Gran Canaria ist nicht nur eine Insel zum Baden, sondern für uns auch dazu da, mit dem Mietwagen die Gegend zu erkunden und dann Wanderungen zu unternehmen. Eine solche Wanderung führte und im Jahr 2008 zum Monumento Natural de Bandama, einem 325 Hektar großen Naturpark, der einen erloschenen ca. 170 Meter tiefen Vulkankrater umfasst. Wir hatten einen sonnigen aber sehr windigen Tag für unsere Umrundung dieses Kraters ausgesucht. Dabei ging es auf teils sehr lockerem Gestein auf und ab. Die Vegetation ist in diesem Bereich typisch für die Kanarischen Inseln. Niedriges Buschwerk wechselt sich mit Wolfsmilchgewächsen, Agaven und Kakteen ab.
Die hier vorgestellte Region befindet sich im Nordosten der Insel zwischen Las Palmas und Telde. Die meisten Badeorte liegen im Süden der Insel.
Ausgangspunkt für unsere ca. zweistündige Wanderung war die Straße, die in mehreren Kurven zum höchsten Berg der Region, dem 574 Meter hohen Pico de Bandama führt.
Das Bild zeigt den Krater von der Straße zum Pico aus gesehen, der nördlich davon liegt. Auf ihm befindet sich ein Aussichtspunkt mit Restaurant, von wo aus man zwar sehr gut auf Las Palmas, jedoch nur eingeschränkt in den Krater sehen kann. Am rechten Bildrand erkennen wir einen Golfplatz, bei dem wir unsere doch etwas anstrengende Wanderung zwar nicht beendet haben, aber auf einer befestigten Straße zurück zum Auto gehen konnten.
Der Weg verläuft nicht immer direkt auf dem Kraterrand, sondern auch mal außerhalb davon. Im Hintergrund sind die Vororte von Las Palmas zu sehen.
Auf dem lockeren Gestein ist es bei ebenen Flächen gut zu gehen, wehe jedoch man muß bergauf oder auch bergab gehen. Bergauf kommt man kaum voran und bergab kann man surfen, wenn man geschickt ist.
Blick auf den Pico de Bandama mit der außen herum führenden Straße.
Geschafft von Laufen auf meist sehr lockerem Gestein und froh, nicht weggeweht worden zu sein sitzen wir am Golfplatz, geniessen die letzten Wasserreserven und ruhen uns aus.
Ein Abstieg in den Krater erscheint zwar aufgrund der geringen Höhendifferenz von ca. 170 Metern recht einfach, wird jedoch kaum gemacht, weil hier das lockere Gestein noch größere Anforderungen als bei der Umrundung des Kraters stellt. Der Krater selbst ist recht fruchtbar und wurde seit dem 16. Jahrhundert für den Anbau von Wein genutzt. Da jedoch keine Straße hinab führt, liegt das Areal heute brach.
Ich hoffe, euch mit diesem kleinen Reisebericht ein etwas anderes Stück Gran Canaria als in den üblichen Reiseprospekten beschrieben nahegebracht zu haben.
Jürgen