(4) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 4

  • Wer immer dieses Werk schuf, er war offensichtlich ein Symmetrie-Fanatiker. Deswegen muß der Nepomuk genauso dastehen wie sein Pendant auf der andern Seite (nur halt spiegelbildlich), die Hand genauso unmotiviert an den andern Oberarm heben und ein Buch mit sich herumtragen, obwohl er das sonst nie tut, und ein Kreuz hat man ihm nicht gegönnt, weil der andere auch keins hat. X(

  • Hallo Waltraud!


    Danke, Du bist eine super Beobachterin. :thumbsup:


    In einer Beschreibung der Säule steht folgendes:


    Am Ende der Pestzeit ging ein Bürgersohn von Schwanberg namens Johann Seyfried als Kapuzinerbruder Erhard ins Kloster.
    Vier Jahre nach dem Ende der Pest ließ sein Vater dieses Denkmal errichten. Auf dem Steinzaun stehen vorne links der Heilige Johannes Nepomuk,
    rechts vorne der Heilige Antonius, links rückwärts der Heilige Fidelius und rechts hinten der Heilige Florian.
    Auf dem Postament steht an die Säule gebunden der Heilige Sebastian, ruhend die Heilige Rosalia und daneben stehend der Heilige Rochus.
    Alle drei Figuren sind Pestheilige. Geschaffen hat diese fast lebensgroßen Figuren Johann Baptist Stütz aus Aflenzer Sandstein.

  • Danke, Du bist eine super Beobachterin.

    Zumindest bei Nepomuks. Die habe ich zwar sonst nie besonders beachtet, aber man wächst ja mit den Herausforderungen. \\3


    Rosalia ist mir als Pestheilige erst bekannt, seit ich mich in Foren herumtreibe, in denen Österreicher vertreten sind. Bei uns hat man sich offenbar mit Sebastian und Rochus zufrieden gegeben.


  • A: Ybbs, an der Brücke über die Ybbs in der Bahnhofstraße.
    Ich werde im Sommer ein weiteres Bild ohne "drumherum" machen.

    Da hatte ich dieses Bild eines Nepomuks im "Winterschutzanzug" gemacht.



    In diesem Jahr habe ich ihn im "Sommerkleid" erwischt!


    ...


    Und wenn ich richtig gezählt habe dann stammt er aus dem Jahre 1723.
    Damit wäre er 266 Jahre älter als die Werksbachbrücke (1989) an der er steht.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Nepomukkapelle in Leoben, Bezirk Leoben, Steiermark.


    Die Johann-Nepomuk-Kapelle in der Gösser Straße wurde1730 errichtet und 1769 erneuert.



  • Hier kann ich nun den ersten "französischen Nepomuk" im Forum vorstellen. Er steht auf einer Brücke über die Weiss in Kaysersberg, im Département Haut-Rhin:




    Gruß,
    Klaus

  • Hier kann ich nun den ersten "französischen Nepomuk" im Forum vorstellen

    Den zweiten!


    Teil 1 FRANKREICH - F
    Lunéville (nicht weit von Nancy) (#310)


    Aber dass Du ihn im Elsass gefunden hast, ist etwas Besonderes.
    Ist das Elsass doch traditionell lutherisch - protestantisch.


    Wahrscheinlich wird er gerade deshalb gehütet und hinter Gitter gesteckt.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Nepomuk in Wörth an der Lafnitz, Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, Oststeiermark.


    Am rechten Seitenaltar, der dem Hl. Georg gewidmeten Pfarrkirche
    befindet sich auf der linken Seite eine Statue des Hl.Nepomuk.



  • Dieser Nepomuk an der Kossuth Lajos Straße in H: Törökszentmiklós (Komitat Jász-Nagykun-Szolnok in Ostungarn) stand früher an einem Seitenarm der Theiss.
    Um die Stadt besser vor Hochwasser zu schützen hat man einen Damm errichtet und diesen Flußarm trockengelegt. Seitdem ist kein Wasser mehr in der Nähe dieses Nepomuks.



    ...



    Auf dem älteren Sandsteinsockel ist die ältere Inschrift zu lesen.





    János Líbor
    gemacht
    ANNO 1778
    erneuert
    1863
    erneuert
    Sebestény Fehér
    1880


    Darunter ist noch die Jahreszahl 1993 zu erkennen.


    In den Granitsockel ist eine Inschrift eingraviert mit dem Hinweis:



    Gott zur Ehre
    erneuert
    János Libor
    und Gattin
    Mária Kecskés
    1940




    Liebe Grüße von waldi :174:

  • In einer so katholischen Kleinstadt wie Dillingen an der Donau mußte ich einfach einen Nepomuk oder auch mehrere finden. (Im 15. Jahrhundert zog der Augsburger Bischof dorthin um, weil ihm die Bewohner Augsburgs zu renitent geworden waren; nach der Reformation war es dort natürlich gar nicht mehr auszuhalten, und so wurde Dillingen zur bischöflichen Residenz mit Jesuitenkolleg und allem Drum und Dran ausgebaut.)


    Also war ich kürzlich nochmal dort. Als erstes parkte ich direkt vor einem Nepomuk, der mal ein Brückenheiliger war (und der nicht mehr vorhandenen Brücke auch seinen Namen gegeben hatte):





    Er ist allerdings eine Kopie; das Original steht im Stadt- und Hochstiftmuseum:




    Neben dem großen Nepomuk gibt es im Museum auch noch einen kleinen; der Rahmen (die Schnörkel nicht mitgerechnet) ist ca. 18 Zentimeter hoch. Eine hübsche Klosterarbeit und einst der passende Wandschmuck fürs fromme Heim.




    In der Studienkirche des ehemaligen Jesuitenkollegs steht wieder einer, der sehr groß ist, aber leider seeeehr weit oben an der Wand. Besser habe ich ihn nicht hingekriegt.




    Dann wollte ich natürlich noch in der Basilika St. Peter nachschauen, aber die wird derzeit so gründlich restauriert, daß man nicht rein kann. Naja, ein andermal ...

  • So langsam gehen mir die Nepomuks aus.

    So hast Du geschrieben ^^
    Dabei findest Du Nepomuks... einer schöner und interessanter als der andere!


    Waldi, Du und Josef- ich glaube , Ihr seid magnetisch was Nepomuks betrifft...
    :thumbsup:
    Und jeder ist anders.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Naja, so langsam ... Ein paar habe ich noch, und solange das Wetter noch erträglich ist, kann ich ja auch noch in Orte fahren, in denen mit dem einen oder anderen Nepomuk zu rechnen ist. ^^

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