Im Internet hatte ich tolle Bilder von gelben und roten Felsformationen gesehen, welche durch die Abendsonne golden zu leuchteten schienen. Kein Wunder, das diese Gegend den Namen „Goldenes Tor“ bekam und ich dort unbedingt hinwollte.
Leider ist eine Distanz von mehr als 500 km zwischen dem „Pilanesberg National Park“ und dem zu Füßen der Maluti-Berge, nördlich von Lesotho, liegendem Golden Gate zu überwinden.
In Rustenberg, wo wir noch eine Nacht verbrachten, kamen wir bedingt durch eine Wanderung in einem Naturreservat erst sehr spät weg.
Dies hatte zur Folge, das ich 1/3 der Strecke nachts fahren mußte. Es ist sehr gefährlich in SA nachts zu fahren. Die Einheimischen kennen keine Hemmungen die Autobahn einfach zu Fuß zu überqueren. Die Beleuchtung der Fahrzeuge ist fast immer mangelhaft und auch bei unserem WoMo war ein Abblendlicht defekt. Viele Fahrzeuge liegen mit einer Panne am Straßenrand und erwarten Hilfe oder Opfer.
Zu allem Überfluss fing es noch an zu regnen. Es war 9:00 Uhr abends, als wir den matschigen Campingplatz erreichten.
Am anderen Morgen schien die Sonne und ein mäßig bewölkter Himmel lud uns zu einer Erkundungsfahrt ein. Auf einem Plateau fanden wir einen Platz, um die ersten Eindrücke der Landschaft zu erhalten.
Wir fuhren zurück zum Parkeingang, um von dort die Strecke durch den Park und einige Loops abzufahren. In der Nacht zuvor sahen wir zwar viele Augen von Tiere im Scheinwerferlicht, hatten jedoch keine Ahnung durch welch grandiose Landschaft wir fuhren.
Wo der Sandstein von Erde bedeckt ist, blüht und grünt es. Die Sommer sind hier sehr regenreich, wodurch das satte Grün der Wiesen zu erklären ist.
Das „Protea-Eck“ macht seinem Namen alle Ehre.
Dann hörten wir ein hässliches Geräusch. Ein Gemüsehändler (wir kamen später an dem Wagen vorbei, verzichteten jedoch auf ein Foto) war offensichtlich zu schnell unterwegs und lag auf der Seite (linker Bildrand).
Die weißen Flecken im Grasland sind keine Schneefelder, sonder weißer Sandstein.
Leider wurde die Bewölkung gegen Mittag immer dichter und in der Ferne begannen bereits Gewitter ihre Blitze zur Erde zu schicken.
In unserem Reiseführer stand:
ZitatDer Park zeigt sich oft wolkenverhangen. Bei kurzen Aufenthalten muss man damit rechnen, die phantastische Bergwelt nur erahnen zu können.
Einen Teil der Bergwelt konnten wir genießen, die golden strahlenden Felsformationen in der Abendsonne blieben uns jedoch verwehrt, denn es fing schon bald wieder an zu regnen.
Da es am nächsten Morgen noch immer regnete, beschlossen wir in Richtung Kimberley weiterzufahren. Der Bericht vom „Big Hole“ folgt demnächst.