Naturschutzgebiet Vehnemoor

  • Vehnemoor


    Lange war ich nicht mehr an der Verladestelle, es war in der Presse ja ruhig geworden um das Vehnemoor.
    Nach langem Bemühen der verschiedenen Naturschützer wurde es 2008 endlich unter Naturschutz gestellt.


    Darum staunte ich nicht schlecht, als dort 2 Kähne festgemacht hatten und auch das gesamte Umfeld
    genau so aussah wie immer.





    Hier könnte noch ein 3. Schiff beladen werden




    und hier diverse LKW




    Auch die endlos langen Lorenzüge gab es noch, die den Torf aus dem Moor zur Torffabrik bringen.
    Hier kann er gemahlen und mit allen Substanzen versehen werden, die der Kunde so wünscht.




    Dann aber wollte ich sehen, wie es in der Abbaufläche aussieht und - seht selbst - mir fehlten die Worte.


    Eine elende braune Wüste mit Torfbergen soweit das Auge reicht.







    Da war der Schienenstrang der Lorenbahn


    der aufgeschüttene Sandweg, auf dem ich fahren konnte




    und die Kienhölzer schon eine Augenweide.






    Hier war die Fahrt dann beendet und ich kehrte um. Festfahren wollte ich mich in dieser Einöde absolut nicht.




    Wieder zuhause habe ich dann mal recherchiert. Grob gesagt bedeutet Naturschutz für das Vehnemoor:
    Schwarztorf muss in einer 5 m dicken Schicht verbleiben, das Gebiet muss wieder eingeebnet und die
    Abwässerungsgräben verschlossen werden. Dann kann der Regen die natürliche Vernässung übernehmen.


    Für den mittleren Teil läuft die Abbaugenehmigung in diesem Jahr aus und endgültig hat das 1.676 ha große
    Gebiet erst im Jahre 2022 seine Ruhe (falls es keine Abbauverlängerung gibt).


    Zwei angrenzende, noch einigermaßen intakte Moore, sollen dann die Wiederansiedelung der Moorflora
    übernehmen.
    Bleibt zu hoffen, dass die jetzt noch oder schon wieder einfliegenden Zugvögel (u.a. auch Kraniche)
    sich auch auf dieser Fläche ausbreiten, denn es ist schon wieder ein Störenfried in Form von Windrädern
    im südlichen Teil des Moores in Planung.


    Hier noch ein Link mit einer Karte von dem Gebiet. Auf dem roten Strich in der Mitte des Moores war ich unterwegs.


    und noch ein Link zu weiteren Informationen, vor allem zu den historischen Funden aus dem Vehnemoor.
    Vehnemoor

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Diese "elende braune Wüste" sieht zur Zeit wirklich trostlos aus.
    Aber ich denke, der Anfang ist gemacht, auch wenn diese ebenen, nassen Flächen noch wenig erkennen lassen, wie es ( hoffentlich) einmal wieder aussehen wird.
    Was jahrzentelang zerstört wurde, lässt sich so schnell nicht reparieren.
    ( Und ich nehme an, dass der Torfabbau in der Region nicht nur eine Jahrzehnte- sondern Jahrhunderte alte Tradition hat)


    Wenigstens die Entwässerung scheint teilweise rückgängig gemacht worden sein.
    Aber bis auf sich saurem, armem Boden wieder eine dichte Pflanzendecke gebildet hat, wird es viele Jahr dauern.


    Danke für diesen interessanten Bericht!


    Lieben Gruß,
    Elke

  • Hallo Karin,


    ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, aber da weden noch Jahre ins Land gehen, bis das wieder


    unberührte Natur wird........... ( hoffentlich )

  • Im Herbst/Winter werde ich mal schauen, ob ein Teil der Fläche wirklich stillgelegt und eingeebnet wird.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • ....Für den mittleren Teil läuft die Abbaugenehmigung in diesem Jahr aus und endgültig hat das 1.676 ha große
    Gebiet erst im Jahre 2022 seine Ruhe (falls es keine Abbauverlängerung gibt)...


    hallo karin,


    vielen dank für deinen etwas anderen reisebericht.


    das ist ja eine gigantische fläche. was macht man eigentlich alles mit dem vielen abgebauten torf? vermutlich im weitesten sinne blumenerde, oder? die kann doch heutzutage viel umweltfreundlicher und vermutlich auch billiger aus dem getrockneten faulschlamm von kläranlagen hergestellt werden. ich habe mir das mal vor ort in rostok angesehen. dort stand man vor der wahl, daß diese reste entweder verbrannt (neudeutsch heisst das "thermisch verwertet") oder mit sägemehl und anderen abfällen aus der holzverarbeitung versetzt zu "hochwertigem dünger" verarbeitet und dann verkauft werden. so kann man aus sch... geld machen.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,


    es wäre für die Umwelt und die Landschaft, Fauna , Flora usw. auf jeden Fall besser, so wie du schreibst


    Zitat

    oder mit sägemehl und anderen abfällen aus der holzverarbeitung versetzt zu "hochwertigem dünger" verarbeitet und dann verkauft werden. so kann man aus sch... geld machen.


    Lieber so Geld machen als die Landschaft zerstören.............


    in diesem Sinne

  • Mal was anderes, aber sehr interessant . Vor allen Dingen die Größe ist hervor zu heben. Kleinere haben wir hier auch.


    Das Wurzelwerk ist wirklich fantastisch. Sehr gut gesehen , das Motiv.
    Vielen Dank liebe Karin

  • Für die Firma möchte ich keine Reklame machen, darum kein Link.
    Aber sie schreiben auf ihrer Seite, dass sie rund um die Welt und sogar in Saudi-Arabien ihre Produkte verkaufen.
    Hauptabnehmer sind aber renommierte Gartenbaubetriebe in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Heute überraschten mich im Vehnemoor diese Vögel (10 km von meiner Haustür entfernt):welcome:



    Außerdem flogen hunderte (wenn nicht mehr) Enten und Gänse ihre Rastplätze an.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.