Lost Places - Vergessene Orte

  • Einer der ältesten, fortlaufend genutzten Friedhöfe ist der Friedhof Sankt Martin in Szombathely,
    welcher als eine der ältesten Begräbnisstätten in Europa gilt.


    In diesem Friedhof fanden, seit dem 1. Jahrhundert bis zum Jahre 1962
    ohne Unterbrechung Beisetzungen statt.




  • Die Synagoge von Mezőcsát


    Hallo Josef!
    Dein Bild von der Synagoge in Bytča hat mich an etwas erinnert.
    Seit einigen Jahren fuhren wir auf dem Weg zu einem versteckten Thermalbad in Ostungarn an einer Ruine vorbei.
    Sie faszinierte mich jedes Mal neu und im Sommer 2012 hielt ich an um sie vor dem Abriss oder Zusammenbruch noch zu fotografieren.




    Groß war mein Staunen im nächsten Jahr 2013!




    Offensichtlich war es doch kein vergessener Ort!
    Jetzt erkannte ich an den Gesetzestafeln am Giebel auch, dass es eine Synagoge ist.




    Leider war die Synagoge verschlossen; aber wir werden ja im nächsten Jahr wieder das Thermalbad von Mezőcsát aufsuchen.
    Dann werde ich erneut versuchen Zutritt zu bekommen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Das ist eine ganz erstaunliche (und schöne) Geschichte eines "Lost Places" - nächstes Jahr kannst Du uns vielleicht erzählen, wer den Wiederaufbau und die schöne Restaurierung veranlasst und bezahlt hat!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Das im Jahr 1908 errichtete Backsteingebäude war das Maschinenhaus des Schachtes 6 der ehemaligen Zeche General Blumenthal in Recklinghausen. Es war der Standort für die Maschine, die den Förderkorb bewegte. Nach fast hundert Jahren wurde im Jahr 2002 der Betrieb eingestellt.













    Ebenfalls auf dem damaligen Zechengelände ist bis heute die Elektrozentrale erhalten geblieben. Die Natur hat sich schon einiges zurück erorbert.





    Über eine mögliche Folgenutzung der Gebäude ist mir leider nichts bekannt.


    Lieben Gruß,
    Klaus

  • Wir waren am Wochenende zu einem Kurzbesuch in Frankreich und haben u.a. auch die stillgelegte Mine Wendel besucht.




    Die alten Gebäude werden nicht mehr genutzt, aber auf dem Gelände gibt es ein Schaubergwerk wo man die verschiedenen Kohlefördertechniken besichtigen kann.

    Viele Grüße
    Helga


    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen


  • Was hat man sich doch früher Mühe gegeben , auch bei Industriebauten auf Ästhetik zu achten - und zwar so , dass sie mehr als 100 Jahre übersteht und auch als "Fast-Ruine" noch sichtbar wird.
    Hoffentlich findet sich jemand, der etwas draus macht.


    Gruß,
    Elke

  • Prora ( bei Binz) auf der Insel Rügen


    In 8 Häuserblocks mit einer Gesamtlänge von 4,5 Kilometern sollte Platz für 20 000 Urlauber geschaffen werden.


    Begonnen 1936, wurde der Mammutkomplex nie fertig - der Bau wurde mit Beginn des zweiten Weltkrieges eingestellt.


    Heute wird nur ein ganz kleiner Teil der Gebäude genutzt. ( Jugendherberge , Museum, Dokumentationszentrum)


    Einige Gebäude wurden gesprengt, die meisten stehen ganz einfach leer und verkommen immer mehr.


    Es ist unklar, was damit gemacht werden soll/kann.




    Ein Restaurant wird das wohl nicht mehr.




    Elke

  • Der Koloss von Prora hat vielleicht ein Gutes. Der fast fünf Kilometer lange Strandabschnitt würde sicherlich weit mehr bevölkert sein, wenn anstatt der Ruinen, Hotels den weißsandigen Strand säumen würden.


    Gruß,
    Klaus

  • dieses Backsteingebäude, das Klaus vorstellt, der ganz normale Wahnsinn, die früheren Industriebauten ....


    wirklich wunderschön und mit den Heutigen Zweckbauten nicht mehr vergleichbar...





    bei uns am Ort, von mir schon Mal in einem anderen Bericht vorgestellt, steht auch so ein Backsteinbau, nur viel kleiner halt,


    ist ja auch nur ein kleiner Ort ... :wink:


  • Was hat man sich doch früher Mühe gegeben , auch bei Industriebauten auf Ästhetik zu achten - und zwar so , dass sie mehr als 100 Jahre übersteht und auch als "Fast-Ruine" noch sichtbar wird.
    Hoffentlich findet sich jemand, der etwas draus macht.


    Hallo Elke,


    diese Mühe gibt sich Heute leider kein Architekt mehr, ich glaube auch, so etwas könnten wir Heute garnicht mehr bauen?


    Keine Ahnung, wie auch immer, schön sind die alten Bauten allemal, mir gefallen sie besser als so mancher Betonklotz ....

  • Lost Place - ganz wörtlich genommen, ein demnächst verlorener Platz,
    so könnte man die Jaromarsburg am Kap Arkona auf Rügen nennen.


    Etwas zur Geschichte:


    Quelle
    https://www.miroque.de/neuigke…r-vor-kap-arkona-273.html
    Dort ist auch diese Luftaufnahme zu finden:
    https://www.miroque.de/tl_file…II/Allgemeines/Ruegen.jpg

    Zitat


    Vom 6. Bis zum 12. Jahrhundert erhoben sich hier jedoch andere Aussichtsposten: Die der Jaromarsburg, einer dem slawischen Gott Svantovit gewidmete Tempelanlage.


    Die Burg bestand aus zwei hintereinander liegenden bis zu 13 Meter hohen, befestigten Wällen. Die Ausmaße der Anlage betrugen wohl 300 m in Nord-Süd-Richtung und 350 m in Ost-West-Richtung. 1168 wurde sie im Zuge der Christianisierung 1168 von den Dänen erobert und zerstört. Später riss die nach und nach abbrechende Steilküste Rügens Teile der Überreste in die Tiefe.


    2012 konnte diese archäologische Stätte schon nicht mehr betreten werden.


    Es ist nur noch ein Drittel der ursprünglichen Anlage vorhanden. Zwei Drittel sind ins Meer gestürzt.



    "Bis auf weiteres" ist wohl eher Wunschdenken.



    Man kann den Rest der Anlage nur noch von weitem oberhalb der Steilküste erahnen.



    Auch unterhalb der Steilküste ist es nicht ratsam entlangzuwandern.


    An der weiß-grauen Farbe des Meeres kann man erkennen, dass ständig Lehm- und Kreidebrocken ins Wasser stürzen.



    Die letzten großen Abbrüche waren 2008 und 2011.


    Wer weiß , wie lange es dauert, bis nichts mehr zu sehen ist.


    Lost place- und nichts und niemand kann den Absturz aufhalten.


    Elke

  • Unter diesem Aspekt habe ich den Thread noch gar nicht betrachtet, Elke. Noch nicht vergessen, aber ein in Zukunft verlorener Platz, der irgendwann dann wohl auch vergessen ist. Ein toller Denkanstoß, der zum Nachahmen anregt - herzlichen Dank!


    Gruß,
    Klaus

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