Lost Places - Vergessene Orte

  • Ein Fernsehbericht über eine Fotoausstellung mit „vergessenen Orten“ hat mich fasziniert. Es gibt so viele Orte, Bauwerke, Fahrzeuge und Maschinen oder auch Friedhöfe oder was auch immer, die nicht mehr ihren eigentlichen Zweck erfüllen, verfallen und/oder in Vergessenheit geraten.


    So hat mich nun der Bericht animiert, auf meiner Festplatte nach Bildern zu suchen, die vergangenen Glanz im heutigen Licht zeigen.



    Ehem. Feuerwehrhaus in Kratečko (HR)




    LKW der slowenischen ehemaligen Tovarna "Automobilov in Motorjev (TAM)" in Mužilovčica




    (Wohn-)Haus am Arboretum bei Lisičine (HR)






    Bestimmt habt ihr wahre Schätze in euren Alben, die es wert sind, hier gezeigt zu werden. Vielleicht kann man es dann zu einem Bildthema machen.


    Gruß,
    Klaus

  • Die Reparatur scheint ziemlich umfangreich zu sein. Aber eher kann man wohl annehmen, dass dem deutschen Kundendienst sein Einsatzort so sehr gefallen hat, dass er gar nicht mehr fort wollte.


    Mir schweben im Übrigen auf meiner kopfinternen Festplatte einige Dinge vor, die ich bei Gelegenheit vor die Linse bekommen will.


    Gruß,
    Klaus

  • Eine Tropfsteinhöhle, in die man nur äusserst selten hineinkommt, weil sie auf dem Gelände eines Truppenübungsplatzes liegt, in der Nähe meiner Kindheitsheimatstadt Parsberg/Oberpfalz. Deshalb hab ich auch keine eigenen Bilder, aber im Netz einen sehr interessanten Bericht gefunden - von sage und schreibe 1535:
    https://www.lochstein.de/hoehl…breitenwin/breitenwin.htm
    (zum Originalbericht müsst Ihr ein bissl runterscrollen)

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)


  • Im Jahre 1860 im neogotischen Stil erbaut, fristet das ehemalige Kutscherhaus in Cotta bei Pirna ein trauriges Dasein. Das Interieur und der hintere Bereich sind ein wahres Trauerspiel. Untergebracht war nicht nur der Kutscher im Obergeschoss, sondern angeblich auch die Kutsche der Herrschaften des kleinen Schlosses von gegenüber. Wobei ich den Eingang für die Kutsche noch nicht wirklich gefunden habe. :oops:


    Schönes Thema, tolle Idee!


    Viele liebe Grüße


    Anja

  • Nicht nur ein vergessener Platz- ein vergessener Ort:

    Cigoc im Lonjsko Polje in Kroatien


    Die Hälfte der alten Holzhäuser steht leer.



    Die Häuser stehen zwar unter Denkmalschutz, einige davon wurden auch schon sorgfältig restauriert.
    Aber ohne Anreize und Hilfen werden wohl immer mehr junge Leute wegziehen und die Häuser nach und nach verfallen.


    Schade.


    Etliche alte Menschen bleiben ihrer Heimat verbunden.







    Nur die Störche stört es nicht.
    Sie kommen Jahr für Jahr ins Lonjsko Polje und bauen ihre schweren Nester auf die Dächer- so lange diese noch das Gewicht tragen können.





    Liebe Grüße,
    Elke

  • Das ist eine ganz fantastische Bilderserie. Respekt.


    Was mich beim betrachten immer bewegt, ist die Frage, welche Schicksale dahinter stecken. Ich denke jedes einzelne wäre in Buchform zu binden.


    Leider war ich am Wallberg zu jung und an einen Fotoapparat war überhaupt nicht zu denken, um die Kriegshinterlassenschaften ,die im Wald oft achtlos weggeworfen wurden, abzulichten.


    Auch das Militärfahrzeug, arg ramponiert, aber durchaus interessant als Bub zu erforschen, hätte ein Foto verdient.
    Schließlich habe ich mir mit 6 Jahren beim Tür zu schlagen meine Mittelfingerkappe abgetrennt.


    Dieses Bild, die Kappe herunter geklappt, arg blutend und noch mehr schreiend was das Zeug hielt, so meiner Mutter entgegen laufend, hätte ich gerne
    als Souvenir.


    So und ähnliche Dinge meinte ich.


    ganz lieben Gruß
    Helmut

  • In einer Sache muss ich Dir Recht geben Helmut:
    Jeder von uns hat in seinen Erinnerungen viele solche "lost places" , die ihn nicht loslassen.
    Angenehme und unangenehme.
    Kindheitserinnerungen, Erinnerungen an "früher"....usw


    Aber ich bin froh, dass heutzutage, zumindest bei uns hier, kaum mehr vergessene Kriegsgeräte zu finden sind, die wir jetzt aufsuchen und fotografieren könnten. An Museen, wo solche Erinnerungen gesammelt wurden, denke ich dabei nicht.


    Was mir an diesem Thema gefällt ( ich habe es oben in #2 schon erwähnt) , ist die Spurensuche, die das Auffinden solcher Plätze anstößt, sind Fragen, die von Entdeckungen ausgehen , die wir jetzt, in unserer Zeit, machen.
    Sie wecken vermutlich zunächst Neugier, können dann aber ganz schnell nachdenklich oder betroffen machen. Das kann eine Ruine, ein altes Fahrzeug, ein Wagenrad ... sein , Dinge , wie Klaus in #1 schreibt:

    Zitat

    die nicht mehr ihren eigentlichen Zweck erfüllen, verfallen und/oder in Vergessenheit geraten


    Ich stimme Dir zu: hinter jeder dieser Entdeckung und jedem Bild, das wir hier sehen, steht eine Geschichte, ein Schicksal, und man könnte über jede vermutlich ein Buch schreiben.


    Ich hoffe, wir werden noch viele Bilder sehen und solche Anstöße hier bekommen.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Die Synagoge von der Slowakischen Stadt Bytča.


    Die Synagoge wurde 1886 im neoromanischen Stil gebaut.
    Während des zweiten Weltkrieges wurde das Innere zerstört
    und später wurde sie dem Verfall preisgegeben.


  • Warum dieser Ort in Kroatien verlassen wurde, weiß ich nicht. Einige Häuser wurden sogar neu gebaut, aber nie fertig gestellt.


    Die Aufnahmen stammen aus der Gespannschaft Šibenik-Knin, westlich des Ortes Parčić;




  • Irgendwo auf einer Hochebene im Durmitorgebirge, unweit von Zabljak in Montenegro, liegen an verschiedenen Stellen solche "Felsen" recht "unordentlich" in einer kaum besiedelten Landschaft.


    Der Wind pfeift über die unwirtliche, raue Hochebene, es wächst nur kurzes Gras , hin und wieder sieht man Schafe.



    Bei genauerem Hinsehen sieht man , dass die Felsblöcke behauen und teilweise verziert sind.
    Die Steine werden "Stecci" genannt.



    Es verirrt sich kaum ein Tourist dorthin. Auch für die Einheimischen haben diese Plätze keine Bedeutung mehr.
    Es sind die Grabmale der Bogumilen , einer längst nicht mehr bestehenden Religionsgemeinschaft.


    Ich habe vor einiger Zeit einmal versucht, einiges über diese "Stecci" herauszubekommen.
    https://www.schoener-reisen.at…negro&highlight=Bogumilen
    Mehr als allgemeine Informationen fand ich nicht.


    Wer die Menschen waren, die an diesem "lost place" im Durmitor gelebt haben , was aus ihnen wurde, woher sie kamen, wohin sie gingen, weiß ich nicht.
    Es sind nur noch diese Spuren zu finden.


    Elke

  • @ Elke:
    Stecci gibt es in dieser Ecke Europas öfters, und wie Du schon geschrieben hast, weiss man nicht wirklich, welche Bedeutung sie haben bzw. hatten. Diese hier hab ich auf unserer Gruppenreise 2010 bei Krekovi ca. 50 km ödtlich von Mostar entdeckt.




    Mehr dazu:
    https://weitblickforum.de/foru…ght=&hilightuser=0&page=3
    (in die Mitte runterscrollen - sorry, warum das System diese Herzchen reingemacht hat entzieht sich meiner Kenntnis)


    @ Huewer:
    Das Dorf Parcic bzw. die Weiler in der Umgebung, darunter das von Dir besuchte verlassene Dorf, gehörte 1991-1995 zur "Republik Serbische Krajina" bzw. war wohl auch von Serben bewohnt. Diese sind 1995 nach der Wiedereroberung dieser Gebiete durch die kroatische Armee geflohen oder wurden vertrieben.


    Oder es war ein von Kroaten bewohntes Dorf (die gab's dort auch, das ganze Gebiet war bis 1991 ein "Flickenteppich"), die schon 1991 von serbischen Milizionären vertrieben wurden.


    Laut Wikipedia sind von den ca. 200.000 serbischen Bewohnern dieser Region nur 50.000 zurückgekehrt, insbesondere viele Dörfer sind verwaist und verfallen allmählich. Zwischen Gracac und Knin hab ich einige gesehen, allerdings ohne Bilder, da auf der Durchfahrt mit Bus oder Zug.


    Mehr dazu:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Republik_Serbische_Krajina

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • OT:


    Zitat von Grizzly

    warum das System diese Herzchen reingemacht hat entzieht sich meiner Kenntnis)


    Grizzly-
    bei "Verschiedene Einstellungen" (unter der Nachricht) kannst Du vor dem Abschicken eines Beitrags anklicken:

    Zitat

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    Dann gibt's auch keine Herzchen o.ä.


    Liebe Grüße,
    Elke

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