Neulich war ich etwas über drei Wochen unterwegs. Thailand und auf dem Rückweg ein kurzer Einblick in Dubai standen auf meinem Programm. Für die Reise nach Bangkok habe ich die im Allgemeinen sehr gut bewertete Fluggesellschaft Emirates gewählt. Somit kam ich in den Genuß, einmal mit dem größten Passagierflugzeug der Welt, dem Airbus A 380 zu fliegen. Noch dazu mit etwas Luxus. Mit meinen 185 cm Körpergröße fühle ich mich eigentlich meist in einem Flieger wie in einer Sardinenbüchse. Das ist im A 380 ganz anders.
10 Sitzreihen befinden sich in der Economy Class nebeneinander. Dazwischen zwei Gänge. Der Herr, dem diese Füße gehören, dürfte euch bekannt sein. Endlich mal Platz für die langen Haxen.
Kopfhörer, Decke und Kopfkissen gehören natürlich auch dazu.
Sagenhaft finde ich auch das Unterhaltungsprogramm. Man kann unter ganzen 2000 Medien wie Filmen oder Musiktiteln wählen. Mir hat der neue James Bond Film und der Film Everest gefallen. Dazwischen Musik von Jimmy Hendrix, den Rollling Stones oder Pink Floyd.
Wer will, kann aber auch die Bilder der drei Außenkameras des Flugzeuges auf den Bildschirm laden. Gerade bei Start und Landung ist das schon toll.
Mir gefiel auch, daß ich aufstehen und im Flieger herumlaufen konnte. Es gibt genügend Platz zum Stehen und Ratschen mit anderen Passagieren. Der Service von Emirates ist legendär. Ich habe bei meinem zweigeteilten Flug, Zwischenstopp war beim Hin- und Rückflug jeweils in Dubai, ein sehr nettes Gespräch mit indischen Geschäftsleuten geführt. Kaum war unser Glas leer, hat uns eine der Stewardessen einen neuen Drink serviert.
Wlan gibt es natürlich auch an Bord. Zumindest in der Economy Class ist diese Dienstleistung jedoch kostenpflichtig.
Die Verpflegung ist bei dieser Fluggesellschaft auch standesgemäß. Getränke aller Art sind unbeschränkt zu haben. Lediglich Champagner ist kostenpflichtig. Hierzu jedoch gleich näheres.
Vorne und hinten im Flugzeug führt eine Treppe nach oben. Dort befindet sich vorne die First Class und im hinteren Teil die Business Class.
Hier geht’s ins Cockpit. Neben 853 Passagieren sind noch 20 Mitarbeiter des Flugpersonals an Bord.
Als ich auf dem Hinflug in Dubai für den Weiterflug nach Bangkok einchecken möchte, erklärt mir eine freundliche Mitarbeiterin von Emirates, daß ich doch bitte meine Bordkarte abgeben solle, weil ich ein Upgrade in die Business Class bekomme. Ich wusste erst gar nicht, wie mir geschieht. Tatsache ist, daß ich gleich zu einem anderen Bereich des Terminals geleitet wurde und das Flugzeug abseits der Massen im Obergeschoß betreten durfte. Da habe ich gestaunt. Statt 10 Sitzplätze nebeneinander gibt es hier nur noch vier. Jeder Passagier hat direkt neben sich eine Ablagemöglichkeit und eine kleine Bar.
Wie aus den Symbolen ersichtlich, kann man den Sitz völlig eben stellen um zu schlafen. Ich habe es erst nicht für möglich gehalten, aber ich konnte doch tatsächlich etwa eineinhalb Stunden schlafen. Vielleicht lag das aber auch an dem leicht erhöhten Alkoholkonsum. Rechtzeitig zum Frühstück war ich dann wieder wach. Profis haben dieses jedoch verschlafen, wie ich festgestellt habe. Dabei hat sich auch dieser erlesene Imbiß gelohnt.
Kaum hatte ich Platz genommen, das Flugzeug stand noch am Boden, wurde mir bereits das erste Glas Champagner serviert. Gleich darauf konnte ich aus der Speisekarte mein Menü zusammenstellen. Gar nicht so einfach, dann auch noch aus der Weinkarte den passenden Wein dazu auszuwählen. Allerdings war mir hier das Personal dabei behilflich.
Als die Maschine dann abgehoben ist und ich den Gurt lösen durfte, war für mich klar, daß ich nun das Obergeschoß dieses Riesenvogels erkunden mußte. Welches Erstaunen, als ich im Heck diese Bar vorfand. Im Nu verging die Zeit bei ein paar Drinks mit Snacks und Small Talk mit zwei Bulgarinnen als ich von einer freundlichen Stewardess daran erinnert wurde, daß mein Abendessen serviert wurde und ich bitte zu meinem Platz kommen möge.
Hier nun Bilder der erlesenen Speisen, serviert auf Porzellantellern mit Metallbesteck. Natürlich gab es mehrere Gänge.
Das war es auch schon mit ein paar Bildern und Infos über ein Wunderwerk der Technik welches Reisen im 21. Jahrhundert komfortabler macht. Bis heute frage ich mich, wie es dazu kam, daß ich in den Genuß eines Tickets für die Business Class kam. Vielleicht habe ich in den letzten Jahren meine Kreditkarte doch etwas zu stark strapaziert oder Emirates wollte mir einfach etwas Gutes antun. Das ist denen auf jeden Fall gelungen.
Für Technikfans hier noch der link zu weiteren Infos über diesen Wunderflieger
httpss://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_A380
Mit 432 Millionen Dollar ist man dabei. Allerdings sollte man etwas Geduld mitbringen, denn derzeit warten noch 331 weitere Kunden auf die Auslieferung ihrer bestellten Maschine.
Jürgen