Tänzelfest in Kaufbeuren

  • Laut der lokalen, nicht belegbaren Überlieferung war König Maximilian 1497 "nebst etlichen Fürsten und Grafen" nach Kaufbeuren gekommen und habe während seines Aufenthaltes "zu encouragierung der Jugend den Denzeltag verordnet". (Quelle) Und was der König anordnet, gilt natürlich auch heute noch ...


    Viktor hat den Besuch des Festes hier schon mal empfohlen, aber Bilder davon gibt es – außer als Bestandteil eines Rätsels – noch nicht. Dann übernehme ich das mal. (Ich wußte übrigens nichts von dem Fest, ich war zufällig da, weil ich Kaufbeuren mag.)



    Unter Rittern






    Die Jungfräulein




    An der Theke





    Der Schmied




    Der Mönch hat vorgesorgt




    Schüchterne Werbung




    Musikanten





    Arme Seele bittet um eine milde Gabe




    Nachwuchs






    Geschichte und Gegenwart begegnen sich






    Rückzug


  • Du warst auf dem Handwerkermarkt - stimmt's?
    Schöne Bilder!


    Vor zwei Jahren habe ich mir den historischen Festzug der Kinder angeschaut ....( bin gezielt hingefahren)
    Der Ausflug hat sich gelohnt.


    Du erinnerst mich dran, dass ich mal nach den Bildern suchen könnte, die ich damals ( vom Festzug ) gemacht habe.


    Hatte nur ein Rätsel eingestellt. (Der versprochene Bericht fehlt :oops: )
    1132 Bayern: KAUFBEUREN > Tänzelfest



    Liebe Grüße,
    Elke

  • Du warst auf dem Handwerkermarkt - stimmt's?

    Keine Ahnung. Als ich nach Kaufbeuren kam, traf ich auf Schilder, die mir mitteilten, die Innenstadt sei wegen Tänzelfest gesperrt. Also habe ich irgendwo geparkt, wohin ich umgeleitet wurde, und bin hineingelaufen. Es gab dann auch noch einen Festzug, aber da bin ich gegangen. Ich habe meine Fotomodelle lieber, wenn sie rumhängen wie normale Leute, als wenn sie sich zu Festzügen formieren. Das halte ich schon immer so – bei Faschingszügen oder was es sonst so gibt: Ich gehe dahin, wo sich der Zug aufstellt oder wo er sich auflöst.

  • Zitat

    Ich habe meine Fotomodelle lieber, wenn sie rumhängen wie normale Leute, als wenn sie sich zu Festzügen formieren. Das halte ich schon immer so

    Deine Bilder sind zweifellos originell und gut gelungen.


    Menschen zu fotografieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, kann spannend sein und gibt oft die besondere Atmosphäre einer Sitution wieder.
    Menschen , die z.B. in einem Festzug mitgehen, "zeigen" sich in bestimmter (meist kontrollierter) Weise, spielen oft eine bestimmte Rolle und müssen auch damit rechnen, fotografiert zu werden.
    Da sehe ich einen Unterschied.


    Ich habe auch sehr viele Bilder von Menschen, die ich nicht gefragt habe.
    Inwischen zunehmend weniger . Ich scheue mich, z.B. auf Märkten einzelne Menschen zu fotografieren ohne zuvor zu fragen . Ich selbst möchte auch nicht ungefragt fotografiert werden.


    Die andere Frage ist, was möchte/darf ich mit solchen Bildern machen.


    Wir hatten hier schon eine recht lebhafte Diskussion darüber mit unterschiedlichen Standpunkten.


    Schau mal
    Fremde Menschen fotografieren - ja oder nein ?


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Das hab ich, glaube ich, schon mal gelesen. Bei Veranstaltungen und Festen wie hier, bei denen die Leute sich sozusagen als Laienschauspieler betätigen, ist es juristisch völlig unbedenklich. Auf etlichen Bildern siehst du ja auch, daß die Leute gesehen haben, daß sie fotografiert wurden.


    Natürlich fotografiere ich auch Leute, die es nicht merken und die sich nicht kostümiert oder sonstwie zur Schau stellen. Die muß ich leider auf meiner Festplatte versperrt lassen - es sei denn, sie sind von hinten oder sonstwie unkenntlich aufgenommen. Gesichter verpixeln werde ich nie, das ist ja gräßlich. Wozu denn dann überhaupt abbilden?


    Ich habe nicht den Eindruck, daß man mit allzuviel Abneigung gegen Fotografiertwerden rechnen muß. In Berlin habe ich eine Stadtteilzeitung gemacht. Ich habe auf Festen massenhaft normale Anwesende (also nicht "Darsteller") fotografiert und nie erlebt, daß irgendjemand etwas dagegen hatte. Dabei war ich bekannt wie ein bunter Hund, und die meisten Fotografierten dürften damit gerechnet haben, daß sie vielleicht gedruckt werden. Und erst kürzlich zeigte mir meine Schwester entzückt ein Zeitungsfoto, auf dem sie unter etlichen anderen Leuten an einem Marktstand zu sehen war.


    Viele Grüße
    Waltraud

  • Danke Nyra .
    Es ist schon seltsam, dass viele Leute sich gerne auf einem Bild in der Zeitung wiederfinden ( und diese Seite dann manchmal ausschneiden und aufbewahren).
    Dass Leute sich drum reißen, im Fernsehen auch mal mit im Bild zu sein, ist bekannt.


    Und doch glaube ich, dass sich seit 2-3 Jahren, seit mit FB , Instagramm und Co Bilder millionenfach verbereitet werden, das Bewusstsein verändert hat,


    Manchen ist es völlig egal, wo sie ( ungefragt ) überall rumgezeigt werden, manchen eben nicht.
    Ich möchte es nicht und würde mich sicher auch wehren, wenn ich es sehen würde.
    Ich bin keine "Person des öffentlichen Interesses". (Und wenn ich hier im Forum im Avatar ein Bild von mir zeige , oder es nicht tue- so ist das meine persönliche Entscheidung)


    Was das Pixeln von Gesichtern betrifft, bin ich nicht Deiner Meinung, Wenn die Menschen nur zufällig auf dem Bild sind ( und es zu mühsam ist, sie ganz weg zu retouschieren) und die Aussage des Bildes eine ganz andere ist, halte ich das Pixeln von Gesichtern für eine brauchbare Lösung.
    Siehe hier:
    Da ging es mir nur um das Denkmal, nur um den Standort - ohne Menschen wäre es sicher auch nachts um 12 nicht möglich gewesen zu fotografieren.
    https://www.schoener-reisen.at…a/media/27/8Heine_337.jpg


    Viele Grüße,
    Elke

  • Wenn du mir als Mittelalterdame auf so einem Fest begegnest, werde ich dich bedenkenlos fotografieren (auch dann, wenn du nicht im Festzug gehst, sondern vielleicht gerade a gscheits Ritterfleisch vom Pappteller ißt). Wenn du mit der Hand vor deinem Gesicht herumwedelst oder mir sagst, du willst es nicht, lasse ich es bleiben. So einfach ist das. :)




  • Zitat

    Wenn du mit der Hand vor deinem Gesicht herumwedelst oder mir sagst, du willst es nicht, lasse ich es bleiben. So einfach ist das.

    Ja, das hätte ich sicher ( wenn ich die Chance gehabt hätte !) :wink:


    Aber lassen wir's - wir sind da sicher unterschiedlich "empfindlich" und das ist gut so.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ich hatte von dem Paar vier Fotos (hab aber nur zwei behalten, auch das Fassungsvermögen einer externen Festplatte hat ja irgendwo seine Grenzen). Beide wußten, daß sie fotografiert wurden. Sie haben ihre Chance nicht genutzt. :)


    Viele Grüße
    Waltraud

  • Ich persönlich finde Fotos von den Umzügen selbst sehr schön.


    Da wird auch die Unterschiedlichkeit der einzelnen Gegenden bzw. auch Länder deutlich.
    Andere Länder – andere Sitten.


    z.B. der Aschermittwochsumzug auf den Kanaren war für mich so fremd.
    Dabei sind die Teilnehmer überwiegend schwarz gekleidet, weil die „Sardine“ zu Grabe getragen wird.


    Oder ein anderes Beispiel: der Dreikönigsumzug am 05. Januar auf dem spanischen Festland.


    Gerade die Umzüge selbst sind so interessant, finde ich. Aber die Vorlieben bei den Fotomotiven sind natürlich sehr unterschiedlich.


    Abgesehen davon, finde ich es schön @nyra, dass Du uns diesen Brauch aus Kaufbeuren zeigst. :)


    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo Jofina,


    bei den Beispielen, die du nennst, ist es natürlich etwas vollkommen anderes. Ich fotografiere auch bei Prozessionen (hier habe ich ja schon mal Bilder vom Roggenburger Leiberfest gezeigt), und ich wünschte, ich hätte z. B. die Büßerprozession in Veurne (Belgien) oder den Umzug mit dem Goldenen Wagen zu Ehren der hl. Waltraud in Mons erst zur Zeit der Digitalkameras gesehen ... :(


    Aber wo sich zum Zug nur die formieren, die man vorher und nachher auch "normal" sehen kann, sind sie mir "normal" lieber. Wo man gänzlich unvorbereitet ist und den Weg des Zuges nicht kennt – wie es bei mir in Kaufbeuren der Fall war – kann man außerdem zum Fotografieren arges Pech mit seinem Standort haben, je nachdem wo die Sonne steht, und das Zuschauergewühl läßt nicht zu, daß man sich einen besseren Platz sucht.


    Viele Grüße
    Waltraud

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