Torpa Stenhus

  • Jeweils 25 km südlich von Borås beziehungsweise Ulricehamn, am Ufer des Åsunden, liegt das mehr als 500 Jahre alte Schlösschen Torpa Stenhus. Torpa ist ein Eigennamen, Stenhus heisst Steinhaus, im Gegensatz zum nicht mehr vorhandenen Trähus, dem Holzhaus.
    Im Frühjahr und Herbst scheint das gute Stück geschlossen zu sein, während der sommerlichen Touristensaison - wie oft in Schweden - hat man mehr Glück. So wie im Juli 2011.


    Dieses Gemälde von 1716 zeigt das Stenhus, rechts daneben (halb verdeckt) das Trähus.



    Von aussen hat sich das Schloss kaum verändert (Bild von mir 2007).



    Wann das Trähus abgerissen wurde, hab ich trotz Googelns nicht herausgekriegt -
    auf diesem Luftbild ist es noch da (links).



    Auch Schwedens Reichsgründer Gustav I. Vasa war hier - in diesem Bett hat er übernachtet,
    vermutlich im Rahmen seiner 3. und letzten Eheschliessung,
    mit Katharina Stenbock , die von hier stammte.


    Das Bett ist so kurz, dass er nur halb sitzend schlafen konnte - das war damals so üblich, damit man im Fall eines kriegerischen Überfalls schneller in die Senkrechte kam, weshalb die Herrschaften auch vollbekleidet schliefen.



    Auf der Torpa-Stenhus-HP wird damit geworben, dass man dort heiraten kann. Die Gästehäuser sind nebenan,
    alles andere direkt im Haus, angefangen mit der Kapelle




    über den Königssaal (kungssalen)



    zu ein paar etwas intimeren Tafelmöglichkeiten



    (Pfeil: Da geht's zu dem Saal der jetzt kommt).



    Das Holzteil unten rechts käme, zumindestens bei traditionellen Hochzeiten,
    :grins: etwas später zum Einsatz


    aber man beachte, bei dieser Gelegenheit, die meterdicken Mauern.


    Im Keller kann man auch tafeln,



    wenn einen die Schlossgespenster nicht stören.



    Hier irgendwo hat womöglich das eingemauerte Mädchen gelitten :traurigdenkend:

    Zitat

    Långt tillbaka i tiden bodde en riddare på Torpa. Denne hade två döttrar, varav den ena varit på en resa till Danmark. När hon kom hem därifrån berättade hon att pesten brutit ut i Danmark. Fadern lät då mura in henne levande i ett rum för att förhindra att pesten spred sig. Flickan sägs inte ha fått någon ro utan spökar i slottet.


    Vor langer Zeit lebte ein Ritter auf Torpa. Der hatte zwei Töchter, von denen die eine nach Dänemark reiste. Als sie zurück kam, berichtete sie, dass dort die Pest ausgebrochen sei. Daraufhin liess der Vater sie in ihrem Zimmer einmauern, um ein Ausbreiten der Pest zu verhindern.
    Es wird gesagt, dass das Mädchen keine Ruhe findet, ausser wenn es im Schloss herumspukt.


    https://www.slottsguiden.info/slottdetalj.asp?id=66



    Es gibt noch zwei Spukgeister auf Torpa Stenhus, die graue Frau und die weissen Pferde.


    Gråa frun sägs ha varit en dotter till en av borgens herrar för länge sedan. Hon skall ha blivit förälskad i en av fångarna som fadern tagit med hem från Danmark. När fadern fick veta detta dödade han fången varvid dottern blev sjuk av sorg och dog inom kort. Hon har därefter inte fått någon ro utan irrar nu omkring i slottets salar.


    Die graue Frau war die Tochter eines Schlossherrn. Sie verliebte sich in einen Gefangenen, den ihr Vater aus Dänemark mitgebracht hatte. Als der Vater das erfuhr, tötete er den Gefangenen. Die Frau grämte sich so, dass sie krank wurde und kurz darauf starb. Sie bekam keine Ruhe und spukt in der Umgebung der Schloss-Säle herum.



    Varje gång en ägare till Torpa är nära sin egen bortgång sägs personen se fyra vita hästar som drar en ståtlig vagn. De drar vagnen fram till stenhuset där de stannar en stund, varefter de långsamt kör bort igen.


    Verschiedene Male, wenn es mit einem der Besitzer von Torpa zu Ende ging, wurde eine stattliche, von vier weissen Pferden gezogene, Kutsche gesehen, die vor dem Schloss eine Stunde stand und dann langsam wegfuhr.


    :link: (ganz nach unten scrollen)



    Das genaue Jahr hab ich vergessen, jedenfalls vor ungefähr 95 Jahren, als anderswo der Erste Weltkrieg tobte, machten zwei junge schwedische Offiziere einem Schwesternpaar bzw. deren Eltern (wie das damals, nicht nur in Schweden, üblich war) einen Heiratsantrag. Die jungen Frauen willigten nach einiger Überlegung ein, so steht es jedenfalls auf diesen Stelltafeln.



    Man könnte sich vorstellen, dass auf einem der Stühle der Brautvater saß, auf dem anderen einer der beiden Kandidaten, und dass bei einer Tasse Kaffe verhandelt wurde ...


    Möglicherweise war das die erste Hochzeitsfeier auf Torpa Stenhus, die niht die Schlossbesitzerfamilie betraf. Es sollten noch viele folgen, und es folgen noch immer, siehe die o.g. HP ... In diesem Raum stehen einige der für die Feier benutzten Gerätschaften, leider sind die meisten meiner Bilder diesbezüglich nix geworden.


    Zum Tanz wurde der Dachboden freigeräumt; das unterblieb später, weil es
    wahrscheinlich die Holzdiele nicht ausgehalten hätte.



    Heute können die Gäste bzw. Touristen auf dem Dachboden nur noch landwirtschaftliche Geräte bewundern.





    Wer keine Lust auf Museum hat


    kann derweil bei Kuchen, Kaffee oder Kakao in der Cafeteria sitzen oder die Landschaft geniessen.




    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • Danke für das Danke.
    Ich hab ein Riesenglück mit diesen Bildern gehabt - als ich heuer wieder dort war, war das Photographieren verboten worden. Begründung: Anhand der Bilder könnten unliebsame Zeitgenossen raussuchen, was sich zu stehlen lohnte, und angesichts der nicht vorhandenen Bewachung relativ problemlos das Gewünschte mitnehmen. Nun ja - diese Bilder nimmt mir keiner mehr weg.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

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