2015 : Die Zugvögel unterwegs auf dem Balkan
Teil 8
Fahrt über den Sedlopass zum Drinacamp ( Bosnien)
20.7.2015
Wir haben uns im Durmitorgebirge regelrecht erholt und haben tief durchgeatmet.
Am letzten Abend ließ es sich Radomir nicht nehmen, uns zum Nachtessen einzuladen und für uns zu grillen.
Jetzt sind wir wieder weitergefahren, haben die nächste Grenze ( MNE - BiH ) hinter uns gelassen .
Was für ein Tag !
Wunderbar und anstrengend. Weniger als 100km – aber die hatten es in sich.
Mein „Pilot“ hat alles mit Bravour gemeistert und der Navigator hat keinen Fehler gemacht.
Wir fuhren über den 1800m hohen Sedlopass ins Pivatal, in Scepan Polje über die Grenze nach BiH und jetzt sind wir bei Foca auf einem schönen , gepflegten CP direkt an der Drina.
Ein paar Bilder von unterwegs
Ein Camp hoch oben im Durmitor!
Die Sanitäranlagen…
Trsa ist eine kleine Siedlung an der Strecke mit einem kleinen Camp, wo man auch in Hütten übernachten kann
Den hausgemachten frischen Käse und den luftgetrockneten Schinken aus der Gegend muss man probiert haben!
Die Straße hinunter zum Pivastausee und nach Pluzine - sie ist nicht immer so breit wie auf diesem Bild
Tunnels, bei denen man nicht weiß, was einen innen erwartet.
Den Sedlopass kann man mit einem etwas größeren Wohnmobil durchaus fahren. Manchmal erfordert es etwas Geduld und Geschick, wenn auf der nicht sehr breiten Straße vor allem auf der nördlichen Auffahrt ein LKW oder ein anderes größeres Wohnmobil entgegenkommt. Irgendwie geht es immer. Zurückfahren oder Spiegel einklappen und vertrauen , dass der Straßenrand stabil ist…
Blick auf den Pivastausee
Blick von der Staumauer auf die Piva
Einige Kilometer unterhalb der Staumauer,in Scepan Polje, dort wo Piva und Tara zusammenfließen und die Drina bilden, ist der Grenzübergang zwischen MNE und BiH.
Wieder wurden die Pässe gescannt, der Grüne Versicherungsschein kontrolliert und dann durchgewunken.
Die Straße auf bosnischer Seite ist unverändert schlecht.
Sie besteht – ich zitiere meinen Fahrer- „ aus Löchern mit etwas Asphalt“ drum herum (schlechter als letztes Jahr) Es wird dran gebaut – aber bis wann???
Ca 3 Kilometer nach Foca unterhalb der Straße nach Gorazde
liegt das Drinacamp - sehr sauber, sehr gepflegt, mit einem ansprechenden Restaurant.
Wir waren im Restaurant die einzigen Gäste ( auf dem Camp sind außer uns 5 Wohnmobile ( Kajakfahrer) und 2 Motorräder)
Alles frisch zubereitet
Es war heute sehr heiß – aber die Drina hat nur 9 Grad und vom Wasser her weht wunderbar kühle Luft .
Es war heute eine anstrengende Fahrt - und daher gibt es morgen wieder einen Ruhetag.
Es soll in der Drina Otter geben – mal sehen , ob wir einen sehen.
Und wieder: ( schnelles) Internet am Platz ( ohne Zusatzkosten) Wie machen die das?
Wo findet man das in D, in A???
Drinacamp
43.52958 N
18.78325 E
Im ACSI und ADAC Katalog beschrieben
21.7.2015
Zwei Tage im Drinacamp
Was für ein gastlicher Ort! Es geht nichts über einen kleinen , familiär geführten Campingplatz wie diesen hier.
Morgens an der Drina
Der Pegel war um 1 ½ m zurückgegangen, das Wasser strömte träge.
Grund: Oberhalb am Pivastausee wurde kein Wasser mehr abgelassen – vermutlich wird nachts kein oder nur wenig Strom erzeugt.
Erst heute gegen 12 Uhr standen die Bäume am Ufer wieder im Wasser und die Strömung war wieder sehr stark. Schwimmen wäre lebensgefährlich.
Bei 39 Grad ein beliebtes Plätzchen auf dem angebundenen Boot ( das ich am Nachmittag auch ausgiebig nutzte – ein kühles Lüftchen über dem kalten Wasser sorgte für Erfrischung)
Morgen müssen wir weiter – unser Urlaub geht langsam dem Ende zu.
Wir könnten auf direktem Weg über Trebinje nach Dubrovnik fahren.
Der Gedanke an Touristenmassen und überfüllte Straßen und Campingplätze in Kroatien und die Aussicht auf sog. „Kuschelcamping“ dicht an dicht auf kleinem Raum schreckt uns ab.
Wir sind verwöhnt worden. Wir waren überall willkommen, wurden überall herzlich begrüßt, hatten immer viel Platz um uns herum mit netten Nachbarn aus vielen Ländern und die Nächte waren überall sehr ruhig.
Wir werden in relativ kurzen Etappen über das Inland fahren – zunächst in BiH bleiben und dann über HR den Weg nach Norden einschlagen.