Gestern bot sich die Gelegenheit zur Entspannung, eine flache, aber mit vielen Naturjuwelen ausgestattete Schatzkammer der Natur zu beradeln.
Der Lebensraum entlang der Weißach, zumal in ihr im Frühjahr noch ausreichend Wasser fließt, bietet diese.
Es ist durch das verordnete Naturschutzgebiet eine bis hin zur wildromantischen Landschaft mit Refugien für gefährdete Blumenarten, rundherum ein Erlebnis der Sinne.
Dieser betulich dahinplätschernde Bach, kann wie viele andere auch, verengt durch Schluchten oder bei Gewitter furchterregend anschwellen.
Man muss einfach schwärmen, wenn man sich die Zeit nimmt, und langsam an einem solch herrlich beschiedenem Tag, der nicht stark von Wanderern frequentiert war, entlang dieses artenreiches Lebensraumes radelt.
Da kommt einen in den Sinn, hab das irgendwo mal gelesen und ist sehr treffend in diesem Fall:
"die Langsamkeit ist eine spezielle Art der Intensität".
Kann man natürlich auch selber draufkommen.
Den Einstieg in die Weißach ist möglich, so man will, von unten am Ringsee, der euch vom ersten Teil bekannt ist.
Also vom Ende der Flussmündung bis Richtung Quelle.
Zunächst begleitet man den Bach per Rad, also vom Ringsee weg , durch Rottach Egern , an der Auffahrt zur Seilbahn zum Wallberg, vorbei Richtung Kreuth und voerst weiter über Sieben Hütten, einem Ausflugslokal.
Ab Sieben Hütten unterhalb der Blauberge geht es nur noch zu Fuß zu den mehreren dutzend Quellen der Weißach.
Ich habe mir an diesem Tag viel Zeit genommen und mein Einstieg war bei bei Kreuth, bei dem großen Parkplatz der Riedler Stuben .
Immer wieder wurde ich auf urtümlich faszinierende Stellen aufmerksam
Gemächlich fuhr ich den überraschender Weise fast leeren Forstweg entlang , um am Wanderweg und einem Seitenarm eines Zulaufes der Quellen der Weißach ( heißt hier Hofbauernweißach) zu den Sieben Hütten nach verbliebenden, gefährdeten Blumenarten zu suchen.
Die Enttäuschung war groß, kein Enzian mehr, keine Primeln mehr, wie ich sie euch aber schon zeigen konnte, hier hinten.
siehe der Bericht von damals
Nun dafür wurde ich aber anderweitig entschädigt. Seht selbst:
Seidiges
Teufelskralle,
hier gut besucht
der wollte sich einfach nicht entfalten, trotzdem reizvoll
Leider verrutscht, zwei Schönheiten , eine im Begriff ,sich anständig zu entwickeln.
um dann diesen Blütenteppich zu erreichen
jetzt fuhr ich Richtung Sieben Hütten weiter , um die Veränderungen des Charakters des Bachverlaufes zu fotografieren
es wurde immer wilder , wir sind hier kurz vor der Sieben Hütten und schon ziemlich nahe der Quelle unterhalb der Blauberge
Es war zwar einiger maßen besucht, aber wer es kennt, weiß, dass es hier geradezu vor Leuten wimmelt.
kurz oberhalb der Sieben Hütten ist noch eine kleine Schlucht, dessen Wasserlauf dahinter vorbei führt
Dann kann man mit dem Rad noch weiter rechts ab von der Hofbauernweißach hinter fahren, ist aber schon grenzwertig und endet unterhalb der Wolfsschlucht.
Vor dieser letzten Aufnahme aus dem Sieben Hütten Gebiet ist eine Bauern Hütte und ein kleines Blumenfeld , die Schönste ist mir hier zum Abbilden gelungen , da sie Besuch hatte
Glückselig, dass sich der Schmetterling zur Fotosession (mehrere Exemplare gerieten daneben, da der Schmetterling nicht gestört werden wollte ) bereit hielt, fuhr ich wieder zurück zur Weißach, die aus Richtung Achenpass kommt.
Und man sieht bald diese zauberhafte Gumpe von 2 Seitenansichten.
Wenn man sich da hinein denkt, hier zu rasten und die Stille auf sich wirken zu lassen...........traumhaft
schließlich kam ein steiler Hügel neben der Weißach, kurz vor der Zufahrt zur Rodelbahn Richtung Königsalm, und daneben stürzte die Weißach nach einer natürlichen Verengung
tief hinunter , hier Teleaufnahme
Neben der Weißach, die ab Glashütte so heißt, bis zur Glashütte nennt sie sich Großweißach von den Quelllen her, gibt es noch eine Reihe kleine, aber umso romantischere Rinnsale quellwärts auf der linken Seite.
Schließlich näherte ich mich dem eigentlichen Ziel, der Gaststätte Glashütte. Aber, wieder mal in den falschen Topf gegriffen, wie sollte es auch anders sein, ein liebenswerter Hinweis erinnerte an die Ruhetage, Montag und !!!!!! Dienstag.
Na ja, also dann auf zum Achenpass , als markanten Endpunkt.
mit der Aussicht auf den Roß- und Buchstein, die aber von der Seite als solche nicht leicht zu erkennen sind.
Und so fanden diese heuer seltenen Sonnentage hier , ein wunderschönes Intermezzo mit nachhaltigen Erlebnis Tagen.
Lieben Gruß
Helmut