Botsuana: Der Chobe – Nationalpark

  • Mai 2006


    Von den Victoria Fällen kommend, war unser nächstes Ziel der Chobe Nationalpark. Er ist mit knapp 12.000 qkm das drittgrößte Schutzgebiet Botswanas. 1968 wurde dieses Gebiet unter Schutz gestellt um die kommerzielle Abholzung und intensive Jagd zu unterbinden.
    Im Norden grenzt der Park an den Chobe River und reicht im Südwesten bis an das Moremi Gebiet am Okawango-Delta heran.


    Bei der Einfahrt am Sidudu Gate wurden wir durch die Tatsache überrascht, das für die Camping-Plätze Vor-Reservierungspflicht besteht. Nach einer längeren Verhandlungsphase und etlichen Telefonaten bekamen wir die Reservierung für das Ihaha und Savuti Camp. Die Ranger waren dabei überaus behilflich und letztendlich hat sich der Aufwand wahrlich gelohnt.


    Dieser Bereich des Chobe bietet Elefantengarantie!



    Die Tiere waren überhaupt nicht scheu und wir hatten fast Berührungskontakt.





    Das gut erschlossene Gebiet wird von vielen Roads und Loops durchzogen und ermöglicht so Pirschfahrten der Extraklasse mit Garantie auf viele ungewöhnliche Begegnungen.






    Ein einhörniger Impala-Bock



    Die Rappenantilope wollte uns nicht ansehen.




    Dafür waren die Kudu-Damen um so neugieriger.



    Eine Gruppe Wasserböcke nahm Reißaus als sie uns bemerkten.



    Auf dem Weg zu unserm Camp sahen wir noch zwei Gaukler.



    Man musste kein Kenner dieses Gebietes sein um zahlreiche Tierarten vor die Linse zu bekommen. Simply a dream.
    Das Ihaha-Camp liegt traumhaft am Chobe river. Die Stellplätze sind weit verstreut, ein Traum für einsame Abende mit ihren unglaublichen Sonnenuntergängen.






    Am nächsten morgen machen wir uns auf den Weg ins ca. 160 km südlich gelegene Savuti Camp.
    An einem Nebenarm des Chobe erkennen wir eine Gruppe Sporengänse.



    Ein Schreiseeadler wartet auf den nächsten Beutezug.



    Danach verschluckt uns die Kalahari und im Schneckentempo geht es über unendliche Sandpisten zum Savuti Camp.



    Warum interessiert sich der Gelbschnabeltoko so sehr für unseren Wagen? Er fliegt immer wieder an die Scheibe um hineinzukommen.



    Ich schaue nach, und finde eine geöffnete Tüte Studentenfutter.
    Die Rosinen hatten es ihm angetan.




    Am Abend sahen wir dunkle Wolken am südlichen Horizont und es muss wohl sehr stark geregnet haben, denn die Piste zum Okawango-Delta war nass und immer wieder musste man durch ca. 1 m tiefe Wasserlöcher fahren. Es war beängstigend wenn der Wagen mit der Kühlerhaube ins Wasser tauchte und man keine Ahnung hatte wie tief die Pfütze ist.


    Von entgegenkommenden Reisenden erfuhren wir das die Straßen ins Okawango-Delta wegen Überflutung geschlossen wurden.


    Marabus nutzten die Gelegenheit mal an der Straße nach Nahrung zu suchen.




    Rosi geht voraus um die Fahrt über diese Brücke zu filmen.



    Am Noth-Gate des Moremi-Nationalpark finden wir einen wunderschönen Platz. Das Grillen war jedoch ein unglaublicher Stress. Mit einem Knüppel bewaffnet habe ich das Grillgut erfolgreich gegen die sehr aggressiven Affen verteidigt.



    Enttäuscht das wir den Moremi Nationalpark nicht durchstreifen konnten, machen wir uns auf den Weg nach Maun. Hier quartieren wir uns in einem Hotel ein um mal wieder ein richtiges Bett und ein Bier zu genießen.



    Solche Weihnachtssterne hatten wir noch nicht gesehen.



    Auch die Bougainvillea war beeindruckend.



    Am Abend zog es sich wieder zu und heftige Gewitter wüteten die Nacht. Wir waren froh, im Hotel zu wohnen.



    Wir beschlossen auf kurzem Wege zurück nach Windhoek zu fahren um dort noch ein paar Tage zu verbringen.
    Die ca. 750 km lange Strecke war jedoch nicht an einem Tag zu schaffen. Wir hatten Glück und fanden noch einmal einen diese wunderschönen Camping-Plätze.



    Auf dem Weg nach Windhoek wunderten wir uns über Autotüren, Stoßstangen oder Campingstühle, die in Bäume aufgehängt wurden.
    Es dauerte etwas, bis wir dahinter kamen, das es sich um Hinweise handelte das von dort ein Weg zu einem Wohnhaus oder einer kleinen Siedlung führte.




    Mit einem Blick zurück in die Kalahari schließe ich diesen Bericht.


  • Danke Bernd für die virtuelle Mitnahme in den Nationalpark Chobe.


    Bei vielen Tierbildern gewinnt man als Betrachter den Eindruck, dass Ihr mit denen auf Du und Du unterwegs gewesen seid.


    Welches Teleobjektiv hast Du eingesetzt um die Kudus, Antilopen, Giraffen oder Büffel so nah vor die Linse zu bekommen?


    Mit den Aufnahmen zeigst Du etwas ganz Besonderes vom schwarzen Kontinent, von dem es bisher nur wenig zu zeigen gibt.
    Es wertet das Forum auf, wenn so gute Beiträge hier gezeigt werden.
    Hier noch der Link zu Deinem Siegerfoto.


    Ich schreibe dir lieber D A N K E anstatt nur stumm einen Button zu drücken!

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Wie gesagt, Bernd,


    eine andere Liga. Ein Bericht der Superlative über eine echte Fernreise.
    Haben sie damals schon von Südafrika Fahrten alleine abgeraten, so wundert es mich doch, dass ihr da alleine durch Botswana gekurvt seid.
    Aber die unvergleichlichen Erlebnisse haben euch bestätigt.
    Wie ist es denn da mit der Luftfeuchtigkeit? Mit dem Geziefer, auch wenn es Mosquitonetze gibt usw.


    Wenn ich allein schon an den Sonnenuntergang am See denke, da war ich wie Donald Duck 1 m über den Boden in den nächsten Store gehastet in den Everglades, hihi


    Wart ihr per GPS unterwegs? Gut du hast ausgeführt , es bestand ein gutes Straßen( oder was man dort so nennt) netz


    Welche Preisklasse war das alles so?


    Das mit den Affen hatte ich ja in Südafrika am Cape Horn, wirst du ja wissen, hihi


    Und wenigstens eins gibt es auch nicht so weit weg, den Weihnachtsstern, da hab ich ein Bild von Faro, hihi, hab es damals selbst nicht geglaubt.





    Nochmal Danke
    lieben Gruß
    Helmut


  • Welches Teleobjektiv hast Du eingesetzt um die Kudus, Antilopen, Giraffen oder Büffel so nah vor die Linse zu bekommen?


    Hartmut, zu dieser Reise hatte ich mir eine neue Kamera (Sony DSC-H1 mit 12-fach zoom) zugelegt. Nur selten musste man mit vollem Zoom photographieren.
    Der Büffel beispielsweise lag unmittelbar am Wegesrand. Bei einigen Aufnahmen habe ich etwas den Bildausschnitt verändert.

  • Hallo Helmut,


    Zitat

    Wie ist es denn da mit der Luftfeuchtigkeit? Mit dem Geziefer, auch wenn es Mosquitonetze gibt usw.


    Das Klima war sehr unterschiedlich, aber nie zu feucht. Mit dem „Geziefer“ gab es überraschender weise kaum Probleme. Sobald es dunkel wurde musste man sich eh zurückziehen, da man dann nicht mehr sicher war. Okawango-Delta hatten wir nachts Löwen im Camp. Das erfuhren wir jedoch erst am anderen morgen von den Einheimischen.


    Wir waren ohne GPS unterwegs, denn man kann sich kaum verfahren. Ich musste nur einmal in der Kalahari aussteigen, weil die Farbe am Wegweiser-Stein abgebröckelt war.


    Wir haben ca. 3.600,-- EUR ohne Flug (Miles & More) für den Bushcamper und Hotels / Lodges ausgegeben.

  • . Okawango-Delta hatten wir nachts Löwen im Camp.


    Danke für die Auskunft. Und- so nah hätte es wohl nicht sein sollen. Wir hatten da im Umfolozi Nationalpark einen Ranger
    mit der Rifle umher wandern. Sagte er wenigstens, hihi


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Wie Hartmut schon sagte, so ein Bericht, solche Fotos, wertet das Forum sehr auf.
    Danke für diesen schönen Bericht.


    Mich trifft sowas sehr stark, ich liebe das, Fotos mit Tieren, noch dazu in freier Wildbahn (wo es eh nicht mehr soviel gibt). Endlich mal so ein Bericht.
    Wie Ihr bei mir, wenn mal genauer durchseht, bemerkt habt, ich habe Berichte von Zoos eingestellt. Auch Videos. EInfach, weil ich das liebe.


    Real, also so auf Safari hab ichs noch nicht erlebt, das war immer ein Traum von mir, und wird es wohl auch bleiben die nächsten Jahre.
    Würde aber alles dafür geben, es doch mal zu erleben.


    Danke, das ich es so zum. erleben durfte.

  • Mich trifft sowas sehr stark, ich liebe das, Fotos mit Tieren, noch dazu in freier Wildbahn (wo es eh nicht mehr soviel gibt). Endlich mal so ein Bericht.


    Aber Tom, lach


    haste das überlesen (immer wieder Sehenswertes im ganzen 6. Teil, 7 waren es!


    Umfolozi Park


    Ja ja, unser Admin


    Lieben Gruß
    Helmut


  • Ich muss zugeben, ja, mir entwischt manches. Aber warum, das ist bekannt, ansonsten lese und schaue ich sicher alles, weil die Aussicht von hier beim Fenster raus is nich so rosig, da tun die vielen Fotos hier schon ganz gut.

  • Zitat

    Die Tiere waren überhaupt nicht scheu und wir hatten fast Berührungskontakt.


    Das hat diese Reise sicher gekennzeichnet!


    Stimmt es , dass die Tiere in freier Wildbahn Autos/Fahrzeuge eher weniger fürchten als Menschen , die sich ihnen nähern?
    Habt Ihr Eurer Fahrzeug ( außer auf den CP) auch mal verlassen? Wäre das gefährlich gewesen??
    Bekommt man vor dem Durchfahren des Nationalparks Hinweise wie man sich verhalten und was man lieber nicht tun sollte?


    Fragen über Fragen und Staunen über das , was Du uns hier berichtest und mit unglaublich schönen Bildern noch demonstrierst!
    Ich habe es sehr genossen, Eure Afrikareise virtuell mitzuerleben!


    Danke für die Arbeit, die Du Dir mit der Auswahl der Bilder und dem Bericht gemacht hast!:-)


    Gruß,
    Elke


  • Stimmt es , dass die Tiere in freier Wildbahn Autos/Fahrzeuge eher weniger fürchten als Menschen , die sich ihnen nähern?


    Ja, Elke, absolut. Solange man sehr langsam fährt oder steht, werden die Fahrzeuge in keiner weise als Bedrohung angesehen.
    Man sollte das Auto niemals in freier Wildbahn verlassen. Im Krüger NP ist es sogar strengstens verboten und wird hart bestraft. Dort muß man sogar zu einer bestimmten Uhrzeit zurück im Camp sein. Wir hatten uns einmal in der Distanz verschätzt und wurden obendrein noch von einer Hyäne aufgehalten. Resultat: ca. 50 EUR Strafe.
    Bei der Einfahrt in den NP wird man darauf hingewiesen und muß dafür unterschreiben das man sich auf eigene Gefahr dort aufhält.

  • Wow Bernd, Klasse...ich habe soeben deinen Bericht gelesen und bin sprachlos. scheinbar gibt es doch noch andere Plätze als den Norden und atemberaubende noch dazu. Den Hinweis mit der Tür am Baum...klasse...da soll mal einer drauf kommen.


    Habe ihn genossen...Danke

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