Gesucht: Fast vergessene Wörter

  • Wie kompliziert! Und doch zu jener Zeit fortschrittlich!
    In welcher Form kamen die Nachrichten denn an? Gedruckt oder auch als Lochstreifen, die man erst wieder entziffern musste?

    Stenographie ,Kurzschrift

    Noch zwei Begriffe, die kaum mehr jemand kennt ( geschweige denn kann ).


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Helga- hast Du etwa auf solch einer Schreibmaschine noch das Schreiben geübt?

    Ja, das war so ein altes schwarzes Ding aus den 50er-Jahren, so ähnlich wie von Klaus ein paar Beiträge vorher als Fotomontage eingestellt. Im zarten Alter von 15 Jahren habe ich mir anhand eines Lehrbuches das 10-Finger-Schreiben auf diesem Monstrum beigebracht. Schon damals voll und ganz Autodidakt. :D Und gut war ich auch noch: In besten Zeiten kam ich auf 460 Anschläge pro Minute. (*vor Eigenlob auf die Schulter schlag* 8o8o )



    Hm wie erkläre ich das? Man schreibt den Text am Fernschreiber ohne vorher eine Nummer anzuwählen und dieser Text wird auf einem ca 1 cm breiten Streifen quasi in Form von kleinen Löchern gespeichert. Je nach Länge der Nachricht war dann dieser Streifen bis zu 1, 2 Metern lang Tippfehler durfte es nicht geben weil gelocht war gelocht einzige Korrektur war nur die Möglichkeit zu schreiben `'please read correct...' Diesen fertigen Lochstreifen hat man dann nach Anwahl der Nummer quasi eingelesen. Ich fürchte ich könnte es heute nicht mehr weil es mir schon wie eine Ewigkeit vorkommt, dass man das verwendet hat. Brauche nicht zu erwähnen wie anfällig diese Geräte waren. Konnten oder durften wir auch nicht selbst reparieren damals gab es in Österreich die Radio Austria die man anrufen musste. Konnte schon vorkommen, dass man ein paar Stunden keine Nachrichten senden konnte. Heute unvorstellbar weil ja alles in einer Minute bearbeitet werden muss. Soviel zur guten alten Zeit, in der man Besprechungsnotizen noch in Stenographie gemacht hat. Ich glaube nicht, dass heute noch jemand Kurzschrift kann.
    Liebe Grüße

    Margareta, dann haben wir wohl in grauer Vorzeit den selben Job gemacht. :) Besser hätte ich es nicht erklären können. Während meiner Bankausbildung durfte ich auch eine Zeit in der Import-/Export-Abteilung mitmachen. Der Kampf mit den gelben Lochstreifen wurde gerne den Azubis überlassen. ;)



    Noch zwei Begriffe, die kaum mehr jemand kennt ( geschweige denn kann ).

    Ich kann es noch ein bisschen. Allerdings nicht mehr schnell. Die erstaunliche Logik dieser Schrift ist mir viele Jahre später beim Lernen von Sprachen mit Vokalharmonie (ungarisch, türkisch) wieder begegnet. Das könnte ich jetzt versuchen zu erklären, würde aber an dieser Stelle wohl zu lang und ausschweifend werden.


    Liebe Grüße
    Helga

  • Ich bin eben beim Stöbern auf diesen Thread gestossen.:)

    Wer von Euch kennt denn die "Bregenwurst"?

    Hier im mitteldeutschen Raum und auch weiter Richtung Norden wird dieser Name noch oft verwendet, obwohl es die eigentliche Bregenwurst gar nicht mehr gibt. Mit "Bregen" ist das Hirn gemeint, früher wurde dieser Wurst Schweinehirn mit beigemengt. Mittlerweile heisst sie Kohlwurst, in einigen Regionen auch Pinkel. Sie ist eine Brühwurst und wird gern zu Grünkohl gegessen, meine Oma z.B. nannte ihn auch "Braunkohl". Man kann auch Stich- bzw. Wellfleisch dazu essen oder auch Kasseler.

    So, und nun läuft mir das Wasser im Munde zusammen.;)


    Viele Grüsse, Daniel.

  • Daniel, kann ich heute bei Euch auch noch "Bregenwurst" kaufen? Würde man mich verstehen?



    Mit großem Vergnügen habe ich in diesem Thread geblättert!

    Schön, dass Du ihn wieder hochgeholt hast!


    Letzte Woche ist es mir doch tatsächlich passiert, dass ein 9 jähriges Mädchen mich gefragt hat, was eine Schreibmaschine ist.

    Ich habe ihr dann erzählt, dass ich wichtige Arbeiten früher mit so etwas schreiben musste und wie schlimm es war, wenn man z.B. bei einem Bewerbungsschreiben, das perfekt zu sein hatte, in der letzten Zeile noch einen Tippfehler machte und man nochmals von vorne anfangen musste.

    Da staunte auch der 14 jährige Bruder, der gerade lernen muss, schriftliche Arbeiten auch in ansprechender Form abzuliefern.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Also, die Bregenwurst ist regional dort eine Tradition.

    Ähnliches Aussehen wie die Leberwurst, ich hab sie aber nie gern gegessen.

    Aber diese sollte es im Raum Magdeburg immer noch gebe.


    burki

  • Daniel, kann ich heute bei Euch auch noch "Bregenwurst" kaufen? Würde man mich verstehen?

    Elke, in vielen Fleischergeschäften ist der Begriff "Bregenwurst" bekannt, in der Regel auch an der Fleischtheke im Supermarkt. Aber es passiert oft, dass, wenn man an eine jüngere Verkäuferin gerät, die Rückfrage kommt, was das denn sei. Geläufig ist halt heutzutage "Kohlwurst", das steht auch auf den abgepackten Würsten so drauf, den Begriff "Bregenwurst" habe ich noch nicht gelesen. Und jeder Fleischer macht sie halt etwas anders, ich kaufe die am liebsten in meiner Stamm-Fleischerei.

    Es gibt in Sachen Grünkohl/Bregenwurst/Pinkel ein interessantes Nord-Süd-Gefälle, meine Frau und auch mein Vater, die ein gutes Stück südlicher geboren wurden, mögen das nicht, Grünkohl wird in ihrer Heimat als Hühnerfutter verwendet.

    Auch noch interessant, die Wurst schmeckt meist eigentlich nur zum Grünkohl.

    Mich würde auch mal interessieren, ob es diese Wurst in Süddeutschland überhaupt gibt, ist hier eine Saisonware, es gibt sie meist so ab Oktober und dann bis Februar.

    Dann finden hier auch regelmässig Grünkohlwanderungen statt.

    Hier mal ein Link zu Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bregenwurst_(Wurst)


    Liebe Grüsse, Daniel.

  • Hmmm, ich erinnere mich eher an ein Aussehen wie die Leberwurst - wie auf deinem Bild Knackwurst -

    Aber ich kläre das noch mal am Wochenende auf, es ist halt schon fast 30 Jahre her :)


    burki

  • Mich würde auch mal interessieren, ob es diese Wurst in Süddeutschland überhaupt gibt, ist hier eine Saisonware, es gibt sie meist so ab Oktober und dann bis Februar.

    Ich glaube nicht, Daniel.

    Zumindest der Name ist unbekannt, Wenn ich Bilder anschaue, erinnert mich das an grobe Mettwurst,

    Vielleicht gibt es ein ähnliches Rezept und einen anderen Namen?

    Aber Grünkohl ( gibt es hin und wieder als "besonderes" Gemüse im Angebot oder auf dem Markt) gehört nicht zu den traditionellen, süddeutschen Wintergemüsen.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Hallo Daniel

    Wir müssen das hier mal mit der Wurst mal zu Ende bringen, bevor das Thema weiter läuft. :)


    Es ist so wie ich es geschildert habe, genauer gesagt meine ich die Zerbster Bregenwurst, die wie eine fettige Leberwurst aussieht.


    Grüße in die Heimat

    burki

  • Habe die Ehre ist ja schon vornehm aus gedrückt, ländlich klang das so bei uns: habe tere und in der wiener Gegend ein langgezogenes Teeere

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