NL - 1660 Friesland >STAVOREN > Wyfke fan Starum ( Vrouwe van Stavoren)

  • Hier mal wieder ein Rätsel aus NL:



    Ich möchte gerne wissen, wo sich diese farbenfrohe Dame befindet und vor allem, wen sie darstellt. Also eigentlich andersrum, denn wenn Ihr wisst, wen sie darstellt, dann wisst Ihr auch, wo sie sich befindet.
    Ich gebe zu, das ist jetzt wirklich schwer. :P
    Aber ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Ratefüchse auch dieses Rätsel lösen können.
    Und wenn es stockt, dann bin ich ja immer noch zum Tipps geben da. :)


    Liebe Grüße
    Helga

  • Hat diese Dame etwas mit einer Tradition in den Niederlanden , bzw einer Region in den Niederlanden zu tun?


    Lieb Grüße,
    Elke

  • Gibt es diese Figur nur ein Mal oder stehn da mehrere Exemplare an mehreren Orten ?
    Das ganze Jahr oder zu bestimmten Zeiten?
    Ist die Gestalt immer genau gleich angezogen? ( Farben, Kleiderschnitt, Spitzhut)


    Gab / gibt es ein historisches Vorbild?


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Sieht der "Wyfke fan Starum" ähnlich.
    Ist das eine moderne Form der Frau von Stavoren?

    Jetzt bin ich doch schwer beeindruckt. Wie machst Du das Waldi? Warst Du da schonmal? Oder kennst Du sämtliche Figuren Europas auswendig? ;)
    Gerade diesmal war es doch recht schwer, weil das Rätselbild ja nicht das Original, sondern nur eine Nachbildung zeigte. Also konnte man das "Wyfke" ja nur an der Haltung erkennen. Einfach unglaublich! ^^
    Hier habe ich nochmal das Original abgelichtet. Man muss sich da nichts Großes drunter vorstellen, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Standbild ist so klein, dass ich es bei meinem ersten Besuch in Stavoren tatsächlich übersehen hatte. Ich schätze mal so um die 1,50 Meter und dann noch in einer Senke verborgen. :/
    Um die Figur
    (NL: Vrouwe van Stavoren
    FR: Wyfke fan Starum
    D: Frau von Stavoren)


    rankt sich eine Legende, von Hochmut und seinen Folgen, die z.B. hier beschrieben wird
    httpss://de.wikipedia.org/wiki/Stavoren#Wyfke_fan_Starum
    Ich habe den Text der Legende zwar auch abfotografiert, aber aufs Forumsformat verkleinert wäre das doch sehr schwer lesbar.


    Die farbenfrohe Kopie auf dem Rätselbild ist einfach nur ein Einfall kreativer Geschäftsleute in der Dorfstraße, die mit ihrer Nachbildung des Wahrzeichens Besucher auf ihren Laden aufmerksam machen wollen. Eine - wie ich finde - gelungene Idee (sonst wäre ich ja achtlos dran vorbeigelaufen).



    Natürlich auch an alle anderen vielen Dank fürs Mitmachen.


    Liebe Grüße
    Helga

  • Eine - wie ich finde - gelungene Idee

    Zunächst mal : Danke für das Rätsel, Helga!


    Eine - wie ich finde - gelungene Idee

    Nicht nur eine gelungene Markentingidee, sondern auch eine gelungene Darstellung jener hochmütigen stolzen Kaufmannsfrau mit Hängebacken und unsympathisch zusammengekniffenem Mund!
    Gut gemacht vom Künstler!


    Waldi , wir machst Du das? Das frage ich micht auch.
    Verrätst Du es uns, wie Du darauf gekommen bist?


    Ich habe auch in der Richtung Märchen /Legenden gesucht.
    Ich habe diese Seite gefunden
    https://www.beleven.org/verhal…landen.php?land=Nederland
    Aber ich kann doch kein Niederländisch ! :(
    Und der Translater hat nicht richtig funktioniert.


    Aber jetzt habe ich sie dort gefunden ( mit Bild) :D
    https://www.beleven.org/verhaal/het_vrouwtje_van_stavoren


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Also, auch ich koche nur mit Wasser!
    Ich habe mir das Bild betrachtet und dachte an eine Hexe oder Hekse.
    Auf der Suche nach Hexenlegenden in den Niederlanden bin ich auf "Het vrouwtje van Stavoren" gestoßen.
    So einfach war das! Ich kannte sie vorher nicht.


    Aber jetzt kenne ich die Legende von dieser unersättlichen reichen Witwe.


    Eine der Versionen der Sage erzählt von einer reichen Kaufmannswitwe in Stavoren, die in einem Haus mit Goldboden und Silberwänden lebte. Sie besaß mehr Schiffe als alle Kaufleute der Stadt zusammen und wurde von Tag zu Tag reicher.


    Trotz ihres enormen Reichtums war sie nicht zufrieden. Sie wollte den wertvollsten Besitz, der gefunden werden konnte. Deshalb schickte sie einen Kapitän aus, um danach zu suchen. Dieser kam nach einer langen Suche nach Hause mit einer Ladung von Getreide aus Danzig, die mehr wert zu sein schien als Gold. Die Frau sah es nicht als das wertvollste. Wütend fragte sie: "Auf welcher Seite haben Sie das Korn geladen?", "Auf der Steuerbordseite." "Werfen Sie es auf der Backbordseite ins Meer"! Ein Passant der das hörte sagte ihr dass es sich nicht gehört dies zu tun; sie würde vielleicht auch mal arm werden, dann würde ihr das Getreide wie Gold erscheinen. Danach nahm sie den goldenen Ring vom Finger und warf ihn in einem großen Bogen ins Meer. Sie fügte hinzu: "So sicher wie ich jemals diesen goldenen Ring wiedersehe so sicher werde ich nie betteln müssen." Eines Tages brachte einer ihrer Diener einen gefangenen Fisch. Im Magen des Fisches fand die Frau ihren eigenen Goldring. Von da an wandte sich ihr Schicksal. Schließlich endete sie in großer Armut.


    Diese Legende erinnert mich stark an die Grimmsche Isebill!


    Manntje, Manntje, Timpe Te,
    Buttje, Buttje inne See,
    myne Fru de Ilsebill
    will nich so, as ik wol will.


    Da war es halt die Frau des Fischers die den Hals nicht voll kriegen konnte, und dafür bestraft wurde.



    Liebe Grüße von waldi

  • Danke Elke für den Link. Das ist die ausführliche Version, die ich selbst auch noch nicht kannte. War schön zu lesen.


    Waldi, auch Dir vielen Dank für Deine Erklärungen. Du hast Recht, die Geschichte vom Fischer sin Fru ist ganz ähnlich.


    Liebe Grüße
    Helga

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