Basel (Teil II)

  • Wenn wir den Münsterberg verlassen, kommen wir an diesem Haus vorbei.




    Die Gesichter am Pisoni-Brunnen sollen Uri-Stiere darstellen, die Wappentiere des Kantons Uri.




    Und das ist ein Teil des zauberhaften Tinguely-Brunnens. Der Künstler Jean Tinguely (1925-1991) hat in ein sehr großes Wasserbecken zehn bewegliche "Maschinen" gestellt, die ihr Wasser versprühen.




    Der belebte Barfüßerplatz hat seinen Namen von dem Franziskanerkloster, das hier bis zur Reformation bestand. Die Klosterbauten wurden im 19. Jahrhundert abgerissen, die Klosterkirche steht noch und ist heute Stadtgeschichtliches Museum.




    Das repräsentativste Haus von Basel ist das Rathaus (eine Aufnahme der ganzen Fassade siehe hier).
    Der älteste Gebäudeteil - das ist der mit den drei gewölbten Eingangstoren - wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut; er wurde 1611 nach links in gleichem Stil und gleicher Höhe erweitert. Erst um 1900 kamen der höhere Anbau mit dem Balkonerker (links) und der Turm (rechts) dazu.


    Die Renaissancemalerei an der Front des ältesten Teils wurde im 19. Jahrhundert restauriert (und, wie es in dieser Zeit üblich war, etwas dem Zeitgeschmack angepaßt).




    Die Uhr von 1511:




    Fresken und ein Brunnen im Hof





    1611 entstanden die schönen Gitter der drei Tore.




    Balkone und Fenster der neugotischen Anbauten:






    Und zum Schluß noch ein Fabeltier mit dem Stadtwappen. Was den Klagenfurtern ihr Lindwurm ist, das ist den Baselern ihr Basilisk: Wenn man drauf achtet, begegnet man ihm immer wieder in der Stadt.


    Das Wappen zeigt einen stilisierten Bischofsstab - bis zur Reformation war Basel ja Bischofssitz.


  • Liebe Waltraud,


    hier deutest du schon an , dass man sagt , es sei die Kulturhauptstadt der Schweiz.


    Und wieder sind es die Details , die du so wissend erläuterst.


    Dieses Basel hat tatsächlich mehrere Gesichter, soll ja auch viele Museen haben.


    Leider war ich , obwohl oft in der Schweiz, nicht in Basel. Aber die Berge halt , die Berge.


    Kleiner Tipp:


    schau dir doch mal im Forum Zentralschweiz und Mittelland an, da siehst du mehrere Beiträge


    lieben Gruß
    Helmut

    Wer nichts weiß, muss alles glauben.
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Einmal editiert, zuletzt von wallbergler ()

  • Dieses Basel hat tatsächlich mehrere Gesichter, soll ja auch viele Museen haben.

    Hallo Helmut,


    ja, das erste Mal war ich überhaupt nur in Basel, um ein Museum zu besuchen. Ich habe mich damals mit Reformationsgeschichte befaßt und wollte im Baseler Kunstmuseum die Bilder des Berner Malers, Dichters und Politikers Niklaus Manuel sehen, der da eine recht bedeutende Rolle gespielt hat. Dasselbe Thema und dieselbe Person haben mich in den nächsten Jahren auch sonst etwas in der Schweiz herumgeführt - in Bern, Solothurn, am Thuner See und in Luzern war ich.


    schau dir doch mal im Forum Zentralschweiz und Mittelland an, da siehst du mehrere Beiträge

    Ach ja, deine wunderbaren Gebirgsfotos ... :love: In die Berge bin ich nicht gekommen. In eins der Täler im Berner Oberland bin ich mit dem Auto gefahren, aber es hat mich Flachland-Autofahrerin gegraust. Vor den Bergen hat mich ja überhaupt lange Zeit gegraust, nicht nur weil ich sie nach fast ausschließlichem Aufenthalt nördlich der Maingrenze nicht gewöhnt war, sondern auch wegen eines scheußlichen Erlebnisses am Nebelhorn in meiner ersten Ulmer Zeit (mit Anfang 20).

  • hallo Waltraud,


    Danke, daß du uns Basel vorstellst. Wie es der Zufall will, war ich mal ganz kurz in einem Vorort dieser Stadt. Beruflich hatte ich dort zu tun und wollte mir eigentlich Christos Wrapped Trees ansehen. Nur hat es damals in Strömen geregnet, so daß ich nicht einmal aus dem Auto ausgestiegen bin.


    httpss://www.google.de/search?…97PAhXH1hQKHV0zDe4QsAQISA


    Da hatte ich in diesem Juni am lago d'Iseo bei Christos Floating Piers mehr Glück.


    The Floating Piers von Christo auf dem Lago d'Iseo


    Auch im Jahr 1995 habe ich mir in Berlin den verhüllten Reichstag angesehen. Mal sehen, ob ich überhaupt noch mal die Gelegenheit habe, eine künftige Arbeit des alten Herrn anzuschauen. Es kann sein, daß es das schon war...


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Waldtraud,


    sehr schön, wie Du meine Nachbarstadt Basel vorstellst, es ist doch oft so daß, wenn da nebenan wohnt, alles selbstverständlich ist.


    Der Tinguely Brunnen ist wirklich faszinierend, ich mag viele seiner Maschinen, die ich auch im Tinguely Museum schon bewundert habe.
    (httpss://www.basel.com/de/Kuns…ums-Basel/Museum-Tinguely)


    Am besten gefallen mir jedoch die Kunstwerke seiner Lebensgefährtin Niki deSaint Phalle, (ganz berühmt die Nanas) von deren gemeinsamem Schaffen und Wirken auch im Museum berichtet wird mit vielen Bildern und Schriften und auch Kunstwerken.
    Falls Dich Niki de Saint Phalle auch interessiert, dann schau mal hier in den Link


    Der Tarot -Garten der Niki de Saint Phalle in der Toskana


    ich habe über den Tarot Garten in der Toskana berichtet den sie erschaffen (auch mit Unterstützung ihrer großen Liebe Jean) und dort auch gewohnt hat.


    So, und nun such ich mal den ersten Teil von Deinem Basel-Bericht

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • sondern auch wegen eines scheußlichen Erlebnisses am Nebelhorn in meiner ersten Ulmer Zeit (mit Anfang 20).

    Liebe Waltraud,


    trau mich gar nicht danach zu fragen, ist zu persönlich. Aber wie wärs mal auf Europas höchste Seilbahnstation , einschließlich Aufzug zu fahren?
    Es ist die Seilbahnstation auf das kleine Matterhorn, einschl. LIft auf 3883 m . Plus ein paar Schritte hinaus und du bist auf 4000 m Höhe. Auf dem Ausläufer des Breithorn. Alles flach. Nur im Juli.


    Es ist wirklilch nach dem Ausstieg alles flach. Nur die Zufahrt zur Station, da glaubt man eine Station zwischen zwei Felsblöcken.



    Ein unvergleichliches Erlebnis.


    Bis dahin alles Autobahn, über Bern , Montreux , Visp, dann hinauf auf schöner Str. nach Zermatt.


    Als ich das erste mal hinauf nach Täsch fuhr, war alles normal.


    Jahre später war der große Berg rechts von Täsch abgebrochen, man hatte dann in diese Gebirgsmasse eine breite Str. bis Täsch gebaut.


    Also in Täsch in den Zug bis Zermatt. Von Zermatt aus aufs kleine Matterhorn mit der Seilbahn.
    Traumhafte Ausblicke wie sonst selten oder nie.
    Normal von vorne das große Matterhorn, das kleine ist weiter links.




    Ich kam damals aber von der italienischen Seite auf einer Skisafari von Cervinia.


    Das hier ist das große Matterhorn, ungewohnt von der Südseite.




    Dann gings hinauf , also nach rechts vom Bild, über Laghi Bianchi




    auf das Plateau Rosa





    Zum Breithorn hinüber ( da wäre dann der Ausstieg von der Kl. Matterhorn Seilbahn links ,nicht sichtbar) von der Bergstation mit Lift




    Wäre also machbar und ein unvergleichliches Erlebnis.






    Anders dies hier:


    Die Aiquille di Midi Seilbahnstation geht" nur "auf 3842 m , sozusagen im Angesicht vom Mont Blanc.


    Wäre vermutlich nicht so dein Traum.


    hier ein Blick zurück hinunter nach Chamonix ( Kinder bekamen Kaugummis) und- nur 1 Seilbahn -Träger !!!!!



    Aiquille di Midi






    mit dem höchsten Berg Europas , der Mont Blanc im Hintergrund




    Trotzdem ein Traum. Von da geht dann eine grenzwertige Skiabfahrt von 16 km durch das Vallee Blanche nach Chamonix.



    Lieben Gruß
    Helmut


    Vielleicht reizt dich sowas doch , es ist einfach ein Traum.

  • Lieber Helmut,


    das klingt schon gut und schaut toll aus auf den Bildern. Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen!


    Weil du auf die Erwähnung meines "scheußlichen Erlebnisses" Bezug nimmst: Das betraf mich nur indirekt, aber gerade das war so scheußlich:
    Ich wollte von der Bergstation aus natürlich etwas herumlaufen, und ein junger Norddeutscher, der noch nie in den Bergen gewesen war, ging mit.
    Aber wie schon der Name "Nebelhorn" sagt: Nach wenigen Schritten hatten wir nur noch dicken Nebel um uns: Links Nebel, rechts Nebel ...
    Weitergehen war sinnlos, wir kehrten um und setzten uns zu den Freunden in den Biergarten. Irgendwann sahen wir, daß es völlig klar geworden
    war, und machten uns wieder auf denselben Weg. Wie man jetzt sah, war es ein Grat, aber ein tadelloser ungefährlicher Weg. Und plötzlich blieb
    mein Begleiter stehen, weiß wie die Wand und zitternd und ging nicht mehr vor oder zurück. Nicht schwindelfrei, Höhenkoller oder das
    Reiter-über-den-Bodensee-Gefühl ("O Gott, da bin ich vorhin gegangen und hab es nicht gewußt!")? Keine Ahnung, jedenfalls wußte ich nicht,
    wie ich den Kerl wieder von dem Gratweg zurück bekommen sollte. Hätte ich ihn bei der Hand genommen, hätte er mich vielleicht mit runtergerissen.
    Weit und breit kein hilfreicher Mensch. Ich konnte nix tun als reden und hab ihn Schrittchen für Schrittchen da "runtergeredet". Es kam mir endlos vor,
    obwohl es überhaupt nicht weit war. Kaum hatte er wieder "normalen" Boden unter den Füßen, schien er alles vergessen zu haben. Das Trauma hatte
    dafür ich.


    ... im Angesicht vom Mont Blanc.

    Im Angesicht von Mont Blanc war ich schon mal, auch in jungen Jahren, auf der Fahrt von Südfrankreich durch die Schweiz nach Ulm. Ich war sehr enttäuscht.
    Das sollte Europas höchster Berg sein? Ich hatte mir irgendwas Dramatisch-Spitziges vorgestellt, etwa so wie auf den Kaufhaus-Ölbildern vom Matterhorn, die in den 50er Jahren in den guten Stuben hingen, nicht diesen breiten Klotz. (Ich nehme an, die Straße liegt schon ziemlich hoch.)

  • (Ich nehme an, die Straße liegt schon ziemlich hoch.)

    Beziehst du dich schon auf den Mont Blanc damit?


    Die Talstation auf den Aiguille du Midi ( da ist aus Versehen mal ein i reingerutscht bei " du") liegt in Chamonix , siehe Bild.


    Dann überwindet die Seilbahn einen Höhenunterschied von 2800 m auf 3842 zur Bergstation Aiguille du Midi, wie gesagt nur 1 Träger.
    Ich kam vom Aosta Tal ( übrigens eins der allerschönsten Täler mit vielen Seitenarmen, in Courmayeur nahmen sie nicht mal die normalen EC Karten, nur Visa usw., Italiener halt, die wissen schon warum ) durch den Mont Blanc Tunnel. Chamonix liegt im Schnitt auf 1040 m.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Beziehst du dich schon auf den Mont Blanc damit?

    Ja. Ich habe den Mont Blanc ja nur im Vorbeifahren gesehen. Und das in einer Zeit, da ich selbst noch nicht gefahren bin, und als ahnungslose Beifahrerin weiß man ja nie richtig, wo man eigentlich ist.


    ... vom Aosta Tal ( übrigens eins der allerschönsten Täler ...

    Das kenne ich. Auf einer meiner wenigen Bus-"Studienreisen" (nach Oberitalien) sind wir auf der Rückreise durch das Tal gefahren. In Aosta verließ uns dankenswerterweise unser Reiseleiter, der uns eine Woche lang kunsthistorisch bequatscht hat, aus irgendeinem Grund, und so ist Aosta, wo wir übernachteten, der einzige Ort auf der ganzen Reise, an den ich mich gut und mit Freuden erinnere. Die Fahrt durch das Tal war wirklich sehr schön, aber irgendwie kriegt man doch nicht soviel mit, wenn man nicht selbst fährt und halten kann, wo es einem besonders gefällt.


    Über die Seilbahn habe ich im Internet nachgelesen: daß man bei der Auffahrt, weil es nur den einen Träger gibt, streckenweise wieder abwärts fährt, weil das Seil entsprechend stark durchhängt. Abenteuerlich!

  • Weil du , liebe Waltraud,


    das Aostatal ansprichst.


    Habe da mal Berichte eingestellt und sind noch da!!! Tom danke!


    Aostatal: Das AOSTATAL - Teil 1 (eigentlich geplant für Kurzbesuch auf der Reise nach Saint Tropez.)


    Aostatal: Das AOSTATAL - Teil 2 ( mit Schlern in Südtirol)


    Lieben Gruß
    Helmut

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.