An der Autobahn begrüßt uns eine Schild: „Willkommen im Land zum Leben“ und „MV tut gut“. Wir können es bestätigen, Mecklenburg Vorpommern tat gut.
Den großen Wohnmobilstellplatz „Waldparkplatz Bansin“, 3 km westlich von Bansin hatten wir uns als Stützpunkt für unsere Radtouren ausgesucht. Nur 300 m bis zum Strand, …
… wo die Schwarzkopfmöwen uns erwarteten …
… und 200 m bis zum Ostseeküsten-Radweg, der uns zunächst in die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck bis ins polnische Swinemünde führte. Die 12 km lange Strandpromenade war mit Fußgängern und (ungeübten) Radfahrern überfüllt, manchmal mussten wir die Räder schieben.
„Was knipst der denn da?“ So deutete ich die fragenden Blicke der vielen Menschen, die an uns vorbeiliefen. Irmgard hatte in dem schmalen Waldstreifen zwischen Strand und überlaufener Promenade etwas entdeckt, das nur uns nicht verborgen blieb. Alle liefen vorbei.
Gemüseverwertung auf Polnisch.
Wer uns kennt, weiß, dass der Menschenauflauf nicht so unser Ding ist. Mehr über die Bäder mit ihrer Wilhelminischen Bäderarchitektur findet ihr in den Berichten von Grizzly (Die Insel Usedom) und tosca (Insel Usedom - Seebad Trassenheide und Insel Usedom - Die Kaiserbäder.)
Also machten wir uns auf ins Inland der zweitgrößten Insel Deutschlands.
In Gothen fanden wir das Storchenhorst beim Storchenvater Eggebrecht. Seit 1963 brüten hier jährlich die Störche. Über Ankunft und Abflug sowie die Anzahl der Jungen gibt ein Schaukasten Auskunft.
Andere Gesellen, wie die Fischreiher, die Kraniche und das Reh zeigten sich mehr …
… oder weniger offen.
Immer wieder beeindruckte uns die Blumenpracht, …
(Glyphosat - nein danke)
… die auch für einen angemessen Schmuck am Mädelsrad sorgte.
Aber was ist das Meer ohne Strand und ohne Fisch? Vorbei am Kölpinsee mit seiner Liebesinsel …
… ging es über den Streckelsberg, der 58 m hohen Kliffranddüne mit seiner Aussicht. Die Höhlen des Berges sollen Klaus Störtebeckers Schlupfwinkel gewesen sein. Wahrlich ein sagenumwogender Ort. Nicht nur Maria Schweidler, die Bernsteinhexe hat hier gewirkt, auch die versunkene Stadt Vineta soll hier vor der Küste gelegen sein (die wird aber auch an anderen Orten vermutet ;-)).
Im Bernsteinbad (siehe Bernsteinhexe) Koserow war am frühen Morgen für unser Wohl gesorgt worden. Die Fischerboote sind zurück.
„Fischköpp“ sengen die Lüüt tau us, un dorup sind wie stolz, joo, Fisch is for uns dat best Äten.
Früher lagerten die Koserower Fischer das Salz für die Haltbarmachung ihres Fangs in solchen Salzhütten, heute beherbergen diese Restaurants und Geschäfte.
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße,
Irmgard und Klaus