Heute möchte ich euch einmal in ein typisches Thailändisches Fischerdorf mitnehmen, wie es noch manche an weniger touristisch erschlossenen Stellen der Küste oder auf Inseln in Thailand gibt. Ich war etwa zwei Wochen auf der Insel Koh Chang nahe der kambodschanischen Grenze. Ganz im Norden der etwa 30 km langen und ca. 12 km breiten Insel befindet sich das Fischerdorf Klong Son. Den meisten Besuchern der Insel sind nur die Häuser an der Hauptstraße bekannt, die den Fährhafen mit den Urlaubsorten an der Westküste verbindet.
Weil ich die Gelegenheit hatte, mit dem Boot in die Klong Son Bucht im Norden zu fahren und dabei das Fischerdorf entdeckte, wollte ich dieses Dorf unbedingt aus der Nähe erkunden. So hab ich mir an einem schwülheißen Vormittag ein Auto geschnappt und auf Anhieb den Weg zum Dorf gefunden. Das Dorf befindet sich ganz oben links auf der Karte in der Klong Son Bucht.
Der Klong Son River ist an dieser Stelle ziemlich breit und um diese Jahreszeit mit Salzwasser gefüllt, weil der Fluß selbst im Winter während der Trockenzeit versiegt.
Hier fährt gerade ein Fischerboot raus aufs Meer
Bis zu dieser öffentlichen Waschstation kommt man noch mit dem Auto. Hierher bringen die Einheimischen ihre Wäsche und zahlen einen kleinen Obulus für das Benutzen dieser „Waschmaschinen“.
Wer waschen möchte, ruft einfach die angeschriebene Telefonnummer an und schon kommt der Geschäftsinhaber und stellt den Strom an und öffnet den Wasserhahn.
Ich wollte natürlich den Betonsteg mit Nebenstegen begehen um zu sehen, wie die Menschen hier leben.
Unschwer zu erkennen ist, daß alle Häuser Stromanschluß haben.
Auch einen Trinkwasseranschluß gibt es. Die Plastikleitungen sind einfach unterhalb der Stege, teilweise sogar im Meer verlegt worden. Die Insel ist ziemlich bergig und so gibt es das ganze Jahr über ausreichend Süßwasser, auch wenn viele Flüsse aufgrund ausbleibender Niederschläge monatelang kaum Wasser führen.
Mit dem Moped kommt man auch auf schmalen Stegen durch.
Auch eine „Tankstelle“ für den Roller gibt es im Dorf.
Dieses Fischerboot ist das größte welches ich gesehen habe. Es ist deshalb auch was besonderes, weil es sogar eine Toilette eingebaut hat.
Hier werden gerade die Netze sortiert
Was diese Keramiktöpfe im Wasser bedeuten entzieht sich meiner Kenntnis.
In diesem Netzkäfig werden die lebenden und nicht verkauften Fische zwischengelagert.
Selbstgebaute Reusen
Eine Waage, ein paar Körbe und Schüsseln sowie Kühlboxen mit Eis sind alles was man braucht um nach dem Fang direkt am Steg den Fisch zu verkaufen.
Das war er auch schon, mein kleiner Rundgang durch das Fischerdorf Klong Son. Alles in allem aus unserer Sicht zwar primitiv, jedoch meiner Einschätzung nach reicht es doch für die meisten zum Überleben.
Auf den Bildern ist nicht zu erkennen, wie schwül und heiß es war. Wie gut, daß ich mit dem Auto nicht allzu lange zu meiner Unterkunft brauchte, wo ich mich anschließend im etwa 29 Grad warmen Pool abkühlen konnte.
Jürgen