Sinai - Ausflugstipps

  • "Castle Zaman"


    Rückblende:
    Den Namen "Castle Zaman" kannte ich seit Jahren - aber ......... ! Bei unserem Dahab Aufenthalt 2008 hatte ich Ramadan schon einmal nach dem Objekt gefragt, seine Antwort: das es sich um einen SchickiMicki-Schuppen für reiche Ägypter handle und nichts besonderes sei. Deshalb ließen wir es seinerzeit außen vor.


    Zwischenzeitlich hatte ich recherchiert und deshalb musste ich diesmal unbedingt dort hin, koste es was es wolle und so nahmen wir -schon bei der Gesamtplanung unseres Dahabaufenthaltes- das Castle fest ins Ausflugs- oder Vorhabenprogramm auf. Später koppelten wir den Aufenthalt, mit einem vorherigen Besuch der Pharaonen Insel.
    Am abend zuvor klingelten wir im Castle Zaman kurz durch - um zu erfragen, ob „normalsterbliche“ Besucher auch eingelassen werden? Die freundliche Antwort: Kar, jeder ist sehr herzlich Willkommen. Wir öffenen um 14h.


    09.11.2010- Nach dem Besuch auf der Pharaonen Insel fuhren wir von Norden kommend direkt dorthin. Von der Hauptstr. bogen wir nach rechts ab und standen vor einer Schranke, zu der gleich ein wieselflinker Mann eilte, uns sehr zuvorkommend Begrüßte und aufklärte, dass pro Person 100 LE zu zahlen wären. Erst hinterher stellte sich raus, dass der Eintrittspreis in die Verzehrrechung einfließt.


    Ein bisschen was zur Geschichte dieses faszienierenden Gemäuers:


    Der - hin und wieder – u. a. in New York lebende Ägyptische Star Architekt, Karikaturist und Visionär (und guter Kumpel der Sawiris Brüder) Hany Roshdy hat sich mit diesem Anwesen den Traum von einem festungsähnlichen ECO- Restaurant erfüllt.
    Ursprünglich wollte er ein etwas größeres Privatanwesen am Stand bauen, bekam aber keine Genehmigung, merkte aber schnell, dass man für Touristische Objekte die erforderlichen Baugenehmigungen sehr wohl und auch fixer bekam.
    Gebaut wurde ausschließlich mit Basalt und Granit, ohne Metall oder Stahl, alle Lampen wurden aus Recycling-Glas und mit einem sehr feinen Auge für Details angefertigt. So fügt sich das Gemäuer hervorragend in die Landschaft der fantastischen Sinaiberge ein. Vermischt wurde- u. wird historisches mit modernem Komfort und prickelnder Eleganz.



    Ausgestattet ist das architektonisch faszinierende Anwesen u. a. mit:


    • einem herrlichen Blick auf die Küste Saudi Arabiens,
    • mit einem hervorragenden (und auch einzigartigen) „Slow Food Restaurant“
    • ein aus dem natürlichen Felsen gehauenen Natur Swimmingpool,


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    • mit u. a. grandiosem Ausblick auf den, zum Castel gehörenden Standabschnitt, mit fast weißem Sand, den man durch einen Tunnel erreichen kann. .....



    Vom Gästeklientel scheint man hier, ganz auf gehobenere „Eintagesausflügler" aus zu sein. Auch deshalb ist das Castel ggf. noch ein Geheimtipp der besonderen Art.


    Ich persönlich könnte mir eine besondere Familienfeier, oder gar eine Hochzeit - in dieser fantastischen Umgebung verdammt gut vorstellen.


    Man muss nicht unbedingt zum chillen auf die Antillen! Castle Zaman tut`s ggf. auch!


    Wer sich z. B. kulinarisch aus der hervorragenden Küche verwöhnen lassen möchte, der braucht Zeit, die sich dann aber wiederum, durch einen umwerfenden Gaumenschmaus auszahlt. Das Verwöhnprogramm ist halt vom Feinsten, denn die Gäste werden u. a. mit frischen Meeresfrüchten, Huhn- Rind- o. Lammfleisch, verschiede landestypische Gemüse- und natürlich mit Obst verwöhnt, dass es nur so schnackelt.
    Pro Person kostet der Spaß 40€ - ohne Getränke.


    Die Gerichte werden in alter Beduinentradition langsam in Tontöpfen in der Erde gegart und brauchen nach der Bestellung so ca. 2 1/2 bis 4 Std..
    Und wem die Zeit bis zum Essen zu lang wird, der schlürft einen Cocktail, Surft im frei verfügbaren Internet, genießt den grandiosen Blick aufs glitzernde Meer, schwimmt ein bisschen im Pool und duscht sich hinterher in den tollen Waschräumen usw..



    – irgendwas Nettes wird sich schon finden. Überall gibt es kl. Nischen, wo man sich auch mal zurückziehen- und einfach nur genießen kann.



    Durch eine aufklappbare Tür am Erdboden gelangt man ins Kellergewölbe,



    in dem sehr geschmackvoll Beduinenhandwerk ausgestellt ist, das man natürlich auch kaufen kann.




    Wenn ich das nächste Mal auf die Sinaihalbinsel komme, wird Castle Zaman auf jedenfall auf meinem Plan stehen.


    Die Location ist von Dahab ca. 100 und von Sharm El Sheikh ca. 180 km entfernt.



    Tipp: Wer mit mehreren Personen anreisen will, der sollte eine vorherige Bestellung oder Reservierung - unter 0020 182140591 oder 0020 182140591 in Erwägung ziehen. Es wird kein Deutsch, sondern nur Englisch gesprochen.


    Völlig fehl am Platze sind allerdings Stöckelschuhe, die würden nicht lange halten. :crazy:


    Schade ist, dass die Burg absolut nichts für Kinder (darauf wird auch ausdrücklich hingewiesen) und leider auch nicht für Behinderte geeignet ist. Im letzteren hinkt Ägypten noch sehr hinterher, obwohl ich auch anmerken muss - dass sich seit meinem ersten Besuch im Land - in einigen Hotels jedenfalls, schon sehr viel getan hat.


    Wer sich evtl. die anderen Bilder anschauen möchte, der muss hier auf: Castle Zaman klicken.

  • Meine Güte, liebe Conny,


    wieder so ein fantastisches Juwel von dir einfühlsam beschrieben.


    Über diese Website https://www.5goldig.de/Webseit…webseite-uebersetzen.html


    kann man die , wie ich meine wunderbar ergänzende Homepage von Castle zaman


    https://www.castlezaman.com/


    direkt aufsetzen für Deutsch.


    (Also website oben aufrufen und in diese Castle zaman einsetzen für deutsch).


    Wer nicht mehr so sicher in Englisch ist, erfährt doch einiges übriges Interessantes


    Vielen Dank liebe Conny


    Lieben Gruß


    Helmut

  • Ein modernes Märchen aus "Tausend und eine Nacht"... so könnte ich mir ein paar Tage Urlaub dort vorstellen.
    Du zeigst uns Erstaunliches, Conny!
    **\'6


    Gruß,
    Elke

  • Conny, das nenne ich einen erstklassigen Tipp!


    Sollte es mir gelingen, einmal dort hin zu kommen, habe ich die Sea Food Orgie schon vorgemerkt.

  • November 2010 - Meine zweite Reise zur Gezira el Faraun – Pharaoneninsel (Coral Island)



    Wir starteten um 6.30h von Dahab aus - in Richtung Nuweiba. Auf der sehr gut ausgebauten Strecke passiert man nach kurzer Zeit zwei Checkpoints an Straßengabelungen.


    Immer und immer wieder: ist eine Fahrt durch die Wüste ein absolutes Erlebnis, denn sie sieht nie gleich aus. Mal Gold gelb, mal unendlich Weit, je nach Sonnenstand mal anmutig, mal bizzar und dass es gerade in dieser unwirtlichen Gegend auch noch herrlich grüne Vegetation gibt, ist einfach unfassbar.



    Eine Weile hinter Nuweiba führt die Straße recht nah am wunderschönen Golf von Aqaba und an unzähligen, direkt am Wasser gelegenen Camps entlang



    Dann erreichten wir das Gebiet, das in den letzten Jahren neu gewachsen ist: Taba-Heights. Unzählige märchenhaft anmutende Hotelgebäude wurden aus dem Wüstenboden gestampft.



    Nicht weit von unserem Ziel entfernt liegt rechte Hand, weit unterhalb der Straße die wunderschöne Bucht „The Fjord - Marsa Murakh“, die heute unter Naturschutz steht und das ist "el Hamdulla" auch gut so. Denn ansonsten wäre sie sicher auch schon mit einem, oder gar mehreren Luxus Hotels zugebaut. 2008 hielten wir hier zu einem herrlichen Schnorchelstop an.



    Einige km später lag sie vor uns – die s.g. PharaonenInsel - wunderschön malerisch gelegen im Golf von Aqaba. Die Insel liegt hinter Taba-Heights und ca. 7 km südlich von Taba (Ort). Natürlich ist das Gelände auch Touristisch hergerichtet. Es gibt einen Busparkplatz, ein Restaurant, einige kl. Shops, einen auf einer Terrasse gelegenen Pool und einen netten Strand, mit Blick auf die Insel.


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    Auf Pharaos Island ist eine sehr schöne, gut restaurierte Festung zu besichtigen, die im 12. Jahrhundert entstanden ist und im 19. Jahrhundert sogar noch von Napoleon genutzt wurde.



    Sie liegt nur ca. 300 Meter vom Ufer entfernt und bietet einen herrlichen Rundblick auf die Küsten der Nachbarländer Israel, Jordanien, Saudi-Arabien und natürlich Ägypten. Taucher schätzen die Insel u.a. wegen der blauen Lagune,


    ihrem wärmeren Wasser und den üppigen Korallengärten, die sie umgeben. Vom Festland erreicht man die Insel per kl. oder größerem Motorboot.


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    Ihr Name - „Pharaoneninsel“ ist eigentlich ein bisschen irreführend, denn sie hat mit den ägyptischen Pharaonen nichts wirkliches gemein. Belegt ist, dass ein Sultan namens Saladin die Insel eroberte und aus den burgähnlichen Gemäuern eine Schutzfestung für Mekka-Pilger darauf errichtete. Es sind sehr gut erhaltene Ruinen die von grund auf „restauriert und renoviert“ wurden. Bei meinem ersten Besuch 2008 sah es hier noch aus wie "Kraut und Rüben", dass gehört inzwischen der Vergangenheit an, aber bis heute wird daran herum gewerkelt.


    Allein der Anblick dieses Bauwerkes auf dem Hügel - mitten im Golf v. Aqaba - fasziniert enorm. Und von der Insel hat man wiederum einen herrlichen Rundumblick


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    und kann nach dem Rundgang, bis das Boot wieder ablegt - schön schnorcheln oder auch nur schwimmen.


    entweder im warmen Meer- oder im "Ar...kalten Pool" (der im Sommer sicher um einiges wärmer ist):wink:


    Wer am Festland bleiben will und von hier aus ins Meer möchte, der benötigt unbedingt feste Schuhe, der Uferrand und weiter ins Wasser ist sehr uneben und von großen und kl. Steinen übersäht.


    Einen Sinaiaufenthalt - ohne Besuch auf der Pharoneninsel kann ich mir nicht mehr vorstellen.


    Und wer im Anschluss noch so richtig gut Essen und irre toll Chillen möchte, der hält auf dem Rückweg am => Castle Zaman - Sinai an.

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