Weihnachtswunderland

  • Was einmal als Weihnachtsmarkt begonnen hat, erinnert heute bald mehr an eine Kirmes, die am Montag mit einem Feuerwerk eröffnet wurde.


    Ein Riesenrad vor dem Rathaus, ...




    ... daneben eine Eislaufhalle, ...







    ... auf dem Altstadtmarkt unter einem Sternenhimmel neben dem üblichen Nippes in diesem Jahr mit einem etwas größeres Angebot, ...








    ... auch was das kulinarische Angebot betrifft ...





    ... und auf dem Kirchplatz eine Nostalgiebar ...




    ... neben Ständen mit polnischer Handwerkskunst und polnischen Köstlichkeiten im Schatten der Petruskirche.





    Wieder zurück am Rathaus ...






    ... ziehe ich mein Resümee: Mit Weihnachten hat das nicht viel zu tun, aber schön anzusehen ist es allemal.



    Lieben Gruß,


    Klaus

  • Zu meinem Erstaunen habe ich gesehen , dass es in großer Anzahl bei den Weihnachtsmärkten in vielen Städten auch Riesenräder gibt.


    Das sind also die neuen Sprachdefinizionen : Weihnachtswunderland, Weihnachtsmärkte mit historischer Altstadt, maritimer Weihnachtsmarkt, mittelalterlicher Weihnachtsmarkt , Weihnachtsmarkt im weißen Zauberland und vieles , vieles mehr.


    Ach ja , Christkindlmarkt, gerne auch mit Socken , auch warmen Selbstgestrickten usw.


    Seit einiger Zeit häufig auch mit eben diesen Riesenrädern, was ja auch eine romantische Pointe ergibt, von oben das Lichtermeer zu betrachten. Hat was!
    Werbetechnisch vollmundig angekündigt.


    Macht Sinn, schließlich ist die Konkurrenz groß und auch die Schausteller wollen ihr Geldsäcklein füllen.


    Nicht fehlen dürfen die stets bevorzugt umlagerten, wohllige Wärme bildenden und Frost vermeidenden Aufenthalte in Nostalgiebars , Weinstadeln und Schnaps Buden.


    Vorglühen schafft schließlich die immer wieder angestrebte Gefühlswunderwelt.


    Wir haben uns schon daran gewöhnt, leben und leben lassen. Denn gerade an Weihnachten ist Empathie gefragt . Also schlüssig.



    Schließlich ist es das Fest der Liebe. Für manchen sogar noch der eigentliche Grund, die Geburt Jesu.


    Was bleibt ist, gar so streng soll man gar nicht sein, schließlich gibt es noch genügend Nischen , wie Christkindlmärkte


    die auch den persönlichen Geschmack und das weihnachtliche Wohlgefühl treffen.




    lieben Gruß
    Helmut

    Wer nichts weiß, muss alles glauben.
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Einmal editiert, zuletzt von wallbergler ()

  • Ich konnte es kaum glauben, als ich diese Meldung gerade gelesen hatte:

    Haha, ein bisschen mehr rhetorische Überzeugungskraft hinsichtlich einem "erfüllten Fest der Sinne, Sinnlichkeit", hätte es dann schon gebraucht.Ironie aus.


    lieben Gruß
    Helmut

  • Diese Sinnlichkeit hat m. E. nichts mit einer Besinnlichkeit zu tun. Genau, wie die von Dieter angesprochenen Kirmesgeräte. Leider ist das, wie überall, hauptsache höher, schneller, weiter ...


    Besinnliche Grüße,
    Klaus, der am morgigen Abend gemeinsam mit einigen Chören beim offenen Adventssingen auf dem Kirchplatz steht

  • Ich überlege mir gerade krampfhaft, was ein Weihnachts-/Christkindelmarkt o.ä.
    für mich im Idealfall sein sollte..
    Ich bring es nicht auf einen Punkt...


    Martinimarkt, Michaelimarkt, Josefimarkt, Ostermarkt, Adventsmarkt ... das sind doch Märkte, die ihren Namen von einer bestimmten Zeit haben,zu der sie stattfinden.
    Mit dem Hl, Martin, dem Hl Michael, dem Hl Josef haben sie wenig zu tun. Da gibt es Schuhe, Kleider, Messer, Scheren, Töpfe, Pfannen, Spielzeug, Bratwurst, Kräutertees, Kinderkarussel, usw.


    Warum haben wir eigentlich so hohe Erwartungen an einen Weihnachtsmarkt ? Sollte man ihn Wintermarkt nennen?


    Was ist für Euch ein Weihnachtsmarkt??


    Erotikspielzeug hat auf keinem dieser Märkte etwas zu suchen, das ist klar.


    Ich überlege mir , ob ich demnächst auf den "Kulinarischen Weihnachtmarkt " in Bad Aibling gehen soll.....


    Was es nicht alles gibt..


    "Adventslust" in Ladenburg....
    https://www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/


    Gruß,
    Elke

  • Ich überlege mir , ob ich demnächst auf den "Kulinarischen Weihnachtmarkt " in Bad Aibling gehen soll.....

    Wir haben es gemacht, wir waren dort.


    Zitat von Vadda

    Weihnachtswunderland ( Recklinghausen)


    So kann man auch diesen "Weihnachtsmarkt " nicht beschreiben.


    Und die Bezeichnung "kulinarisch" muss man auch sehr großzügig verstehen.
    Bratwurst, Kartoffelsuppe, Leberkässemmeln, Fischsemmeln.... Lebkuchen, Kaffee, Tee, Glühwein und anderes Alkoholisches waren wohl kaum sehr viel anders als auf anderen Weihnachtsmärkten.


    Ein "Markt" war es auch nicht... von den ca 14 Holzbuden waren 12 mit essbaren Angeboten.
    Eine Bude mit Losverkauf für einen wohltätigen Zweck, eine andere ebenfalls von einem karikativen Verein.
    Keine Weihnachtslieder, sondern angenehme Lifemusik einer jungen Band in sehr gedämpfter Lautstärke.


    Die Straßen von Bad Aibling mit adventlicher Beleuchtung.
    Dezent, nicht bunt, nicht aufdringlich - sie passt zu dem gemütlichen kleinen Stadtchen.



    Die Rückseiten der Holzbuden des Weihnachtsmarktes vor dem Rathaus .
    Die Mariensäule war nicht mit einbezogen.



    Es war nicht viel Platz zum Umherspazieren auf dem kleinen Marktplatz.
    Es war voll!!!



    Viele standen zusammen, einen Glühwein in der Hand, eine Wurstsemmel....aber das Wichtigste war offensichtlich das Beieinanderstehen zum Unterhalten, Ratschen und Lachen.Das gibt es vermutlich in einer großen Stadt nicht so oft.


    Auch ich war überrascht, wie viele Bekannte ich spontan traf, die ich wochenlang nicht gesehen habe.
    Besser hätte man sich nicht absprechen können.


    ziehe ich mein Resümee: Mit Weihnachten hat das nicht viel zu tun, aber schön anzusehen ist es allemal.

    Mein Resümee:
    Mit Weihnachten hat auch das nicht viel zu tun ...


    Die weihnachtliche Beleuchtung und die leise Musik vermittelten zwar eine gemütliche Stimmung .
    Das Wichtigste erschien mir aber, dass dieser überschaubare Weihnachtsmarkt eine Gelegenheit ist, wo Menschen sich treffen, sich unterhalten, Kontakte pflegen und einfach Spaß haben , mit anderen einige Zeit zusammen zu sein.


    Da braucht es nicht viel Rummel.
    Es bräuchte dafür zwar auch nicht Weihnachten - aber die Gelegenheit und der Zeitpunkt sind sicher gut geeignet.



    Daher für diesen "Weihnachtsmarkt" in Bad Aibling : * * * 3 Sterne


    Gruß,
    Elke

  • Mich befremdet, welches Ausmaß der Weihnachtsmarkt-Tourismus angenommen hat. Die paar Reisegesellschaften, bei denen man im Raum Ulm Busreisen buchen kann, bieten Tagesfahrten an zu Weihnachtsmärkten in Regensburg, Lindau, Heidelberg, München, Bad Hindelang ("Erlebnisweihnachtsmarkt"), Neuburg an der Kammel (Schloßhof), Affing ("der schönste Weihnachtsmarkt Bayerns"), Frauenchiemsee, Nürnberg, Straßburg, Rothenburg, Saarbrücken, Innsbruck, Triburg/Schwarzwald; 2tägig: Luxemburg, Mariazell/Steyr, 3tägig: Leipzig/Dresden/Zwickau.


    Voriges Jahr warb eins dieser Unternehmen für "vier Südtiroler Weihnachtsmärkte in drei Tagen" (Brixen, Meran, Bozen - den vierten Ort habe ich vergessen). Da Südtirol nicht direkt bei uns um die Ecke liegt, also von den drei Tagen ein erheblicher Teil für die Fahrt draufgeht, die Weihnachtsmärkte nach meiner Erfahrung erst (nach)mittags öffnen, weiß ich nicht, wie ich mir dieses "Erlebnis" vorstellen soll.


    Natürlich kommen die Busse auch von anderswo zu uns. Werbetext: "Direkt vor dem höchsten Kirchturm der Welt findet einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte Deutschlands statt. Über 100 festlich geschmückte Stände kuscheln sich zu Füßen des Ulmer Münsters und bilden eine anmutige Kulisse, die zum vorweihnachtlichen Bummeln, zum Genießen und Einkaufen einlädt."


    Neu ist der Weihnachtsmarkt-Bustourismus natürlich nicht. Bis 1999 wohnte ich in Aachen. Der dortige Weihnachtsmarkt galt als schön, aber als Aachener überlegte man es sich zweimal, ob und wann man hinging. Man wühlte sich durch ein Gedränge, in dem jeder (so schien einem wenigstens) in einer Hand den Pappteller mit heißen Reibekuchen, in der anderen den Pappbecher mit Glühwein trug, was Zusammenstöße recht unerfreulich machte. Wir hatten immer den Eindruck, daß halb Holland und halb Belgien da war; der Busparkplatz ließ den gleichen Schluß zu. Eigenwerbung der Stadt Aachen auf ihrer Website: "2015 wurde er von European Best Destinations sogar zum drittschönsten Weihnachtsmarkt in Europa gekürt."

  • hallo,


    es gibt auch noch wenige Weihnachtsmärkte der anderen Art. Einen solchen habe ich euch vor zwei Jahren vorgestellt


    Weihnachtsmarkt auf dem Büffelhof in Beuerbach


    Ansonsten brauche ich persönlich keinen Weihnachtsmarkt. Wie bereits in den Vorjahren geschrieben hat dieser ganze Rummel nichts mehr mit dem ursprünglich christlichen Fest zu tun. Für einen großen Teil der Besucher ist ein Weihnachtsmarkt eh die Fortsetzung des Oktoberfests.


    grüsse


    jürgen

  • Weihnachtsmarkt auf dem Büffelhof in Beuerbach

    Der Büffelhof-Weihnachtsmarkt sieht wirklich nett aus und sehr viel anders als die Massenveranstaltungen in unseren Städten.

    Für einen großen Teil der Besucher ist ein Weihnachtsmarkt eh die Fortsetzung des Oktoberfests.

    Das ist schön gesagt! :thumbup: Er kann auch Oktoberfest-Ersatz sein. In Aachen sind die Niederländer, die in Scharen per Bus auf dem Weihnachtsmarkt einfallen, verrufen. In den Niederlanden gibt es kein Oktoberfest (mal abgesehen von seltsamen Entwicklungen der letzten Jahre), und auch nicht die Weihnachtsmärkte wie bei uns. Deshalb muß man den Holländern wohl nachsehen, daß sie auf dem Weihnachtsmarkt in der Menge herumziehen, als hätten sie soeben ein Fußball-Länderspiel gewonnen: In langen Schlangen, jeder die Hände auf den Schultern des Vormannes, irgendwas grölend, das ihnen der Glühwein eingibt - allerdings nicht mit Fan-Schals, sondern mit Nikolausmützen auf dem Kopf. =O

  • hallo Waltraud,


    deine "Holländer" sind meine Italiener. Schau nur mal, wenn am frühen Nachmittag so ein Bus aus Bella Italia in Augsburg direkt am Rathausplatz hält. Viele steigen "vorgeglüht" aus und erstürmen gleich die nächste Glühweinbude. Eigentlich wird den Reisenden immer ein Stadtrundgang mit Führung angeboten. Dieses Angebot nimmt jedoch nur eine Minderheit wahr. Nicht alle sind so, aber diejenigen, die mit dem Bus hier anreisen interessieren sich tatsächlich nicht für die Weihnachtsartikel sondern ausschließlich für Speis und vor allem Trank.


    Im übrigen sind diese Weihnachtsmarkt-Gäste bei den Bratwurst- und Glühweinverkäufern gern gesehene Gäste, weil sie zum einen sämtliche Sorten Glühwein ausprobieren und die jedes Jahr neu designten Tassen käuflich erwerben. Da ist schon mehr dran verdient als an Otto Normalverbraucher, der nach der Arbeit mit der Kollegin auf zwei Tassen Glühwein auf den Markt geht um sie dann anschließend von seinen Vorzügen zu überzeugen... ^^


    Bei uns im Dorf gab es wie in jedem Jahr einen kleinen Weihnachtsmarkt, wobei dieser Begriff eigentlich falsch ist. Deswegen nennt man es offiziell "Langerringer Advent". Am letzten Sonntag wurde am Dorfplatz ein Lagerfeuer angezündet, passende Musik vom Chor und dazu ein Konzert in der benachbarten Kirche, dann Alphornbläser und um 17.00 Uhr kam der Nikolaus und schenkte den Kindern Schokolade. Da war ich eine Weile und habe auch ein Bier getrunken, Glühwein ist mir zu süß, und mit ein paar Bekannten geratscht. Das reicht mir dann aber auch schon.


    https://www.langerringen.de/im…att_November_2016_web.pdf


    grüsse


    jürgen

  • Viele standen zusammen, einen Glühwein in der Hand, eine Wurstsemmel....aber das Wichtigste war offensichtlich das Beieinanderstehen zum Unterhalten, Ratschen und Lachen.Das gibt es vermutlich in einer großen Stadt nicht so oft.

    Oh Elke, das ist auch in Recklinghausen vielfach ein Treffen mit Freunden, Nachbarn etc. Wir waren schon mit dem Freundeskreis zum Adventssingen und haben noch einen Abend mit Hospizmitarbeitern auf dem Recklinghäuser Weihnachtsmarkt. Das ist bei vielen Veranstaltungen hier so, dass man sich halt trifft und quasselt. :wink:

    Und die Bezeichnung "kulinarisch" muss man auch sehr großzügig verstehen.
    Bratwurst, Kartoffelsuppe, Leberkässemmeln, Fischsemmeln.... Lebkuchen, Kaffee, Tee, Glühwein und anderes Alkoholisches waren wohl kaum sehr viel anders als auf anderen Weihnachtsmärkten.

    Kulinarisch geht es in Recklinghausen groß zur Sache. Neben den üblichen Grillspezialitäten finden an den wohl mehr als 30 verschiedenen "Futterkrippen" Reibekuchen, Pommes aus frischen Kartoffeln, Pommes von Süßkartoffeln, Käsespezialitäten, selbst gemachte Burger vom Bio-Rind, Vegetarisches, Kibbelinge, Pulled Pork (habe ich letztens auch selbst gemacht - super lecker) und vieles andere mehr reißenden Absatz.


    Insbesondere dieser Stand hat meine Aufmerksamkeit erregt. Das Foto hatte ich in der letzten Woche eher zufällig gemacht.



    Vorgestern hatte ich mir das näher angesehen, leider ohne Kamera. Angeboten wird dort Finnischer Flammlachs. Das erinnerte mich an den "Krap am Stock" in Kroatien, der auf ähnliche Weise am offenen Feuer zubereitet wird. Der Inhaber erklärte mir, dass er den Lachs noch zusätzlich mit einer Marinade aus Honig und Gewürzen karamellisiert. Natürlich mussten Irmgard und ich Probekosten. Das nächste Mal werden wir da auf jeden Fall auch eine ganze Portion vertilgen.



    Also kulinarisch bietet unser "was-auch-immer-Markt" eine ganze Menge, aber ...



    Es grüßt


    der kleine dicke Klaus

  • Danke Klaus!
    Jetzt sind wir zumindest schon zu zweit, die zugeben, dass wir dieses Jahr schon an einem Weihnachtsmarkt ( oder egal wie man diese "Veranstaltung nennt) Gefallen gefunden haben.
    Genauer gesagt: Dass wir dort etwas gefunden haben, was uns gefallen hat.


    Wir haben hier in diesem Thread etliches Negatives vor allem allgemein zu Weihnachtmärkten gelesen aber meine Fragen wurde noch nicht beantwortet:

    Warum haben wir eigentlich so hohe Erwartungen an einen Weihnachtsmarkt ?


    Was ist für Euch ein Weihnachtsmarkt??

    Ist es so schwer, etwas Positives zu finden?
    Wir hatten hier schon mal sehr ansprechende Bilder und Berichte
    Weihnachtsmärkte 2013


    Ich will mich etwas outen:
    Ich gebe zu, dass ich in der Adventszeit schon in Wien war und mehr als einen Weihnachtsmarkt an einem Tag besucht habe.
    Und es hat mir Spaß gemacht .
    ( Berichte gibt es hier - allerdings schon ein paar Jahre her)


    Und ich gestehe, dass ich den Gedanken hege, mit dem Omnibus !! :wohow: auf den Weihnachtsmarkt nach Prag zu fahren.
    Morgens hin - abends zurück - da bleiben mehr als 6 Stunden zum Bummeln.
    Helga hat mich mit ihrem Bericht auf die Idee gebracht.
    Weihnachtsmarkt in Prag


    Ich werde zwar nicht mit Nikolausmütze im Gänsemarsch mit anderen durch Prag marschieren ( was mich absolut nicht stört, wenn andere das machen, ich finde es witzig) - und dass ich mit Glühwein mit anderen zusammenstoße , glaube ich auch nicht. Ich bleibe einfach stehen beim Trinken und Essen.


    Aber ich hoffe sehr , dass die Tschechen nicht abfällig über "die" Deutschen reden, die "in Scharen" in Prag "einfallen."
    Ich werde auch zu "den Scharen" gehören..........


    Ich werde versuchen , die Stunden auf dem Platz bei der Teynkirche zu genießen .


    Gruß,
    Elke

  • aber meine Fragen wurde noch nicht beantwortet:


    Warum haben wir eigentlich so hohe Erwartungen an einen Weihnachtsmarkt ?
    Was ist für Euch ein Weihnachtsmarkt??

    Die erste Frage kann nur jemand beantworten, der diese hohen Erwartungen hat. Und die hat nicht jeder.
    Ich denke, die zweite Frage wurde implizit beantwortet.


    Es gibt übrigens Weihnachtsmärkte, den ich gerne mal sehen würde: die in den Grotten von Valkenburg. Die Mergelgruben kenne ich natürlich, aber ohne Weihnachtsmärkte - die gab es in meiner Aachener Zeit noch nicht.

  • hallo Elke,


    was mich an dem ganzen Trubel stört, ist die Pervertierung des Begriffs Weihnachten.


    Ich bin christlich erzogen und verbinde damit die Weihnachtsgeschichte, also die Geburt Jesu. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Fest in unserer Gesellschaft so entwickelt wie es auch in vielen Familien heute noch am 24.12. eines jeden Jahres gefeiert wird.


    Seit einigen Jahrzehnten gibt es nun in jedem Kaff einen Weihnachtsmarkt oft schon im November beginnend, der nur noch rudimentär an dieses Fest erinnert. Zweck so eines Marktes ist Kommerz, egal in welcher Form auch immer. Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber nennt das ganze dann halt nicht Weihnachtsmarkt sondern wie viel andere auch "Glühmarkt" oder "Bagger-Markt" oder wie auch immer. Der oben beschriebene Verkauf von Erotikartikeln ist doch nur die gegenwärtige Spitze des Eisberges. Was glaubst du, was in einigen Jahren alles auf einem "echten Weihnachtsmarkt" angeboten wird?


    Ich habe überhaupt nichts gegen eine liberale Marktwirtschaft. Sie ist die Grundlage des Wohlstandes für möglichst viele Menschen. Die Verbindung jedoch des Fests Weihnachten mit Party und bei manchen Vollrausch passt aus meiner Sicht nicht.


    In China, Japan und Korea beispielsweise wird mittlerweile in den Städten nicht nur das Oktoberfest kopiert. Nein, überall gibt es "Weihnachtsmärkte". Dabei ist sicherlich kein christlicher Hintergrund vorhanden. Auch dort geht es nur um Business. Schau mal, was dort alles angeboten wird.


    Hätte ich mir den Begriff "Weihnachtsmarkt" vor Jahrzehnten markenrechtlich schützen lassen, wäre ich heute Millionär. ^^


    Jeder soll feiern wie er will. Jeder kann auch durch halb Europa kurven um diesen oder jenen Weihnachtsmarkt zu besuchen und auf der to-do-Liste abzuhaken. Ich persönlich brauche das nicht.


    grüsse


    jürgen

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