auch der Grund, warum sich die Fracht bis ins Allgäu nicht lohnt.


    Der Kalk wird im übrigen nur an einer einzigen Stelle diesem Fließgewässer entnommen. Nun dürfte es nicht mehr allzu schwer sein, dieses Rätsel vollständig zu lösen.


    grüsse


    jürgen

  • hallo,


    so schaut der Haufen Kalk aus der Nähe aus. Das Material ist ganz fein und damit ideal zum Ausbringen auf die Felder.





    (Bild wurde über die Medienverwaltung hochgeladen)*


    grüsse


    jürgen
    --------------------------------------------


    Anmerkung:
    * siehe dazu #25
    hier


    ELMA

  • hall Elke,


    der Lech ist der falsche Fluß. Folglich sind auch nicht die Lechstahlwerke der Produzent des Kalks. Der gesuchte Fluß ist größer und bekannter als der Lech. An diesem Fluß befindet sich eine Einrichtung, wo der Kalk als Abfallprodukt anfällt.


    grüsse


    jürgen

  • Jetzt hab ich nochmals zusammengetragen

    Fracht ins Umland. Weitere Strecken zu überwinden wäre nicht rentabel.

    Umland von Landsberg?



    genau genommen nördlich davon

    ??


    Er stammt aus einem Fließgewässer der Region LA,

    Region Landsberg?? Der Lech ist es nicht,



    Der gesuchte Fluß ist größer und bekannter als der Lech


    ??


    Die Donau hab ich ausgeschlossen...wegen den Stichwörtern Umland und weite Strecken...


    Julius Caesar, wo bist Du??? :mrgreen:


    Gruß,
    Elke

  • hallo Elke,


    laß Caesar ruhen. Es ist die Donau. Nun fehlt nur noch genau die Stelle bzw. der "Laden" wo eine Unmenge von Kalk anfällt, daß es sich lohnt, den bis zu uns in den Großraum Landsberg zu karren. Das dürfte dir jedoch nicht mehr schwer fallen.


    grüsse


    jürgen

  • Entschuldige, Elke. Ich war grad unterwegs.

    Dann kann es nur die Donau sein, oder?Wir müssten also bei Donauwörth suchen...

    hallo Julius C.,


    flußaufwärts von Donauwörth befindet sich der gesuchte Punkt, wo der Kalk aus dem Fluß entnommen wird.


    grüsse


    jürgen

  • Ich hätte es nicht gedacht


    https://de.wikipedia.org/wiki/Donaukalk


    Donaukalk
    Donaukalk ist die regional verwendete Bezeichnung für ein Produkt, das bei der erforderlichen Aufbereitung des aus der Donau entnommenen Kühlwassers für die Kühltürme des Kernkraftwerks Gundremmingen entsteht und in der Landwirtschaft als Düngemittel verwendet wird.


    LIeber Jürgen-


    wenn das die richtige Lösung ist, dann hast Du uns mit Deinen Tipps mehr verwirrt als geholfen.
    X(


    Viele Grüße,
    Elke

  • hallo Elke,


    genau so ist es. Das Kernkraftwerk in Gundremmingen an der Donau ist derzeit das leistungsstärkste in Deutschland. Die beiden Blöcke verbrauchen eine Unmenge an Wasser, welches zum Teil der Donau entnommen wird und zum Teil aus eigenen Brunnen stammt. Das Wasser muß ständig entkalkt werden, damit die Anlagen betriebsbereit bleiben. Der anfallende Kalk wird im Umland bis in die Gegend von Landsberg gefahren um Grünflächen und Äcker fruchtbar zu halten. Bis ins Allgäu lohnt sich die Fahrt der geringwertigen Fracht nicht.


    Aus diesem Werbelink des AKW Gundremmingen kann man näheres dazu entnehmen.


    http://www.kkw-gundremmingen.d…_Wasserrechtsbescheid.pdf


    Wenn dich meine Tipps verwirrt haben, war dies nicht meine Absicht. ^^



    hallo Waldi,


    Kaufering, das ist da wo ich den Kalkhaufen fotografiert habe ist etwa 90 km von Gundremmingen entfernt.



    Vielen Dank fürs mitmachen sagt


    jürgen


    PS: nicht jedes Rätsel kann nach einer Stunde gelöst werden... ^^

  • Interessantes Rätsel !
    Als beinharter AKW-Gegner diesbezüglich hoffentlich glaubhaft, kann ich Euch auch versichern, dass dieser Kalk nicht in irgendeiner Weise radioaktiv verseucht ist. Ganz einfach, weil der Kalk dem Wasser entnommen wurde, bevor man es zur Kühlung des radioaktiven Materials verwendet.


    Das im Kühlturm verdampfende Wasser ist ebenfalls noch "sauber", sonst hätte uns, die Heidelberger Gruppe "Ärzte gegen Atomkrieg", die Leitung des AKW Philippsburg damals (ca. 1984) nicht in den Kühlturm gelassen - war eine gespenstische Athmosphäre.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

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  • hallo Grizzly,


    mir ging es mit diesem Rätsel darum, den Zusammenhang mit der regionalen Kalkung der Böden und dem riesigen AKW Gundremmingen aufzuzeigen. Man muß sich einmal vorstellen, daß der Betreiber des AKW bis zu 10 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus der Donau entnehmen darf! Nur ein Teil fließt anschließend wieder zurück. Der Rest wird in Wolken umgewandelt, die aus den beiden 160 Meter hohen Kühltürmen entweichen. Diese permanente Wolkenentwicklung haben das regionale Klima im übrigen beeinflußt. Die Sonne scheint weniger, es wurde kühler und folglich ändern sich auch die Vegetationsperioden der Pflanzen.


    Im übrigen kann ich bei guter Sicht von den Allgäuer und Lechtaler Alpengipfeln die Dampfwolken der Kühltürme in weit mehr als 100 Kilometer Entfernung sehen. Von mir daheim im Raum Landsberg - Buchloe sowieso.


    Was den Kalk anbelangt, ist nun auch verständlich, daß pro Jahr ganz 50.000 Tonnen und mehr davon anfallen. Wenn nicht die Landwirtschaft diesen Kalk abnehmen würde, wüßte der Kraftwerksbetreiber schon lange nicht mehr wohin damit. Eigentlich könnte man sagen, eine winwin-Situation, wenn nicht andere Faktoren auch zu berücksichtigen wären.


    Ist dir übrigens bekannt, daß der Block A bereits im Jahr im Jahr 1966 in Betrieb ging bis es 1977 gekracht hat? Das gesamte AKW war seinerzeit kaputt und wurde in der Folgezeit komplett demontiert. Das ist jedoch so lange her und somit ist auch schon Gras über die Sache (den kontaminierten Abfall) gewachsen bzw. das Glump wurde in der Asse versenkt.


    Ende dieses Jahres soll im übrigen Block B endgültig vom Netz gehen, Ende 2021 Block C. Dann gibt es auch keinen Donaukalk mehr für die Bauern. Möglich ist jedoch, daß die "Partei der Besserverdienenden" wieder in den Bundestag gewählt wird und wie schon einmal den Ausstieg aus der Atomkraftnutzung zu Fall bringt. Bekanntlich wiederholt sich Geschichte ja... ^^


    Der Kalk, der auf den Böden im Raum Rosenheim bei Elke zuhause von den Bauern ausgebracht wird, stammt mit Sicherheit nicht aus Gundremmingen. Ich vermute, daß der aus dem AKW Isar bei Landshut stammt.


    grüsse


    jürgen

  • Schande über mich ! Seit 1975 Sympathisant der Anti-AKW-Bewegung, damals im Spätsommer wochenlang als "Tourist" auf dem besetzten Platz in Wyhl und untertags Erntehelfer beim "Herbschte" in Sasbach, hab ich den Störfall Gundremmingen 1977 nur am Rand mitbekommen. Gut dass Du mich daran erinnert hast, lieber Jürgen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly ()

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