Wir hatten unseren damals 6-jährigen Enkel für ein paar Tage zu Gast.
Nachdem alle Spielplätze der Umgebung ausreichend bespielt und daher „soo laangweilig“ geworden waren, überlegten wir mit welcher Unternehmung wir ihm und auch uns einen abwechslungs- und erlebnisreichen Ausflugstag bescheren könnten.
- Die Schlucht der Partnachklamm in Garmisch sollte unser Ausflugsziel an diesem sonnigen Tag Anfang November sein. -
Die Partnachklamm ist eine der schönsten Klammen im Alpenraum und wurde bereits 1912 zum Naturdenkmal erklärt. (*Öffnungszeiten: Sommer 8 – 18. Uhr, Winter 9 – 17 Uhr, im Frühjahr während der Schneeschmelze geschlossen)
In diesem Link steht ganz unten, ob die Klamm derzeit geöffnet ist:
https://www.gapa.de/Partnachklamm
Ausgangspunkt ist der Karl-u.-Martin-Neuer-Platz in Garmisch-Partenkirchen. Auf dem Platz vor dem Stadion der Olympia-Skisprungschanze findet man ausreichend gebührenpflichtige Parkplätze.
Ausgestattet mit festen Schuhen und wasserdichter, warmer Bekleidung (In der Klamm herrschen auch an Hochsommertagen kühle Temperaturen.) folgen wir der Beschilderung in Richtung Partnachklamm.
Die Strecke dahin kann man je nach Saison auch mit einer Kutsch- oder Schlittenfahrt bewältigen.
(Pendelverkehr ab 10 Uhr, Preis für 4 Personen Euro 16,-)
Nach einem gut 25-minütigen Spaziergang entlang der Wildenauer Straße erreichen wir das Kassenhäuschen am Eingang zur Klamm.
Wir bezahlen eine kleine Eintrittsgebühr (Erwachsene Euro 3,--, Kinder Euro 1,50) und schon geht es auf einem schmalen durch Geländer oder Seile abgesicherten Weg durch die Schlucht.
Etwas unterhalb verläuft der Wildbach Partnach.
Der aufregende, ca. 700 Meter lange Weg windet sich an rauen Felswänden vorbei, führt durch Galerien, die nicht mal 2 Meter hoch sind und durch dunkle Höhlen von denen das Wasser tropft.
Die tosenden Stromschnellen stürzen mit ohrenbetäubendem Lärm rechts an uns vorbei und es bilden sich Nebelschwaden vom hochschäumenden Wasser.
Nach 40 feuchten, aufregenden Minuten Gehzeit (wir haben uns ganz viel Zeit gelassen) erreichen wir das breitere, gestaute Flussbett.
Am Ufer kann man sich durch den Bau einer eigenen Kieselstein-Skulptur verewigen.
Nun geht es über unzählige Stufen auf 891 m, bis man in einer knappen Stunde die Hochebene mit den lieblichen Wiesen des Vorder-, Mitter- und Hintergraseck erreicht.
Wer noch gut bei Kondition ist, kann ab Vordergraseck noch höher hinaus und auf den 1238 m gelegenen Eckbauer wandern. Hierfür ist nochmal eine Stunde einzuplanen.
Wir nehmen Rücksicht auf den Jüngsten und verzichten auf einen weiteren Aufstieg.
Auf dem fast ebenen Promenadenweg bieten sich mit den Gasthöfen Hanneslebauer, Hintergraseck und dem Hotel Forsthaus Graseck mehrere Möglichkeiten zur Einkehr. Eine Pause mit einem erfrischenden Getränk, tut jetzt allen gut.
Nach unserer Rast laufen wir am Forsthaus vorbei und stoßen direkt auf die Bergbahn am Forsthaus Graseck.
Die hauseigene Seilbahn (1953) gilt als die älteste Kleinkabinenbahn der Welt und ist schon etwas in die Jahre gekommen. (*Wegen Revisionsarbeiten ist sie vom 16. – 20.04.12 geschlossen.)
Da es kein Liftpersonal gibt, wagen wir selbständig den kühnen Einstieg in die voll automatische, rote Kabine (max. 4 Personen). Nun geht es stehend, in knapp 5 Minuten steil hinunter zurück zum Eingang der Klamm. Erst hier wird bezahlt. Die einfache Fahrt kostet mit Ermäßigungs-Bon der Klamm-Eintrittskarte für Erwachsene 2 Euro, für Kinder 1 Euro.
Zurück am Stadion der Skisprungschanze muss dies jetzt natürlich besichtigt werden. Der Eintritt in das Stadion ist frei.
Die futuristische, neue Großschanze (2007) ragt freischwebend wie ein Dorn in den Himmel. Führungen für Euro 10,-, Ermäßigte Euro 8,- finden immer samstags um 15 Uhr statt.
https://www.gapa.de/Olympia-Skisprungschanze
Zum Abschluss gibt es noch eine Fahrt auf der nahe gelegenen Sommer-Rodelbahn, welche schon am Morgen bei der Ankunft mit einem freudigen Aufschrei zur Kenntnis genommen wurde.
Mit einem Schlepplift wird man im Rodel sitzend den Berg hinauf gezogen. Dann geht es in einer rasanten Fahrt bergab.
https://members.gaponline.de/sommerrodelbahn-gap/
Nach einem mit tollen Eindrücken gefüllten und etwas anstrengenden Ausflugstag, fahren wir mit einem ziemlich müden aber höchst glücklichen Kind nachhause.
Ob nun mit oder ohne Kinder, vielleicht hat Euch ja die Anregung für einen vergnüglichen Wandertag gefallen!?
Liebe Grüsse
Gabi
Ich bitte die teilweise schlechte Bildqualität zu entschuldigen, wir hatten nur die kleine Digi-Kamera dabei.