Sutrio im Valle del But südlich vom Plöckenpaß

  • Da wir meistens über den Plöckenpaß nach Kroatien fahren haben wir auf der Südseite der Karnischen Alpen in mehreren Dörfern im Tal des Flusses But Gelegenheit, unseren ersten Cappuccino südlich der Alpen zu trinken. Vor kurzem habe ich euch den Ort Paluzza in diesem Bericht vorgestellt:


    Paluzza im Valle del But südlich vom Plöckenpaß


    Nur wenige Kilometer davon entfernt befindet sich Sutrio, ein ebenfalls sehr schönes kleines Dorf welches ich euch heute zeigen möchte. Wir hatten vor zwei Jahren das Glück, Mitte Oktober bei einer Art Erntedankfest den Ort zu besuchen.



    Überall stehen geschnitzte Figuren herum. Sutrio ist bekannt für seine Schnitzereien.







    Gerne hätten wir regionale Spezialitäten probiert. Allerdings war das nicht so einfach wie gedacht. Anscheinend muß man Gutscheine kaufen, die man dann gegen die offensichtlich leckeren Speisen eintauscht.



    Stände an welchen Kunsthandwerk angeboten wird wechseln sich mit Futterständen ab.











    Wenn man nur wüsste was das alles ist. Wenn man nur mal probieren könnte.





    Der Ort selbst macht einen gepflegten Eindruck.





    Diese Bar war schon wiederholt unser Ziel für einen Cappuccino. Allerdings gibt es dort auch kleine Imbisse und verschiedene offene Weine. Helmut müsste das Lokal auch kennen. Dienstag hat sie geschlossen.



    So lässt es sich aushalten, während am Sonntag Mittag Mama oder die Signora zu Hause das Mittagessen kocht. Vielleicht gibt es an diesem Feiertag aber auch nichts zu Hause weil ja in Sutrio das Erntedankfest mit vielen Leckereien stattfindet.



    Das ideale Fortbewegungsmittel für die engen Straßen Sutrios. Meinem Skoda ist es hier vor einiger Zeit auch zu eng gewesen. Beim Wenden ist mir doch glatt eine Gartensäule in die Seite gesprungen. Wenigstens hat sich mein Autolackierer in Pula gefreut, etwas Umsatz mit mir zu machen.





    einfach schön…





    Nun waren wir schon ein paar mal in Sutrio. Wenn nicht gerade das Erntedankfest stattfindet, ist hier überhaupt nichts los. Ideal also für einen kleinen Spaziergang durch den Ort.





    Die Chiesa di Sant Ulderico ist anscheinend nie fertiggeworden, weil nur ein Turm über das Dach hinausragt.





    Vielleicht hat der ein oder andere nun auch Gefallen an dem kleinen Dorf in den Karnischen Alpen gefunden. Es gibt im übrigen eine wenig befahrene Paßstraße bis rüber zum Kreuzbergpaß der ins Pustertal führt. Die sollte ich mir vielleicht auch mal ansehen.


    Jürgen

  • Helmut müsste das Lokal auch kennen. Dienstag hat sie geschlossen.

    Super, lieber Jürgen,


    gleich erkannt.


    Danke jetzt für die ergänzende, ausführliche Führung.


    Am verlockendsten sieht für mich der Käse aus. Mmmmmh


    Und ja, diese Str. zum Kreuzbergpass, die wollte ich übrigens schon öfter mal fahren.
    Bin dann statt über Sexten lieber die schnellere Str. über Cortina d`Ampezzo gefahren.


    Vielleicht schaff ich es noch mal.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Ein hübsches Dorf, dass Du uns hier vorstellst.
    Da legt man doch gerne ein Päuschen ein, wenn man auf der Durchreise ist. :wink:


    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Wir werden auf jeden Fall das nächste Mal , wenn wir über den Plöcken fahren, nicht nur auf der Umgehungsstraße im But Tal bleiben, sondern auch mal links und rechts rausfahren und uns die kleinen Dörfchen anschauen.
    Du hast gezeigt, dass sich das lohnt!


    Wenn man die Zeit eines Dorffestes ( hier: Erntedankfest) erwischt, ist es besonders interessant.
    Ich vermute, es war eine Polenta, die da auf dem Holzteller angeboten wurde.
    Nicht jedermanns Sache. ich mag sie.


    Es gibt im übrigen eine wenig befahrene Paßstraße bis rüber zum Kreuzbergpaß der ins Pustertal führt

    Meinst Du die
    Nationalstraße SR 355 über Forni Avoltri und Sappada ?


    Wir sind dort letztes Jahr gefahren
    Sommer 2016 : Griechenland, Albanien, Montenego, Kroatien


    #87
    Abseits des Hauptverkehrs- sicher eine schöne Motorradstrecke.


    Gruß,
    Elke




  • Liebe Elke,


    gerade diesen Bericht nachgelesen. Weiß nicht mehr, warum ich den übersehen hatte.


    Hatte er doch genau die Strecke gezeigt, die ich ewig schon machen wollte. Aber vermutlich nicht mehr dazu kommen werde.


    Der Kreuzbergpass hat mich schon interessiert, alles was ich darüber erfahren hatte, bestätigst du.


    Es ist ja, wie immer in Südtirol, alle Pensionisten sind tagsüber auf Pässefahrt unterwegs. Du kennst sie auch alle, auch die berühmte 4 Pässe Fahrt. Da bleibt es nicht aus, dass auch gerade dieser Kreuzbergpass so frequentiert ist, dass die schon für die Parkplätze Geld verlangen.


    Mit jeweils einem lachenden und weinenden Auge höre ich , dass all diese Pässefahrten durch Maut, oder Tagessperrungen verhindert werden sollen.


    Lachend, denn die Natur würde es danken. Weinend, denn wer in Südtirol diese Pässe schon " abgeklappert " hat , kann nur schwelgen von den Eindrücken dieser fantastischen Aussichtsfahrt.


    Da wäre beinahe auch aus diesem Bericht , die Tatsache entgangen,dass in Sappada deutsch gesprochen wird.
    Solche sprachlichen Enklaven gibts ja deren einige, z.B. bei Aosta das Walsertal.


    Danke , dass du uns trotz dieser großartigen und weiten Reise auch dieses "Detail" noch gezeigt hast.



    lieben Gruß
    Helmut

  • hier kommen jedoch nur Leute ohne Anhänger hin :thumbup:


    Wenn du schon mit deinem Skoda Probleme hattest , was wäre da dann los mit meinem 12 m Gespann. :whistling::whistling::whistling:
    ...

    hallo Dieter,


    nein, den Plöckenpaß darfst du auch mit Anhänger befahren. Ab der Paßhöhe ist auf italienischer Seite lediglich das Befahren mit Sattelaufliegern verboten. Diese sind zu lang für manchen Tunnel. Ob es hingegen sinnvoll ist, mit Wohnwagen hinten dran über den Plöckenpaß zu fahren kann ich nicht sagen. Elke hat den wiederholt mit dem großen Wohnmobil genutzt. Vielleicht kann sie dir einen Tipp geben ob der Plöckenpaß mit dem Wohnwagen hinten dran machbar ist. Der Rest der Strecke über Kitzbühel und den Felbertauerntunnel ist ein Kinderspiel. Auch Paßthurn und Gailbergsattel sind machbar.



    hallo Elke,


    nein, ab Sutrio kannst du auf die SS465, das entspricht unserer Bundesstraßen nach Westen bis Comeglians fahren. Den weiteren Streckenverlauf über den Kreuzbergpaß kennst du ja.


    Daneben gibt es noch die SP 123, diese entspricht einer hiesigen Staatsstraße, dürfte somit weniger breit und weniger ausgebaut sein. Diese führt ebenfalls von Sutrio aus nach Westen über den Monte Zoncolan, Paßhöhe 1750 Meter. Das wäre mal eine Motorradstrecke für mich.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Zoncolan


    Wenn du die nimmst, kommst du ein paar Kilometer südlich von Comeglians raus und kannst ebenfalls über den Kreuzbergpaß in Richtung Heimat fahren. Allerdings befürchte ich, daß diese Variante ebenso eng, also einspurig und unübersichtlich wie die durch das Resia-Tal ist. Dieses habe ich euch ja vor kurzem in einem Rätsel vorgestellt.


    I/SLO - 1629 Grenzübergang Sedlo Učja


    Seinerzeit hatte ich ein "Kommunikationsproblem" mit meiner Beifahrerin, obwohl wir damals eh schon den kleinen Audi genommen haben. ^^




    ...
    Der Kreuzbergpass hat mich schon interessiert, alles was ich darüber erfahren hatte, bestätigst du.


    Es ist ja, wie immer in Südtirol, alle Pensionisten sind tagsüber auf Pässefahrt unterwegs. Du kennst sie auch alle, auch die berühmte 4 Pässe Fahrt. Da bleibt es nicht aus, dass auch gerade dieser Kreuzbergpass so frequentiert ist, dass die schon für die Parkplätze Geld verlangen.


    ...

    hallo Helmut,


    hier möchte ich dir widersprechen. Ich bin in den letzten Jahrzehnten immer wieder mal den Kreuzbergpaß gefahren. Meistens war es ein Sonntag, weshalb der Verkehr dort nie sonderlich stark war. Im Gegenteil, wenn man ab Innichen im Pustertal ist, dann erst weis man was Verkehr ist. Zuletzt war ich ja mit Suzi im September im Pustertal. Da fühlt man sich auf dem Motorrad genauso unwohl wie auf einer deutschen Autobahn. ^^


    grüsse


    jürgen

  • Ich stimme dir zu, Jürgen. Wir sind in den Jahren 2014 und 2015 von Kroatien kommend über die SR355 und den Kreuzbergpass gefahren. Einmal ein Dienstag und dann am Sonntag. Es war dort kaum Verkehr. :) Ab Innichen geht es dann richtig los. X(


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Ob es hingegen sinnvoll ist, mit Wohnwagen hinten dran über den Plöckenpaß zu fahren kann ich nicht sagen. Elke hat den wiederholt mit dem großen Wohnmobil genutzt. Vielleicht kann sie dir einen Tipp geben ob der Plöckenpaß mit dem Wohnwagen hinten dran machbar ist.

    Machbar schon. Erlaubt auch.
    Unser Wohmobil war 8m lang. Das ging, aber in den engen Kehren brauchten wir die gesamte Straßenbreite.


    Ich erinnere mich, dass Dieter einen ziemlich langen Wohnwagen hat und dazu noch den Zugwagen.... das sind vermutlich mehr als 10 m - oder nicht, Dieter?


    Dieter schau Dir mal die Videos an.
    Auf österreichischer Seite ist die Straße extrem schlecht .
    Auf italienischer Seite ist die Straße gut, aber die Kehren (2. Hälfte der Videos) mit teilweise fast 180Grad sind eine Herausforderung.
    ( Von den Anforderungen an die Bremsen abgesehen)


    Mit Womo

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    Ich würde mit einem langen Gespann nicht fahren.
    Für Holztransporter ( 3 Achsen) ist der Plöcken auch erlaubt, Und wenn so einer (leer oder beladen) entgegenkommt, kann es spannend werden.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Nun habe ich doch noch ein paar Details zu diesem Erntedankfest in Sutrio erfahren. Es nennt sich Farina di Flor und findet immer am 2. Sonntag im Oktober statt.


    Das Fest dreht sich also um die verschiedenen Mehlsorten, die aus Mais, Roggen, Hanf (!) und Weizen hier seit langem gemahlen werden. Hanf kenne auch aus früheren Zeiten aus dem Allgäu vor der Einführung der Milchwirtschaft. Allerdings wurde dort Hanf für Textilien und Öl angebaut. In der Gegend Karnien hat man diese Mehle traditionell für Polenta, Suppen, Brot, Gebäck und verschiedene Mehlspeisen verwendet.


    Diese Tradion lebt bei dem Fest wieder auf. In kleinen Mühlen im Ort wird das Getreide gemahlen und dann nach alten Rezepten verarbeitet und an die Besucher ausgereicht. Vielleicht ergibt es sich wieder einmal, daß ich dann erneut dabei bin. Dann werde ich diese Speisen auch probieren.


    grüsse


    jürgen

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